Hi, hallo. Ich (weiblich, 22) muss mir das hier einfach von der Seele schreiben & hören, dass ich nicht alleine bin.
Mir liegt seit paar Tagen eine ADHS Diagnose vor.
Der Verdacht wurde erstmalig von einer Psychotherapeutin geäußert, dann habe ich herausgefunden, dass meine jüngere Schwester bereits vor Jahren diagnostiziert wurde.
ADHS hat mein Leben seit meiner Kindheit im Griff und ich habe als junge Frau viele Masking & Coping Strategien entwickelt (inklusive gestörtem Esssverhalten, extrem niedrigem Selbstbewusstsein, Beziehungsproblemen wegen emotionalen Ausbrüchen , Job Verlust weil ich vergas zu arbeiten und 3 Jahre langem Studium, bei dem ich immer noch in dem Anfangsmodulen festhänge lol).
Ich habe die Diagnose privat bezahlt weil ich nicht jahrelang warten will und KANN. Unabhängig davon ließ ich mich einen Dringlichkeitscode von meinem Hausarzt und eine erneute Diagnose von ihm ausstellen, da ich so schnell wie möglich einen Psychiater Termin bekommen wollte.
Die Psychiaterin, bei der ich heute über die 116117 war, war so ziemlich die unemphatischste, arroganteste und kälteste Person die mir jemals begegnet ist.
Der Termin ging nur 5 Minuten obwohl ich im Wartezimmer 2 Stunden lang gewartet habe & um es kurz zu fassen:
- Die Existenz von ADHS sei umstritten.
- Ich hätte mir meine Diagnose gekauft (Zitat!)
- Sie habe keine Zeit „für sowas“ und mein Leidensdruck sei nicht hoch genug.
- Ich solle doch einfach nicht studieren, wenn es nichts für mich wäre.
- „Jeder hat doch jetzt auf einmal ADHS“
Ich bin weinend aus dem Raum gegangen, weil ich mich so invalidiert gefühlt habe. Meine Ängste, dass ich vielleicht einfach nur dumm und faul bin wurden bestätigt, dachte ich mir.
Wie kann eine Medizinerin so menschlich daneben & unprofessionell handeln? Ich bin aufgewühlt und Zweifel gerade an allem.
Habt ihr ähnliches erlebt?