Strukturierungshilfen

[size=150]Strukturierungshilfen[/size]
Ein Wort für etwas, was ich ebenso nötig wie vernachlässigt habe.

Schön wenn das Leben im adhoc Modus durchspielbar ist.
Schlecht, wenn Aufgaben kommen, die größer sind als der Arbeitsspeicher im Kopf *

Ich suche gerade nach Hilfen, um Inhalte meines Arbeitsspeichers auszulagern.
Da ich meine eigene Schrift nach ein paar Stunden nicht mehr lesen kann
und mein Telefon bzw der Computer eh in Reichweite sind, eben nach einer digitalen Erweiterung.

Angeregt durch den Artikel über Zettelkästen bin ich erst auf die digitale Variante davon
und dann auf Software zum Projektmanagement gestoßen.

Gerade habe ich mir Kanboard installiert, aber im Prinzip sind sie wohl alle gleich.
Trello könnte die bekannteste Variante davon sein.

Da aller Anfang schwer ist, wollte ich Euch fragen, ob ihr digitale Hilfen zur Erstellung von Strukturen im Alltag nutzt.
Und wenn ja, welche und vor allem: Was und wie detailliert schreibt ihr dort rein?

Lieben Gruß K.

Ich mache themenbezogene Notizen in Google Notes, zB ein hier um Forum ein guter Link oder Hinweis kommt, und Nutze die App „Tasks“ mit verschiedenen Task Listen für To Do zu Hause, To Do/kaufen in der City, Gesundheit ich, Gesundheit/Schule Kinder,… außerdem schreibe vieles in den Google Kalender.

Eigentlich wollte ich ein Bullet Journal nutzen, aber ich brauche den Kalender unbedingt digital, weil ich ja nicht immer das Journal dabei habe, aber das Handy doch. Und ich habe zu viele intime Sachen, die ich in das Notizbuch rein schreiben müsste, die ich aber nicht durch die Stadt und mit zur Arbeit nehmen will.

Ergo nutze ich ein Rumpf-Bullet Journal mit losen Zetteln bzw. bald einem extra Heft für ganz persönliche Sachen…

Ich bin noch total am suchen und ringe mit den vielen losen Zetteln, die noch überall herumliegen, die ich nach und nach in eins der oben genannten Hilfsmittel eingliedern will.

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Stichwort: Organisationssysteme

1. Alle Informationen an genau einem Platz.
Meistens Handy (- alles -immer -sofort dort reinschreiben).

Wenn es nur einen Ort gibt, an dem alle Termine und ToDos stehen, braucht man nicht zu suchen.

Für Digitalallergiker mit Handtasche: Papierkalender. ich aber schlechter Backiupba und leider nicht immer wirklich überall in Grefnähe.

Backupempfehlung: Via ICloud oder Exchange oder Google oder … mit lokalem Rechner synchronisieren. Dann sind alle Daten noch da, auch wenn das Handy verloren geht.

2. Kalender als ToDo und Terminplanung in einem
Meistens Handy (- alles -immer -sofort dort reinschreiben).

1 Tag = 24 Stunden = nur einmal lebbar.
Daher kann jedes ToDo so lang eingetragen werden, wie man Zeit dafür braucht.

Unterschied ToDos und Termine:
ToDos sind Zeitbelegungen ohne Uhrzeit
Termine sind Zeitbelegungen mit Uhrzeit: Uhrzeit in ToDo-Text vornedran schreiben.

Beispiel: „Lebensmittel einkaufen“ ist ohne Uhrzeit, also ein ToDo. Es muss nicht an einem festen Zeitpunkt geschehen.
Beispiel: „12:00 Mittagessen mit P.“ ist ein Termin, der um 12:00 stattfindet.

Zeitblöcke können im Handykalender so groß gemacht werden, dass Vor- und Nachbereitung, An- und Abfahrt mitbelegt werden können.
Wenn ich ne halbe Stunde zum Restaurant brauche, beginnt der Zeitblock um 11:30, während der Terminbeginn mit 12:00 im Textbeginn steht.

Die Zeitblöcke erlauben mir einen Überblick, wie viel ich für einen Tag geplant habe und bewahren mich vor Überstuffing.
ToDos ohne Zeit kann ich mit einem Fingerwisch auf eine andere Tageszeit oder einen anderen Tag schubsen. Sehr effizient…

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Welche Kalender App verwendest du @UlBre ? Business Cal mag ich optisch nicht so… und ich verschiebe aus versehen feste Termine… bei aCalendar kann man nicht auf den nächsten Tag oder weiter schieben…

Leider habe ich ca 100 Sachen, die ich schieben muss und so im Handy schlecht priorisierbar sind

Deshalb versuche ich die To dos woanders hin zu tun.

Handy/Digital schieben verhindert, dass ich mir sage, nee, dieses oder das muss ich mir eigentlich nicht weiter vornehmen… Viele To dos sind bei mir nämlich eher so Ideen, was man mal besorgen oder machen oder nachschauen könnte… ergo low priority… die muss ich loszulassen üben…

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Ich hab auch einen Handy-Kalender, in den ich alles eintrage, „richtige“ Termine, aber am Wochenende z.B. auch „Medikinet nehmen“ - mit Uhrzeit - in der Arbeitswoche nehme ich es immer zu denselben zwei Zeiten, am Wochenende guck ich, wann ich die erste genommen habe und setze mir dann für ca. 5 Stunden später den Termin. Auch Einkauf, Apotheke, Wäsche waschen, jemanden anrufen etc. trage ich da ein. Anzeigen lasse ich mir immer nur einen Tag. Wenn ich eine ganze Woche anzeigen lasse, ist alles so klein, dass man eh nichts erkennen kann, außer, dass da „irgendwo irgenwas“ eingetragen ist. Für die nächsten Tage habe ich mir auch täglich „Selbstinstruktionstraining“ eingetragen.

Ich muss mir echt alles aufschreiben, sonst vergesse ich es, selbst, wenn es etwas ist, was ich aus eigener Motivation heraus tun will.

Für die Tagesstruktur mache ich mir immer to-do-Listen. Das hilft mir ungemein.

Iphone-Systemkalender: klappt super.

Sehe schon, ich bin da in meinem Alter eher old School, aber solche Listen helfen mir einfach am Besten. Ich hänge sie jeden Tag gut sichtbar auf und streiche dann durch was ich geschafft
habe. So habe ich alles gut im Blick.

Mein Tipp: Der Grüne Faden

Ein Kalender in Buchform, den ich schön strukturiert finde. Lässt viel Platz für To-Do-Listen und gibt viel kreativen Input, wie man sich sonst noch so selbstoptimieren kann.
Ich bin ein Mensch mit hoher Umwelteinstellung, deshalb gefällt mir auch, dass das Ding aus Recyclingpapier ist. Man trägt das Datum selber ein, daher müssen nicht jedes Jahr ganz viele Kalender weggeschmissen werden, sondern man kann sie weiterverwenden. Im Kalender gibt es ganz viele Nachhaltigkeits-Tipps von smarticular (vielleicht kennt ja jemand die Seite…) und einen Saisonkalender und alles. Man kann auch extra Seiten herunterladen und einkleben, Projektpläne oder Putzplan oder sowas.
Es ist ein wenig wie ein Bullet Journal gestaltet, nur dass man nicht alles selber zeichnen muss.

Ich mag es auch, alles an einem Ort zu haben, nach dem endlosen Rumprobieren mit Kalender- und To-Do-Apps ist mir das glaube ich die angenehmste Variante. Ein gewisses Grundlevel an Verpeiltheit kann ich glaube ich egal mit welchem System nicht vermeiden…

Ich habe mir nach Jahren mal wieder einen Kalender gekauft. Es ist einer dieser Wochenkalender mit der Wochenübersicht links und Platz für Notizen rechts auf jeder Doppelseite. Das alleine macht eine Menge aus, denn ich kann To-Do-Listen oder was in einer Woche wichtig werden wird, unabhängig von den Terminen, aber nah genug eintragen.

Das Problem ist, dass ich neben dem Kalender und meinem Smartphone auch immer mindestens ein Notizbuch daberi heben muss. Besser wäre natürlich genau ein Ding. Smartphone würde sich anbieten, aber der Übergang von digital auf analog (oder andersrum) ergibt sich nicht ovn selber.

Und nur digital will ich nicht. Der Kalender hat zwei Vorteile: Erstens, er sieht gut aus und liegt gut in der Hand, und das Papier fühlt sich gut an. Nach meiner Erfahrung nehme ich einen Gegenstand, der angenehm in die Hand zu nehmen ist, auch eben leichter mal in die Hand. Zweitens, die Informationen in dem Kalender lassen sich nicht mit dem Klick auf etwas anderes mal eben unsichtbar machen.

Konkrete Planungen für Projekte oder Abläufe mache ich dann aber doch online. Ich benutze dafür Trello, da muss ich aber aktiv dran denken. Ich habe mir auch ein paar vielverprechende Time-Blocking-Apps angeguckt, aber noch nicht ausprobiert. Ideal wäre eine, die mir nicht nur statt Erinnerungen eine Termin-verlege-Option bietet, sondern die ein Projekt gleich in Zeitblöcke auf- und die dann unter meinen verfügbaren Zeiten aufteilt.

Die Sectograph-App für Android finde ich ganz hilfreich, die syncronisiert sich mit dem Kalender und zeigt die dort eingetragenen Termine auf einem Uhr-Widget an, so ähnlich wie bei Chronodex. Für Menschen mit schlechtem Zeitgefühl visualisiert das den Tag ziemlich gut. Die App funktioniert auch auf auf Smartwatches, wenn mir die Dinger nicht so zuwider wären würde ich fast drüber nachdenken… :wink:

[attachment=0]2020-02-21 01.13.58.jpg[/attachment]

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Oh man ich hätte so gerne Sectograph fürs iPhone :frowning:

eine Alternative dazu ist
<LINK_TEXT text="https://www.getdatgadget.com/slice-plan … world/

Hab es mal getestet , aber ich wollte nicht extra ein Buch kaufen oder mit Kopien arbeiten

Hi Lotosblume,

könntest Du das bitte noch mal aufrufbar verlinken ?

Viele Grüße

UlBre

<LINK_TEXT text=„https://www.getdatgadget.com/slice-plan … tal-world/“>https://www.getdatgadget.com/slice-planner-updates-paper-planner-digital-world/</LINK_TEXT>

Die Sectograph-App spricht mich sehr an, guck ich mir an. Ich hätte allerdings immer lieber eine ganz einfache App, die sich nicht mit anderen Apps verknüpfen will.

@Dreamy

:lol: auf Sectoraph hab ich gerade in einem Thread darauf hingewiesen :lol:

Da ich Technikaffin bin liebe ich diese Spielerei mit den Verknüpfungen und zack hat es mich wieder wegprokastiniert obwohl ich ja nach sowas suche was mir das Zeitplaungleben erleichtern soll :lol:

Manchmal ist es wirklich besser wenn es einfach nur simpel ist :wink:

Ich hab Sectograph heute installiert und gefüllt.

Es ist nicht ganz, was ich brauche, denn nun muss ich alles, was ich tue, in meine Kalender-App eintragen, damit es im Sectograph erscheint. Ich hätte lieber eine App, in der es am Ende genauso aussieht wie bei Sectograph, in der ich aber direkt die Einträge vornehmen kann, also ohne Verknüpfung mit der Kalender-App. In letztere möchte ich nämlich eigentlich nur richtige Termine eintragen sowie Aufgaben.

Wenn ich jetzt z.B. „Boden fegen“ eintrage als Aufgabe, erkennt Sectograph das nicht. Ich muss es als Termin eintragen. Eine „Aufgabe“ kann ich aber abhaken in meiner Kalender-App, einen Termin nicht.

Alternativ kann ich aber die Aufgabe im Sectograph als durchgestrichen darstellen lassen.
Da die „Ereignisse“ nach ihrem zeitlichen Ende aber noch maximal drei Stunden angezeigt werden, sehe ich am Tagesende diese erledigten Aufgaben nicht mehr.

Insgesamt hab ich heute schon recht viel Zeit benötigt, um alles einzutragen und dann auch wieder zeitlich anzupassen.

Anderseits hab ich mich an die Vorgaben gehalten (bis auf Zeitverschiebungen, weil ich Puffer vergessen hatte, einzubauen und dann hab ich manches in der Reihenfolge geändert) und da merke ich, dass es wirklich nützlich ist. Ich seh auch überhaupt erstmal, wie schnell sich ein Tag füllt und dass es ganz schön eng wird, wenn ich mir zuviel vornnehme, dabei handelt es sich um keine weltbewegenden Dinge. Es geht um Haushalt, Freizeit und ein paar nicht haushaltsbezogene To Dos.

Ich will es mal eine Weile lang ausprobieren. Wenn ich merke, dass ich damit dauerhaft mehr schaffe von dem, was ich mir vorgenommen habe, dann ist es ja wirklich ein Gewinn.

Die Darstellung mit dem Zeitkreis und den Farben find ich gut. Aber da der Kreis auf dem Smartphone logischerweise recht klein ist, wird es auch schnell unübersichtlich. Es sieht ziemlich „vollgeklatscht“ aus. Gut, dass unter dem Kreis alles nochmal als Liste aufgeführt ist.

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Ich muss mich korrigieren, habe eben zufällig festgestellt, dass wenn man diesen roten Strich / Zeiger zurückdreht, dann auch alle „Ereignisse“ wieder zu sehen sind.

Kann mir übrigens jemand sagen, was unter Einstellungen/Sektoroptionen folgendes bedeutet?: „Sektorenaufteilung auf dem Start-/Ende“ und dann kann man einstellen von „von drei Stunden“ bis „von 12 Stunden“. Voreingestellt war „von 6 Stunden“. Ich hab aber, wenn ich es geändert habe, keinen Unterschied gesehen. Ich wüsste gern, was man da verändert.

:slight_smile: @Dreamy
ich werde schon ganz neidisch wegen dieser App :lol:

Für mich in der Kalenderanbindung sähe ich den Vorteil , das man quasi nur einmal etwas einträgt.

Ich kann gut verstehen, dass du die Aufgaben am liebsten auch noch zu sehen hättest.

Also meine WunschApp würden dann auch noch einen Zeittracker habe wo ich dann parallel ablesen könnte wie die Durchführung zur Planung abgelaufen
ist. :roll:

ICh habe eine Wanduhr Uhr aus Metall , da male ich oder setzte ich mit Magnetplättchen manchmal meine Zeitfenster rein.

Ich schaue immer wieder ob ich was passendes finde was mir den Tagesplan,Todos etc . in einem Ziffernblatt gut darstellt.
Auch ein Timer ohne Zahlen nur mit Strichen geht bei mir auch nicht gut. Hab auch schon selber einen gebastelt
Bei mir funktioniert z.B. auch keine Kalender welcher nur Chronologische meine Termine darstellt. Ich muss auch immer die Zeitspanne sehen.

Fündig bin ich im Bezug zu visuellen Timern bzw. Planern etc. als App am besten unter den Begriffen Asperger, Autismus, ADHS oder ADHD geworden.

Auf jeden Fall habe ich erst durch das experimentieren mit meinem Bullet Journal festgestellt das ich Zeiten visuell sehen muss. Alleine dafür hats sich das mit dem BulletJournal schon gelohn

und ich würde mich sehr freuen wenn du weiter über deine Erfahrungen berichtest, bzw mich würde auch interesseren wie du das sonst so bisher versucht hast :!:

Also ich hatte die meiste Zeit meines Lebens gar keine eigene Struktur. Nur von außen vorgegebene durch Schule und Arbeit und später durch den Partner. Der war sehr strukturiert und da konnte ich mich einfach in seine Struktur reinfügen. Seit der Trennung versuche ich alles Mögliche.

Wenn ich normal arbeiten gehe, ist mein Tagesablauf durch die Arbeit vorgegeben. Nach der Arbeit geht fast nichts mehr, wegen der Erschöpfung. Das ist jetzt im Home Office anders. Ich hab viel mehr Zeit und Energie. Daher versuche ich, die Nachmittage dieser Tage zu strukturieren. Die Wochenenden musste ich auch erst lernen, zu strukturieren.

Bis zu einem gewissen Grad gestalte ich die freie Zeit immer ziemlich gleich, aber hauptsächlich mit Dingen, die mir Spaß machen oder mich geistig fordern. Alles, was gemacht werden MUSS, steht immer hintenan.
Auch bleib ich an vielem nicht dran, was ich angefangen habe. Diese Problematik gehe ich mit verschiedenen Hilfsmitteln an: ausführliche Tagespläne, Piktogramme, mein „Zettelkasten“. Diese Dinge beruhigen mich, weil ich sehe, was noch so ansteht - so fühle ich mich nicht im luftleeren Raum. Ich weiß, das das und das kann/will ich heute noch tun.

Alles Unangenehme hab ich aber meistens doch ignoriert und einfach nicht getan. Ich erhoffe mir diesbezüglich nun Unterstützung durch diese App (bzw. dieses Widget, was immer das sei). Wenn ich eine unangenehme Aufgabe zeitlich begrenzt eingebettet sehe in andere, lustvollere Aufgaben, dann fällt es mir hoffentlich leichter, sie zu erledigen.

Erzähl du ruhig auch ein bisschen von deinen Versuchen und was dir bisher geholfen hat und was ein Reinfall war, ich finde solchen Austausch immer hilfreich :slight_smile:

Interessant übrigens, dass du mit den Stichworten „Autismus“ und „Asperger“ nach Hilfsmitteln suchst. Ich hab auch im Autismus-Bereich bisher die besten Hilfsmittel für mich gefunden.