Schwangerschaft und Medikamente

Hallo Nini und herzlich willkommen,

ja, das haben schon mehrere Frauen mit ADHS berichtet, dass es ihnen während der Schwangerschaft so gut ging wie nie vorher und nachher. Nur im Voraus verlassen kann man (frau) sich darauf leider nicht.

Das mit deinem Kind tut mir sehr leid. :oops:

Viele Grüße
Falschparker

Eine wunderschöne Zeit, die ich persönlich nicht missen möchte!
Leider kenne ich in meinem Umfeld niemanden, der adhs hat, deshalb ist es wirklich schön, dass alles auch mal von anderen zu lesen.
Leider kann Frau sich auf nichts verlassen, aber man kann uns mit ein wenig Zuspruch unsere Ängste ein wenig „abschwächen“.

@Nini
Das mit Deinem Sohn tut mir auch sehr leid. :frowning:
Fühle Dich bitte warm umarmt und herzlich Willkommen. :hugs:

@Nini
Das tut mir so undnelich Leid wegen deinem Kind! :herz
Das muss so unvorstellbar schwierig gewesen sein. Ich finde es sehr stark und gut, dass du darüber schreiben kannst!

@Nini

MIr tut das mit deinem Kind auch leid und Danke dass du uns trotzdem an deinem Wissen über Schwangerschaft hast teilhaben lassen. :knuddel

Hallo Nini,
Das mit deinem Kind tut mir auch sehr leid!

@lilalaune

Ich wusste bei meinen Schwangerschaften auch noch nichts von meiner ADS. Trotz suboptimaler Rahmenbedingungen bei der ersten Schwangerschaft, (War nicht geplant :rotwerd. Ich hab mein Studium wenige Monate vor der Geburt abgeschlossen und mein Mann erst ein Jahr danach, ergo kein Job, mini Wohnung …) war es bezüglich meiner ADS Symptomatik die beste Zeit meines Lebens!!

Hatte bei der zweiten und dritten Schwangerschaft knapp die ersten 12 Wochen das „übliche“ Elend (Übelkeit, Müdigkeit, Antriebslosigkeit), aber keine ADS Symptomatik, war total klar und ausgeglichen, nicht Geräusch oder Reiszempfindlich und effizient und fand mich total super. Das hat auch während der Stillzeit noch sehr lange angehalten. Habe vielleicht auch deshalb alle meine Babys :lovedumb fast zwei Jahre gestillt. Meine Jungs sind 23 Monate auseinander, ich hab den Schlafentzug problemlos weggesteckt (das konnte ich davor überhaupt nicht vertragen und seiddem auch nicht wieder) Hormone können auch wundervoll sein!
Wenn man Mann nicht die Notbremese gezogen hätte dann hätte ich jetzt sicher lich vier Kinder. :rotwerd

Meine Hebamme hat mich in der zweiten und dritten Schwangerschaft von Anfang an betreut und mir super über die ersten Wochen geholfen, informiere dich doch mal, ob du auf diesem Wege nicht Hilfe bekommen kannst. Manche Hebammen bieten „Sprechsunden zur Überwindung der Angst vor der Geburt oder des Geburtstraumas an“, vielleicht findest Du ja eine, die bereit ist dich und deine Problematik zu unterstützen. Der Ansatz ist auf jeden Fall ganzheitlicher als eine gynäkologische Betreuung.

Ich wünsche Dir alles gute :knuddel

N.

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Vollzitat entfernt

Vielen Dank für den Tipp und natürlich auch für das Teilen deiner Erfahrung. Es macht ein wenig Hoffnung.

Hallo ihr alle,
ich bin neu in diesem Forum und habe mich registriert, nachdem ich eure Beiträge zum Thema Schwangerschaft und Medikamente gesehen habe. Es ist toll zu sehen, dass ich nicht die Einzige bin, die Sorgen zu dem Thema hat und es ist auch schön zu sehen, wie ihr euch gegenseitig unterstützt.

Vielleicht erzähl ich als Neue erstmal kurz was zu mir:
Bei mir wurde ADS kurz vor dem Abitur diagnostiziert und seitdem bekomme ich Medikinet bzw. inzwischen Medikinet adult, meine Eltern waren wohl schon in der Grundschule bei einer Psychiaterin mit mir (ich selbst kann mich daran allerdings nicht erinnern), die damals ohne Tests und längeres Gespräch meinen Eltern mitgeteilt hatte, dass ich kein ADHS haben könne, da ich dafür zu gut sei in der Schule und zu wenig auffalle. Viele Jahre später bekam ich dann doch die Diagnose und die Medikamente, was zu einer deutlichen Verbesserung meines Notenschnitts geführt hat, deutlich mehr Durchhaltevermögen bei anstrengenden sozialen Situationen, die mich ohne Medikament sehr viel Kraft kosten und schnell erschöpft und müde machen und auch einem besseren Gedächtnis im Alltag.
Jetzt bin ich soweit, dass ich im September heiraten werde und für danach wünschen mein Partner und ich uns ein Kind und mich quälen im Moment die selben Sorgen wie lilalaune. Es ist für mich schwer vorstellbar ohne Medikamente gut klarzukommen, gleichzeitig möchte ich das Kind aber auf keinen Fall durch die Einnahme von Medikinet gefährden.

Ich bin ja nun leider einige Monate nachdem ihr euch über dieses Thema ausgetauscht habt dran, vielleicht erreicht es euch aber trotzdem noch:
@lilalaune hast du inzwischen eine Lösung für dich gefunden?
Vielleicht kennt ihr ein paar Tipps und Tricks/Techniken wie es möglich ist, ohne Medikamente mit zu vielen Reizen umzugehen oder (natürlich unabsichtlich) den Partner mit Stimmungsschwankungen zu belasten und nervige Gedankenkreise zu unterbrechen?

Liebe Grüße,
Rosa

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Hallo Rosa und herzlich willkommen, :knuddel

nur mal ein Aspekt, ansonsten halte ich (als Mann) auch wieder die Klappe: mach dir mal keine Sorge, andere mit Stimmungsschwankungen zu belasten! Guck dir an, wie du klar kommst.

Wenn du schwanger bist, dann müssen dein Mann und dein sonstiges Umfeld eben Rücksicht nehmen. Wenn nicht dann, wann sonst?

Übrigens können Schwangere auch ohne AD(H)S etwas schwierig sein, na und? Kinder bekommen und aufziehen ist nun mal eine der anstrengendsten und schönsten Sachen der Welt. :juhuu

Hallo Falschparker,

vielen Dank für die schnelle Antwort! :smiley:

Während der Schwangerschaft sollen die ADS-Symptome ja auch oft weniger werden, darauf hoffe ich natürlich auch. Allerdings beziehen sich meine Sorgen auch auf die Zeit vor der Schwangerschaft, da man in den ersten Wochen in der Regel ja noch nicht weiß, dass man schwanger ist müsste ich die Medikamente weglassen, sobald ich versuche schwanger zu werden und wie lange das dann dauert weiß man ja nie…

Ich muss also Strategien finden, mit denen ich möglichst lange zurechtkomme. Zuerst hatte ich mich nach Alternativen zu Medikinet umgeschaut, da werden genannt Buproprion und Venlafaxin (auch die sind nicht perfekt und ich hätte sie zumindest im ersten Drittel der Schwangerschaft nicht nehmen wollen). Dann war ich bei meinem Arzt, um mit ihm zu besprechen, was ich machen könnte und er sagte mir, dass das keine Alternativen für mich sind, da es Antidepressiva sind, ich keine Depressionen habe und sie mir bei der Aufmerksamkeitsproblematik und Reizüberflutung usw. nicht helfen werden (hätte ich auch selbst drauf kommen können, wenn ich drüber nachgedacht hätte :roll: )

Nachdem also die Sache mit einem Ersatzmedikament vom Tisch ist bleibt also noch die Möglichkeit an mir zu arbeiten, was ja sicher generell nicht schlecht ist, nur deutlich anstrengender…Falls also jemand Ideen hat oder selbst schon Wege gefunden hat ohne Medikamente mit den Symptomen klarzukommen, dann freu ich mich sehr über die Vorschläge!

Im Moment bin ich auch noch super motiviert, für eine der schönsten Sachen der Welt, wie du gesagt hast, lohnt sich die Anstrengung auf jeden Fall, aber ich frage mich auch, ob ich diese Motivation auch ohne Medikamente aufrechterhalten kann.

Liebe Grüße :smiley:

Halte ich für übertrieben. Du solltest das Medikament weglassen, sobald die Schwangerschaft feststeht, aber sich vorher verrückt machen, möglicherweise jahrelang „auf Verdacht“?

Aber klar: Garantieren kann dir niemand, dass kein Schaden entsteht.

Hallo @Rosa und herzlich willkommen!

Vielleicht erlernst du bis dahin paar Entspannungstechniken wie Joga, Meditation usw. Im Forum gibt es zahlreiche Empfehlungen für Apps usw.
Ansonsten oder parallel dazu könntest du Ergotherapie versuchen, soll auch hilfreich sein.

Hast du denn unter Medikamenten tatsächlich keine Stimmungsschwankungen? Ich leider doch, nicht so heftig wie ohne, aber trotzdem noch.

Und dein Partner, wenn er ebenfalls sich ein Kind wünscht, muss eben Rücksicht nehmen. Davor, während und danach!

Auch nach der Schwangerschaft muss du für Unterstützung sorgen, denn wenn du stillst, darfst du ebenfalls keine Medikamente nehmen.

Wünsche dir alles Gute auf deinem Weg und dass dein Wunsch komplikationslos in Erfüllung geht!

Hallo allmighty,

vielen Dank für die Tipps, nach den App-Empfehlungen werde ich auf jeden Fall mal schauen und vielleicht mache ich mich auch mal wieder ans Yoga, das habe ich vor Jahren schonmal eine Weile gemacht.

Bei mir sind auch mit Medis die Stimmungsschwankungen nicht komplett weg -leider-, sie sind aber abhängig von der Zyklusphase. Die Woche vor der Pillenpause wird es meistens mehr, die ersten zwei Tage Pillenpause sind auch noch anstrengend und dann wird es wieder besser und ich bin deutlich entspannter unterwegs.

Vielen Dank auch für die guten Wünsche :smiley: Für Unterstützung ist gesorgt, beide Großelternpaare wohnen nicht weit weg :smiley:

Ich finde es super von euren Erfahrungen zu lesen und mich auf diesem Wege mit Gleichgesinnten austauschen zu können. Eure Texte machen Mut.

Ich hatte immer wieder mit Depressionen zu kämpfen, hab die entscheidende Diagnose ADS aber erst bekommen als meine Tochter etwa ein halbes Jahr alt war. Während der Schwangerschaft ging es mir soweit ich mich erinnern kann auch sehr gut und ich war sehr ausgeglichen. Als die Depressionen wieder zurück kamen (ich hatte dafür überhaupt keine Erklärung weil alles genau so war wie ich es mir gewünscht hatte- zudem habe ich die Depressionen immer auf meine anstrengende und belastende Arbeit geschoben…. Also habe ich mich nach einem anderen Therapeuten umgesehen, welcher bereits nach 2-3 Sitzungen die Diagnose gestellt hat…) als der Leidensdruck immer größer wurde und es mir immer schwerer fiel den Alltag zu meistern habe ich der Einnahme von Medikamenten zugestimmt als meine Tochter etwa 10/11 Monate alt war und musste vorher abstillen, was mir damals echt schwer fiel. Die Medikamente haben aber deutlich Linderung gebracht.
Aktuell planen wir ein Geschwisterchen für unsere Tochter, weshalb ich seit einigen Monaten ohne Medikinet versuche meinen Alltag zu meistern. Da sicu leider schnell die Depressionen wieder eingestellt haben nehme ich jetzt Sertralin - habe mich zuvor bei Embryotox beraten lassen kann ich nur weiterempfehlen​:+1: Am meisten macht mir aktuell die Anspannung und Unruhe zu schaffen. Jetzt versuche ich durch Ausdauersport etwas abzuschalten hoffe ich halte durch - und dass es hoffentlich bald mit der Schwangerschaft klappt​:blush::heart:

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Bin auf diese Seite gestoßen: https://www.embryotox.de/ Dort gibt es Informationen zur Verträglichkeit von Medikamenten in Schwangerschaft und Stillzeit. In der Datenbank kann man nach Medikamenten suchen, z.B. Methylphenidat: https://www.embryotox.de/arzneimittel/details/ansicht/medikament/methylphenidat/
Wenn es das Medikament nicht in der Datenbank gibt, kann man sich individuell beraten lassen. Hab gerade gesehen, dass @Chaosprinzessin das gemacht hat.
Die eigenen Erfahrungen mit Medikamenten können dort unter UAW eingetragen werden.

Es gibt auch Informationen zur Behandlung von ADHS in der Schwangerschaft: https://www.embryotox.de/erkrankungen/details/ansicht/erkrankung/aufmerksamkeitsdefizit-hyperaktivitaetsstoerung/

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Ich wollte mich auch kurz anschließen und danke sagen, dass ihr alle eure Erfahrungen hier geteilt habt. Das tut gut, das zu lesen. Jetzt bin ich nicht mehr so sehr im Schwarz-Weiß-Denken, was die Medis während einer Schwangerschaft angeht und werde da definitiv mit meiner Frauenärztin und meinem Psychiater drüber sprechen.

Auch danke für die Links zur Beratung! So toll, wieviel Wissen hier zusammenkommt. :+1:

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Ich wurde nach genau 1 Jahr medis (ritalin LA) schwanger. Habe es erst in der 15ssw erfahren und bis dahin jeden Morgen eine ritalin 40mg genommen. Mein Arzt riet mir zur Abtreibung, da er meinte der Wirkstoff würde das Kind behindert machen, oder sonstiges, da das nicht richtig erforscht war. Ich entschied mich das Kind zu behalten. Er kam mit einem stabilen Gewicht zur Welt (3350g). Weiterhin meinte man zu mir, dass es im Kindesalter sein kann, dass er auffälliger ist, lernverzögert sein könnte etc…
Er wird in 1 Woche 7 Jahre alt. Spielt nach Noten Klavier, fängt demnächst mit Gitarre an, konnte mit 5 bereits lesen & rechnen bis 50 im Kopf. Seine Lehrer meinen er wäre ein unglaublich schlaues Kind und ich glaube persönlich vielleicht liegt das sogar am ritalin. Es hat mir geholfen einfacher zu lernen. Und wer weiß was der Wirkstoff in der ss in seinem Kopf veranstaltet hat​:joy: Aufjedenfall kann ich nichts negatives über ritalin und der ss sagen. Meine persönliche Erfahrung. Mach dich nicht verrückt deswegen :slight_smile:

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Da fehlen mir also echt die Worte! :adxs_aufsmaul:

Ritalin ist ein Stimulans. Also so wie Koffein in Tee/Kaffee/Energydrinks oder auch Nikotin. Alles nicht das, was man in rauen Mengen konsumieren sollte, wenn frau schwanger ist, und spätestens wenn frau es weiß wird sie vorsichtiger.

Aber sorry, zur Abtreibung auf Verdacht rät doch wohl auch niemand, wenn eine Schwangere sagt, ich habe es mit dem E-Dampfen oder Roter-Bulle-trinken übertrieben, als ich noch nichts von meinem Würmchen wusste, oder?

Alkohol wäre eine ganz andere Frage, das kann wirklich schlimme Schäden machen, aber auch dann - ist passiert und man muss mit der FASD des Kindes umgehen wenn es eine hat. Aber deswegen abtreiben?

Wie auch immer, Schäden dieses Ausmaßes sind nicht entfernt bekannt und wären auch nicht unbedingt plausibel bei Einnahme von Ritalin während der Schwangerschaft.

Das macht mich echt sauer. Beinahe gäbe es dein geniales Kind nicht mehr. :adxs_redface:

Herzlich willkommen im Forum! :adxs_happy:

Hey zusammen

Ich bin heute auf euren Austausch gestoßen. Vor 2 Tagen hielt ich überraschend einen positiven Test in der Hand.
Im letzten Jahr bekam ich bereits ein kind, wurde im mai 22 mit venlaflaxin eingestellt, da ich schwere Depressionen hatte und an dem Punkt war alles oder nichts. Während des Aufenthaltes wurde bei mir dann die adhs diagnostiziert.
Im Sommer kam der wurm bei 37+1 zur welt. War 2870g schwer und 48 cm kurz. Jetzt hat er das definitiv nachgeholt und wir sind mit 5 monate bei knapp 9 kilo :exploding_head:
Im November habe ich dann das erste mal elvanse genommen. Ja es hilft mir unglaublich gut. Gerade die impulsivität und das gedanken Karussell ist so zurück gegangen, dass ich mich wie ein anderer mensch fühle.

Jetzt das Dilemma. Ich habe erst nächste Woche meinen Termin beim arzt. Weiß jedoch ohne elvanse werde ich zur Katastrophe. Meine großen kinder 10 jahre und 8 jahre haben beide auch adhs und haben einen extrem hohen betreuungsaufwand jeden tag.
Mein ältester hat einen I Status und PG 4 durch seinen Autismus.
Ich bin ehrlich ich weiß nicht ob ich das alles schaffe. Unterstützung ist da. Therapien laufen. Familienhilfe, Familienunterstützender dienst, Hobbys und sozial Kontakte plus Familie.
Aber ich bin manchmal mit Medikamenten schon echt an der Grenze.
Für mich ist es wohl ein Risiko-Nutzen Abwägen.
Eine individuelle Beratung bei embryotox habe ich bereits rausgeschickt.
Aber wenn ich an die letzte Schwangerschaft denke, 2/3 ohne Medikamente, es war der horror. Ich hatte so massive Impuls Ausbrüche. Stimmungsschwankungen und war extrem vergesslich und konnte 20 std am tag schlafen. Jetzt aktuell geht es mir wirklich gut.
Bei meiner Psychiaterin hab ich erst Ende Februar den nächsten Termin. Also wird das erst mit dem Gynäkologen besprochen. Da hab ich mir jetzt tatsächlich einen neuen erfahrenen gesucht welcher auf Risikoschwangerschaften spezialisiert ist.

Ich bin wirklich gespannt wie es wird. Seid dem test hab ich schon von 70 mg auf 30 mg morgens reduziert.

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Herzlichen Glückwunsch und alles Gute! :adxs_trost: