Ritalin Adult - Unsicherheit bezüglich Wirkung

ADHS - medizinisch, neurologisch, therapeutisch* Medikamentöse Behandlung von ADHS*
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Hallo zusammen,

ich habe am Dienstag angefangen Ritalin Adult (bzw. Habe ich das Generika Methylphenidat AL) zu nehmen. Ich hatte mir ganz dolle vorgenommen, keine Erwartungen zu haben, hat natürlich super (nicht) funktioniert.

Ich soll mit 10mg morgens starten und soll dann erst eine Woche später auf 20mg steigern, wenn 10mg nicht reichen (wovon mein Arzt ausgeht). Er sagt, ich soll nur alle 7 Tage steigern und zu ihm alle 2 Wochen kommen während der Eindosierung.

Aber was mich wirklich erstaunt hat ist, dass ich so gar nichts merke? Ich hab zwischendurch Kopfschmerzen, das kann aber auch am Koffeinentzug liegen, da ich sehr viel Kaffee getrunken habe (und das auch bis Montag vor der ersten Einnahme getan habe). Und ab und zu so müde Löcher. Das war’s. Konzentration hat sich leider nicht verändert und auch meine anderen Symptome sind wie immer vorhanden.

Nun bin ich eine sehr vorbildliche Patientin, üblicherweise, aber überlege früher auf 20mg zu steigern, auch deswegen, weil ich am Dienstag einen wichtigen Termin habe. Mache mir Sorgen, dass für den Fall, das 20mg wirken oder vielleicht sogar zu viel sind, ich dann neben der Spur sein könnte. Nehme ich morgen mehr, am Wochenende, kann ich das schön aussitzen.

Wie schnell durftet ihr steigern? Und kann es vorkommen, dass man so gar nichts merkt bei der ersten Einnahme / Dosis?

Liebe Grüße

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Ich sollte alle 5 Tage steigern.

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Dann steigere doch am Mittwoch nach deinem Termin?
Und du nimmst das ja erst seit Dienstag, das sind 4 Tage. Gib der Sache bitte Zeit, am besten rückblickend eine Woche beurteilen und nicht so ein kleines Zeitfenster.
Führ am besten ein kleines Tagebuch!

Und ja, viele haben bei 10mg noch nichts bemerkt :slight_smile:

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Ich habe immer Samstags gesteigert damit ich auf der Arbeit ggf keine Schwierigkeiten habe .

Bei mir haben schon 5mg Medikinet Adult was gemacht und 10mg war schon Ende bei mir.

Mein Arzt berichtet aber auch das es er ein Paar hochempfindliche hat und für andere sind 5mg oder 10 mg homöopathisch und die merken nichts.

Alleine das dir dein Arzt gesagt hat wann du steigern sollst u d das du nach 14 Tagen wieder einen Termin hast ist schon fast „Eindosierungsluxus“

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Ich hatte am Anfang ganz genau das Gleiche Empfinden wie Du bei Ritalin Adult. Bei 10mg gar nichts gemerkt die erste Woche, bei 20 in der 2. Woche fing es langsam an, bei 30 sehr deutlich und 40mg waren dann zu viel des Guten. Bin dann zunächst wieder auf 30mg runter, letztlich dann wieder zurück auf 20mg morgens + 10mg Mittags.
Das Hauptproblem war bei mir, dass ich gar nicht wusste, wie sich die Wirkung eigentlich „anfühlen“ soll, dass hat ein bisschen gedauert. Nun merke ich es ganz gut und merke auch bei 10mg schon die Wirkung (auch wenn sie mir für den Alltag nicht reicht, aber an einem entspannten Wochenende ohne Leistungsdruck finde ich es manchmal optimal).

Ich hatte dann nach ein paar Woche dann wieder Kaffee dazu probiert, dachte zunächst, dass ich es ganz gut vertrage. Habe aber schnell festgestellt, dass ich dann zwar recht energetisch bin, aber nichts mehr gebacken bekomme, da hat mich mein Gefühl getäuscht…

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Vielen Dank für eure Antworten! Wahrscheinlich bin ich einfach zu ungeduldig… wie ungewöhnlich für ADHS :smile:

Ich denke, das ist für mich auch das Problem. Ich merke allerdings ab Nachmittags (nehme die Kapsel schon um 6 Uhr) auch keinen wirklichen Kontrast. Allerdings muss ich sagen, dass ich trotz Koffeinentzug (4-6 Tassen Kaffee und manchmal noch einen Energiedrink) wenig Müdigkeit merke. Ich vermute, das ist dann doch subtil das MPH.

Und gestern Nachmittag hat mich leider die absolute Überzeugung gepackt, ich müsste jetzt auf der Stelle Kekse backen, obwohl ich sowieso schon einen anstrengenden Tag hatte und gemerkt habe, dass ich mega überreizt bin. Das ist dann in einer totalen Überforderung geendet, weil ich was nicht gefunden habe und schließlich habe ich dann noch mega Streit angefangen mit meinem Freund, der gar nichts dafür könnte. Ich hoffe sehr, dass die Medikamente mir auch im Bereich emotionale Dysregulation helfen. Ich kann dann so ein richtiger Gremlin werden, wenn etwas nicht so läuft wie ich will. Das ist mit Anfang 30 einfach peinlich… :frowning: Auch schwierig für den Partner… mein Freund hat viel Verständnis, aber natürlich verletzt ihn so ein Verhalten trotzdem. Und ich komm dann in solchen Momenten leider auch gar nicht aus diesem Modus raus… :face_exhaling:

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Dann wirkt es auch nur bis 11 oder 12 und danach wird’s meist erstmal schlechter als ganz ohne Medikamente.

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Hallo zusammen, ich dachte, ich geb mal ein Update. Vielleicht ist es ja interessant für andere, was vom Verlauf zu lesen.

Also, nachdem 10mg gefühlt einfach verpufft sind, habe ich dann eine Woche nach Einnahmebeginn mit 20mg weitergemacht. Ähnlich wie bei Grummel habe ich 20 dann gemerkt, wenn auch nicht wahnsinnig doll. Es waren eher ganz subtile Dinge; ich muss nicht mehr ständig snacken, um mich zu stimulieren, ich konnte zumindest nach der ersten Einnahme sehr gut zuhören und ich knibbel nicht mehr so viel an meiner Haut rum… aber Konzentration und Ausdauer waren nicht viel besser als sonst und ab mittags war die Wirkung dann eh verflogen.

Nun hatte ich meinen nächsten Termin nach 2 Wochen Einnahme. Jetzt nehme ich seit gestern 30mg. Morgens war ich kurz richtig gepusht, dann war der Tag wirklich ganz gut (bis mittags). Nebenwirkungen trockener Mund und kurz Kopfschmerzen. Ich bin leider nicht viel ruhiger als sonst, aber ich merke weniger Ängste im Gespräch mit anderen Menschen, beziehungsweise habe mehr Motivation in den Kontakt zu gehen. Ich kann den Vormittag verbringen ohne ständig Kleinigkeiten zu essen und habe heute ein Protokoll gut am Stück runterschreiben können. Aber nach 5 Stunden gibt es dann ein Loch, das ich deutlich wahrnehme. Ich glaube, ab da lässt die Wirkung nach. Auch war ich zwischendurch leicht nervös.

Bisher hab ich Kaffee komplett weggelassen, aber ich darf nun ab Mittags / Nachmittags 1 - 2 Tassen trinken und mal ausprobieren, wie es mir damit geht. Zudem hilft mir der Sport nach der Arbeit, den Spiegel wieder etwas zu pushen. Mein Arzt möchte mich nun erstmal generell eindosieren, vorher soll ich mittags nicht noch eine Dosis nehmen, weil das für ihn dann die Feinabstimmung ist.

Mein Fazit bisher: ich denke, da könnte noch was gehen. Aber nun soll ich erstmal 4 Wochen 30-0-0 nehmen. Dann schauen wir weiter.

Eine große Veränderung merke ich übrigens am Sonntag. Ich hasse den Sonntag. Ich falle da regelmäßig in ein Loch, weil ich mich aufgrund eines anderen Medikamentes schonen muss an diesem Tag und keine Struktur habe. Und die letzten beiden Sonntage, sowohl unter 10 als auch 20mg, waren stimmungstechnisch viel, viel besser!

Übrigens hatte ich zuerst Methylphenidat AL, nun haben sie nur das von Ratiopharm geliefert bekommen. Bin aber optimistisch, dass es keinen großen Unterschied macht.

Achja: ich glaube, ich habe immer auf diesen „Ah“ Moment gewartet. Wie bei TikTok, wo Leute es so beschreiben, als wenn plötzlich die ganzen Gedanken still sind. So ist es bei mir gar nicht. Die Wirkung setzt langsam und subtil ein und schleicht sich wieder aus. Ich finde das gut so! Aber das hat mir gezeigt, dass man vorsichtig mit seiner Erwartungshaltung sein muss. Ich hab zumindest mit 30mg immernoch viele Gedanken im Kopf, aber sie fühlen sich nicht mehr so anstrengend an, glaube ich. Mal sehen, was die nächsten 4 Wochen bringen.

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Hatte ich so leider auch nie und bin da auch immer ein bisschen neidisch :sweat_smile:

Ritalin adult nimmt man ja eigentlich zweimal am Tag, da es 5-6 Stunden wirkt.

Aber das wolltest du ja bewusst nicht weil dir die Wirkung am Vormittag reicht wie ich verstanden habe.

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Ich würde gerne mittags noch eine Dosis nehmen, dass möchte mein Arzt aber erst, wenn ich meine Grund-Dosis für morgens gefunden habe. Und ich bin eine sehr hörige Patientin :joy: ich vertraue ihm da sehr, weil er über 11 Jahre nur mit ADHS Patienten gearbeitet hat, aber es geht mir eigentlich nicht schnell genug :smile:

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Das wird aber ganz regulär so gemacht :wink: Dein Vertrauen ist also gerechtfertigt.
Ich nehme 30/20 (Medikinet adult) und manchmal auch 40/20 oder 30/0 oder 30/20/20 und mit der zweiten Dosis ist der Nachmittag so unfassbar nutzbar. Muss nicht sofort nach der Arbeit schlafen und habe Kraft für den Haushalt, die Kinder oder auch für Yoga, fürs Malen…
Da kannst du dich schon mal drauf freuen

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Das ist gut zu hören! Bei meinem Vater war es nämlich anders, aber seine Ärztin lässt die Patienten da auch mehr alleine, finde ich… zeigt sich schon daran, dass zu Kaffee nix gesagt wurde und er sein Ritalin morgens fleißig mit Kaffee runterspült… auch während der Eindosierung war es so :see_no_evil: Nebenwirkungen hat er nicht, aber ich Frage mich, ob dann seine Dosis überhaupt die richtige ist. Er trinkt genauso viel Kaffee wie vor der Medikation… ich habe bereits jetzt kaum noch Impuls, ständig Kaffee in mich reinzukippen, weil ich es durch die Medikation nicht mehr so brauche… bis auf Nachmittags mal eine Tasse in Absprache mit meinem Arzt.

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Da ist er sicher unterdosiert.

Ich bin von 12 Kaffee plus 1-2 Club Mate/ Tag auf 3-4 (dünne) Kaffees und max. 1 Club Mate runter seit der Einnahme und wenn ich mehr Kaffee trinke, wirkt er auch wie bei NTs und das ist dann unangenehm.

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Hallo ihr Lieben,

ich nehme ja nun 30mg. Ich hatte am Anfang wirklich das Gefühl, dass es was macht, das hat sich aber abgebaut (Gewöhnung wahrscheinlich?). Bin noch nicht zufrieden mit der Wirkung, aber es nähert sich an.

Allerdings habe ich das Gefühl, dass der Rebound mir ganz schön zu schaffen macht: ich bin derzeit wesentlich öfters am Nachmittag und Abend gereizt, zeitweise sogar aggressiv. Impulsivität und emotionale Dysregulation waren bei mir schon immer deutlich ausgeprägt, daher ist dieser Modus für mich nicht unbekannt, aber ich bemerke eine Häufung. Je nach Zyklus kann’s dann richtig krass werden. Habt ihr damit Erfahrungen? Kann das Teil des Rebounds sein?

Mittags soll ich derzeit noch nichts nehmen.

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Damit würde es aber besser werden. Mit 30mg Morgens und sonst nichts mehr wird’s auf Dauer nicht besser.

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Perspektivisch soll mittags auch was dazukommen. Aber nun soll ich bis zum 11.12. (sind dann 4 Wochen) bei der morgendlichen Dosis bleiben, bis hier sozusagen die richtige gefunden ist.

Ich bin skeptisch, ob 30 dann genug sein werden. Manchmal merke ich doch, wie schwierig meine Konzentration noch ist, aber dann hab ich Tage, da denke ich, vielleicht ist es auch zuviel? Kann da so schlecht ein Fazit ziehen derzeit… mir fehlen da noch Anhaltspunkte und Referenzen. :face_exhaling:

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Das macht überhaupt keinen Sinn. Ich würde das an deiner Stelle mal mit dem Arzt besprechen.

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Puh, die Emotionen fahren hier echt Achterbahn, auch während das Medikament wirkt. Ich habe solche Phasen immer mal wieder, aber derzeit ist es wieder heftig. So viele Gefühle, ich bin überfordert und manchmal denke ich dann, es wäre leichter, einfach zu verschwinden :face_exhaling: einfach Decke über den Kopf und nie wieder rauskommen.

Ich hatte gehofft, dass ich durch das Ritalin da etwas abgepuffert werde in diesen Phasen, aber das ist leider nicht der Fall. Sie sind nicht oft da, aber wenn, dann sehr intensiv. Vielleicht ist es auch einfach die Jahreszeit oder Hormone, wer weiß. Aber die Intensität zusammen mit der emotionalen Dysregulation ist schon eine Herausforderung.

Gehe heute trotzdem auf dem Flohmarkt, sich verkriechen hilft ja nicht.

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Die Dreißiger bekommst du als eine Kapsel?
Oder könntest du ausprobieren, wie es dir geht, wenn du mittags eine 10er Dosis nachlegst?

Die krasse Klarheit der ersten Dosis hatte ich auch nicht wieder. Die Wirkung ist subtiler, aber sie ist da. Wenn ich n fiesen Tag vor mir habe, nehme ich auch mal selten statt 30/20 dann 40/20 oder 30/30 . Meine Psychiaterin findet das okay, so lange ich mit ihr darüber spreche und genug esse und es eben die Ausnahme bleibt.

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Bei mir hatte eine höhere Dosis eher nicht für eine emotionale Stabilität gesorgt.

Aber 30 wären mir auch deutlich zu viel. Schon 20 waren teilweise eher zu viel.

Es mag schon sein das man erstmal herausfindet welche Einzeldosis gut passt, bevor man die zweite nimmt - aber deshalb wochenlang nur eine Dosis am Morgen zu nehmen?

Das ist denke ich kontraproduktiv. Ich hätte so keine Woche arbeiten können. Durch den Rebound mitten im Tag ist’s ja insgesamt schlimmer als ohne Medikament.