Moin allerseits,
ursprünglich wollte ich keinen eigenen Thread daraus machen, aber ich denke das Thema ist auch für andere sehr interessant.
Falls andere sich mit diesem Fragebogen auskennen, würde ich da gern die Meinungen hören, falls ich doch selbst einen Fehler gemacht habe.
Ich entschuldige mich schon mal im Vorhinein für diesen großen Infodump der jetzt folgt :lol: hab versucht mich so gut es geht zurückzuhalten.
Es handelt sich um den CAARS-K SB Fragebogen auf englisch CAARS-S:S.
Den habe ich ausgefüllt. Meine Mutter hat für die Fremdbeurteilung den CAARS-K FB auf englisch CAARS-O:S bekommen.
Der Fragebogen bewertet 5 Unterbereiche:
Unaufmerksamkeit/Gedächtnisprobleme
Hyperaktivität/motorische Unruhe
Impulsivität/emotionale Labilität
Selbstkonzeptprobleme
ADHS-Index
Für die Auswertung braucht man einen Auswertebogen (für die Rohwerte bzw. raw scores) und einen Profilbogen um die Rohwerte in die T-scores zu übersetzen.
Cut-off liegt glaub ich so bei 65 für die T-scores.
Laut meiner Psychologin wären alle Werte konsistent unauffällig. Das kam mir gleich komisch vor, zum einen weil ich nicht glauben kann, dass ich im Bereich Unaufmerksamkeit total unauffällig bin, zum anderen weil die Ergebnisse der KATE-Kölner Fragebögen, alle bis auf einen auffällig waren.
Also habe ich ein wenig recherchieren angefangen, und bin auf den CAARS-S:L im Internet gestoßen. Das ist im Grunde die Langversion von der CAARS Selbstbeurteilung. Anders als die Kurzversion hat die Langversion noch den DSM-IV ADHS als Unterbereich. Auch hat er statt 26 Fragen 66.
Meine Ergebnisse (T-scores):
Unaufmerksamkeit: 84
Hyperaktivität/motorische Unruhe: 56
Impulsivität/emotionale Labilität: 61
Selbstkonzeptprobleme: 62
DSM-IV ADHS total: 72
ADHS-Index: 72
Besonders Unaufmerksamkeit und ADHS-Index sind hier auffällig.
Da ich leider keinen Profilbogen für die Kurzversion habe, kann ich nicht die genauen t-score Werte ermitteln (besitze nur die Rohwerte).
ADHS-Index besteht jedoch bei beiden Versionen aus denselben 12 Items.
Laut der Fremdbeurteilung meiner Mutter, müsste da ein T-score von 62 herauskommen.
Die Psychologin behauptet das wäre ein T-score von 46.
Habe sie schon deswegen angeschrieben, und sie will sich nächste Woche deswegen zurückmelden.
An diesem Fall sieht man, wie wichtig es ist sich eine zweite Meinung zu holen. Auch das Psychologen nicht unfehlbar sind und dass es in Ordnung ist, wenn ihr Zweifel an dem Endergebnis habt.
Bonus (während der Befundbesprechung):
Psychologin: „Motorische Unruhe wie das hier zeigt auf mein Fußwippen sehe ich bei Ihnen nicht.“
Psychologin zählt die Ergebnisse auf. Ich bitte sie sich zu wiederholen, weil ich abgedriftet bin.
Ich: „Eineinhalb Stunden sind schon kurz für eine Beurteilung.“
Psychologin: „Ja.“