Neben dem Umstand, dass Unterdosierung (also weniger als die Zieldosis) tatsächlich manchmal schlechter ist als nichts, erinnert es mich noch an etwas:
Ich habe schon ein paar Mal in so einem Zusammenhang auf eine sehr lesenswerte Kolumne aus der Schweiz verlinkt, in der der Effekt so beschrieben wird:
"Mein Blick katapultierte sich in eine neue Dimension – er war … klebrig, als trüge er einen Saugnapf an der Spitze. Egal, was ich ansah, meine Augen liessen sich nur mit voller Kraft wieder entfernen. Die nachmittägliche Tramfahrt ins Kino war spektakulär. Ein Plakat für eine Uhrenmesse. Ich zog den Blick mit einem angestrengten Plopp! wieder ab. Der geriffelte Boden. Plopp! Der Hintern einer Teenagerin in Jeans. Plopp! Die Ampel vor dem Fenster. Plopp!
Doch das war es bereits mit Ritalin. Am Montag ging ich wie ein gedopter Boxer ins Büro. Ich war sicher, die Zauberpille für laserscharfe Konzentration in meiner Jacke dabeizuhaben. Nur stellte sich heraus: Meine Konzentration war zwar laserscharf, nur leider nicht lenkbar. Ich spielte fehlerfrei drei Tage auf dem Handy Tetris – und bekam sofort Ärger in der Firma."
Ist es so ähnlich? Also ein „schlechter losreißen können“? Dann ist vielleicht Wirkung da, aber gerade das Losreißen und Lenken ist eben (nach meiner Erfahrung) leider in großem Umfang Lern- und Übungssache… Das sagt einem vorher keiner so richtig. Hat mich auch ernüchtert.