Ritalin Adult Eindosierung...ich checks einfach nicht

Hallo,

bitte gnädig mit mir sein. Ich checks einfach nicht. Ich habe mir die Beiträge durchgelesen, aber irgendwie kriegt mein Kopf das nicht sortiert, was das alles für MICH bedeutet. Ich bin vor allem schnell unsicher, wenn der Arzt etwas anderes sagt, als hier im Forum gesagt wird.

Also…derzeit Eindosierung Ritalin Adult. Es geht es wohl langsam in die richtige Richtung. Oder nicht?

Derzeit seit 4 Tagen bei 40 mg morgens. Ich soll erst meine morgendliche Dosis finden, bevor es darum geht, was und wie es weiter über den Tag geht.

Ich verstehe folgendes nicht.

Wie merke ich überhaupt, ob 30 oder 40 besser sind? Bei beiden habe ich " innere Ruhe" und habe keinen Bock auf unangenehmen Kram. Wenn ich mich überwunden habe und erstmal im Flow bin, dann bin ich zwar noch verballert im Kopf, aber trotzdem ruhiger dabei.

Es halt so ziemlich genau max 5,5 Stunden an, danach geht gar nichts mehr. Empty, Stecker gezogen, Kopf und Körper erschöpft.
Das zieht sich bis zum Abend und die innere Unruhe wird gegen Abend immer schlimmer, ich bin gereizt, hungrig (Heißhunger) und kann dann trotzdem schlecht einschlafen, da zu unruhig inkls Beine zappeln im Bett.

Generell habe ich so nach ein zwei Stunden das Gefühl eher mehr Hunger zu haben. Das war bei Strattera komplett anders. Ich esse trotzdem eher selten morgens, da ich das nicht mag. Ich trinke dann viel Wärme Sojamilch mit Getreidekaffe. Das hat zumindest etwas Kalorien. Und viel Wasser zum Start in den Tag. Das hilft mir am besten, um wach zu werden.

So…und ich verstehe generell folgendes nicht. Sagen wir mal die optimale Dosis liegt morgens bei 40 mg.

Dann wäre ja rein theoretisch nach max 8 Stunden alles aus dem Körper raus, oder?
Es ist ja kein Spiegelmedikament. Wieso nimmt man dann später, wenn nachgelegt wird, „nur“ 10 oder ähnlich, wenn doch noch der Rest des Tages abgedeckt werden muss? In meiner Logik müssten es dann einfach nochmal 40 mg sein. Da scheint aber ja ein Logikfehler bei mir vorhanden zu sein.

Weitere Frage, die sich thematisch anschließt. Wieso muss so langsam aufdosiert werden? Müsste es nicht eigentlich egal sein, da es ja eben kein Spiegelmedikament ist? Auf der anderen Seite scheint das Gehirn/der Körper sich ja an eventuelle Nebenwirkungen, wie erhöhter Puls, etc zu gewöhnen. Das verstehe ich in der Grundlogik leider irgendwie nicht.

Und noch eine weitere Frage:
Ich hatte bei Strattera die erstmalig tolle Situation, dass ich besser einschlafen und schlafen konnte und morgens quasi aus dem Bett gesprungen bin mit viel Antrieb und trotzdem innerer Ruhe. Jetzt ist es wie früher ein Gefühl der Unmöglichkeit und sehr sehr schwer. Ich nehme dann um 6/6.30 Ritalin, aber es wirkt ja eben „nur“ beruhigend bei mir.

Also, ich will nicht meckern, ist ja schonmal besser, als nix, aber trotzdem hätte ich mir das anders erhofft.

Ich habe zwar alles mögliche hier mittlerweile quer gelesen, aber irgendwie verstehe ich es trotzdem nicht.

Wünsche Euch einen schönen Tag!

Das Ritalin Adult ist ja retardiert, das heißt, eine Hälfte des Wirkstoffes wird gleich freigesetzt, die andere Hälfte nach einigen Stunden. Wenn Du mittags was nachnimmst, kommt das zu dem retardiert freigesetzen Teil der Morgenkapsel noch oben drauf, weshalb man dann mittags weniger nimmt. So hab ich das zumindest verstanden.

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Hallo,

wenn die Wirkung bei 30 und 40 mg die gleiche ist, reichen natürlich auch 30.

Ob 50 mg besser wären, weißt du natürlich erst wenn du es versuchst. Ist aber auch schon eine ganze Menge.

5,5 Stunden sind im Rahmen.

Nach 8 Stunden ja, aber wenn es nach 5,5 Stunden nachlässt, wäre der späteste Zeitpunkt zum Nachnehmen nach 5 Stunden. Und ein Bisschen ist dann noch vorhanden. D. h. lieber eine Stufe weniger, wenn 40 mg morgens gut sind, mittags 30 mg. Abends eventuell noch eine kleine Menge unretardiert, wenn ohne der Rebound noch zu heftig ist.

Du beantwortest die Frage selbst, der Körper gewöhnt sich mit der Zeit an das Medikament, deswegen steigert man langsam.

Außerdem brauchst du ja immer ein paar Tage, um die Wirkung einer bestimmten Dosis einordnen zu können.

Bekommst du denn Ritalin Adult oder ein Generikum?

Achso. Ja. Danke. Man merkt quasi, dass es nachlässt, aber etwas ist immer noch nach so 5/6 Stunden im Körper, daher dann eine Dosis runtergehen. Klingt logisch. Und dann Abends das unretardierte, um feiner steuern zu können. Ich meine, dass ich Ritalin Adult im Original bekomme. Müsste ich gleich nochmal gucken. Das würde sonst wahrscheinlich anders heißen, oder?

Ich nehme morgen nochmal „nur“ 30 und gucke, ob es auch ausreichend ist oder ob mir dann ein Unterschied auffällt. Danke für Deine Erklärung.

Ooooder…theoretisch „müsste“ ich ja auch dann mal eigentlich 50 ausprobieren, um zu gucken, wie es dann ist. Vielleicht wären die Gedanken dann nicht mehr so sprunghaft (also ähnlich, wie beim Strattera. Das war wunderbar linear)
Aber das erscheint mir jetzt auch etwas viel, wenn dann ja auch noch irgendwann nachgelegt werden müsste. Denn eine höhere Dosis morgens bedeutet ja scheinbar nicht, dass die Wirkdauer damit auch länger ist, oder?

Echt schwierig irgendwie. Ich finde es schwierig zu verstehen, wo ich meine Erwartungshaltung anpassen muss und an welcher Stelle es heißt:" nö…muss noch weiter optimiert werden, das passt einfach noch nicht ganz"

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Das geht mir auch so. Das nicht objektiv messbare macht es halt auch so schwierig.

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Auch wenn Ritalin Adult nicht Nahrungsgebunden ist, teste es mal mit Frühstück und einem kleinen Snack nach 2h und esse mal nach den 5,5 h auch was . Einfach nur mal ausprobieren ob dann was anders ist ???

Ja Eindosierung ist so eine Sache für sich , bis es dann passt……

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Ich schätze, es wird für dich auch alles besser einzuschätzen sein, wenn du die 2. Dosis nimmst. Also wenn der Großteil des Tages abgedeckt ist.
Wann will dein Arzt das machen? Wüsste nichts, was dagegen spricht nachmittags 20mg zu nehmen, wenn du morgens 30mg nimmst.

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Okay, probiere ich mal

Ich hatte ihn danach gefragt und er meinte, dass erst die Dosis für Morgens gefunden werden soll.
Aber ich bin am Montag eh bei ihm, schätze, dass es dann weiter geht mit einer zweiten Dosis für den weiteren Tag.

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Beim langsamen Eindosieren kann sich der Körper leichter daran gewöhnen, ohne dass Nebenwirkungen entstehen - oder eben schwächere.

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Genau.
Wenn beim schrittweisen Hochdosieren eine höhere Dosis schlechter wirkt als die niedrigere davor, immer erst nochmal eine Stufe höher gehen, und schauen, ob es dann nicht wieder besser wird. Ist nicht so selten.
Wird es nochmal schlechter, um 2 Stufen runter gehen.

Alles natürlich immer nur in Abstimmung mit dem Arzt.

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Bekommst du denn Ritalin Adult oder ein Generikum?

Ich habe gerade nochmal extra nachgeguckt. Am Anfang habe ich Methylphenidat Ratiopharm bekommen und jetzt Ritalin Adult. Ich weiß aber nicht, ob die Apotheke das beim zweiten Mal eigenständig verändert hat. Könnte sein. Die Frau meinte, sie müssen fragen, ob ich sie mir DAS (Ritalin Adult) geben könne. Das war wohl das Einzige, das gerade vorrätig war. So im nachhinein Frage ich mich, was denn jetzt auf dem Rezept stand?!

Ich habe noch gefragt, ob es denn der gleiche Wirkstoff ist und sie meinte „ja“. Aber da wusste ich auch noch nichts davon, dass das scheinbar einen enormen Unterschied machen kann. Hm. Ich nehme die Dose mal mit zum Doc am Montag und Frage ihn, was er genau verordnet hat. Ist ja wahrscheinlich eigentlich egal, Hauptsache man bleibt beim gleichen Präparat. Also, wenn man es sonst auch passend findet.

Hallo @Neurodivergenty,

ich nehme seit Jahren mittags Ritalin Adult. Einmal hatte ich in diesem Jahr Methylphenidat Ratiopharm, und es wirkte viel schlechter, und ich achte jetzt darauf wieder das Original zu bekommen.

Ja, der Wirkstoff ist gleich, aber die Wirkung bei dem einzelnen Kunden ist nicht unbedingt gleich. Wobei ich ja zu den Leuten gehöre, die so etwas grundsätzlich für Unsinn halten. Gleicher Wirkstoff, gleiche Dosis, also wird es schon genauso wirken. Bei Lebensmitteln (oder Drogerieartikeln) nehme ich auch gerne die jeweilige Discounter-Eigenmarke und mag nicht das Doppelte für quasi das Gleiche bezahlen, nur weil ein bekannter Markenname draufsteht.

Aber hier ist es eben leider nicht so. Keine Ahnung, was Ratiopharm anders macht, so dass es (jedenfalls bei mir) schlechter wirkt.

Und jetzt müsste ich alle anderen Generika auch mal durchprobieren, vielleicht sind die anderen besser als MPH Ratiopharm (bzw. genauso gut wie Ritalin Adult)? Aber ich habe keine Lust nochmal eine ganze 56-er Packung zu bekommen, die dann nicht gut wirkt, warum gibt es keine Probenpackungen von jeder Firma? :adxs_grins:

Hast du denn (bei gleicher Dosis) keinen Unterschied bemerkt?

Es ist eigentlich egal ob Ritalin adult oder ein Generikum auf dem Rezept steht.

Da müssen die Rabattverträge angewandt werden. Wenn das Rabattmittel nicht da ist muss das nächstgünstigste abgegeben werden und wenn das auch nicht da ist dann das was da ist.

Das ist leider ein Dilemma, da jedes Medikament etwas anders wirken kann.

Die Wirkung wird meist 5-6 Stunden wahrgenommen. Trotzdem ist das Medikament meist noch nicht ganz abgebaut. Viele nehmen deshalb als zweite Dosis eine kleinere, da sich das dann zu dem „Rest“ der ersten addiert.

40 mg Einzeldosis ist schon ziemlich hoch. Wie ging es dir denn mit 10 oder 20?

Es ist wirklich ein try und Error.

Ich hatte auf Concerta gewechselt weil das länger wirkt - aber es reicht auch nicht für den ganzen Tag. Deshalb hatte ich danach oft noch Ritalin adult genommen.

Ich würde bald mit einer zweiten Dosis beginnen sonst rutscht du ja mittags immer in so ein Tief.

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Es sei denn, der Arzt kreuzt aut idem an, dann muss das abgeben werden, was auf dem Rezept steht. Bei meinen Schilddrüsenmedikamenten kriege ich auch ohne das Kreuz immer dasselbe. Das ist auch das einzige, wo es mir wichtig ist. Anscheinend kommt jetzt noch das Ritalin dazu.

Ja, okay. Aber gerade wenn man noch dabei ist, seine Dosis herauszufinden, sollte man nicht verschiedene Produkte bekommen, sonst zieht man eventuell falsche Schlüsse.

Tja, 40 mg Einzeldosis Ritalin Adult ist ziemlich hoch (und 50 mg superhoch). Aber bei MPH Ratiopharm ist derselbe Wert vielleicht gar nicht mehr so extrem?

Am Ende verkehrt sich die Ersparnis für die Krankenkasse ins Gegenteil, wenn die Generika-Eindosierten eine höhere Dosis nehmen? :adxs_rolleyes:

Ja natürlich ist das nicht sinnvoll mit den Rabattverträgen für ADHS Patienten und das spart am Ende nix - es ging mir hier aber um die Aufklärung.

Ich diskutiere dann auch schon mal mit den Apothekern - die können natürlich auch nix dafür. Aber sie haben immer auch die Möglichkeit pharmazeutische Bedenken aufzuschreiben und können somit auch den Rabattvertrag umgehen.

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Nee,:see_no_evil:weil ich die Tabletten gemischt hatte, da die eine Dose nur noch zwei Kapseln enthielt, als ich die Dosis erhöht habe. Blöd von mir.

Heute habe ich wieder „nur“ 30 genommen, da ich gestern im Laufe des Nachmittags das Gefühl hatte, dass ich schon wieder schnell schlapp werde, wenn ich nur Mal die Kellertreppe hoch und runter laufe. Das war bei Strattera in der Überdosierung auch so. Auch Augendruck war wieder da. Ich vermute, dass der Blutdruck zu hoch war.

Heute Morgen Kopfschmerzen. Aber aushaltbar.

Ich habe gestern hier im Forum eine Interessante Auflistung irgendwo gelesen, wo die verschiedenen Wirkweisen der unterschiedlichen Medis gegenübergestellt wurden. Vor allem fand ich die Auflistung der einzelnen Kategorien hilfreich. Das werde ich jetzt auch so machen im Vergleich mit Strattera und dann meinem Arzt am Montag vorlegen.

Es wäre cool, wenn es für mich etwas wie Strattera geben würde, ohne die Nebenwirkungen. Und dafür muss der Arzt ja erstmal verstehen, was überhaupt mein „Problem“ jetzt ist. Ich habe den Eindruck nach vielem lesen hier, dass Elvanse vielleicht passender sein könnte. Ich bin von Ritalin Adult „nur“ ruhig. Ich schiebe unangenehmes noch mehr weg und habe eine richtige Abscheu davor und mache es in meinem Kopf übergroß. Also…Thema Wäsche, Steuern. Das war vorher irgendwie anders.

Das ruhig sein ist natürlich sehr schön. Aber vielleicht lässt sich das ja noch optimieren.

Ich bin ab nächster Woche eh in einer Klinik, die sich auch mit ADHS auskennt, von daher ist jetzt keine große Eile gefragt und ich kann mir mit der Eindosierung gut Zeit lassen. Ich bin nur so unendlich dankbar hier im Forum mal eben meine Gedankenknäuel loszuwerden, um Dinge grundsätzlich besser zu verstehen. Ich habe leider dieses Jahr zu oft die Erfahrung machen müssen, dass manche Ärzte sich leider nicht so gut mit dem Thema auskennen.

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10 oder 20 war fast gar nichts zu spüren. Am ersten Tag eeeetwas ruhiger, aber da war auch wahrscheinlich noch ein Rest vom Strattera im System. Danach…nix in Richtung Ruhe. Noch hibbeliger. Ich sag mal so…selbst in meiner Selbsthilfegruppe wurde mir liebevoll mitgeteilt, dass ich mal die Klappe halten soll :grinning:. Und sie hatten Recht. Kann auch zusätzlich der Rebound gewesen sein, aber ich war schon sehr nervig oder unterhaltsam. Je nach Blickwinkel.