Soziale Kompetenz und ADHS

Ach du…alles gut. Dass ich anders bin als sogar adhs’ler und andere neurodiverse, wusst ich schon vorher :wink:
Was es genau ist werd ich sowiedo nie rausfinden.

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@Equinox

Gute und schöne Einstellung zur Sache.
Ich vermute mal das keiner typisch ist.
Ich selber bin auch nicht typisch mit meiner ADHS.

Es lebe die Vielfalt und die Einzigartigkeit

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Danke.
Dem letzten kann ich aber aus meiner ganz eigenen sicht nicht zustimmen.
Ich wünschte ich wäre mehr wie andere oder es wären mehr so wie ich, dann hätte ich weniger probleme und mehr platz in dieser welt.

Und dann würden sich solch fragen nach sozialkompetwnz weniger stellen, um zum thema zurück zu finden.

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@Equinox

Ich verstehe sehr gut was du meinst.
Aber macht das nicht genau den Reiz aus.
Die immer wiederkehrende Aufgabe mit dem zurechtkommen.

Was? Lol…nein. Seltsame ansicht.
So kann wohl nur jemand sprechen der selbst nicht betroffen ist oder nie richtige probleme erfahren hat.

@Equinox

Hui, dass ist mal ne Ansage😁.
Tatsächlich habe ich adhs und habe eine adhs typische Biografie. Mit allem und ich meine wirklich allem was dazu gehört.

Mache bitte nicht den Fehler und bewerte und urteile nicht über eine Person die du nicht kennst😉

Nur habe ich für mich das negative als ewige Herausforderungen gesehen um damit zu leben und umgehen zu können.

Wir könnten jetzt sehr lange und ausführlich darüber diskutieren, dass und inwiefern urteilen in der menschliche natur liegt aber das lassen wir lieber bleiben :wink:

Es klang für mich einfach ungut, die probleme die man so hat als positive herausforderung zu sehen, das kann ich mit meiner geschichte nicht und will es auch nicht. Nenns trigger und darauf die entsprechende reaktion.

Ich klink mich nun aus. Es hat gute gründe warum ich fast nie hier schreibe.

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Ich gebe dir vollkommen recht.
Es würde den Rahmen sprengen und dass sogar gewaltig.

Auch verstehe ich deine Meinung und kann dein Agieren und Umgang mit der Thematik absolut nachvollziehen.

Für mich war, und ist weg der Herausforderung , die einzige Möglichkeit für mich damit zurecht zu kommen.

Ich wünsche dir alles gute und eine gute Nacht :zzz:

Ich fühle sehr mit dir, denn mir geht es genau so. Woran es liegt und ob es eine zusätzliche Störung ist, k.A. Vielleicht einfach eine Auswirkung des Lebens auf die Persönlichkeit.

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Das würde ich zwar nicht als Beweis einstufen, aber viele ADHSler haben ein Kaufverhalten, dass man ohne Hintergrundwissen und von außen betrachtet als „Kaufsucht“ bezeichnen würde.

Aber im Vergleich zu anderen bzw. echten Kaufsüchtigen geht es beim ADHSler weniger um das reine haben und besitzen wollen, sich selbst belohnen und bestätigen, anderen zeigen zu wollen das und was man sich leisten kann.
Der ADHSler nimmt sich oft einfach viel zu viel vor. Ob Bücher zum Lesen, Material aus dem er was bauen will, Sachen mit denen er Probleme lösen will (z. B. Aufbewahrungsboxen für die Ordnung, Turnschuhe für den Bewegungsmangel). Oder einfach nur weil die Sachen billig sind, man bei dem Preis ja fast zuschlagen muss und man, wenn man sie wirklich nicht braucht, sie ja immer noch weiterverkaufen kann.

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Aber da müssste ich perfekte Fotos machen, alles mögliche bei Ebay-Kleinanzeigen in Perfektion eingeben, Interessenten ausgiebig antworten und das Zeug einpacken und zur Post bringen? :scream::exploding_head::sweat:

Mit einen 5-Jahres-Plan könnte das hinhauen.:thinking:

Es grüßt:

Ich, der im Keller eine halbvolle Box mit der Aufschrift „Verkaufen!“ hat.:joy:

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Da scheitert man schnell an den eigenen Ansprüchen…

:joy:

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Ich mag das. Wie wenn jemand schwerverletzt sagt „Herr Doktor, ich sterbe!“ und der antwortet „Nö, kann gar nicht sein, sie sprechen fehlerfreies Deutsch.“

Oh, dann hat mein Arzt, mein Chef, mein Vermieter… Alle ADHS? Wow.

Menschen mit ADHS sind Menschen. Die können das genauso gut oder schlecht wie jene ohne ADHS.

Da kann ich Lupine nur zustimmen. Ich bin vermutlich ähnlich wie ihr beiden. Heute weiss ich aber, dass mich das zu viel Energie kostet(e).

Das ist zumindest bei mir schwer zu sehen. Ich war dermassen ruhig in der Schule und unauffällig, dass man mich unter den anderen 30 gerne einfach etwas „vergessen“ hat, selbst dann, wenn ich Hausaufgaben nicht gemacht habe, Bücher nicht dabei hatte etc. Das konnte ich alles kompensieren mit guten Noten - und viel Charme (womit wir wieder beim Sozialen wären).

Meine Schwägerin bekam mal einen Lachanfall, denn mein Bruder, den ich zu dem Zeitpunkt sehr lange nicht mehr gesehen hatte, stellte ohne Kontext eine halbe Frage. Und ich wusste nach drei Worten, worauf das abzielt, was sein eigentliches Anliegen war und gab weit über diese halbe Sachfrage hinaus Auskunft. Sie meinte, das wär „üblich zwischen uns“. Ja. Ist es. Und ich hab damals nichts von ADS gewusst.

Also um den Grossmeister-Titel kämpfen wir noch, ja? Den überlasse ich dir nicht ohne mindestens einem Duell! Wähle die Waffen!

Reiz ja, Energie dafür nein. Baustellen und Chaos sind spannend - aber es bleiben Baustellen und Chaos. Mein Umfeld… Tja. Find mal jemand, der/die auch gerne auf Baustellen und Chaos lebt.

Schade. Schade!

…eine halbvolle Box… :smiling_face: :gift:

Oh. Hab ich jetzt so viel getippt? Muss ich das jetzt nochmal…? Nein.

Ihr könnt selber klicken:

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Hey, OS27, druck das hier einfach alles aus, dein Psychologe soll es einfach mal lesen.

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Viel Erfolg!
Felixyz

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Zum Thema „Soziale Kompetenz und ADHS“ erinnere ich mich an Aussagen von Freunden und Bekannten über mich. Sinngemäß gebe ich ein paar wieder:

  • Mir ist schon aufgefallen, dass du besondere Antennen und ein Gespür dafür hast, was andere belastet, was die Hintergründe ihres Verhaltens sind u.s.w.

  • Ein Gespräch mit dem Faultier ist wie ein Kreuzverhör beim Geheimdienst. Und dabei merkt derjenige gar nicht, dass er im Kreuzverhör sitzt.

  • Das Faultier kriecht einem in das eine Ohr, analysiert, kommt beim anderen Ohr wieder raus und weiß was los ist.

Es gibt aber auch bestimmt jede Menge Meinungen über mich, die nicht so positiv anerkennend klingen. Manchmal erfahre ich sie auch auf direktem Wege. Redseligkeit, Besserwisserei, Überheblichkeit sind da wesentliche Punkte. Vieles, insbesondere Letzteres ist viel weniger geworden, als es mir schlechter ging.

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Danke für all die tollen Beiträge, Ihr habt mir sehr geholfen! :heart::heart::heart:

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Diese Dinge kommen wir bekannt vor.

Wie nimmst du dich in den Punkten wahr? Oder weisst du, warum man über dich hinten durch so spricht? Oder hast du die Kritik, wenn direkt adressiert, so verstanden?

Ja, bei ihm. Das Eins-zu-Eins-Gespräch mit einem Psychologen ist aber nicht sehr stressig. Hat er aber auch deinen (Ehe-)Partner falls vorhanden (oder deine Kinder) gefragt ?

Es gibt auch wenig impulsive ADHS-ler oder solche, bei denen die Impulsivität innerlich abläuft, das wäre dann bei dir das Auf-die-Zunge beißen.

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Na, das ist mal eine professionelle Aussage, nicht! Wenn wir zu keiner Maskierung in der Lage wären, warum brechen dann die meisten von uns irgendwann zusammen?

Schauen oder starren? Ich „sehe“ die Leute starrend in den Augen, aber ich sehe sie nicht wirklich, mein Hirn hat was anderes im Hintergrund am Laufen.

Sonst zeigt mir meine Erfahrung bis jetzt, dass ich entweder gemocht oder gehasst werde. Die, die mich mögen und lieben, tuen es, weil sie immer laut mehreren Aussagen wissen „wo sie bei mir sind“. Die die mich nicht mögen, brauche ich auch nicht zu mögen.
Ok, im Beruf war es nicht immer einfach, da musste ich mich um 360 Grad verstellen und soziale Nettigkeiten erlernen. Am Anfang war es schwierig, jetzt erkenne ich sehr schnell wo ich bin und wie ich mich zu verhalten habe. Das Schwierigste ist immer noch, die Klappe zu halten und auf Blödsinn nicht zu reagieren. Aber, es gelingt mir immer besser, meistens :wink:

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Ich bin als tolle Zuhörerin bekannt. Ich werde oft um Rat gebeten, komme schnell mit Leuten ins Gespräch, fremde Omas im Bus möchten mir ihre Lebensgeschichte erzählen (und ich kann ganz oft dann auch richtig darin aufgehen und was mitnehmen), ich bin gut in Smalltalk, empathisch, reflektiert und kann eigentlich mit jedem reden und mich auf die allermeisten GesprächspartnerInnen einstellen.

Das kostet mich aber Energie und ich muss mich ausruhen und mit niemandem reden, bis meine sozialen Batterien wieder etwas aufgeladen sind.

Ich finde das richtig krass und empörend, dass ADHSlerInnen sowohl die Sozialkompetenz als auch die Fähigkeit zur Bildung so abgesprochen wird.

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