Sucht

Hallo zusammen,
Ich bin neu hier im Forum und freue mich mit gleichgesinnten schreiben zu dürfen.

Wie steht ihr zu dem Thema Sucht?

Ich habe bei mir feststellen können, daß ich anfällig bin.
Da ich immer mehr will…
Aktuell habe ich ein Problem (Sucht) mit Pornografie…

Kann dazu jemand etwas sagen?

Ist man als ADHSler anfälliger für Süchte?

Freue mich auf Antworten.

Gruß Ribbelkuche20 :slight_smile:

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Ja.

Es kann ADHS-bedingt sein, dann helfen Medikamente.

Es kann aber auch psychologische Gründe haben. Da kann dann eine Therapie helfen.

Nimmst du denn schon ADHS-Medikamente?

Ansonsten: Willkommen im Forum.

Hi @Ribbelkuche20 , willkommen im Forum…

Das AD(H)Sler suchtaffin sind, ist eine Tatsache. Das heißt aber nicht, dass alle Süchtigen AD(H)S haben und schon garnicht, dass alle AD(H)Sler süchtig (wonachauchimmer) werden… sondern erstmal nur, daß sie tendenziell häufiger bzw stärker davon betroffen sind.

Hast du denn Ad(h)s bzw vermutest du, es zu haben? Wie Alt bist du, wenn ich fragen darf… und, lebst du in einer Beziehung?

Liebe Grüße, Anders :wink:

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Weiß nicht ob bei mir die Adxs ist oder die Gene (Großvater und Mutter Alkoholiker, Schwester Drogen, Vater Ess- und Spielsucht), aber ja, ich bin definitiv anfällig. Bis jetzt konnte ich mich beherrschen. Nur das Dampen als ehemaliger Raucher, 20 Jahre, ist geblieben. Sucht ist Scheisse

Vielleicht gibt es da ja einen Zusammenhang…

Hallo hallo,
Freue mich über so viele Kommentare. :+1:
Ich bin seit Kind bei einem Psychiater.
Bekomme auch genauso lange schon Tabletten… habe da auch schon viele getestet und auch in verschiedenen Dosierungen.
Aktuell bin ich von Medikinet Adult auf Elvanse gesetzt worden…
Bin 20 Jahre alt männlich und bin nicht in einer Beziehung. Habe da auch kaum Erfahrungen…
Irgendwie lief eine Entwicklungsphase schief bei mir…

Gruß Ribbelkuche20 :v:

Machst du zusätzlich Therapie oder hast du mal gemacht?

#Addy Haller
Nein, habe da nichts vorzuweisen.

Habe vor ein paar Wochen meinen Psychologen informiert. Er hat wie gesagt sofort das Medikament umgestellt. Leider war es gegen Praxisende wodurch er wenig zu meinem Problem gesagt hat.
Vermute ich zumindest.
Bei einem Gespräch sagte er nur es wird ein sehr anstrengender Weg … Ich bin mal gespannt.

Was genau meinst du mit Therapie?
Wie sähe so eine Therapie aus?

Gruß Ribbelkuche20

Psychiater oder Psychologe oder zwei verschiedene?

Warum wurde denn das Medikament umgestellt?

Und was wird ein anstrengender Weg?

Sorry, dass ich so nachbohre, aber ich kann dir leider nicht ganz folgen… :?

Okay nicht schlimm.
Ich habe ein Sucht Problem mit Pornografie.
Rede es mir zumindestens ein. :thinking:
Deswegen wurde mein Medikament umgestellt.
Elvanse soll helfen Sucht-Verlangen zu mindern…?

Ich bin in einer Praxis die
psychiatrische und neuropsychiatrische Erkrankungen im Säuglings-, Kindes und Jugendalter und alle psychosomatischen Erkrankungen bei Erwachsenen behandelt.

Mein Arzt trägt den Titel Univ. - Prof. DR. med…
Hoffe ich konnte dir alle Infos geben.

Gruß Philipp

Da muss nichts schief gelaufen sein!! Ich habe meine allererste Freundin mit 24 kennen gelernt. Und mit 25 geheiratet, und wir sind jetzt 30 Jahre zusammen und sehr glücklich.

Aber klar, bevor ich sie traf hat mich das schon gestört, keine Freundin zu haben. Ich wusste ja auch vorher nicht, ob ich jemals eine haben würde. :oops:

Äh, ja, aber sollst du diesen anstrengenden Weg allein durch eine Medikamentenumstellung gehen? Die dein Arzt mal eben kurz vor Praxisende macht, und fertig?

Weiß ich nicht, da bin ich wirklich kein Experte. Da müssten sich Suchtberatungsstellen mit auskennen, Porno-Abhängigkeit ist ja sehr verbreitet. Ein Problem ist die Scham, da würde ich auch nicht gerne in meiner Kleinstadt wo mich alle kennen zum Berater gehen, sondern lieber ein paar Kilometer weiter.

Es ist ja schon mal sehr gut dass du dich getraut hast, es bei deinem Arzt anzusprechen! Klasse!

Viele Grüße und herzlich willkommen in diesem Forum
Falschparker

Edit: Dein letzter Beitrag kam, als ich diesen schon geschrieben hatte.

Dass Elvanse da besser helfen soll als Medikinet wäre mir zwar neu, aber gut. Der Arzt hat sicher seine Gründe, das so zu sehen.

Absonsten kann ich @Falschparker nur zustimmen, dass eine Medikamentenumstellung, mal eben so zwischen Tür und Angeln sicher kein angemessener Umgang mit deinem Problem ist.

Da es aber eine große Praxis zu sein scheint, würde ich mich dort hinsichtlich Therapiemöglichkeiten zum Thema ADHS und Sucht in deiner Stadt informieren lassen.

Dass ADHSler zusätzlich zur Medikation Psychotherapie machen, ist ja keine Seltenheit, gerade wenn Komorbiditäten wie Sucht, Depression etc. dazukommen.

Nochmal zum Thema Scham: Objektiv gesehen gibt es keinen Grund dafür, Porno-Abhängigkeit ist eine Störung wie andere auch. Und sehr verbreitet. Von daher, such dir Hilfe, das ist schon ernst zu nehmen.

Subjektiv ist die Scham natürlich sehr berechtigt.

Hallo und herzlich willkommen hier im Forum :slight_smile:

Ich habe da mal eine Frage an die, die eine Suchtberatung empfehlen @Falschparker @Addy_Haller - braucht man denn bei Sucht durch/bei ADHS nicht vielleicht auch eher einen Therapeuten, der sich gut mit ADHS auskennt? Das ist doch wahrscheinlich bei normalen Suchtberatungen nicht sichergestellt…?

Hmm… ich bin mir gerade nicht so sicher, ob man die Sache nicht vielleicht ein bisschen ‚entspannter‘ sehen sollte!?

Ich mein, hey… als ich 16 war gab es abundzu mal einen Nippel aus der FA-Werbung zu erhaschen :shock: mit den Möglichkeiten von heute, hätte ich mir damals vermutlich auch den ein oder anderen Tennisarm eingehandelt :lol:

@Ribbelkuche20 Ich weiß ja nicht, wie viel Zeit du in dein ‚Hobby‘ investierst… aber das Interesse am anderen Geschlecht ist in erster Linie hormonell bedingt und nichts, was man pathologisieren müsste/sollte!
Das größere Problem was ich da sehe ist, dass durch die immer krasser werdenden Bilder… ein völlig falsches Bild von Zwischenmenschlichkeit bzw Zweisamkeit entsteht, das mit der Realität rein garnichts mehr zu tun hat.

Wenn deine (eventuelle) ‚Sucht‘ nicht deinen gesamten Tagesablauf bestimmt, wird sich die Sache vermutlich mit deiner ersten Freundin von selbst in normale Bahnen regeln… selber machen ist so viel schöner, als zuzuschauen :sunglasses:

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Zunächst großen Lob, dass du erkennst womöglich süchtig zu sein. Es ist meiner Meinung nach der wichtigste Schritt, viele Suchtkranke lügen sich meistens selbst an und verharmlosen ihre Sucht.
Es gibt tausend Bücher und Ratgeber, die dir auf dem Weg helfen können.
Das schlimme an Sucht ist, dass sie sich gerne verlagert, daher wäre professionelle Hilfe nicht verkehrt. Vielleicht gibst Selbsthilfegruppen in deiner Nähe?

Seid gegrüßt,
toll das hier so fleißig geschrieben wird.
Mein „Hobby“ raubt nicht meinen ganzen Tag.
Hab das soweit im Griff.
Denke das mir eine Therapie gut weiterhelfen würde.
Vermute das man da auch gut Tipps bekommt, wie man am besten den Alltag meistert. :+1:
@allmighty is ne Idee.

Nur zum Verständnis:
Ich hatte meinen Arzt vor ein paar Tagen angerufen und ihm gesagt ich bräuchte etwas Couching bei meinem Problem. Da hatte er erwähnt, es wird ein harter Weg…

Aktuell ist es nicht so das mein gesamter Tages Ablauf ein Problem darstellt. Habe aber trotzdem lange Zeit darin Schutz gesucht weil es an andern Baustellen nicht gut lief.
Erlernen muss ich in schwierigen Situationen nicht in den falschen Dingen Schutz zu suchen.
Kann sein das ich mit Sucht etwas übertreibe, bin aber mal gespannt wie es weiter läuft…
Schau mer mal… :smiley:

Beim Thema Zweisamkeit ist auch noch viel Lern bedarf.

Wünsch euch allen ein schönes Wochenende
Gruß Ribbelkuche20

Ach ja… ich hatte übrigens meine ersten „Kontakte“ erst mit 25… vorher wollte ich irgendwie auch gar nicht… also keine Sorge… man muss reif dafür sein, den/die „Richtige/n“ treffen… ich finde es toll, daß du da nicht einfach irgendwelchen Unsinn nachmachst… das tut den anderen ja auch immer wieder sehr weh…

Im WDR gab es mal eine ziemlich interessant gemachte Doku dazu. Die war einprägsam wegen der großen Offenheit der Zentralfigur. Wahrscheinlich bist Du schon darauf gestoßen, aber hier mal der Link: Süchtig nach Pornos und wie ich davon wegkam | WDR Doku - YouTube

Behandelt wurde es da als eine Spielart von aus dem Ruder laufenden Medienkonsum, der als Ersatzlösung und Ablenkung eingesetzt wird, wenn andere Möglichkeiten der Selbstregulation aus dem Blick geraten. Und Selbstregulationsthemen im Angesicht von innerer Unruhe und Spannungen haben ja sehr viele ADxSler. Äußern sich dann eben bei jedem anders.

Was ich übergreifend ganz interessant fand, war diese analytische Sichtweise in der Beratung „wenn ich A mache, folgt oft B und dann steigt der Reiz C zu machen. B nach C ist weitgehend ein Selbstläufer. Wenn ich schon A merke, kann ich aber vielleicht noch gegensteuern und für mich konstruktivere Alternativen finden.“

Es wurde auch eine Beratungsstelle erwähnt: Beratung & Therapie :: return Fachstelle Mediensucht Die könnten bei Bedarf bestimmt auch andernorts eine schlaue Anlaufstelle zum ersten Austausch nennen.

Hallo zusammen!

Für mich gibt es eine starke Verbindung zwischen ADHS und Sucht. Mein ADHS wurde erst vor 2 Jahren diagnostiziert und in den Jahren davor habe ich mich mit Benzodiazepinen versucht selbst zu therapieren. Ich wusste, dass iwas nicht stimme mit mir, aber kam im Leben nicht auf ADHS. Habe so also über ca. 3 Jahre mal mehr mal weniger Benzos konsumiert und mich wirklich in gefährliche Situationen gebracht. Ich habe deswegen sogar eine Therapie gemacht und bin seitdem auch abstinnet und habe kein Verlangen mehr nach dem Teufelszeug.

Ich kann mit gut vostellen, dass viele Suchtkranke ein (unentdecktes) ADHS haben und dies mit ein Grund ist, dass sie konsumieren. So war es ja bei mir auch. Ich wollte immer nur meinen Kopf ausschalten und nicht mehr grübeln müssen. Diese ständige Unruhe und Getriebenheit hat mich kapuut gemacht und ich war ratlos, was eigentlich der Grund dafür war. Deswegen bin ich glücklich und dankbar heute zu wissen, woran es liegt.

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