Hallo,
Ich habe diagnostiziertes ADHS und nehme Elvanse.
Das möchte ich dazu sagen: bei mir wurde es erst mit über 40 diagnostiziert. Weil ich da erst verstanden habe, dass ich das haben könnte und Ärzte konsultiert habe.
Ich bin sehr sozial und emphatisch. Und kann mich in den meisten Situationen sehr gut händeln. Ein beispiel:
Seminare sind für mich der Horror. Ich umgehe meine Unruhe, in dem ich bei Seminaren esse.
Als Betroffene(r) lernt man ja sich an Situationen anzupassen
Das heißt man erarbeitet sich Strategien, um Situationen, die schwierig sind, zu meistern.
Mir fällt es unglaublich schwer, langsam sprechenden Menschen gedanklich zu folgen, ich selber rede sehr schnell. Aber auch da habe ich gelernt, nicht zu unterbrechen oder ungeduldig zu werden.
Ich habe absolut keine Impulskontrolle - aber in vielen Bereichen wie im Job habe ich sie im Griff.
Überlebensstrategien sind das.
Ich hatte Angst Medikamente zu nehmen weil ich herzkrank bin. Daher wollte ich absolute Gewissheit haben, ob die Diagnose stimmt.
Letztendlich kann man laut neinem Arzt ganz leicht feststellen ob die Diagnose Adhs richtig war oder nicht.
Wenn das verschriebene ADHS Medikament die gegenteilige Wirkung hat als es sein sollte, dann ist die Diagnose AHS falsch.
Bei mir hatte es die Wirkung, die es haben sollte. Ich kann mich jetzt 2 Stunden mit meinem Teenager zuhause streiten und ich explodiere nicht nehr nach 3 Sätzen, auch nicht nach 300. Das ist so krass für mich.
Such dir einen Arzt, der auf Adhs bei Erwachsenen spezialisiert ist. So habe ich es gemacht. Auf der Webseite der Ärzte steht das in der Regel dabei.
Alles Gute für Dich