Hallo zusammen,
ich hab ein paar Sachen zwar schon in meinen Begrüßungs-Thread geschrieben, aber ich denke für die Frage ist ein neuer Thread sinnvoller.
Ich würde gerne eure Meinung zu meinen Überlegungen wissen.
Nochmal kurz zu mir:
34 Jahre alt, seit ca. November letzten Jahres hab ich die Diagnose ADHS. Ich wurde jetzt mit bis zu 50mg Methylphenidat behandelt. Seit gestern nun mit 30mg Elvanse.
Meine „wichtigsten Auffälligkeiten“:
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Anekdotische Auffälligkeiten:
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Dinge die (auf den ersten Blick) nicht so wirklich zu ADHS passen:
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Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir mit der Diagnose ADHS immer noch nicht wirklich sicher bin. Das etwas bei mir nicht ganz stimmt, ist mir und meinem Umfeld schon lange klar, aber ob es wirklich (nur) ADHS ist?
Zu meiner Frage:
Mich hatte die Wirkung von Methylphenidat etwas verwundert (10 bis 50mg getestet in 10ner Schritten). Auf der einen Seite kann ich nicht behaupten, dass es so gewirkt hätte, wie es Menschen beschreiben, die es zum Lernen missbrauchen. Was ja eher für ADHS sprechen würde. Andererseits hatte ich das Gefühl, dass ich mich mit Methylphenidat noch weniger konzentrieren konnte. Bei kognitiv anstrengenderen Aufgaben, bin ich, wenn ich mich konzentrieren musste, nach kurzer Zeit einfach „abgedriftet“, alles wurde verschwommen und ich musste mich echt zusammenreißen, mich wieder auf meine Aufgabe zu konzentrieren. Das ist ohne MPH nicht so. Außerdem habe ich erst mit MPH das Gefühl einer extremen inneren Unruhe gehabt, was ich vorher auch nicht hatte. Andererseits ist mein Schlafbedürfnis durch MPH stark gesteigen. Von 5-6 Stunden auf 8-9 und mehr und ich hatte deutlich weniger Einschlafprobleme, als ohne. Darüber hinaus hab ich teilweise noch mehr hibbeln und Beinwackeln gezeigt, als ohne.
Insgesamt war ich etwas mehr motiviert Dinge zu beginnen, die mich nicht interessieren, die aber erledigt werden müssen. Das könnte aber auch an einer besseren Selbstorganisation liegen, die ich mir mit Apps und nem Kalender erarbeitet habe. Darüber hinaus war ich nach Aussagen anderer etwas sozialer und umgänglicher.
Ich finde diese Ergebnisse tatsächlich extrem schwer einzuordnen, was mich natürlich zusätzlich an der Diagnose zweifeln lässt. Kann es sein, dass MPH auch bei tatsächlich vorliegnedem ADHS dafür sorgt, dass man sich weniger konzentrieren kann und deutlich unruihger ist?
Freue mich auf eure Rückmeldung.
Liebe Grüße