Heute bin ich „leistungsbereit“. Ich fand es eine gute Idee an gestern anzuknüpfen, also noch Dokumente für Steuererklärung zusammen zu suchen zum hochladen.
Mein m2 habe ich befreit. Es hilft mir enorm, wenn ich mir Notizen machen kann, WAS GENAU ich machen möchte.
Heute Steuerbeleg Postfinance und Lohnbeleg AHV. Ersteres klappte auf Anhieb, fand ich im EBanking.
Zweiteres… ich finde meinen Beleg nicht…
Er ist nicht im Steuerordner, ich sehe ihn nicht in der Inbox, ich sehe ihn nicht im Finanzordner…
Ich bin ratlos, brauchte eine Pause - und gönne mir ein Posting. Ich brauchte sicher eine halbe Stunde um „einfache Programm“ Zeichnung vom Gnomedesktop (Linux) meine 3 Fotos so zusammenzukopieren, dass Ihr ein Bild meines Büros bekommt.
Auch wenn ich nicht so eine schlechte Ordnung habe, fällen doch die vielen Boxen auf. Rechts von der Arbeitsfläche noch zwei Kuben Schubläden.
Und ich finde einfach diesen Sc…Beleg nicht. (Eine Rechnung von einer Gartenarbeit ist auch unauffindbar, konnte aber den Beleg wieder online verlangen).
Mir ist klar, dass hier das Problem das „ZU VIEL“ ist. Allerdings ist es mir völlig unklar, wie ich das Büro auf einen Stand bringen kann, dass es soweit ordentlich ist, ohne dass man permanent im Stress ist, ev. etwas nicht zu finden.
Heute hab ich Energie, aber nach ca. 2h ackern, wäre ich froh, wenn ich etwas mehr erledigen könnte, als den Postfinance-Beleg für die Steuer bereitstellen.
(Die Verzettelung hier ziehe ich nun mal ab)
Vermutlich finde ich den beleg nicht, bis ich alles Kisten geräumt habe - was dauert… o.k. die Steuererklärung kann ich - wie ich das seit 45 Jahren mache bis Ende Dez schieben.
Das Tragisch in solchen Situationen ist, dass man selbst mit immenser Bemühung manchmal extrem langsam vorankommt.
Heute bin ich anscheinend sehr gut drauf - und ich bin nicht mal in einer Frustsättigung, vielleicht auch dank des Forums.
Was man auf dem mittleren Foto vielleicht erkennt, dass die Arbeitsfläche zwar frei ist, aber rund um 1000 Sachen sind, die man irgendwie versorgen müsste, jetzt abgesehen von den Bildern.
Ich kann schwer erklären warum, aber wenn es ums aufräumen geht, bin ich oft einer grossen Blockade unterworfen. Heute hab ich recht lange gebraucht, um mir hier mein Arbeit-setting hinzubekommen, einfach aus dem Grund, weil „zu viel“.
Manchmal macht mich das fix und fertig, und das kann bis zu einer gefühlten „depressiven Stimmung“ führen.
Auch ist sehr oft eine riesige Angst, wenn ich etwas erledigen möchte, die Angst, dass ich etwas nicht finde.
Hier zeigen sich wieder meine Zustände, die zwischen „gut und optimistisch“ und der anderen „eher pessimistisch und alles mühsam - bishin zu blockiert, so dass ich eine Arbeit nicht einmal Sichtung kann“.
Das finde ich hochinteressant - eigentlich unmöglich, wenn man den gängigen Tipps glaubt, dass man eine schwierige Arbeit in einzelne Schritte teilen kann. Ja, manchmal ist mir selbst die Sichtung zu „schwierig und unangenehm“.
Das Posting zeigt mehreres. Klar verzettle ich mich hier etwas im Posting… generell gesagt man verzettelt sich in irgend etwas, hat das Gefühl man hat Zeit- fühlt sich vielleicht durchaus noch o.k.
Und dann 11:29 - besonders wenn Freundin noch da ist, möchten wir nicht lieber jetzt was kochen, später ist auch noch Zeit (was ich als Hardcore-Prokrastinierer sagen kann, so nicht stimmt, wenn man die Energie nicht nutzt, die man zu gewissen Zeiten hat, morgen ist sie möglicherweise nicht da).
Man darf sich durch die Gefühle nie täuschen lassen - besonders wenn man auf so eine „Karrierre“ schaut, weiss man es natürlich, auch wenn die Gefühle natürlich immer noch nicht, der Realität der Tatsachen entsprechen.
[noch etwas blabla…und Gedanken zum Thema]
Ihr werdet es vielleicht (nicht) glaube, dass ich mehrer Jahre schon dran bin, mein Büro auf Vordermann bringen…
Ich lacht ja nur noch darüber - aber an dem Tag, wo ich ernsthaft mit aufräumen anfangen wollte, brauch mein Ordnerschrank auseinander, ein Tag später löste sich die Magnetwand, und alles war am Boden.
Es könnte durchaus der Gedanke kommen, dass irgend etwas einem da „testen“ will.
Ich hab mich ja damit abgefunden, dass ich meine SAchen erledigen kann, auch wenn rund um mich ein totales Puff ist. Einzig - man kennt es - wenn in einer Bibliothek ein Buch falsch eingeordnet wird, findet man es nicht mehr. So ist es auch mit der Post. Kann im übrigen gut sein, dass das Dokument gar nicht im Büro ist, und sonst an einem Ort, wo man es „sicher wieder findet“ (diese Art von Ort sind immer auch extrem trügerisch, weil es ja auch viele von denen gibt). Oft sieht man späterm dass der Ort eigentlich ganz logisch ist, aber man hatte ihn vergessen…
Das mal etwas aus meinen „Büroalltag“.
Das schliesst nicht aus, dass ich am Laptop irgendwas sinnvolle machen kann, wie Recherche, oder Programmierung.
Was ich hier noch ausdrücklich sagen muss: es geht nie darum, dass man sich im tun einschränken soll. Es geht einzig allein darum, die wichtigen Sachen zu erledigen, und die anderen Sachen auch.
Mir fällt es sehr schwer, zuerst die Arbeit und dann das Vergnügen. Es gibt einfach Faktoren - die Arbeit kann ich in miese Stimmung bringen, und das Vergnügen erledigt nicht, was erledigt werden muss.
Diese zwei Sachen nebeneinander und ohne Qual zu bewerkstelligen…
Eigentlich, könnte man meinen, überhaupt keine Sache… kommt natürlich auch dazu, wenn man z.B. „so ein Büro“ hat, dass man permanent ein Gefühl hat, „man sollte dies und das“, was man entweder einfach verdrängt, oder es dann einem hindert etwas nettes für sich tun zu können.
Ich weiss nicht warum -aber ich scheine Unfähig zu sein, zu entscheiden was ich machen möchte. Es sind immer zuviel offene Sachen, was sich gegenseitig stört. Ich nenne das einen Prioritätskonflikt, und genau dass ist ein Gefühlslayer, der mir ständig irgened eine Art „etwas ist falsch“ .
Das führt oft auch zu eigentlich grotesken Situationen. Man macht etwas nicht, weil man anderes machen sollte. Aber in Fakt - könnte man viel Zeit gewinnen, wenn man eine Tätigkeit ausführen würde, die halt eine gewisse Zeit beansprucht, aber man dann wirklcih effizient seine SAchen machen kann. (ABER Solches SPÜRE ICH NICHT). Ich müsste mich total zwingen z.B. schwimmen zu gehen. Vermutlich versumpfe ich heute im Büro, bis ich wieder halber depressiv bin.
Was ganz „interessant“ ist.
Man könnte ja meinen, dass man zu einer Ordnung kommt, indem man von einer Fläche zum anderen, einer Ecke zur anderen, täglich etwas aufräumt, dass man irgend mal ein Resultat sieht, und es dann aufgeräumt ist.
Das kam mir der Vergleich mit den 1000 Blättern in den Sinn, man sieht nicht allzuviel, wenn man 50 Blätter weggeräumt hat. Zudem sieht es so aus, dass gewisse Blätter, die ja schon Jahre rumliegen, aus irgend einem Grund kaum wegzubekommen sind.
Also hier bin ich ratlos.
Doch gibt es schon Räume, die noch recht aufgeräumt sind. Eigentlich dort, wo alles seinen Platz hat, gibt es gar kein Problem.