Habt Ihr diesen Drang auch:
Ich muss sofort raus, wenn ich mich bewegen will und werde aggressiv und ungeduldig, wenn es nicht geht.
Zum Beispiel auf jemanden warten,der mit möchte, usw.
Ja, kenne ich. Warten ist nicht meine Stärke 
Ich suche jeden Grund, um in langweiligen Meetings aufzustehen und meide Situationen, in denen ich irgendwo mittendrin feststecke.
Kenne ich auch alles.
Frage mich aber gerade, ob das nicht unterschiedliche Dinge sind: Bewegungsdrang und Ungeduld.
Ich glaube das eine geht in das andere über.
Wenn ich zum Beispiel hinter einem Kollegen stehe, der mir was am PC erklärt oder zeigt, werde ich auch immer seeehr unruhig. Ich fange dann oft an hin und her zu wippen. Meistens nehme ich mir dann einen Stuhl und setze ich mich dann hin, die Unruhe ist dann zwar nicht weg, aber ich hoffe ich mache meinen Kollegen damit nicht nervös.
Dann gäbe es eine unechte Ungeduld, die sich dadurch äußert, dass man aufgrund eigener Unruhe einer Sache nicht ruhig folgen kann und hofft, dass sie schnell vorbei geht.
Und eine echte Ungeduld, nicht mit etwas warten zu können, was man gerade unbedingt machen will.
Wenn ich den Zustand beschreiben müsste, fühlt es sich eher an wie Auswüchse einer Aggression.
Das synonym ungeduldig passt hier aber schon ganz gut, weil aggressionen per Definition ja noch negativere gefühle sind, die man noch weniger unter Kontrolle hat.
Mir wird gerade bewusst, was ich schon lange versuche zu kompensieren um nicht negativ aufzufallen.
Ich habe da so beides: Wenn jemand zum Beispiel im Gespräch nicht zum Punkt kommt, werde ich ungeduldig und gereizt.
Dann Bewegungsdrang fühlt sich an wie ein Tier im Käfig, das sofort raus will und sonst sehr unausgeglichen und aggressiv wird.Grrrr
Als monkeymindler hat man nunmal einen Affen im Kopf.
Und wenn es nicht nach seiner Nase läuft, ist halt alles kacke.
Stimmt
Ich springe manchmal regelrecht auf und mache spontan was mir gerade in den Sinn kommt.
Das sieht in Gruppen dann wie Flucht aus.
Keine Impulskontrolle.
Geht mir absolut genauso und dieses hinkriegen wollen
machte es bei mir noch Schlimmer mit der Aggression und Ungeduld. :roll:
Der Gepard im Käfig der endlich aus dem Käfig will ,war aber auch schon vor der Anpassungsphase wild.
Von daher ist meine Antwort auf die gestellte Frage
bei mir Definiv Ja.
In Meetings tendiere ich dazu, ständig aufs Klo zu rennen, obwohl ich gar nicht dringend muss, oder mich irgendwie nützlich zu machen, indem ich aufstehe, um nochmal Kaffee zu kochen oder Geschirr abzuräumen oder so was.
Ich habe früher nie verstanden, warum diese Gemeinschaftsdienste nicht wirklich honoriert wurden. Heute weiß ich es: Meine Kollegen wurden wahnsinnig durch diese ständige Unruhe, die ich verbreitete.
Jetzt, mit Medis, kann ich da viel besser drauf verzichten, aber auch das Verstehen des Ganzen an sich hilft.
Anderes Beispiel:
Meine Mutter war sehr enttäuscht, dass ich mich als Kind nicht für die Kirche erwärmen konnte, aber das lag, wie ich heute weiß, ganz einfach an den Gottesdiensten, in denen es mir immer sehr schlecht ging:
Das gefühlt stundenlange Sitzen, das ebenfalls viel zu lange Knien auf den harten Kirchenbänken, die viel zu langen Monologe, denen ich nicht folgen konnte und auch nicht wollte - ich drehte da jedes Mal innerlich durch und platzte fast durch das Gefühl, mich dringend bewegen zu müssen.
Und dann sah ich im Schulgottesdienst meine Mitschüler, wie sie die ganze Zeit über stocksteif auf ihrem Platz saßen und andächtig zuhörten. Und wieder gabs ein Mosaiksteinchen mehr zum allgegenwärtigen Alien-Gefühl.
Ernsthaft, @Falschparker , hältst du das ohne Medis aus?
Als ich mich damals über den Priester lustig gemacht habe indem ich ihn nach gearmt habe, durfte ich nicht mehr mit, dass hat sich damals aber wie eine Bestrafung angefühlt.
Aber wenn ich heute nur an die Bänke in einer kirche denke kriege ich rückenschmerzen.
Diese Ungeduld, dass ich mich ja nun endlich anpassen muss hat mich fertig gemacht. Ich habe mir einfach versprochen ich gebe mir die Zeit mich zu ändern, egal wie lange es dauert. Und wenn ich es verpasse (und ich vorher sterben sollte) dann ist das eben so 
Kenne ich, mit Medis zwar weniger aber noch da. Kann ich nicht raus und mich spätestens nach 30 Min. Sitzen bewegen, drehe ich wirklich durch. Ganz schlimm bei langweiligen Sitzungen.
Kirchen oder sonstige religiöse Einruchtungen jeder Art machen mich enorm depressiv.
Ich halte das aus, indem ich langweiligen Gottesdiensten weitgehend fern bleibe.
Deswegen habe ich zur Zeit leider keine Gemeinde. :oops:
Schade… aber ich gehe auch nicht gerne in den Gottesdienst, wenn ich von einem Pastor weiß, dass er allzu vordergründig predigt… oder irgendwie zu „banal“ … oder so… ich kriege es grade nicht gut beschrieben…
08/15?
Oh ja, das kann ich auch nicht ab. Ich erkläre es mir so: Im Kopf habe ich den Punkt, auf den der andere nicht kommt, schon nach ein paar Worten vervollständigt, und jetzt bin ich dazu verdammt, im Leerlauf auszuharren, bis er selber auch soweit ist und ich antworten kann - wenn ich bis dahin nicht längst mit meinen Gedanken ganz woanders bin und meine Antwort vergessen habe.
Ich glaube, ADHSler können nur „schnelles Denken“ - mit allen Vor- und Nachteilen.