Sarah Kuttner: „Wir sind einfach nur n bisschen anders als die anderen Kinder“ 😂

Ich wusste schon lange (bevor sie vermutlich dran gedacht hat), das die ADHS hat. So typisch neurountypisch ADHS einfach :sweat_smile::penguin::brain:

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Du hast recht! Also wer beim Auto fahren ein Video dreht mit Details aus und Betrachtungen über sein Leben, muss schon ein Bisschen verrückt sein, oder? :adxs_gruebel:

Sie redet ja ohne Punkt und Komma. War das gefahrlos für andere Verkehrsteilnehmer?

Ich glaube auch, dass sie sich nicht ausruhen kann. :adxs_redface:

Ich kannte Sarah Kuttner bisher nicht, den Namen habe ich glaube ich irgendwo schon mal gelesen.

Echt? Ich kenne sie noch aus der VIVA Zeit. Vor 20 Jahren :sweat_smile:. Is ja in meinem Alter die Gute.

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Nein, das Zeitfenster, in dem ich mich für populäre Musik interessiert habe, war zwischen 1978 und 1981, als Abba und Queen angesagt waren und Mal Sondock (ob der neurotypisch war? :adxs_lach:) moderiert hat.

Anschließend begann meine immer noch andauernde Klassik- und Jazz-Phase.

Haha, ne, da war ich noch „zu klein“ :joy:

Aber hab gegoogelt:

:laughing:

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Danke! :adxs_tanz:

Wenn eine prominente Gallionsfigur notwendig ist für ASHS, dann darf sie das gerne machen. Fand sie auch schon immer sympathisch, jetzt weis ich warum: wir haben die gleiche Behinderung :stuck_out_tongue_closed_eyes:

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Ich fand sie „schon immer unsympathisch“, aus den gleichen Gründen vielleicht.

Vielleicht ist aber auch nicht ihr ganzes So-sein-wie-sie-ist durch ADHS erklärbar.

Aktuell tut sie das dennoch gefühlt 7 mal in jeder ihrer Podcast-Folgen und auch sonst überall. Und als Betroffene/r frage ich mich dann, ob ich also auch so bin und wahrgenommen werde… Und ob ich jemandem sagen möchte: Ich habe das, was sie hat.

Andererseits hatte sich ja auch schon Hirschhausen als Gallionsfigur angeboten. Da können wir dann künftig wohl sagen „Wir liegen irgendwo zwischen Kuttner, El Ouassil und Hirschhausen“ und das trifft es dann vielleicht eher.

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Ehrlich gesagt habe ich von Ihr seit ungefähr zwanzig Jahren nichts mehr gehört, den Podcast nie angehört und nur gelesen, das sie wohl jetzt öfter über ADHS sprich.
Vielleicht hat sie sich auch geändert, ADHS ist ja nur eine Diagnose, wenn es Probleme macht.

Gaaaaanz früher habe ich aber immer Ihre Show angesehen, die nur relativ kurz lief und da fand ich sie sehr sympathisch, irgendwie kompliziert und unkompliziert zu gleich, sehr direkt und trotzdem empathisch.
Einfach ganz ander als alles was man im Fernsehen sonst hatte, bei ihr hatte man nicht das Gefühl, das sie einen was verkauft, sie hat oft Gästen ins Gesicht gesagt, das sie ihre Musik scheisse findet und so weiter.
Aber irgendwie auch eben zerstreut und impulsiv.

Ja Hirschhausen finde ich auch einen sehr guten Vertreter, das wäre auch ein guter Kandidat.

Ich würde sehr sympathisch finden, wenn Du sie sympathisch findest, ganz ehrlich. Ich würde sie auch gern sympathisch finden. Dann würde ich mich selbst vielleicht auch mehr mögen. Manchmal ist das ja so, dass man sich nicht grün ist, weil eigentlich zu ähnlich.

Deshalb habe ich auch mehr als einmal in ihren Podcast Fernsehballett reingehört, obwohl ich nicht mal einen Fernseher habe bzw. die dort meistens relevanten Streamingdienste. Und obwohl es extradämlich ist, einen Podcast von Leuten zu hören, die man nicht hörenswert toll findet.

An manchen Tagen finde ich es wohl gerade durch die Reibung eine hilfreiche Sensorik, die mir zeigt, wie ich mich gerade selbst finde in diesem „So-sein“ und von allem ein bisschen viel sein und v.a. sich für wahnsinnig relevant halten und alles auf sich beziehen und zu sich in Beziehung setzen…

Und an anderen Tagen denke ich: Nein, so bin ich nicht. Lass mich einfach in Ruhe mit Deiner eigentlich noch ultraneuen Diagnose, Sarah. Dass Du so bist, ist nicht primär ADHS bzw. hat jedenfalls nichts mit mir zu tun.

Und dann gehe ich „Piratensender Powerplay“ hören mit Samira El Ouassil, die anders ganz sie selbst ist und auch das sehr. Und vielleicht auch eine Ko-Gallionsfigur sein könnte, damit die Palette der Assoziationen und Identifikationsmöglichkeiten einfach größer wird…

Und im Idealfall mache ich das dann auch aus und höre mir primär selbst zu und den zehn ohnehin gleichzeitig laufenden Podcasts in meinem Kopf.

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Also ich hab mir jetzt auch ein paar aktuelle Videos von ihr angesehen und verstehe was du meinst. Ich denke sie kämpft aktuell auch noch stark mit ihrer Diagnose, wirkt sehr unausgeglichen und „krank“, so habe ich sie nicht in Erinnerung.
Man kann aber natürlich auch nicht wissen, was da noch so passiert ist und vor liegt. SIe hat sich ja auch anscheinend in Ihren Romanen mit dem Thema Depression und Angeststörung auseinander gesetzt, vielleicht hat sie damit eben selbt zu kämpfen und ist deshalb auf die Diagnose ADHS gekommen, das war bei mir auch so. Bis zu meiner Depression habe ich die ADHS Symptome auch eher positiv empfunden.
Sie wirkt auf mich sehr unglücklich mit den Symptomen und stark beeinträchtigt. Das kann natürlich der Fokus durch die Diagnose sein oder eben Komorbidtäten.

Mein großes Glück ist, dass mein bester Freund ein Paradebeispiel für undiagnostiziertes ADHS ist. Er ist Kunstlehrer und Künstler/ Musiker, ein sehr lebensfroher Mensch und alle mögen ihn für seine besondere Art, er lebt sein Leben haargenau auf die Art, wie es für ihn funktioniert.
Als ich ihm von meiner DIagnose erzählt habe, war er gar nicht überrascht und sagte, er wüsste schon immer dass er und ich ADHS hätten, aber genau deswegen funktioniert unsere Freundschaft.
Tatsächlich ist er irgendwie mein Vorbild, er sieht das schon immer sehr positiv und richtet sich die Welt um ihn herum eben so ein, auf die Idee, das er sich anpassen müsse würde er nie kommen.

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Interessant dazu ist übrigends auch dieser Arikel, leider jetzt hinter der Paywall:

Das ist super und freut mich sehr für ihn und es klingt nach einer tollen Freundschaft mit breiter Basis.

Der Durchschnitts-ADHSler, wenn es einen solchen gibt, wird aber weder wie ein freischaffender Künstler noch wie andere Medienschaffende leben.

Vielleicht sind deshalb die Gallionsfiguren aus den Medien gerade ein bisschen Reibungsthema für mich und vielleicht habe ich deshalb hier geantwortet: weil mich schon dieses „anders als die anderen Kinder“ im Thread-Titel gerade sehr beschäftigt.

Ich habe (oder hatte) auch manchmal diese Perspektive, dass eigentlich alles noch ist wie damals auf dem Schulhof. Ich / wir und „die anderen Kinder“… Und unser Stamm ist ja so innerlich Kind geblieben und wir schaukeln immer noch gern…

Genau damit beeinträchtige ich aber selbst meine Lebensqualität: Sich mit Ü40 noch als eins von den Kindern zu begreifen und sich der Umwelt als unangepasstes und unanpassbares Riesenbaby zuzumuten…

Kann man machen, wenn man genau davon leben kann durch seinen Podcast und seine Viva-Sendungen… Aber gerade mit ADHS und schnell ansaugbarem Hyperfokus auf so etwas vergisst man m.E. schnell, dass ein Fingerhut voll Leute im Meer von ADHSlern so ihre Existenz bestreiten können.

Und dann verdengel ich eine Stunde meiner Zeit mit dem Konsum eines Podcast, der sich durch Werbung finanzieren kann, weil ich ihn höre. Keine Ahnung, ob das Sinn ergibt… Ich bin noch nicht am Hexenhaus meiner eigenen vor mir ausgestreuten Brotkrumenspur. Danke jedenfalls für die Diskussion, @BJ8, hat mir weitergeholfen auf dem Weg.

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Ich finde nicht, dass uns Promis (oder andere Leute) sympathisch sein müssen, weil sie ADHS haben. Unter ADHS-lern gibt es sympathische und unsympathische Menschen.

Manche ADHS-ler sind sehr nervig, weil sie ADHS haben, sich aber nicht behandeln lassen. Nur weil wir selbst ADHS-ler sind, haben wir nicht zwangsläufig mehr Verständnis dafür.

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Sehe ich genauso. Obwohl ich generell schon finde, dass sich ADHSler anziehen.

Aber ich finde natürlich nicht alle sympathisch. Gibt solche und solche :sweat_smile:.

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Mein Tipp wäre Caro Korneli, die mag ich sehr, und sie steht zu ihrer ADHS.
Archiv (deutschlandfunkkultur.de)

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Mir war Kuttner und immer sympathisch, aber darum geht’s ja nicht. Wenn sie sich für ein besseres Verständnis von ADHS einsetzt, ist das gut. Und Punkt.

Aber kurz hierzu:

auf die Idee, das er sich anpassen müsse würde er nie kommen.

Ehrlich gesagt, ich wäre da von selber auch nicht drauf gekommen. Dafür haben mir das, solange ich denken kann, umso mehr Leute immer wieder eingetrichtert. Wenn ich so was über Leute lese, muss ich mich immer wundern. Haben die keine (echten oder selbsternannten) Erwachsenen um sich herum, oder ignorieren sie die einfach alle?

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Das frage ich mich wirklich auch oft… vielleicht spielt die eigene Sozialisation da die entscheidende Rolle, wenn zB Eltern die „Besonderheiten“ vom Kind als sehr positiv hervorheben und damit das Fundament für so ein Selbstbewusstsein schaffen?
Dann würde man als Kind gestärkter in Situationen sein, in denen man negativ aneckt.

So ungefähr das Gegenteil von mir :melting_face:

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Ich bin ein unfallfreier Kutscher in Hamburg . Man kann durchaus Autofahren und gleichzeitig reden ;)))))
Und etwas verrückt sein hilft…

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So funktioniert im Grunde jede Kunsthochschule