Rejustierung Elvanse Dosis mit Feedback vom Forum

Hallo zusammen,

eigentlich dachte ich dass ich mit 30mg Elvanse adult am optimalsten fahre. Habe diese Dosis jetzt auch mehrere Monate genommen.

Im Vergleich zu ohne Medikation habe ich auf jeden Fall einen klareren Kopf und eine bessere Stimmung und einen besseren Antrieb.

Im Nachblick muss ich aber doch sagen, dass ich in der Zeit fast zu angetrieben war und dadurch ziemlich erschöpft bin. Auch komme ich Abends bei allen Werkzeugen und Verhaltensweisen nicht runter.

Zudem ist mir bei genauerem Hinschauen aufgefallen, dass ich glaube ich 2 Phasen am Tag habe in denen es mir gut geht und drum herum bin ich nervös/unruhig. Kann auch kaum mal was sein lassen und muss immer was tun.

Ich vermute, dass ich in der Wirkspitze überdosiert bin und es drum herum Bereiche gibt die gut sind.

Dementsprechend habe ich mal auf 20mg reduziert. Wenn ich um 6:30 mit der Medikation starte wird es circa ab 9:00 angenehm, vorher noch etwas nervös. Das hält dann circa bis 18 Uhr. Also insgesamt eine positive Veränderung.

Abgesehen davon, dass ich nicht mehr so motiviert bin den ganzen Tag Gas zu geben und muss mich eher mal durch Trick selbst motivieren.

Einzige negative Sache ist die, dass ich nun seit der Reduzierung (3 Tage her) ziemlich müde bin und auch Abends kämpfen muss nicht schon um 20 Uhr schlafen zu gehen :smile: .

Was meint ihr aus eurer Erfahrung heraus? Müdigkeit kann sich legen und vielleicht durch die leichte Überdosis Reise der letzten Wochen/Monate oder ein Zeichen für Unter-/Überdosierung?

Vielleicht noch so allgemeine Erkenntnisse von mir:

Ein großes Manko bei mir ist die innere Unruhe und Hyperaktivität. Das optimale Fenster an Medikation dafür ist sehr klein. Über- und Unterdosierung fühlen sich gleich an.

Das Fenster für Fokus und Stimmung ist größer und verzeiht mehr.

Dementsprechend muss ich Koffein ganz weglassen weil mich das was Unruhe und Hyperaktivität angeht aus dem optimalen Fenster schmeißt. Und nachher kann ich nicht mehr nachvollziehen was jetzt woran liegt.

Zum Anderen habe ich gemerkt, dass man versucht durch mehr Dosis den Allheilsbringer zu bekommen. Zu optimieren. Das funktioniert bei mir auf Dauer nicht. Ich habe trotz Medis mal Motivationslöcher und Stimmungstiefs die ich mit kleinen Hilfsmitteln (wie bei „Normalos“ auch überwinden muss und kann.

Und auch brauche ich Stützen wie Struktur, Planung, genug Essen und Schlafen sonst funktioniert das Ganze nicht. Das kann mir Elvanse nicht abnehmen.

Zudem habe ich festgestellt, dass ich dazu neige zu wenig zu Essen und dadurch jegliche Symptomatik verschlimmere. Vor allem wenn man durch eine leichte Überdosierung sehr angetrieben ist und der Hunger dann erst Abends wie eine Bombe einschlägt.

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Eigentlich hast du dir die Lösung schon selbst gegeben und runterdosiert auch :+1:t2:

Ernährung - zur Not Wecker stellen und auch Snacks für Zwischendurch griffbereit platzieren.

Und morgens vielleicht gleich mit 30g Proteine in den Tag starten. Über den Tag verteilt dann den Rest des täglichen Bedarfs in ähnlichen Grammzahlen.

Lange Geschichte, basiert auf Aussagen von diversen Experten, die sich u.a. mit dem Metabolismus beschäftigen und wie sich das auf den Rest des Tages auswirkt.

Pausen / Erholung - und wenn du um 20:00 platt bist, vielleicht einfach mal zulassen und hinlegen. Der nächste Tag könnte abends schon besser laufen. Tagsüber reichen mir schon mal 5-15 Minuten Augenpflege / eine Atemübung zur Entspannung.

1 Käffchen am Nachmittag könnte auch helfen, wenn es abends keine Problemchen macht.

Melatonin (-Spray), ins Bettchen legen und mal beobachten, ob der Körper trotzdem runterfährt, denn erschöpft scheint er ja zu sein.

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Das ist die Kernaussage!

Mir gings ähnlich, hoch hinaus, mitten rein in die Toleranz, wieder runter und zurück auf 50mg, dann 30mg. Damit habe ich keinen Rebound, bin authentisch, fröhlich, energiegeladen und habe einen top Schlaf! Klar auch müde zwischendurch aber nicht so künstlich lange wach.

Die Freigabe vom Arzt habe ich für höhere Dosierungen und Splits, aber 30mg wird meine Sommer - Dosis, völlig verrückt…wer hätte das gedacht :smile:

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Würdest du es trotzdem wieder so machen :adxs_gruebel: also hochgehen bis…

Ja, unbedingt. Man muss es versuchen, wenn man fühlt, es reicht nicht aus. Wenn wir schon Medikamente nehmen, sollten sie auch wirken :wink:

Was ich allerdings nicht tun würde: zu schnell hoch dosieren. Im PubMed habe ich dazu Infos gefunden (leider aktuell nicht zur Hand), die besagen, dass Toleranzentwicklung bei Amp Medikamenten möglich ist. Dann wurde ein Reset empfohlen.

Also würde ich immer laaaangsam hochdosieren, um die ideale Dosis nicht zu verpassen.

Wichtig auch: mein Eindruck war, dass einige die Pushy-Wirkung von Elvanse verwechseln (die nach 1-2 Std. Eintritt) mit der eigentlichen, ausgleichenden Wirkung über den Tag und dann vorschnell hoch dosieren, weil sie denken, dass die eigentliche Wirkung eben die pushende Wirkung ist. Nicht gut, ein Teufelskreis :wink:

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Vielen Dank :bouquet: ich habe festgestellt, daß ich momentan einen 30 Tage Rhythmus habe, also jeweils für die 30mg und jetzt bei den 40mg.

Montag Kontrolle bei Neuro und ich überlege, auf 50mg zu gehen, einfach weil es sich so anfühlt, als ginge da noch was, obwohl es jetzt ja schon anders ist :four_leaf_clover:

Da ich ja so einen klitzekleinen Hang zum Übertreiben habe, hatte ich schon überlegt, sei zufrieden, mit dem was jetzt schon ist :adxs_gruebel: sind nicht mal Nebenwirkungen, die mich abhalten könnten, nur so’n Kopfding…menno

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Da werde ich auf jeden Fall mal drauf achten.

Problem ist bisschen, dass ab 18 Uhr die Wirkung soweit nachgelassen hat, dass wieder eine Unruhe da ist die nur schwer zu bändigen ist.

Ich habe für mich festgestellt, dass das Verlangen nach Kaffee und Zigaretten ein guter und feiner Marker ist für den optimalen Bereich.

Wenn drüber bin hab ich richtig Suchtdruck nach Kaffee und Zigaretten um mich zu beruhigen. Wenn ich drunter bin will ich mich damit pushen. Im guten Bereich ist das Verlangen nach beidem auch an stressigen Tagen relativ gering bzw. kann ich leichter widerstehen.

Ich denke so muss jeder rausfinden was für einen selbst so die Marker sind. Ich habe dafür mehrere Monate gebraucht :wink:

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Hallo Leute,

es ist wieder einige Zeit vergangen, so manches wieder ausprobiert, neue Erkenntnisse, neue Fragezeichen. Und wieder die Frage was Unter- oder Überdosierung ist?

Da ich das Gefühl hatte, dass 30mg Elvanse auf Dauer zu viel waren durfte ich die neu zugelassenen 20mg ausprobieren.

Die 20mg haben sich zunächst als ein solides Paket erwiesen welches angenehm und subtil im Hintergrund wirkt. Mit der Zeit stellte sich aber eine Art Emotionslosigkeit, fast depressive Stimmung ein. Ich habe dann auch wieder ein brutales Verlangen nach Rauchen gehabt und konnte nicht widerstehen. Auch wurde ich wieder mehr müde gefühlt.

Da ich in der ganzen Zeit auf Koffein verzichtet habe, habe ich aus Not wieder zu einem Espresso gegriffen. Mit tollem Erfolg. Motivation und Stimmung waren wieder gut. Nur leider ist die Wirkung von Espresso unberechenbar und manchmal kann ich dadurch Nachts nicht schlafen.

Jetzt habe ich wieder auf 30mg hochdosiert und stelle eine Besserung zwecks der Emotionslosigkeit und Stimmung fest. Bin aber wieder etwas verpeilter und muss wieder auf Ruhepausen achten.

Kann es sein, dass ich mit dem 20mg unterdosiert war und die 30mg eher die vorhergesehene Wirkung haben? Also ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass ich mit den 20mg unterdosiert war.

Was meint ihr so?

Auch verstehe ich das mit dem vegetativen Nervensystem noch nicht so ganz. Ohne Medikamente bin ich innerlich sehr unruhig und habe ein ziemlich aktivierten Sympathikus. Jetzt regt Elvanse den Sympathikus ja zusätzlich an?

Durch diese jahrelange krasse Unruhe bin ich halt sehr sensibilisiert was mein Körper macht. Die 30mg steigern schon manchmal meinen Puls. Ist das nicht eher kontraproduktiv um zur Ruhe zu kommen?

Jupp klingt für mich nach Unterdosierung. Ich kenne dieses Verlangen nach Stimulation auch bezogen auf Unterdosierung. Bei mir kommt dann auch alles zusammen: Bock auf Kaffee, Bock auf Alkohol. Bock auf Alles. Bist du mal höher gegangen als 30mg? Ich dachte auch immer 30mg it is, bis ich festgestellt habe, dass mir 40mg nochmal eine ganz andere Form der Ruhe gibt. Also noch fokussierter. Das mit dem Nervensystem kann ich dir auch nicht gut erklären. :grinning:

Ich habe so ein wenig den Eindruck man neigt sofort bei jeder Verschlechterung/Auffälligkeit mit der Dosis runter zu gehen, dabei kann so ne unterdosierung auch nicht angenehm sein.

Also ich hatte mal 50mg probiert bzw. habe auch noch da. In meinem schlauen Büchlein steht, dass ich irgendwann einfach total überfordert war. Ich hatte allgemein das Gefühl, dass so die erste Woche immer gut war und es dann irgendwann nicht mehr gut war.

Als würde sich die Wirkung über die 7 Tage hinaus weiter aufsummieren, was ja eigentlich gar nicht möglich ist in der Theorie. Jetzt frage ich mich, ob es einfach an falschem Verhalten lag und nicht am Medikament.

Also klar ist, dass wenn ich erhöhe, erstmal der Ruhepuls hoch geht und es so bissl pocht an der Halsschlagader. Wenn nicht überdosiert, müsste sich das doch nach einiger Zeit legen wenn ich das richtig verstanden habe?

Wenn es mal innerlich unruhiger wird geht bei mir sofort der Alarmknopf los. Und ich schiebe es auf das Medikament.

Ich muss halt auch sehr auf das regelmäßige Essen aufpassen. Ich habe von Grund auf schon einen niedrigen Blutzucker und nach Dosiserhöhung habe ich erstmal kaum Hunger. Wenn ich dann zu wenig esse wird es richtig eklig.

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Hi,

Bin selbst am rumbasteln mit Elvanse und mir kommt einiges bekannt vor.

wie das hier:

Ich hatte mit 10 mg angefangen, dann 20 mg. Damit war ich etwas ruhiger (motorisch und im Kopf), Konzentration und Ablenkbarkeit aber unverändert.

Also 30 mg. Endlich mehr Konzentration, war insgesamt ausgeglichener. Nach ca. einer Woche hatte ich ein Gefühl von „zu viel“. Wieder mehr Unruhe, viel Hyperfokus. Hatte aber auch viel Stress, das wird auch mit reingespielt haben.

Wurde aber auch nach der Stressphase nicht besser, also habe ich 25 mg probiert. War eine Woche gut und jetzt fühlt es sich wieder so an, als wenn es zu wenig wäre…

Erhöhten Puls habe ich die ganze Zeit, der geht nur seeeehr langsam runter. Blutdruck ist aber normal - außer gestern beim Arzt. :woman_facepalming:

Kann ich unterschreiben.

Bin im Moment genau so ratlos wie Du, was ich jetzt mache. :adxs_noidea:
Freigabe vom Arzt habe ich bis 40 mg und bis September Zeit zum Probieren.

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Oder halt 30mg und 20mg im Wechsel. Einen Tag 20mg, dann 30mg, dann wieder 20mg und so weiter :smile:

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Halte mich hier gerne auf dem Laufenden. Vor allem wenn du auf 40mg gehst!

Mir lags tatsächlich schon auf der Tastatur, habe aber mich nicht getraut, es zu schreiben. :joy:

Mache ich gern. Mal sehen, ob ich mich 40 mg traue.
Vielleicht im Urlaub. Da ist es nicht so schlimm, wenn ich komplett „drüber“ bin. :adxs_crazy:

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Pausen zu machen scheint auf jeden Fall momentan nicht die Lösung zu sein. Nach jeder Pause oder nach jedem hochdosieren habe ich erstmal Nebenwirkungen wie Magen-,Darmbeschwerden, Kopfschmerzen und so bissl Krankheitsgefühl. Verschwindet aber jeweils wieder nach circa einer Woche :man_shrugging:t2::relieved:

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Kurzer Zwischenstand:

Bin jetzt von 20mg auf 30mg hoch und habe definitiv schon mal eine Verbesserung festgestellt. Vor allem was dieser „Suchtdruck“ nach Dopamin und die Stimmung/Motivation angeht.

Der Reizfilter ist leider nicht so gut ist mir die letzen Tage aufgefallen. Kann aber momentan nicht sagen ob schlechter oder identisch zu ohne Medikation. Auch den Unterschied zu 20mg kann ich jetzt nicht stark feststellen.

Da ich nun stark davon ausgehe, dass die 20mg wirklich unterdosiert waren und mir die 30mg eine wohl bekannte Dosis sind mache ich nun schon nach 5 Tagen den Schritt hoch auf 40mg.

Mit 2x20mg dürften die Pillchen gerade so bis zum nächsten Termin beim Psychiater reichen :see_no_evil:.

Wie immer kämpfe ich aktuell wieder mehr mit dem Thema Abends Hunger der trotz Essen nicht besser wird. Muss sehr sehr schauen regelmäßig und ausreichend zu Essen und zu Trinken. Auch trotz keinem Hunger und Durst.

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Liest sich, als wärest Du auf dem richtigen Weg @JuliOs :adxs_daumen:

Ich war bis Freitag bei 25 mg und das lief gut. Gestern und heute habe ich nur 20 mg genommen, weil ich länger geschlafen habe und beim Aufwachen zu faulmüde war, um mir 25 mg zu „basteln“. :adxs_tuete: Außerdem wirkt Elvanse bei mir so lange, dass ich abends nicht schlafen kann, wenn ich zu spät zu viel nehme. Ganz ohne wollte ich aber auch nicht.

Fürs Wochenende war es o.k. Hatte aber verstärkten Kaffeedurst (den ich mit koffeinfreiem nicht bändigen konnte) und Nikotin hat auch häufiger „gerufen“. Die halbe Tasse „echter“ Kaffee, die ich probiert habe, war eher keine gute Idee. :adxs_rolleyes:

Richtig Hunger hatte ich gestern spät abends und nachts - obwohl ich tagsüber genug gegessen habe. War aber auch seit Langem mal wieder die halbe Nacht wach. :see_no_evil:

Bin noch unentschlossen, ob ich morgen 30 mg nehme oder doch wieder 25 mg
und erwarte ganz gespannt Deinen Bericht von 40 mg. :four_leaf_clover:

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Das dachte ich schon ein oder zweimal :see_no_evil:. Naja, aber sammelt auf jeden Fall immer Erfahrungen :relieved:.

Okay, okay. Das kenne ich wenn unterdosiert. Ja, das Problem mit dem Kaffee kenne ich. Ist bei mir sehr unberechenbar. Manchmal funktioniert es mit Elvanse, manchmal gar nicht.

Dann bin ich mal gespannt. Ich habe diese Woche Urlaub und kann daher problemlos probieren. War aber auch schon bei 50mg und das war definitiv nicht schlimm, von dem her bin ich da relativ entspannt.

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Boah ey. Ich sollte meine Medis erst nehmen, wenn ich wach bin und nicht im Halbschlaf…
Hab dann heute mal aus Versehen 45 mg probiert. :adxs_tuete:

Erst den Rest vom aufgelösten Elvanse aus dem Kühlschrank hinter gekippt (15 mg), dann immer noch am Überlegen, ob ich nun 30 mg oder 25 mg nehme, wieder ins Schlafzimmer getapert ----> mich für 30 mg entschieden und direkt die 30er Kapsel eingeworfen. :see_no_evil:
Wieviel kann man bitte auf 5 m von der Küche ins Schlafzimmer vergessen? :adxs_weird:

Also ich vermelde hiermit:
45 mg sind too much.
Liebe Grüße vom Duracell-Häschen. :rabbit: :upside_down_face: :adxs_happy:
(das sich jetzt 6 Stunden nach Einnahme über die nachlassende Wirkung freut)

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