Reaktionen des Umfelds auf die Diagnose

Hey, Grüß dich.

leider ist es so dass „die Leute“ sich im Anbetracht des gegenseitigen Verständnis, es sich damit aus der Natur heraus am einfachsten machen und/oder zum Teil auch gar nicht die Empathie für solche Sachen haben.

Andererseits kann man denke ich mal auch sagen, dass es auch sehr schwierig ist wenn man selbst nie davon betroffen war und es auch nicht sein wird, so von diesem typischen ADHS-Bild, welches in der Gesellschaft im Vordergrund steht, abzuweichen. Da es wohl tief in den Köpfen verankert ist.

Bei mir selber ist zum Beispiel ist es so, ich kannte als solches nie ein anderes Bild oder dass es verschiedenste/individuelle Ausprägungen von ADHS gibt. Das musste leider 24 Jahre warten, bis ich dann doch durch noch präzisere Aufarbeitung meiner Persönlichkeit und Vergangenheit + Gegenwart, verschiedensten Arztbesuchen (dessen hilfreichen Hinweise) und der darauffolgenden Diagnostik zur eigentlichen Diagnostik (ADHS im Erwachsenenalter, bereits seit eh und je vorliegend) kam, es sich dann auch abschließend bestätigte und alles im gesamten ein großes Bild ergab…

Liebe Grüße und weiterhin einen schönen Samstag! :slight_smile:

Die Reaktionen meines Umfeldes…. Hui, sehr unterschiedlich.

Einige Freunde waren wenig überrascht. Andere schon, aber sie haben toll reagiert.
Ebenso meine Kollegen. Sehr verständnisvoll.

Nur meine Mutter… „du sollst adhs haben? Woher denn? Ich glaube dir nicht.“
Seither haben wir kein Wort mehr miteinander gesprochen.

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Hallo liebe @SummerBreeze191 , ja in der eigenen Familie wird eine Adhs Diagnose glaube ich verhältnismässig sogar schlechter aufgenommen, als wenn man seinen besten Freunden davon erzählt, jedenfalls tut mir das leid für Dich wenn Deine Mutter ehr etwas ablehnend reagiert hat.
Lustigerweise hat sie aber gefragt von wem Du das denn haben solltest, dass würde bedeuten das sie immerhin schon mal was davon gehört hat, und z.B. das Adhs in der Familie weiter vererbt wird.
Wer weiss, vielleicht hatte sie sich sogar insgeheim schon mal gefragt, bevor Du Deine Diagnose bekamst, ob sie vielleicht Adhs haben könnte?.
Ich würde jetzt einfach mal abwarten, vielleicht spricht sie selbst Dich noch mal auf das Thema an, vielleicht braucht sie jetzt nur etwas Zeit um über alles in Ruhe nachzudenken?.
Ich kenne Deine Mutter ja nicht, kann nur eine Vermutung anstellen, jedenfalls wünsche ich Dir nur das allerbeste. :heart:

@AbrissBirne vielen dank für deine lieben Worte

Ja gehört hatte sie das schon, weil es bei meinem Bruder angesprochen wurde in der Schule. Da hatte sie schon sofort geblockt und nicht weiter verfolgt.

Ist echt ne traurige Geschichte und immer wieder Thema beim Therapeuten

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Die Akzeptanz in meinem Umfeld ist durchwachsen würde ich sagen. Andererseits haben sich 90% der Menschen mit AD(H)S auch nicht auseinandergesetzt und wissen bzw. fühlen nicht, was der Betroffene durchmacht.

Man kann uns halt nicht hinter den Kopf schauen, gell!? :slight_smile:

Ich würde von daher raten, so wenigen wie möglich und so vielen wie nötig von der Diagnose zu erzählen. Allen voran Menschen, die dir nahe stehen und wo es tatsächlich auch um deepe, soziale Interaktion geht. Weil hier entstehen ja für ADHSler die meisten Probleme…Zuverlässigkeit, Struktur, Prokastration…diese Themen sind in Beziehungen oft eine Hürde.

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Das Heft findet sich häufig auch in der Onleihe. Da habe ich es zumindest gefunden.

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