Soziale Phobie

Vielleicht meinte er sowas, um zu testen, ob Sie ADHS hat?
Das funktioniert ja meistens nicht, auch wegen NW und falsche Dosierung.
Manchmal im Glücksfall geht das, aber dann hat man ja meist vorher schon ne Ahnung/Vermutung zu ADHS und Probleme und vlt schon Erfahrungen mit Amp oder sonstigen Stimulanzien oder z.b. Nikotinabhängigkeit.
Raucht sie? Das verbessert ja meist die Symptomatik.

Also so ne Eindosierung auf Antidepressiva ist ja auch nicht ohne. Das Medi ist ein Antidepressiva oder?
Eine andere Mutter, die ich kenne, hat das gemacht und die hatte das in der Klinik gemacht, und sie hatte auch üble NW. Und das absetzen ist v.a. ziemlich übel. Das ist für mich ne andere Hausnummer wie Elvanse, finde ich.

Und irgendwas war doch noch damit, dass die Antidepressiva bei ADHS nicht richtig wirken.

Am besten wäre doch mal eine Zweitmeinung und eine ADHS Diagnostik bei einer Fachstelle/Fachzentrum oder Facharzt für ADHS. Und sonst mal die Selbsttests.

Vit. D kostet ja nur einige Euro, da kann sie gleich so ein Fläschchen nehmen. Würd ich mal eher wie grad mit Medis anfangen.


Also, das mit „sozial scheu“ hast du ja selbst schon rausgefunden und den Serotoninmangel hat er ja wohl kaum durch einen Test festgestellt? Ein Neurologe macht dich eigentlich auch was ganz anderes, oder?

Ehrlich gesagt: Ich würde erstmal gar nix nehmen, sondern es mit den „Hausmitteln“ probieren, jetzt wo der Frühling kommt:

  • Glotze aus
  • Ab in die Sonne
  • viel Bewegung

Dann dürfte es aufwärts gehen in Sachen Serotonin und Vitamin D3…

Das mit dem ADHS-Verdacht hast du ja im Grunde selbst schon entkräftet: keine Konzentrationsprobleme, keine Ablenkbarkeit, kein Chaos…

Ja ich werde es mit ihr bereden… vermute auch dass sie starke NW haben wird und sie das absetzen der Medis fertig machen wird…

Ich berichte euch dann nochmal! Das mit dem Elvanse lassen wir auf jeden Fall sein

… also soweit ich weiß, ist das keine Vorbedingung für ADS bei Frauen… kann man alles kompensieren, habe ich auch 45 Jahre lang geschafft…

Du konntest deine Aufmerksamkeitsprobleme 45 Jahre lang so gut kompensieren, dass weder du noch jemand anderes irgendwann mal auch nur eine winzige Kleinigkeit davon gemerkt hätte?

Ich frage mich ja oft, ob ich wirklich ADHS habe, aber Unaufmerksamkeit ist etwas, das mich schon mein ganzes Leben begleitet, früher zum Leidwesen meiner Eltern, jetzt zum Leidwesen meiner Kollegen und meiner Frau.

Dazu fällt mir spontan eine Anekdote aus der 1. Klasse ein:

Mutter: „Junge, du hast ja die falsche Jacke aus der Schule mitgebracht.“
Ich: „Oh, hm, keine Ahnung - ich habe einfach die genommen, die da noch hing.“

Beim Thema Chaos kann ich mir Kompensation dagegen vorstellen, wenn man einen extremen Aufwand betreibt, der einen dann irgendwann aber doch gegen die Wand fahren lässt. Bei mir hat das nie funktioniert, da mir dafür schlicht die Motivation fehlte. Dem Selbstwertgefühl ist das Problem des Chaos-Produzierens, gepaart mit der Überzeugung, zu faul zu sein, dem entgegenwirken zu können, natürlich nicht besonders zuträglich.

Zurück zum Thema:

Der TS sieht bei seiner Freundin keinerlei Hinweise auf Unaufmerksamkeit. Daher habe ich meine urprüngliche These, es könnte auch ADHS sein, infrage gestellt. Was aber nicht heißt, dass man bei genauerem Hinsehen nicht doch Hinweise findet.

Umso wichtiger ist die Inanspruchnahme von Psychotherapie.
Eine gute kognitive Verhaltenstherapie kann ihr sowohl in Bezug auf soziale Ängste als auch auf ihre gering ausgeprägte Selbstsicherheit oder Selbstwahrnehmung helfen.
Wichtig ist, dass sie eine gute Therapie findet.
Ehe die Depression nicht weg ist wird ohnehin keine ADS-Diagnose gestellt.

Bei Frauen ist das deutlich schwerer zu diagnostizieren. Viele schaffen es, ihre Unaufmerksamkeit gut zu „tarnen“, der soziale Anpassungsdruck bei Mädchen ist ja nach wie vor noch größer.
Als Tarnung hilft gerne Ungeduld, Genervtheit und Arroganz. Oder auch Selbstverzwergung („ich bin dumm“) - gerne auch, um Bildungssituationen, die mit einem hohen kognitiven Aufwand verbunden sind, zu vermeiden. Ich habe meinen Studienwunsch auf diese Art und Weise schlappe 25 Jahre prokrastiniert.

Wenn das so schlagartig kommt, könnte das auch hormonelle Ursachen haben - bei Frauen mit ADHS schlägt das PMS meist sehr heftig durch - und meist helfen da auch keine Stimulanzien… Auch die Pille kann ziemlich in die Psyche grätschen (ich frage mich manchmal, für was wir damit eigentlich gestraft werden)

Immerhin hat sie einen Partner, der sie unterstützt. Das finde ich toll! Auch wenn die Gefahr der Bevormundung besteht.
Bleib achtsam und alles Gute für Deine Freundin!


Ich frage mich: Kann diese Tarnung so gut sein, dass man selbst nichts davon merkt? Oder ist es eine Tarnung, um gegenüber der Außenwelt nicht aufzufallen?

In der Literatur wird ja z.B. die beruflich erfolgreiche Frau genannt, die im Job als sehr strukturiert gilt, bei der es aber zu Hause so drunter und drüber geht, so dass sie keinen Besuch empfangen kann. Obwohl sie in dem einen Bereich auf Kosten des anderen „normal“ wirkt, dürfte sie doch merken, dass in dem anderen etwas nicht stimmt, oder?

Andererseits: Wäre es möglich, sich insgesamt so klein zu machen und so sehr unter seinem Potential zu bleiben, dass man sich als ganz „normal“ wahrnimmt? Oder würde man auch dann merken, dass irgendwas nicht stimmt? Oder man sich einfach als „dumm“ abqualifizieren?

Ich denke doch - aber bitte belehrt mich ruhig einen besseren :slight_smile: -, dass es da doch an irgendeiner Stelle massive Erfahrungen des Scheiterns geben muss, ohne die der Glaube an die eigene Dummheit doch gar nicht entstehen würde.

Man merkt, dass man eigentlich klug ist, aber hat keine Ausbildung, oder irgendeinen Job an der Tankstelle; wenn man mit anderen spricht, kommen einem die klugen Gedanken nicht in den Sinn; die Leute sagen einem, dass sie denken, dass man nicht so klug ist, oder hald langsam im Verstehen.

Die Strukturiere mit dem erfolgreichen Job, die hat zu wenig Zeit für ihre eigenen Kinder, weil sie in der Arbeit immer viel länger braucht.

Wie schnell merkt man denn eine Veränderung wenn man Vitamin D3 und Zink nimmt? AD‘s brauchen schließlich auch 3 Wochen bis sie ihre Wirkung entfalten

Das Tarnen bezieht sich auf die Aussenwirkung. :wink:
Man selbst spürt seine Unzulänglichkeiten schon sehr intensiv. Aber die Tarnung besteht darin, die gesamte Energie und Konzentration in den Job zu stecken, um die Existenz zu sichern. Aber für das Privatleben bleibt dann keine Energie mehr übrig. :disappointed_relieved:


Beides.
Wenn einem die eigenen Mechanismen und Strategien immer so auffielen, bräuchte man ja keine Psychologen. Google zB. mal „maladaptives Schema“ oder „erlernte Hilflosigkeit“.
Und Menschen mit ADHS sind jetzt nicht soo dafür bekannt, dass sie eine besonders … zielführende Wahrnehmung von sich selbst haben :mrgreen:

Dazu reicht ja aus, dass man bei Klassenarbeiten versagt, weil man einfach die Aufgabentexte nicht aufmerksam genug lesen kann oder sich durch die Lösung durchdusselt.
Wenn man sich dann noch in einem unambitionierten Mädchenmädchen-Umfeld groß wird in dem es schick ist damit zu prahlen, dass man in Mathe nicht gut ist, dann noch die Erfahrung macht, dass Jungen häufig nicht auf diejenigen Mädchen „stehen“ die die hellsten Kerzen am Leuchter sind … es ist noch leicht, sich als Mädchen mit Lernschwierigkeiten zu arrangieren und auszuweichen (mag sein, das alles trifft auf Jungs zu - keine Ahnung…). Sprich: wenn Du die Erfahrung machst, dass sich das Verzwergen mehr lohnt als der große Aufwand, sich der Sache zu stellen, dann schon.
Eine andere Möglichkeit ist, die „Schuld“ auf andere oder auf die Umstände zu schieben.

ADHSler reagieren sofort auf Zink, weil es sich an dem Dopamin Rezeptor andockt oder sowas. Das steht vlt auf adxs.org.
Bei Mangel hat man auch unreine Haut und brüchige Nägel oder so weisse Flecken auf den Nägeln.

Bei Mangel kann man so 70mg pro Tag nehmen für eine Weile.

Das müsste man testen, aber man kanns ja auch einfach nehmen, weil grosse NW wird man davon nicht haben. Man merkt ja dann, obs nützt oder nicht.

Ansonsten ist es für Frauen auch gut, es hilft gegen Hormonungleichgewicht, bei zu wenig Östrogen, bei zu starker Mens und so.

Vit. D auch, wenn man ein Mangel hat fühlt man sich müde und kraftlos und deprimiert. Bei Sonneneinstrahlung im Sommer werden 20’000 i.E. pro Tag aufgenommen. Im Winter keine.
Das Vit. D wirkt dann wie ein Amphetamin, bei starkem Mangel.

Danke für die vielen Antworten.

Vieles ist mir natürlich auch klar und vielleicht habe ich mich nicht konkret genug ausgedrückt. Es ging mir im Kern um die Frage, ob man nicht doch irgendwann merkt, dass die fehlende Aufmerksamkeit das Problem ist, ganz unabhängig vom Geschlecht.

Mir wurde z.B. mein ganzes Leben lang gespiegelt, dass es daran hapert:

  • Hier spielt die Musik!
  • Erst denken, dann handeln!
  • Zuhören!
  • Überall lässt du deinen Kram rumliegen!

Die Liste ist endlos… und zumindest mir wurde immer deutlich gemacht, dass das an fehlender Intelligenz nicht liegen kann. Vielleicht ist das der Unterschied.

@zorayazia
Würdest du bitte endlich mal mit deinen Medikationsempfehlungen aufhören! Das ist unverantwortlich!

Einfach auf gut Glück Zink, hochdosierte Vitamine, hochdosiertes Magnesium etc. einzuwerfen ist ohne konkreten Mangel im besten Falle rausgeschmissenes Geld und kann sich schlimmstenfalls langfristig negativ auf die Organe auswirken.
Du bist keine Ärztin und kennst weder die Ernährungsgewohnheiten noch den Stoffwechsel der Leute, denen du hier deine pseudomedizinischen Ratschläge erteilst.

Vor der Einnahme hochdosierter Präparate muss ein Arzt konsultiert und ein Blutbild gemacht werden!

Du solltest mich hier im Forum einfach ignorieren.
Dieselben Dosierungsempfehlungen findet man bei google, und ins Thema habe ich mich fundiert eingelesen.
Organe kann man davon nicht schädigen, die Dosierung sollte man nicht über Jahre so halten, sondern bis man eine Besserung merkt und ansonsten wird man ja dann sowieso den Arzt konsultieren.
Von Magnesium wurde noch gar nichts geschrieben, wird bei ADHS auch empfohlen und hilft auch viel.

Deine Medikation hat noch nicht so angeschlagen, nehme ich an. (nicht böse gemeint)

lg

edit: nochmals zu konkretisieren, damit es keine Missverständnisse mehr gibt: Die 70mg sind für einige Wochen kein Problem, das merkt man auch gleich, wenns hilft, dann auf 20 / 30 mg pro Tag runter für längerfristige Einnahme.

Ach und man muss dem Arzt sagen, was man genau messen lassen will, sonst misst der nämlich nur den Eisenspiegel, was im übrigen auch zu den gennanten Symptomen führen kann.

Das Zink beinflusst aber auch die B Vitamine und die wiederum beinflussen die Aufnahme von Eisen.

Man kanns drehen und wenden, wie man möchte.


Ich habe es definitiv nicht gemerkt - ich dachte, es liegt an mir.
Gemerkt habe ich es erst, nachdem ich mich mit ADHS auseinandergesetzt hatte, aber für meine Kinder meinen Partner.
Das liegt vor allem daran, dass diese eher versteckte Hyperaktivität, die sich in in massiven inneren Anspannungzuständen äußert, vor nicht allzu langer Zeit einfach noch nicht als ADHS eingeordnet wurde.
Ganz klar: ich war diejenige, die „falsch“ war. Aber ich denke, so geht es uns allen.
Nicht dumm, aber faul, Drückeberger…

Nichts für ungut!
Aber ich lasse mein Blut regelmässig untersuchen, um Mangelerscheinungen vorzubeugen.
Da vertraue ich meinem Arzt schon noch mehr, als jemandem, der zum Thema googelt und dann meint fundiert informiert zu sein. Aber klar, warum Medizin studieren, wenn es Google gibt.
Nicht böse gemeint! :wink:

Ach und war das mit der Blutuntersuchung deine Idee oder die der Ärztin?
Es ist gut gibt es die gute medizinische Versorgung, aber Grad als ADHSler im Erwachsenenalter kennt man ja das Problem mit der schlechten Versorgung, weil die wenigsten sich mit ADHS auskennen.
Dafür haben wir ja die Websites und die Bücher.
Internet ist auch Zugang zu Wissen.

Um Blutwerte checken zu lassen reicht ja auch ein Hausarzt! Bevor irgendwas Supplementiert wird, sollte definitiv geklärt werden ob bei einem überhaupt ein Mangel an whatever besteht…

Btw: Du hast so viele Sachen parallel angefangen zu nehmen, das du selbst gar nicht genau sagen kannst was davon dir geholfen hat. :roll: Lasst uns aber bitte wieder zu vollchaot’s Thema zurückkommen, ich glaube kaum das Nahrungsergänzung das Problem beheben wird- es sei denn es liegt ein wirklich gravierender Mangel vor… und dazu muss man eben zum Arzt!