Ich weiß gar nicht genau wo ich anfangen soll.
Viiiel Text, vielleicht hat jemand lust es zu lesen.
alsooo…ich bin Anika und mittlerweile 30 Jahre alt.
Ich habe dieses Jahr im Februar nach langem , meine Adhs Diagnose bekommen.
Angefangen hat das ganze 2018 , mit der Geburt meiner Tochter.
Nach der Geburt hatte ich eine Wochenbettdepression. Völlige Erschöpfung, Perfektionismus und die ständige Frage in meinem Kopf " Liebe ich meine Tochter". Alles hinterfragt, und immer weiter rein in die Depression.ich war einfach völlig fertig und wusste nicht was mit mir los ist.
Ständige suche nach etwas neuem. Was stimmt nicht mit mir?
Kurzer Aufenthalt in der Klinik, dann wieder zurück und für 6 Wochen in Tagesklinik gegangen.
Da wurde ich auf 60mg Duloxetin eingestellt. und es hat geholfen. Ich konnte wieder Klarer denken und habe den Alltag mit meiner Tochter hinbekommen.
Die Psychiaterin meinte damals: jaaa nach 12 Monaten setzen sie das Medikament ab und dann ist gut. Bei Ihnen ist das nur im Moment eine Wochenbettdepression, hat nichts mit dem Hirnstoffwechsel allgemein zu tun.
Dann habe ich immer wieder versucht, das Medikament abzusetzen. und immer wieder bin ich an den Punkt gekommen wo es nicht weiter ging. Immer wieder Erschöpfung, zu viel gemacht, tausend sachen. Mit dem Medikament war ich immer recht klar, aber hab auch völlig durchgezogen. Tausend Projekte , Völliger Hyperfokus . Nicht nach links und rechts geguckt. kein Hoch und runter, ich war recht stabil, endlich mal ein wenig selbstbewusster.
Nach tausend Projekten, Job mit 30h, Nebenjob und noch ein gewerbe war ich dann im Dezember 2021 am Ende.
Es ging nichts mehr. Völlig erschöpft. Wieder alles in Frage gestellt, diesesmal war es meine Beziehung. Was ist Liebe? alles vergessen was war und nur im negativen Tunnel.
Weil nichts mehr ging bin ich in eine Klinik gekommen.
Und ich habe mir vorgenommen mal etwas durchzuziehen. Vorher bei den Psychologen wo ich war habe ich schnell immer abgebrochen, weil war dann wieder gut.
Die 6 Wochen in der Klinik haben es noch schlimmer gemacht.
Duloxetin runter und dann auf 150mg Buprobion, dann hoch auf 300mg Buprobion. Der Chefarzt damals in der Visite : und ist sie schon lockerer geworden ? nein? dann höher dosieren.
Nachdem ich nach 6 wochen da absolut keinen erfolg hatte und es nicht ansatzweise besser wurde bin ich wieder nachhause. Ob ich nu in der klinik über meine Beziehung grübel oder mich dem Problem stelle.ich war völlig entfernt von der Realität .
dann wieder 6 wochen Tagesklinik. und in der zwischenzeit hat mein hirn wieder gerödelt, WAS habe ich !!?? irgendwann bin ich auf ADHS gekommen , durch tagelangem googeln und recherchieren(Hyperfokus geht mir manchmal echt auf die nerven).
das habe ich in der tagesklinik angesprochen und wurde nicht wirklich ernst genommen. es wurden ein paar einfach pc test s gemacht . " nee das haben sie nicht" .
im arztbrief stand, test auf adhs waren „positiv“ , also die auswertung zeigt hohe übereinstimmung, aber im Tagesgeschehen habe ich nicht den eindruck gemacht, also kein Adhs.
bin ich da mit einer emotional instabilen persönlichkeitsakzentuierung.
Okay habe ich mich natürlich auch voll mit identifiziert…nervig.
eingestellt auf tabletten wurde ich dort dann von Buprobion runter dann auf agomelantin…das habe ich nicht vertragen. leberwert ? zu hoch… medikament abgesetzt. hatte dann eine Gallenkollik, und später wurde mir die gallenblase auch entfernt.
letztendlich bin ich da mit 75mg venlafaxin und 10mg trazodon für die nacht , rausgegangen. die 10mg trazodon haben mich so abgeschossen, wie ein betäubter elefant.
An sich war es mit dem venlafaxin okay, aber ich hatte immer das gefühl ich bin nicht ganz da, als ob es zu hochdosiert war. Das trazodon habe ich schnell abgesetzt weil ich noch weniger das gefühl hatte „hier“ zu sein.
zum venlafaxin wurde wurde immer gesagt, ja kann nicht sein das ist ja sooo gering , sie sind ja noch nicht mal in der normalen wirkdosis.
also immer weiter genommen und wieder versucht runter zu gehen, aber immer angst gehabt es geht wieder bergab.
Trotz medikament stimmungsschwankungen , schlechter schlaf. Es ist wirklich tagesformabhängig. Ich bin so empfindlich. dann noch der Normale Zyklus dazu. und dann PMS … meine fresse ist das anstrengend. und mit medikament immer das gefühl als ob ich in einer blase bin, total entfremdet. lichtempfindlich, erschöpft und immer wieder der gleiche teufelskreis, mal mehr , mal weniger.
dann habe ich endlich eine Diagnostiksstelle gefunden. es ging recht schnell und meine diagnose erklärt einfach mein ganzes Leben. ich dachte immer, warum komme ich seit meiner tochter nicht mehr klar…ja das war vorher schon so , ich habe mich einfach irgendwie angepasst.
dieses Jahr habe ich dann versucht bei meiner psychiaterin mit methylphenidat zu starten. leider alles immer recht schnell, kann ja nicht abwarten.
Venlafaxin runter , und mit mph 10mg gestartet. keine wirkung. nur umso mehr nebenwirkungen. trotzdem weiter versucht.
bis ich dann auf 20mg morgens, 20mg nachmittags war… schlaf absolut beschissen. also absetzen .
wechsel auf elvanse . mit 20mg angefangen, keine wirkung . bei allen medikamenten -verwirrt.
dann hatte ich so extreme angstzustände davon, das ich mal einen tag elvanse in wasser aufgelöst habe , und nur 5mg genommen habe, selbst das war zu viel.Vielleicht war mein körper aber auch einfach nur durch vom ganzen hin und her.
dann habe ich wieder mit venlafaxin angenfangen weil ich angst hatte ohne irgendetwas.
dann schlug meine Psychiaterin vor mit atomoxetin zu starten. vielleicht ist das besser für mich, zwecks angst und stimmungsschwankungen.
Venlafaxin wieder laaaangsam runter, dieses mal und gestartet mit 10mg. war krass. ich hab mich wieder gespürt. nicht mehr in dieser blase. Ich wollte langsam machen.also 2 wochen atomoxetin 10mg und dann abgesprochen eine woche 18mg, eine woche 25mg, eine woche 35 mg (10+25mg) und dann auf 40.
mit den zwei wochen 10mg atomoxetin ging es mir am besten. klar ich war total ungeduldig und meine hochs und runter waren auch doof, aber ich habe mich gespürt. dann auf 18mg merkte ich schon es geht wieder bergab, wieder dieser schleier. dann auf 25mg. wieder nicht mehr anwesend. Ich erkenne teilweise meine Familie nicht, und hinterfrage das dann wieder. Ich bin nur in meinem Kopf.
bin jetzt seit ingesamt 5 wochen auf 25mg . total leer. ich kann keinen gedanken fassen. ich kann mich kaum an etwas erinnern.wie in einer blase. ich ziehe komplett durch , mache alles was ich soll, aber viel denken ist da nicht mehr , keine entspannung.
Ich frage mich echt was das ist. Ist es die erschöpfung ? kommt es durch die „hohe“ dosierung? bin ich einfach so ? obwohl ich ja aber weiß das es auch anders geht. ich versuche mich immer an diese wenigen momente zu erinnern und da rauszukommen, aber mit erinnern ist schon schwer.
Vielleicht hat ja jemand bis hierher gelesen, wenn ja , daaaaanke.
und vielleicht hat ja jemand einen Tipp.
ich würde gern mal bisschen mehr als 10mg probieren aber die schritte danach sind anscheint schon zu hoch.
Es steht überall das man die kapseln nicht öffnen darf. Hat jemand vielleicht Erfahrungen wie es doch geht und wie ich das mache ?
