Überforderung beim Schreiben von Hausarbeiten

Das kriegst Du noch hin, @anon16814608.

Ist uns allen schon mal so gegangen. Vielleicht hilft Dir das, was wir unserem Freund Yoshi damals auf den Weg gegeben haben, der in ähnlicher Klemme war. Damit Dich der Yoshi-Original-Thread aber nicht ablenkt, fass ich es Dir nochmal kürzer zusammen:

Schritt 1: „Ich vergebe mir“

Du baust gerade selbst eine Mauer mit 100 Ziegeln aus Selbstvorwürfen, Versagensangst und anderen ekligen Dingen zwischen Dir und dem Gelingen. Diese Mauer hat aber eine Tür, durch die Du jetzt gehen kannst. Der Schlüssel für die Tür ist „Vergebung“.

Du hast Dir nicht ausgesucht, so zu sein. Du darfst Dir erlauben, die nächsten 36 Stunden gut genug zu sein, egal, wie es bisher lief.

Schritt 2: „Ich finde den Startknopf, indem ich mir meine Infrastruktur baue“

Nimm Dir 5 Minuten, um das Chaos um Dich etwas zu reduzieren. Deck es zu, häng es ab, was auch immer. Räum es hinter Dich. Bring es hinter Dich.

Dann 20 Minuten, um in einer neuen Datei genau 5 oder 6 Punkte einer Gliederung zu skizzieren. Das sind Deine Trittsteine für die nächsten 36 h. Auf denen springst Du über den Fluss.

Das reicherst Du Schritt für Schritt weiter an. Aus Deinen Beständen der letzten Wochen. Die werden ganz sinnvoll sein, sobald Du in den Fluss kommst.

Weil Du Dich nicht mehr selbst bestrafen musst (wg. Vergebung, siehe oben) kann das sogar Spaß machen. Bisschen. Verraten wir nicht. Starten und dann der Magie und dem Schwung anvertrauen… Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

Schritt 3 (most important): „Ich beherzige das Pareto-Prinzip. Ich weiß, dass 20 % des Gesamtaufwands 80 % des Ergebnisses bringen. Ich bleibe voll fokussiert auf diese 20 %.“

Freitag geht es nicht um Perfektion und ganz sicher nicht um Selbstbestrafung wg des exzessiven Verzettelns der letzten Wochen. (Siehe unter 1, ist Dir ja schon vergeben.) Und vielleicht war es nicht mal ein Verzetteln. Vielleicht ist der rote Faden nur gerade verheddert.

Denk nicht in Zeitaufwand. Denk in Ideen und Energie. Du kannst es noch schaffen!

Schritt 4: „Ich bin ehrlich und gut zu mir und schaffe mir im Rahmen der Möglichkeiten gute Arbeitsbedingungen“

Was brauchst Du jetzt (!) gerade, wirklich? Einmal stoßlüften und drei Minuten um den Block, dann Kaffee und dann Musik auf die Ohren und los mit den 5, 6 Trittsteinen (die nach Pareto mal mindestens für ein „ausreichend“ ausreichen) ? Oder bist Du so durch, dass ein paar Stunden Schlaf nötig sind? Sei ehrlich zu Dir. Du weißt, wie Du funktionierst, hier, hinter der Mauer der Blockade, die zum Glück eine Tür hatte.

Schritt 5: Jetzt aber wirklich… tu es für uns. Wir glauben an Dich!

Nimm Dir eine wohlgesonnene Person als Gegenüber vor. Der „erzählst“ Du, worum es in der Arbeit geht. Gestaltung. Nennen wir sie Sahnella. Sie ist in der 10. Klasse und interessiert sich für ein Fachabi im Bereich Gestaltung. Du schreibst jetzt nur für sie.

Was ist das Thema?
Gibt es eine These oder Kernaufgabe?
Was spricht dafür?
Was spricht dagegen?
Warum ist das relevant für Sahnella?

Wenn Du zu aufgewühlt bist, um allein in den Fluss zu kommen, klink Dich hier ein bei einer der vielen virtuellen Study Groups: Study Groups | MoocLab - Connecting People to Online Learning

Denn Du bist nicht allein. Da draußen geht es Gazillionen von Studierenden gerade genauso. Manche haben nur noch 12 Stunden und wünschten, sie wären in Deiner Lage. Und Sahnella ist ja bei Dir.

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