Spricht das eher für oder gegen ADHS als richtige Diagnose?

Hallo zusammen,

ich hab ein paar Sachen zwar schon in meinen Begrüßungs-Thread geschrieben, aber ich denke für die Frage ist ein neuer Thread sinnvoller.

Ich würde gerne eure Meinung zu meinen Überlegungen wissen.

Nochmal kurz zu mir:

34 Jahre alt, seit ca. November letzten Jahres hab ich die Diagnose ADHS. Ich wurde jetzt mit bis zu 50mg Methylphenidat behandelt. Seit gestern nun mit 30mg Elvanse.

Meine „wichtigsten Auffälligkeiten“:
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  • extremes Hibbeln, Beinwackeln → teilweise bis zum Versagen der Muskeln
  • [*]extreme Motivationsprobleme, bei Dingen, die mich (zurzeit) nicht interessieren
  • [*]häufig wechselnde Interessengebiete, in welche ich mich dann teilweise extrem reinsteigere, - alles darüber wissen will
  • [*]Konzentrationsprobleme (moderat)
  • [*]Ich rede extrem viel und schnell und falle anderen gerne ins Wort
  • [*]Kein Gefühl, dass Zeit vergeht.
  • [*]Immer die absolut gleiche Stimmung - Ich bin NIE wirklich traurig, selbst wenn jemand verstirbt. Ich bin aber auch nicht super fröhlich. Emotionen von anderen Leuten sind für mich ein Buch mit sieben Siegeln
  • [*]Keine intuitive Empathie gegenüber anderen Menschen. Ich bin empathisch, weil ich mich dafür entscheide, nicht weil ich es fühle
  • [*]Kein richtiges Gefühl der Angst. Bin daher recht mutig. Ich würde es eher "unbekümmert" nennen
  • [*]Starke Affinität für Süchte aller Art
  • [*]leichte Legasthenie und Dyskalkulie
  • [*]wenig Kritikfähig, nehme keinen Rat von anderen an
  • [*]Narzisstische Persönlichkeitsmerkmale
  • [*]Laut den IQ-Tests angeblich hochbegabt ... davon merke ich allerdings nicht wirklich viel. Ich würde mich eher als partiell "clever" mit recht ausgeprägtem Allgemeinwissen bezeichnen
  • [*]Ich kann nie abschalten. Bin immer etwas am machen. Bin nie im "Ruhemodus". Mir wird auch EXTREM schnell langweilig. Nichts tun oder warten ist die Hölle für mich. Ich habe immer 10 Gedanken gleichzeitig, daher auch Einschlaf-Probleme. Ohne Podcasts oder Youtube ist an einschlafen nicht zu denken.
  • [*]Seit meiner Kindheit wiederhole ich jeden Satz, den ich sage oder schreibe nochmal gedanklich in meinem Kopf. Früher hat man mir das angesehen, heute nicht mehr.
  • [*]alltägliches mache ich quasi immer genau gleich, wie mit einem Autopiloten, so fühlt es sich für mich zwar nicht an, aber ich kann meine Verhaltensweisen kaum ändern, selbst, wenn ich es mir besonders stark vornehme und "gedanklich ein rotes Bändchen an den Arm mache" um mich daran zu erinnern, etwas anders, als üblich zu machen
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    Anekdotische Auffälligkeiten:
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  • 20 Semester für mein Studium gebraucht
  • [*]immer mal wieder Ärger mit dem Gesetz gehabt
  • [*]schon als Kind auffällig gewesen, allerdings ohne Diagnose (Meine Eltern wollte nicht, dass ich mit Medikamenten zugepumpt werde)
  • [*]konnte als Kind keine Emotionen bei anderen Menschen erkennen. Habe Lachen und Weinen nicht richtig erkannt. Heute ist das allerdings kein Problem mehr.
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    Dinge die (auf den ersten Blick) nicht so wirklich zu ADHS passen:
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  • Keine klassische Impulsivität. Ich war auch noch NIE aggressiv, weder als Kind, noch jetzt, ganz im Gegenteil. Auch bei Inhibitions-Tests bei einer ADHS Studie, an der ich teilnehme, konnte ich automatische Reaktionen und Impulse sehr gut kontrollieren. Ich mache auch nur selten „unüberlegte“ Dinge.
  • [*]Keine Stimmungsschwankungen, GAR KEINE.
  • [*]Fühle mich nie gestresst. Bin ziemlich Stress-tolerant. Das bestätigen mir auch immer wieder andere.
  • [*]Kein innerlicher Leidensdruck. Die Entscheidung mich in Behandlung zu begeben wird eher durch das Resümee eines ziemlich verkorksten Lebens geleitet und der Idee, dies ändern zu wollen. Aber ich spüre keine Emotion dazu.
  • [*]Keine Überempfindlichkeit. Ich nehme zwar alles gleichzeitig um mich herum wahr. Bin ziemlich multitaskingfähig. Aber es lenkt mich nicht sonderlich ab, von dem, was ich gerade mache. Ich empfinde es eher als Bereicherung, alles immer mitzubekommen. Aber es ist mir vollkommen egal, ob es laut, hell, warm/kalt oder was auch immer ist.
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    Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir mit der Diagnose ADHS immer noch nicht wirklich sicher bin. Das etwas bei mir nicht ganz stimmt, ist mir und meinem Umfeld schon lange klar, aber ob es wirklich (nur) ADHS ist?

    Zu meiner Frage:

    Mich hatte die Wirkung von Methylphenidat etwas verwundert (10 bis 50mg getestet in 10ner Schritten). Auf der einen Seite kann ich nicht behaupten, dass es so gewirkt hätte, wie es Menschen beschreiben, die es zum Lernen missbrauchen. Was ja eher für ADHS sprechen würde. Andererseits hatte ich das Gefühl, dass ich mich mit Methylphenidat noch weniger konzentrieren konnte. Bei kognitiv anstrengenderen Aufgaben, bin ich, wenn ich mich konzentrieren musste, nach kurzer Zeit einfach „abgedriftet“, alles wurde verschwommen und ich musste mich echt zusammenreißen, mich wieder auf meine Aufgabe zu konzentrieren. Das ist ohne MPH nicht so. Außerdem habe ich erst mit MPH das Gefühl einer extremen inneren Unruhe gehabt, was ich vorher auch nicht hatte. Andererseits ist mein Schlafbedürfnis durch MPH stark gesteigen. Von 5-6 Stunden auf 8-9 und mehr und ich hatte deutlich weniger Einschlafprobleme, als ohne. Darüber hinaus hab ich teilweise noch mehr hibbeln und Beinwackeln gezeigt, als ohne.
    Insgesamt war ich etwas mehr motiviert Dinge zu beginnen, die mich nicht interessieren, die aber erledigt werden müssen. Das könnte aber auch an einer besseren Selbstorganisation liegen, die ich mir mit Apps und nem Kalender erarbeitet habe. Darüber hinaus war ich nach Aussagen anderer etwas sozialer und umgänglicher.

    Ich finde diese Ergebnisse tatsächlich extrem schwer einzuordnen, was mich natürlich zusätzlich an der Diagnose zweifeln lässt. Kann es sein, dass MPH auch bei tatsächlich vorliegnedem ADHS dafür sorgt, dass man sich weniger konzentrieren kann und deutlich unruihger ist?

    Freue mich auf eure Rückmeldung.

    Liebe Grüße

    Hallo Grumpy Cat,

    nein, das spricht überhaupt nicht gegen ADHS. Niemand hat alle Symptome. Wenn du nicht aggressiv bist und keine Stimmungsschwankungen hast, ist doch prima.

    Von den Merkmalen, die du beschreibst - Hibbeln, Motivationsprobleme, viel Reden, schlechtes Zeitgefühl, Rechtschreibschwäche, mangelnde Kritikfähigkeit u. a. - würden schon weniger reichen. Du bist offenbar ein sehr typischer ADHS-ler.

    Und die Wirkung des MPH auch nicht. Es ist umgekehrt, wenn MPH oder Amfetamin in einer bestimmten Weise wirkt, bestätigt das die Diagnose noch einmal. Aber wenn es nicht wirkt, ist das bedauerlich, spricht aber noch nicht gegen die Diagnose.

    Dass deine Eltern eine Diagnose verhindert haben ist sehr schade. Leider schreckt die Anti-ADHS-Propaganda viele Leute ab, und Kinder leiden unnötig. Ich gehe davon aus, dass deine Eltern in bester Absicht gehandelt haben, aber sie wussten es offenbar nicht besser.

    Viele Grüße
    Falschparker

    Hey Falschparker,

    danke für die Antwort. Das ist gut zu wissen, ich bin nämlich echt ziemlich unsicher im Moment und tendiere eher wieder zu: „ich bin einfach nur ein etwas merkwürdiger, fauler Sack“ .

    Ja meine Eltern haben in der Grundschule tatsächlich Hinweise von Lehrern bekommen bezüglich ADHS. Das habe ich erst letztes Jahr erfahren. Sie meinten es tatsächlich gut, das weiß ich. Ich habe auch ein sehr gutes Verhältnis zu ihnen und hatte eine sehr schöne Kindheit. Sie dachten wohl, dass es da einfach nicht nötig ist, etwas zu machen, auch weil ich tatsächlich trotzdem ein sehr guter Schüler war. Die Probleme in der Schule fingen erst mit 13-14 an.

    Hallöchen (Und ich sag mal hier Willkommen)

    Ich hab viel mit meiner Psychiaterin gesprochen, auch über etwaige „Symptome“ eines ADS und „Ausreißer“ bei Patienten…
    Auch sie hat mir bestätigt, dass man als „ADSler“ meistens nicht „alle“ Symptome zeigt, gerade im Erwachsenenalter. Sie hat mir das anhand eines sehr bildhaften Beispiel erklärt (Die Frau ist echt „urig“… Kommt daher, als sei sie eher Künstlerin als Medizinerin :mrgreen:):

    Sie fährt einen alten Volvo (Schneewittchensarg - P1800ES - Wem es was sagt :mrgreen:), der wohl schon so gewisse „Eigenarten“ hat… Man muss den Schlüssel wohl zweimal drehen, ein paar Schalter funktionieren nicht auf Anhieb und manchmal muss sich wohl „Zauberformeln“ murmeln, damit der Wagen macht was er soll. Sie hat sich damit aber „arrangiert“ und „umschifft“ die Probleme eben auf ihre ganz eigen Art & Weise.

    Und genauso haben wir Betroffen bestimmte „Kniffe“, um gewisse Dinge (Symptome) eines ADS zu „umschiffen“ bzw. haben schlicht „gelernt“ damit umzugehen.
    Allein deswegen ist ja auch die Diagnostik im Erwachsenenalter „gar nicht so ohne“…

    Genauso ist das mit der Medikation. Die wirkt halt auch bei jedem anders (oder gar nicht), was aber noch lange nichts ausschließt.
    (Wäre ja auch schön, wenn es „so einfach wäre“)

    Ich hatte in der Zeit zwischen dem ersten „Verdacht“ und dann der endgültigen Diagnose & Medikation (Ich bin „auf“ Medikinet unterwegs) ähnliche „Befürchtungen“ was den Wirkstoff anging. Gerade auch, da ich so ein paar Bekannte im nähren Umfeld habe, die das in ihrer Studienzeit durchaus auch „missbräuchlich“ benutzt haben. Zudem habe ich auch viel an mir selbst „herum gedoktert“, habe massenweise Symptome gegoogelt, geschaut was da bei mir zutrifft und was eher nicht. Hab in der Zeit auch vieles in Frage gestellt (Und damit meinen damaligen Therapeuten echt genervt!), wollte es Anfangs auch gar nicht wahrhaben und war gegenüber einer Medikation eher kritisch eingestellt. So Rückblickend bin ich mir sogar selbst damit ziemlich auf den Zeiger gegangen. Irgendwann habe ich dann das ganze „Gedöns“ mal gelassen (Vor allem mich in gewisser Weise „selbst verrückt zu machen“) und hab auf den Termin zur Diagnostik gewartet. Und auch an die Diagnostik bin ich völlig „wertfrei“ und ohne Erwartungen gegangen.

    Jetzt mit der Medikation (Bin bald den dritten Monat dabei) habe ich aber schnell bemerkt, dass diese „Ängste“/„Sorgen“ bei einer vernünftigen (und vielleicht auch begründeten) Einnahme absolut nicht eingetreten sind. Ganz im Gegenteil… Für mich war es fast schon eine „Offenbarung“ endlich mal etwas „Ruhe“ im Kopf zu haben. Das hätte ich so nie erwartet, natürlich auch weil ich es mein gesamtes „Erwachsenenleben“ nicht anders kannte. Daher mache ich mir aktuell um etwaige Symptome gar nicht so viele Gedanken. Da gebe ich mir einfach Zeit, um das alles nach & nach mal „aufzuarbeiten“ und an neuen Strategien zu arbeiten, um mit der -für mich ganz deutlich- dazu gewonnen „Lebensqualität“ meinen weiteren Lebensweg zu bestreiten. Allein schon die Diagnose an sich hat viel bei mir „bewegt“.

    Gib Dir einfach auch Zeit (Auch um eventuell „rumzuprobieren“ was für Dich das Beste ist) auf diesem Weg…
    Du wirst ja selber auch kennen… Alles was mit der Psyche und/oder dem Kopf zu tun hat, lässt sich nun mal (leider) nicht so einfach mit einem „Kippschalter“ ausknipsen. Da braucht es eben einen gewissen „Elan“ diesen Weg zu gehen. Gerade auch bei einem diagnostizierten und medikamentös „eingestellten“ ADS…

    Ich drücke auf jeden Fall aller erdenklich Daumen auch für die Medikation…
    Du wirst sehen, wenn das erst mal so einigermaßen klappt, dann ist das ein äußerst interessanter Weg… :wink:

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    Hallo, ich schließe mich den Vorpostern an…

    Und dann gibt es das Grenzgebiet von ADHS hin zum Autismus Spektrum … Asperger… vielleicht gibts da eine Tendenz in diese Richtung… muss man sich ja nicht für schämen…

    Nett fand ich die Bemerkung eines namhaften Asperger Forschers, dass in England Exzentriker gesellschaftlich akzeptiert seien… deshalb mag ich wohl England gerne… mein Dad hat was davon, mein Mann, einer meiner Söhne… und manchmal denke ich, ich hab vielleicht auch etwas mehr davon als der normale Durchschnittsbürger… aber für mich ist das ja eben normal dass meine Familie und ich so sind… aber bei mir würde es glaube ich definitiv nicht für eine Diagnose reichen…

    Große Teile deiner Beschreibung passen auch auf mich.
    Bin mir noch nicht sicher mit dem Autismus, aber ADHS und HB sind bei mir festgestellt.

    Es gibt ein dickes Buch über ADHS und Autismus…

    Weißt du noch, wie das hieß?

    Danke und liebe Grüße


    Link zum Buch: [size=150]Autismus-und-ADHS[/size]
    Ich hab das vielleicht auch irgenwo als pdf


    Das wäre natürlich mega. Meine Uni hat es jedenfalls schon mal nicht.

    Ein kleines Update zu meinen ersten 2,5 Tagen mit Elvanse 30mg.

    [list]

  • An den ersten 2 Tagen hatte ich fast durchgehend Herzrasen (Ruhepuls von 90 [absoluter nicht-Sportler]). Heute immer noch ein höherer Puls (85), ich merke es aber nicht mehr so.
  • [*]Blutdruck ist okay.
  • [*]Leichte Kopfschmerzen
  • [*]Schwitzen
  • [*]erhöhter Sexualtrieb
  • [*]Appetitlosigkeit
  • [*]körperliche innere Unruhe
  • [*]Drang und Motivation etwas zu beginnen, aber sobald ich angefangen habe, nervt es mich so, dass ich es wieder lasse
  • [*]stärkeres Bedürfniss nach sozialen Interaktionen
  • [/list]

    Fühlt sich aber JETZT schon besser an, als Methylphenidat.

    Ich vermute mal, dass die Nebenwirkungen die nächsten Tage etwas weniger werden und ich mich dann darauf konzentrieren kann zu merken, ob ich sinnvolle Unterschiede zu ohne (und zu MPH) merke.

    Da ich ja früher auch mal Speed genommen habe, kenn ich die „Nebenwirkungen“ ja schon … es ist aber komisch, sich ein bisschen „drauf“ zu fühlen, ohne dass der Kontext der gewohnte ist (Club, feiern). [Mache ich übrigens schon seit langem nicht mehr, nur zur Info]

    (gelöscht, da problematisch. Mod. (Anna))

    1 „Gefällt mir“

    @GrumpyCat Dass du dich „drauf“ fühlst, erstaunt mich. Habe ich von anderen noch nie gehört… oder gibt es hier jemanden mit ähnlichen Erfahrungen?

    Vielleicht ist das ein Hinweis auf zu hohen Einstieg. Vor allem auch der hohe Puls und die zahlreichen anderen Nebenwirkungen…

    Ich habe mit 2-3 mg angefangen uns schon etwas gespürt. Das ist natürlich eine totale Ausnahme. Aber es gibt durchaus Leute, deren Ärzte sie mit 10 oder 15 mg haben anfangen lassen.

    Das soll nicht heißen, dass du nicht später bei 30mg oder sogar mehr als ideale Dosis ankommen wirst. Aber halt kleinschrittig in Schritten von 5mg mehr pro Woche oder so…

    Heyho … ja nicht richtig „drauf“, aber halt schon ein bisschen. Ich vermute aber, dass dies auch zum Teil durch unterbewusste Assoziationen und Erinnerungen an die Droge „Amphetamin“ hervorgerufen wird. Wenn man „drauf“ nicht kennt, nennt man es vermutlich auch nicht so, sondern einfach nur „Nebenwirkungen“.

    Aber 2-3mg Elvanse? Das geht doch gar nicht, oder? Ich dachte, die kleinste Dosis pro Kapsel ist 20mg? Oder meinst du unretardiertes Methylphenidat?

    Warum wir direkt mit 30mg und nicht mit 20 (oder weniger? Falls möglich??) angefangen haben, weiß ich auch nicht genau. Aber stört mich jetzt auch erst mal nicht. Die Nebenwirkungen sind im Vergleich zu Methylphenidat schon jetzt deutlich geringer. Andererseits wäre es natürlich blöd, wenn wir schon von Anfang an übers Ziel hinausgeschossen wären. Hab Anfang April meine nächste Sprechstunde bezüglich der Dosis, da werde ich das mal ansprechen.

    Ich habe jetzt leider nicht die Zeit, um alle Antworten auf deine Frage zu lesen, aber mal abgesehen davon, dass AD(H)S überaus viele Facetten hat (genau darum gibt es ja auch häufig Probleme bei der Diagnose und passender Mediaktion), ist der oben zitierte Absatz deine Schlüsselbemerkung, die meiner Meinung nach ganz klar FÜR eine korrekte Diagnose spricht!

    Du hast zwar keine Emotion dazu und keinen innerlichen Leidensdruck, bist aber dennoch in der Lage, zu erkennen, dass dein Leben ziemlich verkorkst ist.
    Es kommt nicht auf deinen inneren Leidensdruck an - den kannst du wahrscheinlich aufgrund einer Komorbidität nicht spüren -, sondern es kommt darauf an, wie sich das AD(H)S objektiv auf dein Leben auswirkt.

    @GrumpyCat Gib mal „Elvanse teilen“ in die Suchfunktion ein und lies dich mal etwas durch die diversen Beiträge…

    Ja gut :smiley: so gehts natürlich auch. Verstehe aber auch nicht, wieso es nicht einfach ne offizielle 10mg Version gibt. :roll:

    Das versteht keiner hier. :oops:


    Das leicht euphorische Gefühl an den ersten Tagen (ganz am Anfang, oder nach Dosissteigerung) geht schon bissl in die Richtung, sollte idR aber nach ein paar Tagen abflachen… die erwünschte Wirkung ist es natürlich nicht. Leider denken das aber viele und steigern dann ihre Dosis immer weiter, weil sie meinen, es wirkt nicht mehr… :roll:

    Meine Ärztin meint, es seien zu wenige, die das bräuchten… wenn ich sehe, welche Nebenwirkungen wohl die meisten hier am Anfang mit 30mg hatten, dann frage ich mich schon, ob das vielleicht doch gar nicht so wenige sind…

    Hallo @GrumpyCat ,

    schön, dass du wieder auferstanden bist! Nein, kleiner Scherz, sorry. (Grumpy Cat war doch wetlberühmt und ist inzwischen leider verstorben).

    Was du über deine Symptome schreibst, spricht für mich auch total für ADHS.

    Allerdings macht mich dies hier sehr stutzig:

    Solche Wirkungsbeschreibungen kenne ich nur von Nicht-ADHSlern, die MPH mal ausprobiert haben. Bitte, bitte erschlagt mich nicht, aber meine Ex hatte mal 5 mg meines unretadierten MPH ausprobiert und es wirkte so: Sie wurde total hibbelig und aufgedreht etc.pp. und das nur mit 5 mg.

    ABER vielleicht hast du zu schnell hoch dosiert? War denn die Wirkung gleich so? Vielleicht fängst du noch mal von vorne an mit der Eindosierung? Bei mir war es umgedreht, die ersten 5 mg brachten mich total runter iSv ich war mehr bei mir und spürte mich besser und zugleich geriet ich in Aktion, die Dinge zu erledigen, die anstanden. D.h. ich war plötzlich in der Lage, Dinge anzugehen, dies aber in Ruhe und war bei der Erledigung trotzdem viel schneller als sonst. An dem Tag putzte ich meine damalige Wohnung innerhalb von 3 Stunden, wofür ich zuvor stets einen ganzen Tag mit unzähligen Zigaretten- und Internetpausen brauchte…

    Habe jetzt nur deinen Eingangspost gelesen und noch keine weiteren Antworten der anderen etc. pp.