Ständiges, unfreiwilliges in die leere Starren

Hallo,
ich bin ganz neu hier und bin oft sehr verwirrt, ich hoffe ich habe dieses Thema hier richtig, an der richtigen Stelle erstellt? :,)

Ich weiß nicht genau ob das ein ADHS Symptom ist aber ich finde dazu einfach nirgends etwas. Auch der Augenarzt konnte nicht wirklich helfen.

Ich habe seit einigen Jahren schon das Problem das ich richtig unfreiwillig „Starre“.

Ich versuche es so gut zu beschreiben wie ich kann:
Wenn ich ins leere Starre dann fokussieren meine Augen nichts, also es verschwimmt alles. Fühlt sich so an als würden die Augen dabei auch so leicht nach Außen gehen.
Als ich Jugendlich war ist mir das nur passiert, wie den meisten anderen Menschen, wenn ich in der „Zone“ war und intensiv nachgedacht habe oder ähnliches.
Heute passiert mir das wirklich andauernd am Tag, mehrfach. Ich denke nicht mal über irgendwas sehr doll nach was das erklären würde sondern es passiert bei egal was ich mache.
Ich muss mich teilweise richtig anstrengen aus diesem Augenzustand wieder raus zu kommen.
Ich weiß nicht ob andere Menschen das haben, wie ich danach suchen soll, ob es eine Bezeichnung dafür gibt etc.

Erst letztens ist mir eingefallen das es ja vielleicht mit meinem ADHS zusammenhängen könnte. Ich klammere mich an den letzten Strohhalm.

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Hallo @Schnurri,
herzlich willkommen.

das Starren kenne ich auch, ich empfinde es im Gegensatz zu Dir als sehr angenehm und mag es gar nicht, wenn ich da heraus geholt werde. Zudem blinzle ich zusätzlich häufig mit meinen Augen. Dies mache ich schon seit meiner Kindheit. Mein Vater war Arzt und hat das Blinzeln so erklärt: „Dein Gehirn braucht eine kurze Auszeit“.

Mir ist erst mit meiner Diagnose, Medikamenten und damit erhöhter Wahrnehmung bewusst geworden, dass dies ein Anzeichen von Überlastung ist, auch emotional. Seit ich darüber rede, bekomme ich entsprechendes Feedback von nahestehenden Menschen um mich herum. „Du blinzelst heute sehr viel, merkst Du es? Wie geht es Dir?“

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Hey @Lupine,

genau das Starren was du beschreibst kenne ich auch und das ist das „Angenehme Starren“.
Leider habe ich bei dem „gezwungenen Starren“ einen richtig belastenden Physischen Zustand. Als hätte ich keinerlei Kontrolle mehr über die Fokussierung meiner Augen und ich muss mich sehr anstrengen um aus diesem Zustand raus zu kommen.
Es ist auch so schwierig für mich zu beschreiben wie das ist und leider hab ich noch niemanden getroffen, dem ich das erzählt habe, der das auch hatte oder meine Erklärungen verstanden hat :,D

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Das ist dann mit meinem Blinzeln vergleichbar. Das kann ich nicht steuern und es ist gehäuft und sehr auffallend, wenn ich zu hoher Belastung jeglicher Art ausgesetzt bin.

Du könntest beobachten, ob das Starren seltener auftritt, wenn es Dir gut geht.

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Hast du dir da was aufgeschrieben? Ich überlege jetzt das zu Dokumentieren, wenn ich dann dran denke :smiley:

Hallo und :heart: Willkommen @Schnurri
Bei mir begann das ins „Leere“ starren" glaube ich damals in der Schule, besonders dann wenn der Unterricht halt echt stink langweilig war. :yawning_face:

Zuerst bin ich nur irgendwelchen belanglosen Gedanken nach gehangen, meist habe ich dabei entweder auf die Uhr, das Kruzifix, oder zum Fenster raus gestarrt, und dann plötzlich war ich für einen Sekundenbruchteil fast wie in Trance, habe einfach nur noch gestarrt, aber dabei nichts mehr gedacht. :drooling_face:

Keine Ahnung, aber ich glaube ich war dann sowas wie „tiefen entspannt“, ja ich glaube so würde ich das bezeichnen, aber wie gesagt, wirklich lang ging das nie, und auch nicht immer. :person_in_lotus_position:

Auch heute noch kann ich diesen Zustand nicht gezielt erreichen, nur wenn bestimmte Bedingungen dafür perfekt zu seien scheinen.
Manchmal brauche ich dazu Ruhe, manchmal nicht, viel wichtiger ist wie es mir selbst geht, ob ich mich wirklich entspannen kann, also nur dann wenn ich überhaupt keinen Stress habe, dann kann es klappen. :desert_island:

Ah übrigens, bei mir ist das ins Leere starren dann allerdings nicht unfreiwillig, dass passiert einfach wenn ich gedanklich abdrifte.

Ich selbst bemerke das Blinzeln nur selten und wenn es besonders stark auftritt. Andere beobachten es und da ich gezielt um Feedback bitte, bekomme ich es. Von Kollegen wurde ich noch nie darauf angesprochen, aber früher haben mich Mitschüler danach gefragt. Es ist nichts, was mich eigenartig erscheinen lässt, aber doch sichtbar.

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Blinzeln muss ich vor allem wenn ich müde, unkonzentriert, genervt oder gefrustet bin.

Bei mir ist es glaube ich eher umgekehrt .
Wenn ich voll auf „ADHS“ bin, dann habe ich unruhige Augen, die sich viel hin und her bewegen auch bei geschlossenen Augen.
Unter der Medikation habe ich festgestellt , dass meine Augenbewegungen dann ruhiger werden .

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Bei mir ist es genau so, wie du es beschreibst und ich weiß auch nicht so richtig was da los ist. :smiley:

Ich glaube es hat vielleicht was mit Überforderung zu tun oder Überlastung und das Gehirn braucht einfach Mal eine Pause. Ich sehe dabei auch doppelt und fokussiere nicht mehr. Es ist teilweise unmöglich das zu steuern und eigenständig damit aufzuhören.
Der ganze Körper macht bei der Pause mit und die Gedanken fahren auch runter, ich kann aber auch normal weiter denken und reden dabei, wenn ich will oder nicht zu sehr im Modus bin. :grimacing:

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Ich kenne das auch, bei mir ist es als ob sich die Augen nach innen drehen statt nach außen. Kein Fokus mehr und doppelsehen, aber meine Gedanken rennen leider weiter Amok während dessen. Ist mehr wie eine kleine Pause von den Eindrücken der Welt, ohne pause Gefühl. Die Zeit vergeht und ich bekomme es nicht mit, manchmal verliere ich ne Viertelstunde und merke es nicht. Mittlerweile merke ich es oft selbst und versuche mich hinauszuschütteln, bevor „Erde an Caro“ Kommentare kommen.

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Genau das mein ich!
Manchmal passiert mir das in Gesprächen mit anderen Menschen und dann hab ich richtig Angst das man das sehen kann und die Leute denken ich wär irgendwie verrückt :sweat_smile:
Ich hab aber noch nicht ganz rausgefunden wann das passiert weil es gefühlt einfach random kommt.
Auch wenn ich gerade nichts mache was mich anstrengt passiert es und das nervt total.
Als Kind und Jugendliche hatte ich das nicht. Das find erst gegen Anfang/ Mitte 20 an.
Ich hatte gehofft die Medikamente helfen da vielleicht aber leider ist es noch immer so.
Vielleicht muss ich einfach damit leben

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Ich habe das auch ständig und recherchiert.

Es gibt eine alte Meditationstechnik, die genau den Effekt nutzt.
Man schaut dabei auf zwei unterschiedlich farbige Formen nebeneinander mit dem „weichen Blick“ und dann entsteht in der Mitte eine dritte Form in einer Mischfarbe oder der dominanten Hirnhälfte.
Wenn man lange genug schaut, kann man die Farbe aussuchen und die zwei äußeren Reihen verschwinden oder das komplette Sichtfeld wird dunkel.
Sehr entspannend.
Ach so, die Übung soll dazu dienen, die Hirnhälften zu synchronisieren.

Einfach in die Suchmaschine deiner Wahl „Tafeln von Chartres“ eingeben.

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Ich kenne das Starren auch. Ist wie Watte im Kopf und vor den Augen gleichzeitig.
Vor Allem wenn ich was gefragt werde, dann passiert es oft. Manchmal antworte ich einen halben Satz und brauche etwas Zeit mich aus der Situation zu befreien.
:face_in_clouds:

Das habe ich ca. 50 mal am Tag, wenn ich… Irgendwas mache finde ich mich da wieder. xD

Bei mir war das schon immer so, allerdings bin ich sichtbar hyperaktiv geworden. Weiß nur nicht wirklich seit wann…

Es ist zwar auch „unfreiwillig“, allerdings würde ich das als „das Gehirn geht Gassi“ beschreiben…

Trifft auf dich evtl. SCT zu?

Ich kenne das auch, in Gewisser weise, wenn ich zu viel Sozialem Stress ausgesetzt bin und schon vorher was Anstrengendes Gemacht habe. Das fühlt sich an als ob man in einen „Standby“ Modus geht. Ich mag das dann aber auch nicht, daraus geholt zu werden. Ich merke dann einfach nur noch wie alles an Geräuschen auf mich einprasselt und ich fühle mich irgendwie Stumpf. Diese Tics, ich nenne es mal so wie die du es mit dem Blinzeln beschreibst bekomme ich vorher. Ziehe dann die Augenbraun hoch oder Rümpf die Nase, Gesichtskirmes. :smile:

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So nenne ich das auch.
Kam hier schon der Begriff Default Mode Netzwerk?

Früher nannt man das noch altmodisch Geistesabwesenheit.
Beim Fahrradfahren merke ich das besonders: ich tagträume vor mich hin, bin aber trotzdem bei Gefahr blitzschnell. Einige Gehirnteile bleiben eben aktiv.

Geistiger Schonwaschgang.

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Hallo,

ich habe eine ähnliche Frage und schließe mich hier einfach mal an.

„Träumst du schon wieder?“ „Wo warst du gerade?“ „Erde an Sonnenschein“ sind wohl die mitunter häufigsten Fragen aus meiner Kindheit.
Dabei gab es aber 3 Kategorien, von denen ich nicht sicher bin, ob das alles das selbe ist.

  1. erstarrte ich wohl regelmäßig und starrte blicklos in die Gegend. Nur habe ich davon nie was mitbekommen. Und ich wusste danach (wenn wieder ein Spruch kam) auch nicht, wo meine Gedanken gerade waren. Zeit die einfach fehlte.

  2. Eine andere Art war das tatsächliche Gedanken abschweifen, also wenn ich über etwas nachdachte und dabei quasi ins leere starrte…alles irgendwie verschwommen nebelig unwichtig wurde. Bis mich irgendwer ansprach und zurückholte. Da wusste ich aber, dass ich über etwas nachgedacht hatte (wobei nicht klar ist, ob nicht auch zwischenzeitlich völlige Abschaltung passierte)

  3. TV oder irgendwas spannendes Beobachten. Dabei verlor ich jedes Zeitgefühl, erstarrte, war nicht mehr ansprechbar. Eine Geschichte wird heute noch gerne als witzige Anekdote erzählt: Ich am TV vorbeigelaufen. Mitten in der Bewegung eingefroren, auf einem Bein stehend, mehrere Minuten, nicht ansprechbar. Die Erwachsenen diskutierten sogar, ob ich in der Position wohl umfallen würde. Wie ich es schaffe so stehen zu bleiben.

Tatsächlich dachte ich, dass ich diese Unangenehmen Zustände lange hinter mir gelassen hätte. Klar schweif ich mal in Gedanken ab und starrt ins leere…aber ich dachte die Zeitverlust/völliges Abschalten Kategorien 1 und 3 wären lange Geschichte.
Nur seit ich mich mit dem ADHS beschäftige erzählt mein Mann mir immer mehr von meinen spezielleren Besonderheiten. Und das völlige Abschalten passiert wohl auch immer noch. Nur sagt es mir im Alltag keiner mehr.

Nun frage ich mich, ob das wirklich von ADHS kommt?
Ob mir das nur Zuhause passiert oder auch wo anders?
Ob es auch zum Beispiel im Straßenverkehr passieren könnte?

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Nee, diese Augen auf Unscharf stellen und Blicklos Starren kenne ich auch. ADS.
Ist wohl, wenn das Default-Mode-Netzwerk wieder die Überhand gewonnen hat.

Das passiert mir sogar beim Fahrradfahren!
Aber einige wichtige Hirnteile bleiben wach. So kann ich sehr schnell bei Gefahr umschalten.
Ist wie bei den Delfinen, wo auch immer nur eine Hirnhelfte schläft.

Lieben Gruss Hypo.

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