Ich hab ja euch hier und das hilft mir schon ganz enorm
Welche Videokonferenz Gruppe meinst du denn?
Ich hab ja euch hier und das hilft mir schon ganz enorm
Welche Videokonferenz Gruppe meinst du denn?
Huhu @Minzli
Schau mal hier ADxS-Forum allgemeine virtuelle Selbshilfegruppe(vSHG) zum Thema: Leben mit Ad(h)s. Alltag & Austausch!
Vielleicht brauchst du ein ArbeitsTageBuch @Minzli wenn du wieder deinen Dienst antrittst so von der Seele schreiben ist ja auch manchmal ein gutes Ventil, gerade wenn es anstrengend ist.
Da ließe sich auch einfach rumquatschen, weinen, trösten, lachen - was halt gerade erforderlich ist und wenn ein Tänzchen hilft, auch das.
aka Mad Münder.
Die angebliche Spezialisierung auf ADHS ist das Papier nicht wert. ADHS macht im Programm keine zwei Stunden (wöchentlich!) aus.
Dafür nimmt Sport 80% der Zeit ein. Teilweise hat man irgendwas in der Sporthalle, muss sich dann schnell ins Zimmer begeben um Schwimmsachen anzuziehen, ist 20 Minuten im Schwimmbad um sich dann wieder umzuziehen. direkt danach Nordic Walking, danach Rückensport in der Sporthalle und dann nochmal etwas im Nass. Und dann wiederum Tage wo man nur einen Programmpunkt hat. Hin und wieder gibt es interessante Vorträge zur Arbeitsgesundheit. Den Vortrag zum Thema Ernährung darf man sich sparen, wenn man weiß, dass Zucker böse ist.
Es gibt Vorträge am späten Nachmittag mit Foliem auf dem Tageslichtprojektor über ADHS. Wer da aber schon ein Buch (Lachenmeier) gelesen hat, ist da inhaltlich weiter. Und das am Nachmittag… genau da wo Medis aufhören zu wirken und die Aufmerksamkeitsspanne beim ADHSler am niedrigsten ist. Früher gings nicht, weil das den Plan mit der neurotypischen Mehrheit durcheinander bringen würde (Aussage aus 11/23).
Dann gibt es abends eine unbegleitete ADHS-Arbeitsgruppe, wo entsprechend Inhalte herausgearbeitet werden. Zur „Unterstützung” gibt es einen unstrukturierten, ungepflegten Ordner mit „Informationsmaterial”.
Das war es ADHS-mäßig. Sehr oft erhielt ich im Programm Sachen, die bei ADHS sogar kontraproduktiv sein können. Die Spezialisierung der Therapeuten und Psychiater ist eher Ausnahme als Regel. Sollte man die Person mit den Initialien MJD haben, hat man unironisch den Jackpot gewonnen. Ansonsten kommt selbst in dieser angeblich spezialisierten Reha bei Therapeuten gerne Bullshitbingo.
15 Minuten Gesprächstherapie sind vorgesehen - pro Woche, wenn sie nicht wegen Krankheit oder Urlaub ausfallen. Mehr ist von den Kostenträgern nicht vorgesehen.
Das Essen ist eher grenzwertig und im Speisesaal wird es extrem laut, sodass da viele mit Ohrstöpseln essen. Internet (Wifi) ist stark limitiert, da ist ein zusätzlicher Datentarif für das Smartphone günstiger. Das Haus steht fern ab vom Schuss auf einem steilen Berg. Öffis kann man knicken. Dieser Kleinbus mit 8 Plätzen fährt selten und ist stets voll besetzt. Wer gut zu Fuß unterwegs ist, hat Glück. Auto/Fahrrad dabei zu haben ist nicht verkehrt. Zu Fuß zum nächsten Supermarkt sind es 30 Minuten. Zum Bahnhof 60 Minuten.
Am Ende kommt es auf die persönliche Erwartungshaltung an. Meine wurde nicht enttäuscht, da ich nicht viel erwartete. Am Ende war es der Austausch mit anderen Patienten der mich weiter gebracht hat. Auf ADHS wurde durch das Haus eigentlich keine Rücksicht genommen. Ich hatte öfters das Gefühl, dass es das Haus stört. Medikamente waren auch so ein Ding. Ich nehme sie selbstständig ein und brauche da keinen Aufpasser, dennoch meinen die, die Medikamente “beschlagnahmen” zu müssen. Zumindest zu meiner Zeit gab es dafür keine Grundlage (weder in der Hausordnung noch sonst wo in den Papieren stand was davon). Idealerweise hat man offiziell gar nichts dabei und behält die Sachen inoffiziell diskret bei sich. Das morgentliche Anstellen in die Schlange zur Medikamentenausgabe war eine Katastrophe. Da war dann gerne eine Stunde weg und die Frühstückszeit wieder vorbei.
Stimmen aus meiner lokalen Selbsthilfegruppe:
Für ADHS und ASS gibt es keine Rehabilitation, man kann es nicht „heilen”. Man bekommt da trotz der vermeintlichen Spezialisierung keine Antworten oder Mittel und Wege aufgezeigt um als neurodivergenter Mensch in einer Welt für eine neurotypische Mehrheit zu leben. Man bleibt komplett auf sich allein gestellt. Die Klinik ist am Ende auch nur eine Legebatterie für neurotypische Menschen.
Ich suchte mir nach ein paar Tagen gezielt Rosinen aus dem Programm und wählte das Überflüssige ab. Ja, das darf man! Man darf sogar etwas machen (Yoga, Vorträge etc) wo man nicht eingeteilt ist. Patienten tauschen sich ja aus, wer was wann hat.
Am Ende war es wegen den anderen Patienten doch eine gute Zeit. Aber da kam halt jeder anders klar. Manche gingen leider unter.
Uff… Danke für Deinen anschaulich Bericht!
Nur ergänzend:
Wer medikamentös eingestellt werden will, kann da Vorteile haben. Viele finden keinen Arzt der einem etwas verordnen will oder landen bei jemanden ohne Ahnung.
Das Eindosieren fing dann bei einzelnen Patienten verzögert an. So in der 2. Woche. Wenn man 5 oder 6 Wochen dort ist, wird man da nicht optimal eingestellt. Es gibt mehrere Präparate. Und nicht alle Ärzte da haben Ahnung.
Das Finden der idealen medikamentösen Behandlung dauert erfahrungsgemäß ein halbes Jahr wenn man regelmäßig den Facharzt besucht.
So war es bei mir und bestätigten die raren qualifizierten Reha-Ärzte für ADHS. Man schafft auf der Reha also nur eine gewisse medikamentöse Basis wenn man schon die ADHS-Diagnose mitbringt und es von Anfang an kommuniziert. Aber besser als nichts ist es!
Hallo zusammen,
nach einem vermutlichen ADHS-Burnout (im November 2023 hatte ich noch nicht die Diagnose) bin ich nun schon eine ganze Weile krankgeschrieben. Ich war im Frühjahr wegen schweren Depressionen und Zusammenbruch dann in stationärer psychosomatischer Behandlung… Da ich immer noch krank geschrieben bin, verlangt meine BKK, dass ich an einer Reha teilnehme. So weit so gut… da ich eine gute Psychologin und einen vernüntigen Psychiater (auch wenn er keine Ahnung von ADHS-Medikaktion hat ) habe und eben schon im Frühjahr 5 Wochen stationär auf der Psychosomatik war, würde es. mich interessieren, ob einer von euch auch schon mal mit einer „normalen“ somatischen Reha „durchkam“. Zum Erholen würde sie mir reichen. Mit meinen Kids (alleinerziehend) wäre es auch besser vereinbar.
Ihr kennt es ja, es rattern einem dann 1000 Dinge durch den Kopf: Ich will nicht in Reha. Ich will nicht noch mal explizite Psychotherapie / Psychosomatik… Aber andererseits: Da ich definitiv nie wieder arbeiten kann wie vorher (mein ADxS war bis zu der Geburt der Kids meistens hochfunktional und ich habe einen richtig krassen Gehirn-Job mit 100 % und später noch 80 % gemacht…), überlege ich, dass ich doch eine Reha machen sollte und zwar aus den beiden folgenden Gründen:
Hat einer von euch damit Erfahrungen und war in einer 3-Wochen Reha?!
Oder sonst: Any tips?!
Ich habe Reha wegen Erschöpfung gemacht, die Ärztin wusste was über adhs, mein Therapieplan war mega angepasst und tatsächlich bin ich sogar um die Emr rumgekommen und habe mit der Personalerin und dem Betriebsarzt zusammen in einem langen Verfahren eine tolle Möglichkeit für mich in unsrem Betrieb gefunden. Ich habe dem Betriebsarzt sogar meinen Reha Bericht gegeben. Weil die Ärztin wirklich großartig war in der Reha.
Oh - und evtl kannst du ambulante Reha machen, allerdings sind drei Wochen glaube ich wirklich nix, denn in den ersten anderthalb Wochen findet man sich ein und dann macht man mit und dann geht’s auch schon zu Ende mit den ganzen Dingen, die von dort aus geklärt werden, GdB, Integrationsfachdienst, was es überhaupt an LTA gibt usw, Belastungserprobung etc
Hello ihr bunten Vögel, ich würde gerne mal hier hin…
Die Klinik am Steigerwald ist ein Krankenhaus für chronisch kranke Menschen. Behandelt wird mit Chinesischer Medizin, biologischen Naturheilverfahren und schulmedizinischen Methoden.
…da schleiche ich schon ganz lange drum rum, ist ja mal auch etwas anderes, als die Häuser, die sonst hier so genannt werden…
Gerade habe ich es geschafft, mit meiner PKV zu telefonieren , die bräuchten eine Einweisung und dann würde es geprüft…vielleicht am besten Frau Neuro dafür ins Boot holen und dann wäre da noch die Beihilfe
Aber ganz davon ab, liebes Schwarmwissen da draußen, kennt jemand von euch dieses Haus, oder war vielleicht sogar bereits mal dort?
Dankeschön
Ja da wollte ich auch schon mal hin.
Meine Psychiaterin hat nur blasiert gelächelt…
Schade eigentlich…
Vielleicht ist es heute ja schon besser mit der Übernahme durch Kassen…
Die Hoffnung stirbt ja zuletzt …
Aber wenn ich mir so ansehe, wie meine KK sich anstellt und wie kompliziert dieses blöde Berechnungsverfahren ist, ist meine Hoffnung da nicht zu groß
Meine Psychiaterin hat nur blasiert gelächelt…
Ohje Offenheit in verschiedene Richtungen kann doch nicht schaden…
Die Hoffnung stirbt ja zuletzt …
wäre jetzt mein zweiter Versuch, mit einem wesentlich schwereren Rucksack, mal sehen…
Endlich, übernächste Woche geht’s los in die Schön-Klinik Berchtesgadener Land.
Die ADHS Station gibt’s wohl noch nicht so lange, aber die psychosomatische Abteilung wird generell sehr gelobt und im Moment steht eh mein Burnout mit Angst Störung im Vordergrund
Ich werde natürlich berichten, wie ich es dort erlebe und hoffe sehr, dass ich danach wieder arbeitsfähig bin
Alles Gute!!
Und bitte halte uns auf dem Laufenden, wie es war!
Hallo,
Mein Psychiater hat mich beim letzten Besuch darauf hingewiesen, dass ich eine Rehamachen könnte und mir auch direkt eine Liste von Kliniken gegeben, über die selbe Patienten positiv berichtet haben.
Ich bin sehr unsicher, ob so eine Reha das richtige für mich ist. Ich bin erst im Rahmen meiner Autismus Diagnose überhaupt von meiner Therapeutin darauf hingewiesen worden, dass bei mir eine ADHS vorliegen könnte. Ich habe mein Leben lang die ADHS Symptome (relativ erfolgreich) vor mir selbst kaschiert und lerne erst langsam ihr Ausmaß wirklich kennen. Ich bilde mir ein, dass ich erst ein vollständiges Bild von meiner ADHS haben sollte, bevor so eine Reha sinnvoll wäre.
Dazu kommt, dass ich Angst habe dass ich mit meinem Autismus sehr unglücklich darüber wäre aus meinem gewohnten Umfeld gerissen zu werden. Auch habe ich Angst, dass meine mühsam aufgebauten Routinen darunter leiden. Andererseits ist die Komorbität von Autismus und ADHS ja so hoch, dass die Kliniken da bestimmt gut unterstützen oder?
Was mir auch Sorgen bereitet ist das Essen. Einerseits die grundlegende Tatsache, dass ich nicht selber meine Ernährung im Griff habe (wobei, so chaotisch wie die zum Teil ist, könnte das auch gut sein), aber ich ernähre mich auch vegan. Die Kliniken, die mein Psychiater mit genannt hat haben entweder nur vegetarische Ernährung erwähnt oder explizit darauf hingewiesen, dass sie keine vegane Ernährung anbieten. Wie gut sind die Möglichkeiten da gegebenenfalls selber „nachzubessern“? Kennt ihr gute Kliniken in denen es ein veganes Angebot gibt?
Ich habe auch „Angst“ jemand anderem einen Reha Platz „wegzunehmen“. Ja, ich habe meine Probleme im Alltag und balanciere seitdem ich mit einer Medikation begonnen habe die ganze Zeit am Rande des burnout, aber „irgendwie“ komme ich ja auch so klar. Ich glaube diese stetigen „jemand anderes hat es schlimmer“ Gedanken muss ich aber einfach ignorieren.
Viele Grüße!
Mail die betreffenden Kliniken doch noch mal an und frage nach wie es mit veganen Essen aussieht , nicht immer sind die Internetseiten aktuell.
balanciere seitdem ich mit einer Medikation begonnen habe die ganze Zeit am Rande des burnout, aber „irgendwie“ komme ich ja auch so klar. Ich glaube diese stetigen „jemand anderes hat es schlimmer“ Gedanken muss ich aber einfach ignorieren.
Hi @Niclet,
solche Settings in Reha oder Kur können einen autistischen Menschen schon sehr anstrengen.
Deshalb könnte es evtl. bei Dir alles noch verschlimmern.
Reha und Kur dienen immer auch der „Tüchtigmachung“. Da müssen dann alle alles mitmachen.
Und wenn bei Dir die Erschöpfung im Vordergrund steht, könnte es wegen Reizüberflutung nicht den erwünschten Erfolg bringen.
Ich selber empfinde aufgrund meiner über viele Jahre aufgestauten Erschöpfung jede Kur oder Reha kognitiv „viel zu anstrengend“.
Grade war ich mit meinem Sohn in einer Mutter Kind Kur (der x-ten) und trotz ADHS-Medikation war ich völlig überanstrengt. Ich habe auch schon eine AHB gemacht und eine ADHS-Reha angefangen.
Durchgängig fand ich es einfach nur im Kopf anstrengend. Körperlich kein Problem.
Allein, dass man so vielen neuen Menschen begenet, bei den Mahlzeiten Gespräche führt, ist für mich schon nach dem Frühstück genug für den Tag.
Dazu hat man den ganzen Tag lauter Termine, bei denen man ja auch wieder Leuten begegnet.
Man kann von Glück sagen, wenn man sich mal in der Mittagspause hinlegen kann. Oft hat man da auch noch Termine. Und dann ist es jeden Tag anders, jede Woche anders und man erfährt den Plan maximal eine Woche im voraus. Alle paar Tage gibt’s dann noch kleine Änderungen.
Deshalb bin ich mittlerweile soweit, mir lieber so eine Meditationswoche oder einen Yoga-Retreat oder sowas zu suchen, was mit viel Ruhe verbunden ist und wo die anderen TN auch Ruhe schätzen.
Oder man geht in ein Kloster… da gibt es neben den christlichen auch buddhistische. Man muss dazu eigentlich nicht dran glauben, nur freundlich alle Regeln einhalten und Rituale mitmachen.
Ja also das sind so meine Gedanken, was mich selber betrifft. Vielleicht ja irgendwie für Dich hilfreich zum Abschätzen.
Ich habe keine ASS Diagnose, aber mein Sohn ist Autist, sodass ich diesen Aspekt zumindest aus der Anschauung kenne. Ich bin selber im Dauer-Burnout, sehe aber auch bei mir teilweise leichte autistisches Züge.
Aber man wird halt normalerweise nicht für diesen extra Urlaub krankgeschrieben. Das ist das einzige Problem, sofern man berufstätig ist.
Wenn es so ernst ist, könnte man es aber auch mit einem Arzt besprechen.
Dein Psychiater könnte auch schreiben, dass eine Reha bei Dir nicht geht.
Mein früherer Hausarzt sagte mir, im Grunde ist erlaubt, was dem jeweiligen Krankheitsbild hilft.
In meinem Fall ging es darum, die Familie bei einer Reise zu begleiten. Das ist dann natürlich noch mal was anderes.
Aber Dein Arzt kann Dir auch vorher schon ein Attest schreiben, dass diese Reise da und da hin medizinisch sinnvoll ist, weil für Dich als Autist Kur oder Reha kontraproduktiv sind und nicht in Frage kommen.
Der Seele tut ein Tapetenwechsel mit Ruhe und in der Natur erwiesenermaßen gut.
Also wenn er Dich zwei Wochen wegen Erschöpfung krankschreibt und Du in eine ruhige Unterkunft nicht zu weit entfernt im Grünen verreist, bei der keine Unterstellung von Ballermann und Partybesäufnis möglich ist, dann könnte das vielleicht vertretbar sein.
Also ein kleines Dorf im Mittelgebirge oder je nachdem wo Du wohnst in den Bergen oder am Meer oder einem See, hauptsache nicht zu weit weg, das kann man eigentlich nicht umdeuten in eine Vergnügungsreise.
Natürlich darf es nicht ins Ausland gehen oder gar per Flugzeug.
Ich hoffe, Du verstehst, was ich meine.