Liebe Alle, ich bin verzweifelt, mein Sohn 11 Jahre alt, nimmt in der Schulzeit also wenn Unterricht ist Medikinet 40 mg, diese Dosierung seit 16 Monaten. Die Impulskontrolle die das große Problem war konnte ich in der Medikinetfreien Zeit beobachten ist nicht mehr das Problem. Was aber immer mehr wird und nicht mehr zu tolerieren ist ist die Müdigkeit in der Schule. Egal was ich tue er isst nicht. Er kapselt sich ab. Er ist so ruhig in der Schule er fällt nicht auf. Aja er ist hochbegabt, es gibt ein Gutachten. Am liebsten würde ich das Medikament ganz weg, in den Ferien und am Wochenende habe ich ein super Kind. Mein Sohn meint ohne würde er durchdrehen. Was soll ich tun?? Vielen lieben Dank für euer Zuhören und liebe Grüße
Er nimmt Medikinet retard ohne vorher zu essen?
Vermutlich ist er überdosiert. Müdigkeit kann auch ein Symptom von Überdosierung sein.
Er nimmt nur eine Dosis morgens?
Wann ist er genau müde?
Schläft er gut?
Er nimmt diese Dosierung schon seit 16 Monaten, leider immer ohne Essen, ab Einnahme nach Wirkungseintritt bis ca 14;30 müde. Seit 15;30 Heute zb ist er wieder mein Kind. Ich glaube durch Pubertätsbeginn da hat sich ja die Impulskontrolle massiv verbessert, wirkt das Medikinet anderes bei ihm
Wie lange wirkt die Dosis denn?
Ohne Essen wirkt das ja vermutlich nur 3-4 Stunden oder noch kürzer.
Das würde bedeuten das er in dieser Zeit eventuell überdosiert ist und danach einen fürchterlichen Rebound erlebt.
Da wäre es kein Wunder wenn er da müde ist.
Die Dosierung kann ja kaum passen - vor allem, wenn er nicht isst.
Es gibt andere Präparate mit Methylphenidat bei denen ist die Retardfunktion nicht vom Essen abhängig. Das einzige Medikament was ohne essen problematisch ist, ist Medikinet retard.
Zum Beispiel Concerta oder auch Ritalin.
Hier habe ich mal die Unterschiede aufgeschrieben. Für Kinder ist die Auswahl noch größer.
Danke für deine detaillierte Antwort, wie gesagt ich kann nur sagen dass er diese Dosis schon lange nimmt und Medikinet schon seit 4 Jahren und leider immer ohne Essen. Die ersten Jahre hat das Medikament wirklich super gewirkt aber jetzt leider nicht mehr. Ich habe mich mit meinem Sohn jetzt verständigt dass wir es ohne probieren werden. Es gab in den letzten Monaten schon einige Aha Momente die uns nun Mutig machen. Danke nochmals für dein Feedback
Und der Arzt wusste das er es ohne Essen nimmt und hat kein anderes Medikament vorgeschlagen?
Wenn es vorher in der Dosierung gut gewirkt hat und jetzt nicht mehr kann es durchaus sein, das die Dosierung angepasst werden muss.
Ich würde mal einen Termin beim Arzt machen und anregen, ein anderes Präparat und eine andere Dosierung zu versuchen.
Es sei denn, er kommt ohne Medikament gut klar und muss auch nicht zu viel kompensieren.
Ja der Arzt weiß das, wir werden jetzt schauen wie es ohne geht und sonst haben wir im Oktober einen Arzttermin und es muss was neues her, Danke für dein Feedback
Vielleicht muss auch nur nachjustiert werden wegen Pubertätsbeginn.
Wenn ich überlege was wir Frauen für ein struggle haben wegen der Hormone.
Ich glaube es ist ein großes Problem dass die Ärzte die Pubertät nicht im Blick haben und ggf eine andere Dosierung oder Medikament notwendig ist .
Er nimmt schon lange diese Dosis?
Ich kann mir nicht vorstellen dass das wirklich konstruktiv war. 40 mg Medikinet Retard ist für einen 11-jährigen eine ganz schön hohe Dosis, aber schon länger, also auch als er noch jünger war, und dann immer ohne Frühstück, und dann keine weitere Dosis - was ist das für ein Arzt??
Ich nehme selbst morgens die gleiche 40-er Kapsel - aber ich bin 57 und wiege über 70 kg, und ich frühstücke gut, und mittags und abends nehme ich weitere Dosen! Nähme ich die 40-er und dann gar nichts mehr, hätte ich einen Super-Rebound - mit Kopfschmerzen, Fahrigkeit usw., das passiert nur wenn ich die Mittagskapsel vergesse, was ich mir viel Mühe gebe zu vermeiden!
Jetzt das Medikament ganz absetzen wäre aber auch ein Fehler. Ich denke, ihr solltet euch ganz neu herantasten mit einer geringen Dosis und einer anderen Kapselsorte (Medikinet ist nichts für Frühstücksmuffel) und auch Einnahmen am Mittag und eventuell Nachmittag.
Ja, mit der Pubertät wächst bei manchen Kindern der Dosisbedarf stark, bei Manchen sinkt er aber auch.
Heute in der Früh hat er man glaubt es kaum gefrühstückt und zwar anständig damit ich ihm das Medikinet gebe, vielleicht geht es ihm besser weil er will es unbedingt behalten und am besten die doppelte Dosis. Wie gesagt wir sind seit Jahren beim Arzt und diese Dosis und auch nur einmal am Tag ist durch viel ausprobieren zu Stande gekommen. Anfangs brauchten wir das Risperdal am Abend wegen seiner Impulskontrolle, das ist gsd Geschichte. Ich hoffe dass es ihm durch das Frühstücken wieder besser geht weil den Anblick gestern nach der Schule möchte ich nicht nochmal sehen. Danke für euer Feedback