Reha Kliniken für Erwachsene mit ADHS/ADS

:adxs_ai: wieder ein :jigsaw: mehr für mich, Danke @Minzli ich hatte diese Situation in der Tagesklinik und es war fürchterlich…

Ich weiß auch nicht, was übler war, dieses erzwungene ich weiß nicht mehr wie es hieß, oder das Unverständnis seitens der Thera, das mich das nicht runter holt, sondern eher hoch bringt :adxs_wand:


Scheint ja tatsächlich in 2024 noch ein größeres Problem zu sein, etwas adäquates zu finden.

Lässt sich vielleicht noch nicht genug Geld generieren :money_mouth_face: ansonsten sollte es doch nicht so schwierig sein, ein passendes Haus zu finden.

Mensch @Minzli :adxs_trost: das da so gar nichts passendes für dich dabei ist, von diesen utopischen Wartezeiten mal ganz abgesehen… :four_leaf_clover:

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Ja, dieses grundsätzliche Unverständnis zum Beispiel darüber, was die beobachtete Antriebslosigkeit angeht

Ich kann hier natürlich nur für mich sprechen, glaube aber, dass auch schon häufiger gelesen zu haben:
Ich bin so unter Druck, so getrieben und angespannt (ohne Medikamente), dass ich vor lauter Sachen, die mir durch den Kopf gehen und die ich tun sollte/könnte/müsste und der Unfähigkeit, diese zu priorisieren und zeitlich abzuschätzen, gar nichts hinkriege
Ich hab mal versucht, das so zu beschreiben, dass ich eigentlich fest stecke in der Bewegung in verschiedenen Richtungen.
Manchmal ist es auch wirklich so. Ich stehe auf, fange an eine Bewegung nach links, mir fällt irgendwas ein, setze mich wieder hin, steh wieder auf, mache einen Schritt nach vorne, mir fällt was anderes ein, wieder nach links, dann gebe ich auf und setze mich wieder. Oft auch nur der Ansatz der Bewegung, noch nicht ausgeführt

Von außen betrachtet, sieht das aus wie Untätigkeit, Antriebslosigkeit oder gar Faulheit.
Was dahinter steckt, ist jedoch genau das genaue Gegenteil

Annahme des Arztes: die Stimulanzien verleihen mir den Kick, den Antrieb, den ich brauche.

Was in Wirklichkeit passiert: ich werde ruhig und fokussiert genug, um überhaupt ernsthaft etwas auf die Reihe zu kriegen

Und es ist einfach nur fucking deprimierend, dass das so schwer zu vermitteln ist

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Ich habe für den Moment für mich entschieden, es nun doch noch mal auf eigene Faust mit einer neuen Medikation zu versuchen.
Ansonsten ist es eher ein abwägen, wie hoch der Aufwand und die Kollateralschäden (Probleme in der Arbeit bei so langer Abwesenheit , kein Urlaub mit der Familie mehr leisten können durch die hohe Zuzahlung) und dem zu erwartenden Benefit
Bin dann halt auch zu sehr Betriebswirtschaftlerin :face_with_peeking_eye:

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Komisch, ich habe sofort, sogar beim lesen, die Situation vor mir gesehen, aber 100% :adxs_friends:

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:money_mouth_face: auch das verstehe ich total, ich merke die Teilzeit ja auch sehr, da ist dann später locker die Hälfte einfach wech :adxs_jamma:


Vielleicht doch diese Kur-Urlaub-Variante :adxs_gruebel: falls es das noch gibt?

Möglicherweise müssen wir umdenken, daß teuerste glaube ich, ist doch meistens die Unterbringung. Wenn du nun mit der Familie Urlaub machst und trotzdem Anwendungen machst/hast…dann wären das doch ganz „normale“ Arztrechnungen…

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Da haben wir wieder das Problem mit dem Timing: uns vier hier unter einen Hut zu bringen, ist terminlich eh schon total schwierig, da dann auch noch passende Arzt-/therapeuten- Termine unterzubringen, ist nahezu unmöglich.

Ich bin seit knapp einem Jahr auf einer Warteliste für eine Therapeutin mit ADHS Kompetenz in der Nähe, vielleicht passiert da ja bald mal irgendwas…

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Ich habe die Burgenlandklinik in Naumburg empfohlen bekommen, die haben laut meiner Therapeutin Experten in Sachen ADHS bei Erwachsenen und forschen auch in der Richtung. Leider konnte ich meinen Rehaplatz dort nicht annehmen, da man dorthin keine Schulkinder mitnehmen kann. Daher bin ich jetzt in einem Monat im Deister Weser Klinikum. Bin gespannt, wie das wird und berichte dann auch gerne hier.
An die, die bereits eine medizinische Reha hatten: wie lange ging die bei Euch? Für mich wurden jetzt 5 Wochen angesetzt, was ich doch ganz schön lang finde …

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:adxs_noidea: na ja, bitte entschuldige meine Hartnäckigkeit @Minzli es muß doch etwas zu finden sein, menno…

So vergeht die Zeit ja auch bloß, warum nicht mal um die Ecke denken :adxs_grins:

  1. Ort - > gerne an die See
  2. vier Personen - > evtl. Ferienwohnung
  3. Schulferien beachten, oder?
  4. Klinik, die ambulante Angebote hat
  5. Beihilfe/PKV nachfragen wg. Übernahme
  6. Arbeitsstelle, vielleicht Schwerbehindertenvertetung mal anfragen, manchmal haben die Ideen oder Möglichkeiten…

Hi @kama

Immerhin taucht auf der Webseite etwas auf, Danke für den Hinweis :bouquet:

Die andere Klinik wäre vielleicht auch interessant @Minzli war da bei dir nicht was, oder verwechsel ich da gerade mal wieder etwas :adxs_gruebel:

Da hast Du sicher recht, ich hab nur langsam einen knoten im Hirn und bin frustriert über das Thema und hab es deshalb vorerst beiseite gelegt.

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5 Wochen klingt erst mal lange, ist für Psychosomatik aber das Minimum.

Bei meinen Klinikaufenthalten gab es Leute, die acht, 10 und im Extremfall bis zu 20 Wochen dort waren
Allerdings eher im Akutbereich, nicht in der Rehabilitation. Da stellt sich die DRV schon früher quer

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Hi, ich war in einer Tagesklinik, weil dort die Dichte an Einzel- und Gruppensitzung gewährleistet war. Ich brauchte das, damit ich weiterkomme und mein Einstieg in die werteorientierte Verhaltenstherapie. Auf dem Erarbeiteten baue ich jetzt auf. Reha kenbe ich jetzt nicht als Therapie oder zur Einstellung auf Medikamente. Reha kenne ich nur, wenn Leute nach langer oder schwerer Krankheit wieder aufgebaut werden sollen. Ich glaube, viele haben sehr hoge Absprüche, wie individuell diese Einrichtungen auf die zugeschnitten sein sollen.

Ich wurde da in meiner Reha einfach so ernstgenommen .
Meine Bezugsärztin hat mich nach dem ich schrottgenervt von Jacobsen bei ihr saß sofort aus dem Kurs genommen und mir dafür einfach doppelt QiGong verordnet, weil ich damit gut klarkam.
Die Ärztin hat mir sogar in den Rehabericht geschrieben, dass Jacobsen bei mir kontraindiziert ist . :pray:

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Oha. Mit Kind und Katze und bald startender beruflicher Neuorientierung kommt es mir ganz schön lang vor… Hoffe eher darauf, dass ich sogar ein bisschen verkürzen kann.

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Hallo ihr Lieben,

mal abgesehen davon, dass meine Reha Klinik (Bad Dürkheim) nicht für ADHS ausgerichtet war, ist dennoch etwas ganz erstaunliches passiert:

Die erste Woche hab ich nur geheult, vor lauter Frust und Enttäuschung… dann zwei Tage im Bett wegen Migräne… dann Knie verdreht… und Rehaabbruch…

Und dennoch - nach diesen „nur“ zwei Wochen, ging es mir so viel besser als vorher.

Und das lag mit Sicherheit nicht am therapeutischen Angebot.

Mein Erklärungsansatz:

  • ganz klare Tagesstruktur (die bekomme ich alleine zu Hause nicht hin)

  • regelmäßige Termine (nicht viele, aber immerhin)

  • und für mich ganz wichtig, soziale Kontakte und Austausch

  • ohne den Kontakt zu den anderen hätte ich die Zeit zwischen den Terminen im Bett verbracht oder diverse Mahlzeiten ausfallen lassen

  • so war ich aber immer verabredet und wir sind zwischendurch oft spazieren gegangen (hätte ich alleine nie gemacht)

Denn kaum war ich zu Hause bin ich nach 2 Tagen wieder in dieses Loch gefallen. Und meine Dysthymie hatte mich wieder fest im Griff.

Ich komme morgens nicht aus dem Bett und schlafe mind. 12 Stunden.

Tagesmüdigkeit… Antriebslosigkeit… null Bock… alles wieder da :frowning:

Das war ungelogen nach nur 2 Wochen in der Reha (fast) weg.

Ich war ausgeglichen und gut drauf. :blush:

Jetzt kenne ich zumindest den Ansatzpunkt für mich - Tagesstruktur und mehr sozialen Austausch.

Das war vor Corona weniger das Problem, aber seit dem bin ich nur noch im Homeoffice. Das ist so gar nicht gut für mich. Andererseits ist es so bequem, dass ich es nicht aufgeben möchte :see_no_evil:

Aber ich schweife ab… :sweat_smile: #ADHS

Fazit: selbst wenn die Reha nichts spezielles in Bezug auf ADHS hat, zumindest hat mir das drumherum sehr gut getan. Eine sehr wichtige Erkenntnis.

Muss jetzt „nur“ noch in die Umsetzung kommen, dass für zu Hause anzuwenden.

Da wären nochmal so 5 Wochen Reha ganz gut.

5 Wochen sind ja Standard bei Psychosomatik, wenn die RV bezahlt. Und in der zweiten Woche sollte ich mich auch schon entscheiden, ob ich verlängern möchte… für 1-2 Wochen.

War auch neu für mich: ich hätte nach der Reha eine Wiedereingliederung machen können. Auf Kosten der RV :wink:

Vielleicht beim nächsten Mal :thinking: :upside_down_face:

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Das sind ja interessante Gedankengänge und Ideen!

Ich war mal eine Woche in der Mittelrhein Klinik und musste dann aus familiären Gründen abbrechen.

Meine damalige Ärztin empfahl mir die Klinik und man kannte sich schon an vielen Stellen mit ADHS aus, auch der Leiter, Dr. Michael Rudolph.

Aber der Arzt, dem ich zugeteilt war, wusste nichts davon, dass Elvanse vielleicht nicht 12 Stunden sondern nur 4,5 wirkt und dass man vielleicht auch viel weniger nehmen könnte als 30mg.

Mehrere Mit-Insassen um mich herum wurden erstmals medikamentiert und bekamen Elvanse 30mg - mussten das wochenlang einnehmen, egal ob Kopfschmerzen, „komisches Gefühl“, „Unwohlsein“ oder sowas.

Mein Bezugstherapeut erwähnte in jeder der beiden Sitzungen, dass er sich noch nicht mit ADHS auskenne, weil er erst neu in der Klinik sei.

Und insgesamt habe ich mich schon gefragt, was das bringen soll, wenn man 5 Wochen da ist, einmal in der Woche den Bezugstherapeuten sieht und in der 1. Woche ist es bloß ein Anamnesegespräch und in der 3. Woche Zwischengespräch und in der 5. Woche Abschlussgespräch.

Das ist schon extrem traurig…

Klar ist es vielleicht nett mit den Mitpatienten… klar ist es nett, zu sehen, das andere die gleichen Probleme haben.

Aber wenn man seit Jahren in der Anderswelt und hier in diesem Forum viel mitliest, dann weiß man fast schon mehr über ADHS als die Therapeuten und Ärzte in solchen Einrichtungen.

Nichtsdestotrotz kann ja verhaltenstherapeutisch was Gutes passieren und eben diese Tagesstruktur und der Anschub, mehr Sport zu machen…

Aber ich dachte damals auch, wer weiß was nun mit meinem ADS gemacht werden würde…

Genau gesagt war das eigentlich nichts…

In den Gruppensitzungen, die zweimal wöchtenlich stattfanden, saßen überwiegend Leute mit Angststörungen, Depressionen und Borderline und Kinder hatten die in meiner Gruppe allesamt nicht, sodass meine Schilderungen bestimmter Probleme einfach im Nichts verhallten.

Eine Sitzung endete sogar schon nach 20 Minuten, weil eine Teilnehmerin, die wohl irgendwie als gefährdet eingestuft war, die Sitzung verlassen hatte und der Therapeut es wichtiger fand, sie zu suchen, als die Sitzung mit uns abzuhalten… er meinte, wir könnten uns ja eigentlich auch selber überlegen, worüber wir uns unterhalten wollten…

Nun ja…

Also ganz insgesamt hatte ich irgendwie das unbestimmte Gefühl, eigentlich gar nicht „krank“ genug zu sein…

Mit ADS ADHS ist man ja nicht unbedingt im gleichen Maße eingeschränkt wie Depressive oder Angstpatienten…

Insofern war ich dann doch auch ganz froh, abbrechen zu „dürfen“, auch wenn mich zu Hause dann die richtige Ka**e erwartete…

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Also was ich sagen will - toll, wenn man merkt, wie einem der Austausch und das Soziale guttun und die Bewegung und die feste Tagesstruktur…

Das war damals auch etwas, das ich auch schon aus einer AHB und Mutter-Kind-Kuren mitgenommen hatte: der Mix aus Bewegung, Entspannung, Kreativität und einfach mal Tapetenwechsel ist alleine schon viel wert…

Insofern ist es vielleicht gar nicht so wichtig, dass man sich in den Kliniken so wahnsinnig gut mit ADHS auskennt, sondern, dass man wenigstens weiß, was ADHS bedeutet und man es nicht negiert, falsch interpretiert oder einfach in die falsche Schublade steckt…

Es reicht eigentlich schon, wenn die kapieren, dass es „bunte Zebras“ gibt und dass man denen das „Bunte“ nicht rauswaschen will…

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Hallo liebe @Minzli
Ich habe spontan dein Tagebuch nicht gefunden deshalb schreibe ich kurz hier und wollte mal fragen wie’s dir geht ?

was macht die Kliniksuche?
Wie fühlst du dich ?

fühl dich lieb umarmt von mir :adxs_trost:
ich sende dir ganz viel Kraft und Glück :sunny: :four_leaf_clover:

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Das ist aber lieb das du nachfragst. :face_holding_back_tears:

Ich habe das Thema vorerst auf Eis gelegt und will versuchen ab nächste Woche wieder zu arbeiten.
Wenn es gar nicht geht, muss ich mich halt wieder krankschreiben lassen und die Suche geht von vorne los
Ein Problem mit der Klinik suche ist, dass ich nicht so genau weiß, was ich eigentlich davon erwarte und mir verspreche
Der ursprüngliche Ansatz, mich einfach ein bisschen zu erholen, funktioniert hier nur einer normalen Reha. Da ich keine körperliche Diagnose habe, läuft es in jedem Fall auf eine psychosomatische Rehabilitation hinaus und da habe ich eben bislang keine Klinik gefunden, die mir gefallen hat und die ich mir leisten konnte und einigermaßen akzeptable Wartezeiten hat

Und für eine Akuteinweisung sieht mein Psychiater kein Bedarf beziehungsweise wir haben da ein bisschen Kommunikationsprobleme, glaube ich.

Also habe ich für mich beschlossen, das Thema vorerst zu verschieben. Am Ende wirft das so viele Probleme auf, dass ich nicht weiß, ob der zu erwartende Erfolg das wirklich wert ist.
Man könnte natürlich auch sagen, solange ich noch so denken kann (bin halt Betriebswirtin) kann der Leidensdruck nicht so groß sein. Ist vielleicht auch so
Ich hatte früher ja schon mehrere Klinikaufenthalte, aber irgendwie war es damals einfacher

Hinzukommt noch, dass es bei uns im Büro gerade viele Veränderungen gibt, ich da sowieso schon seitens der Geschäftsführung auf einer schwarzen Liste stehe und ein bisschen Angst habe, wenn ich zu lange weg bin, da vollends ausgebootet zu werden.
Die paar Jahre, die ich bis zum Ruhestand aber noch brauche, möchte ich gern einigermaßen in würde rumkriegen
Außerdem fehlt mir mein Job und die Struktur, die ich da habe, auch wenn mich die notwendige Konzentration dafür immer wieder an meine Grenzen bringt
Auch ist das Arbeitsklima dort relativ gut, ich habe nette Kollegen und einen starken Betriebsrat
Um mir aber die Unterstützung dort zu erhalten, sollte ich auch ein bisschen Präsenz zeigen

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Danke für deine Antwort liebe @Minzli :adxs_zwinker: ich freue mich dass du dich gemeldet hast!

Ich finde deine Entscheidung absolut nachvollziehbar und kann verstehen dass du erstmal so weitermachst und dir den Stress mit der Reha-suche nicht weiter antuen möchtest.

was du ja parallel machen kannst wäre das du vielleicht eine Rehaklinklinik aussuchst (für Psychosomatik, nicht adhs) und die wartezeit erstmal akzeptierst.
Also eine normale Reha zur Erholung machst, denn so solange du noch arbeitest kannst du das tun, später in Rente ist das ja eh nicht mehr möglich ( Ich bin jetzt nicht mehr sicher ob du Beamtin bist oder über die bfa läufst)

So hättest du einen Fallback für in 6-12 Monaten.
Bis dahin könnten dir Selbsthilfe Gruppen vor Ort vielleicht helfen im direkten Austausch oder alternativ hier eine Gruppe die sich über Video Konferenz trifft. Vielleicht könnte es dich entlasten und stärken wenn du deine Sorgen mit Gleichgesinnten besprichst?

Nur so als idee :adxs_zwinker:

Ich wünsche dir ganz viel Glück. Geht bestimmt bald wieder aufwärts, daran glaube ich ganz fest :four_leaf_clover:

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