Umgang mit Menschen und Freundschaften

Du sprichst da eines meiner größten Probleme an!
Man sollte meinen, dass jemand wie ich, die seit dem Kindergarten Sport macht (auch Leistungssport) eine gewisse ‚Grundmotivation‘/Gewohnheit hat Sport zu machen. Aber nein, es fällt mir so schwer mich aufzuraffen, weshalb ich regelmäßig aus meiner Routine raus komm und es zB erst vor kurzem wieder - nach fast einem Jahr Pause - geschafft habe halbwegs regelmäßig ins Fitnessstudio zu gehen :frowning_face:
Ich würds ja noch verstehen, wenn ich keine gefallen daran hab, aber im Gegenteil: Sport macht mir so viel Spaß!
Ich würde unglaublich gerne mehr wandern, Radfahren oder Klettern gehen, aber wenn dann Wochenende ist komm ich nicht vom Sofa runter. Ins Fitnessstudio schaff ichs auch nur gleich nach der Arbeit, wenn ich daran gedacht habe mir am Vortag alle Sachen herzurichten :upside_down_face:
Aber ab Donnerstag beginn ich mit Ritalin und bin schon sehr gespannt, ob mir das auch in dieser Hinsicht den nötigen Schubs geben kann.

Short Story long (oder so): Selbst mit meinem Hintergrund bewundere ich jede/n die/der es aus eigener Motivation heraus schafft Sport zu machen :adxs_respekt:

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Ich finde das eine super Leistung von dir @Xulia …Respekt! Ich kenne die Dhüntalsperre vom Wandern und das bergische Hoch- und Runter ist herausfordernd (auch mit E bike!).

Was mich am meisten freut ist, dass andere Menschen dir so schöne Rückmeldungen gegeben und deine Leistung anerkannt haben.

Das ist so lieb und ich freu mich einfach aufrecht für dich :adxs_tanz:

Ein schönes Gefühl… ! Genieß es, du kannst stolz ilz auf dich sein :adxs_zwinker:

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@Ela99
Ich glaube, daß Dir die Medis sicherlich sehr helfen werden! Bei mir war es der Fall. Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, daß es bei Dir auch der Fall sein wird.

Ich war früher Leistungsschwimmer und machte den Sport wie Du ab Kindergartenalter wie auch Du.

Damit habe ich geschafft, mein ADHS „im Griff“ zu halten - so mein Arzt/Therapeut.

Ich glaube, ich habe sooo viel Sport gemacht, daß ich deswegen heute keine Lust mehr habe. Ich plantsche heute lieber im Meer, anstatt Bahnen zu ziehen. Also habe ich auch keine Lust mehr, intensiven Sport zu nachen. Ist das bei Dir so gemeint oder so ähnlich? Oder ist Dein Gefühl ganz anders zum heutigen Motivation zum Sport gemeint?
Indem Du schon spazieren gehen würdest, hättest Du schon die erste Hürde geschafft.
Ich würde gerne bei Dir klingeln kommen, denn dann „müsstest“ Du mit wandern :joy: Also einen Bekannten, Freund, Nachbar, eigene Kinder etc. Also ich gehe dann auch lieber vor die Türe und bewege mich - aber ich habe keinen, der klingeln kommt.

Wenn Du magst, melde Dich im August und berichte, ob es mit dem Ritalin besser geworden ist. Ich wünsche es Dir und würde mich sehr für Dich freuen :pray::heart:

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@Lea Guten Morgen umd super lieben Dank für die warmen Worte. Das tut sooo gut!:kissing_heart:

Das stimmt, daß es wirklich ein Auf und Ab ist und somit die Strecke nicht langweilig wird, weil man sich mehr darauf konzentrieren muss, nicht auf die Nase zu fallen :sweat_smile:
Deswegen habe ich auch diese Route gewählt! Somit ist für mich hesichert, daß ich sie auch noch öfters mal fahren MÖCHTE :joy:
Wenn Du die Talsperre kennst, dann komm doch mal vorbei und wir gehen/fahren sie zusammen?
Würde mich super freuen!

Aber wie Du siehst, haben andere wirklich Schwierigkeiten mit dem Tun, also nicht mit dem Sportgerät an sich oder einer Strecke, sondern mit dem „sich sammeln, um es umzusetzen“.

Ich finde es leichter, jemanden den ich nicht kenne anzufeuern, oder zu loben, indem ich ein freundliches Lächeln sende, weil ich sehe, daß sich Derjenige wirklich anstrengt und/oder sehr ünergewichtig ist, weil man das sehen kann.
AD(H)S kann man nicht sehen. Wäre ich mit dieser Dame nicht ins Gespräch gekommen und wäre sie nicht so offen gewesen, hätte ich es auch nicht gewusst. Diese Dame hat mir mehr „Lob und seelische“ Unterstützung gegeben, als jede Medaille oder Urkunde, die ich hätte gewinnen können! Darum wollte ich es mit Euch teilen.

Ich freue mich, wenn ich Euch auch ein kleines Stückchen mit meiner Erfahrung motivieren konnte. „Einfach“ mal raus!
Auch wenn es nur ein Zufall war, aber die Dame werde ich nicht mehr vergessen. Genau wie Du und ich hat sie ADS. Ihr Lob war das Schönste, weil ich nun weiß, wie schwer es ist, sich zu überwinden und es „einfach“ mur zu tun.

Ich danke Euch für Eure Antworten❤️ @Ella99 Kopf hoch - es wird bestimmt gut werden.:kissing_heart:

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boah! Respekt! In jeder Hinsicht, also sportlich und sozial!!! :adxs_pferd:

Jede Art von Bewegungsaufnahme bedeutet für mich eine enorme Überwindungskraft - die ich meist nicht aufbringe… :adxs_white_flag:

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Hallo @Lefluff,

ich war nun lange nicht angemeldet, wollte Dir aber gern dazu noch etwas schreiben. Habe ziemlich „Malesche“ mit der Eindosierung der Kombi von Medikinet und Bupropion. Das hat nicht geklappt, hat bei mir eine ziemliche Krise ausgelöst, war längere Zeit überdosiert. Ist aber in Arbeit, habe auch sehr viel dazu im Forum gelesen und bin nun schlauer, was ich will und nicht will …

Dein Beitrag hat mich sehr berührt und auch traurig gemacht. Zumal aus dem, was Du schreibst, deutlich wird, dass Du sehr empfindsam bist und niemand je etwas tun könntest. Ich finde mich darin sehr wieder, und ich bin sicher, das sowas Spuren hinterlässt. Unglaublich, wie Deine Mitschülerinnen mit Dir umgegangen sind. Das war definitiv Mobbing. Du hättest echt verloren gehen können, in der fremden Stadt, und ohne die Sprache zu sprechen. Um so toller zu lesen, wie Du damit umgegangen bist. Du hast Dir gesagt, „Ich komm auch alleine klar!“, was Du auch geschafft hast. Ganz schön tapfer, damals. :orange_heart:

Dieses „Ich komm auch alleine klar“ kenne ich auch. In meiner Grundschulzeit habe ich ähnliches durchgemacht. Meine sogenannten Freundinnen haben es mir zwar nicht ins Gesicht gesagt (ich habe auch nicht gefragt, von zu Hause aus nie richtig gelernt, sowas anzusprechen), aber sie haben es mich deutlich spüren lassen, dass ich anders bin. Nicht angepasst genug, nicht „mädchenhaft“ genug. Damals fingen eigentlich meine Selbstzweifel an, und ich bin, wie Du, sehr vorsichtig geworden, was Freundschaften angeht. Das „Ich komm auch alleine klar“ ist dann auch zu meiner Devise geworden, ist bis heute so, Segen und Fluch zugleich. Auch hier bin ich mit meiner Coachin am Arbeiten. Ich weiß nicht, wie mein Mann es damals geschafft hat, durch meine „Dornenhecke“ durchzukommen, aber er hat es geschafft … :slightly_smiling_face:

Meine Eltern hatten eigentlich auch kaum Freunde, immer nur Bekannte, von denen mit der Zeit niemand übrig blieb. Das ist eine von mehreren Ursachen bei mir. Sicher lernt man hauptsächlich durch die Eltern, wie man Freundschaften pflegt, und das war bei uns ein absolutes Vakuum. Mich hat das (also keine direkten Beispiele bzw. Vorbilder in dem Bereich zu haben) im „normalen“ sozialen Umgang sehr unsicher gemacht, ich wusste einfach nicht, wie das geht. Es wuchs sich später sogar bis zu einer Sozialen Phobie aus. Und auch heute, im fortgeschrittenen Alter muss ich da noch einiges lernen…

Ich wünsch Dir, dass Du im Studium Zeit findest, Dich um Dich selbst zu kümmern. Hast Du inzwischen einen Platz? Mittlerweile finde ich das „nach sich selbst schauen“ am wichtigsten, weil ich inzwischen weiß, dass solche Verletzungen oder Traumatisierungen auch „geheilt“ werden können, im Sinne von „Frieden damit schließen“. Habe ich inzwischen selbst erlebt, zwar relativ spät, aber immerhin. :slightly_smiling_face:

Dir alles Gute!
LG Perlentaucherin

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Hey @MoleAndMonkey,

vielen Dank Dir für Deinen offenen Beitrag. Mir tut das, was Du schreibst, sehr gut, und ich finde mich in vielen Dingen wieder (z.B. sich an Regeln anpassen wollen, ohne dass diese Regeln nun genau ausgedrückt werden, wenn ich Dich richtig verstanden habe, oder mich an falschen Maßstäben messen, und auch die absolute Abneigung gegen Lügen).

Wie geht es Dir inzwischen mit Deiner BEM?

LG Perlentaucherin

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Liebe Perlentaucherin,

vielen Dank für deine Worte und es freut mich sehr das Ich Dir mit meinen Gedanken/Ansichten ein gutes Gefühl gebe, nicht alleine zu sein.

Mir hat hilft dass auch sehr wenn Ich mich in Geschichten wiederfinde und so kann Ich etwas zurückgeben und man fühlt sich auch irgendwie Normal. Du hast mich „richtig“ verstanden :slight_smile: obwohl dass ja auch immer relativ ist, auch wenn man mal was anders gemeint hat, kann es ja trotzdem ein positiver Anstoß für die Lesende sein.

Ich habe angefangen und nach einer chaotischen Woche, erstmal abgebrochen und der gesunde Erwachsene hat mir geholfen zu sagen „so nicht meine Herren“, die Organisation seitens meines Arbeitgebers war nicht vorhanden. Neuer Start am 19.August.

Ein wichtiger Punkt ist mir dabei aufgefallen, Ich hab meinem neuen Vorgesetzten gesagt, das er mir zum Beispiel bitte, bevor er mir etwas „erzählt“, warum er das tut.

Die erste Frage meinerseits, wird in Zukunft „zuerst, was wollen Sie von mir oder was ist jetzt ihre Frage/Aufgaben Stellung“

Ich hab bis dahin immer so getan als ob Ich alles verstehen würde und dann alleine mit der Aufgabe improvisiert, bis die mir Ihr Problem erklärt haben, bin Ich meistens schneller wenn Ich es mir einfach anschaue. Das hat sich dann zur Selbstverständlichkeit entwickelt. Schwer zu erklären und soviel kann Ich gar nicht am Stück schreiben ohne den Faden zu verlieren.

Ich weiß auch nicht wie ausführlich zu die Geschichte mit der BEM hören möchtest.
Ist so wie die Frage „wie geht es Dir?“ was soll man dazu sagen? Lebensgeschichte? Finanziell ? aktuelles Gefühl? :wink:

Ich finde es schön das du Nachgefragt hast :slight_smile:

Ich wünsch Dir einen schönen Sonntag mit viel Sonne

Liebe Grüße

M&M

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Hallo @MoleAndMonkey,

schön, dass Du geantwortet hast. Ich hatte schon befürchtet, dass meine Frage nach Deiner BEM Dir zu neugierig war.

Ich finde mich einfach in vielem, was Du schreibst, wieder und kenne die Situation, nach längerer Auszeit im Arbeitsleben wieder anzufangen. Ich war etwa anderthalb Jahre krank geschrieben, wegen Mobbing vom Feinsten, und für mich war das ein echter Angang, auch wenn es nicht im selben Betrieb war, wie Du jetzt. Das wäre für mich damals viel härter gewesen.

Als ich las, was Du geschrieben hast, dachte ich erst „Ach, wie schade.“, weil Du abgebrochen hast. Aber als ich dann las: „So nicht, meine Herren“ und einen Neustart machst, habe ich mich sehr für Dich gefreut. Auch dafür, dass Du mit Deinem Vorgesetzten jetzt anders umgehst. Für mich gehört dazu echt viel Mut, und es hört sich nach einer wichtigen Entwicklung an.

Ich freu mich immer, wenn ich hier im Forum oder woanders erfahre, dass jemand es schafft, etwas anders als bisher zu machen. In den Therapien, die ich „genossen“ habe, habe ich bei anderen manchmal hart erkämpfte Entwicklung erlebt, und für mich war und ist das dann immer noch wie ein „Wunder“.

Auch die Situation, die Du beschreibst, mit undeutlich gestellten Aufgaben allein zurecht kommen zu wollen und zu improvisieren und nicht zu fragen, kenne ich sehr gut, eigentlich kenn ich das nur so, und ich weiß, dass das bei mir aus der Familie kommt. Meine Eltern, berufstätige Mutter mit 3 Kindern, voll überfordert, ich die älteste. Meine Eltern hatten nie Zeit für irgendwas. Ich also immer versucht, alles allein und selbständig zu machen. Hab mir z.B. mit 4 oder 5 Jahren (jedenfalls echt früh) allein beigebracht, die Schuhe zuzubinden. Hat keinen interessiert. War normal. - Von sowas kommt sowas…

Und so wertvoll das auch ist, man wird dadurch selbständig, aber es kann auch dazu führen, dass man auch dann nicht nachfragt, wenn es wirklich nötig wäre. Damit habe ich z.B. auch heute noch Schwierigkeiten, ich hab oft das Gefühl (wie damals), meine Frage sei eine Zumutung, ich sei aufdringlich, oder ich mache mich lächerlich. Für mich also ein Trainingsfeld.

lach Nein, Finanzielles oder Deine Lebensgeschichte will ich nicht hören, bzw. Deine Lebensgeschichte interessiert mich schon, aber ich weiß gar nicht, ob Du sie hier einfach so erzählen magst, auch wenn Du sehr offen bist. Dein aktuelles Gefühl interessierte mich, bzw. wie Du mit der neuen Situation auf der Arbeit zurecht kommst. Ich würde mich sehr freuen, wenn Du weiter berichtest. :blush:

Danke Dir & lieben Gruß
P.

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Ich werde beim nächsten mal einfach ein Emoji als Lesebestätigung senden, so weisst Du dass Ich es gelesen habe und eine Antwort noch folgen wird, wenn Ich nicht unmittelbar Antworten kann oder möchte, Ich möchte mir da auch Zeit nehmen und Dich nicht so dazwischen quetschen.

Ich habe dass Glück, dass Ich einen neuen Vorgesetzten habe, der ehemalige Vorgesetzte war schon eher Narzisst oder war einfach so überfordert, dass er seine eigenen Unsicherheit an anderen abgearbeitet hat. Der ehemalige hat nebenher auch ein Angst in mir bedient, die mit meiner Kindheit zu tun hat. Ich glaube, dass er dass auch ausnutzen wollte.
Ok der neue ist eigentlich ganz nett, glaube Ich, aber diesmal versuche Ich das ganze auf Distanz zu halten. Er soll mir erstmal Beweisen, dass er mein Vertrauen verdient hat. Ich habe da einen neuen radikalen Ansatz entwickelt und werde erstmal zu vielem Nein sagen, man kann sich ja immer noch überzeugen lassen das ein ja angebracht ist. Aber lieber einmal zu viel Nein, als zu allem Ja sagen und hinterher bereut man es oder merkt dass man ausgenutzt wurde.

Das hat bei den Kollegen auch für Verwirrung gesorgt. Alles war unorganisiert und der neue Vorgesetzte nicht erreichbar. Das hat dann schon ein paar Tage gebraucht, bis sich mein Unmut so aufgestaut hat, dass Ich gesagt habe, so geht dass nicht ( unterstützt vom Betriebsrat, der mir eine sehr große Hilfe ist.)

Aber Ich möchte meine Leistung nicht klein reden ;), dass war schon eine sehr gesunde Reaktion auf dass was dort stattgefunden hat.

Ich hatte auch dass Gefühl, dass die Kollegen sich dachten „der Boris hat zu allem eine Idee, also frag Ich ihn erstmal bevor Ich selber nachdenke“. Ich kann halt entweder meine Arbeit machen oder für andere Nachdenken, aber beides geht nicht, bzw. kostet mich so viel Energie, dass Ich mich wieder aufreiben würde, wenn Ich dem jetzt keinen Riegel vorschiebe.

Ich denke viele von „uns“ haben die Fähigkeit, alle möglichen Infos die man im Kopf hat miteinander zu verknüpfen und für vieles einen Lösungsansatz findet, wie auch immer der aussieht. Also kurz gesagt kreatives Denken, ohne jetzt an den IQ zu denken.
Die Kollegen haben deswegen den Eindruck Ich wäre super Schlau und hab für alles eine Lösung parat.
Ich wollte in der Schule auch immer Hausaufgaben abschreiben, weil Ich mich nicht für so etwas motivieren konnte und auch von keiner Seite Unterstützung bekommen habe.

Und ja eine sehr wichtige Entwicklung, es geht ja um Mein Leben.

Morgen habe Ich einen Termin bei einem Verhaltenstherapeuten „yeah“ und wir schauen mal ob dass mit uns passen könnte, dann hätte Ich auch dahingehend eine Begleitung.

Da finde Ich mich auch wieder, was die Selbstständigkeit angeht. Mein Vater hat mir einfach Schuhe mit Klettverschluss gekauft anstatt sich die Mühe zu machen mir das beizubringen. Ich habe viel durch beobachten gelernt bzw. kopiert. Das Bett haben Ich und meine Schwester schon in der ersten Klasse selber bezogen bzw. mussten es.
Meine Eltern haben sich getrennt, da war Ich 7 Jahre alt und meine Mom hat mich und meine Schwester bei meinem Vater gelassen (Autist) der war einfach nicht in der Lage zu erkennen wann wir Hilfe bräuchten, er dachte wohl „tolle Kinder, denen muss man nichts beibringen“ keine Ahnung.

Aber der Mechanismus, man muss alles alleine Schaffen der ist so tief in mir drin. Also Ich kann dass 100% nachfühlen, erst mal denke Ich tagelang darüber nach wie Ich etwas alleine schaffe und wenn mir keine Lösung einfällt, wird erstmal vertagt anstatt jemanden nach Hilfe zu Fragen.

Aus dem Klinik Aufenthalt habe Ich aus der Theatertherapie folgendes mitgenommen, die Therapeutin meinte man kann auch mal mit einer Freundin/Freund üben, sich auf Situationen vorbereiten oder üben Nein zu sagen etc.

Ich werde auf jeden fall nicht mehr everybodys darling = everybodys Arschloch spielen. Auch wenn Ich dadurch Sympathien auf der Arbeit verlieren werde. Dann hat es sowieso keinen Wert :wink:

Wenn Sympathien von Gefälligkeiten abhängen, dann sind Sie nicht echt.

Was dass aktuelle Gefühl angeht, kann Ich Dir eigentlich gar keine so richtige Antwort geben, Ich bin gerade sehr Distanziert von meinen Gefühlen, diesen Monat sehe Ich meine mittlerweile Ex-Frau zum letzten Mal, es gibt noch etwas aus der alten Wohnung abzuholen und dann möchte Sie keinen Kontakt mehr und meine Ex-Freundin hat den Monat Geburtstag und Ich Trauer immer der Beziehung hinterher obwohl das eigentlich nur ein riesen Gefühl von Enttäuschung ist. Schwer zu erklären, es gab eine offen Ehe und Ich hatte ganz offiziell eine Freundin, beides ist auch durch die große Belastung am Arbeitsplatz kaputt gegangen. Man kann sich vorstellen - Stress x ADHS/ASS (noch ohne Behandlung) - das war keine gute Kombi.
Dementsprechend hat mein distanzierter Beschützer gerade das Heft in der Hand, aber Ich denke dass Ich mit dem neuen Therapeuten, daran arbeiten kann wieder richtig ins fühlen zu kommen.

Mobbing ist echt eine asoziale Geschichte und Ich hoffe, dass es jetzt besser bei Dir läuft? Manche halten das ja auch für Spass und raffen nicht was Sie mit flapsigen Sprüchen etc. auslösen und bei Menschen mit ADHS/ASS noch viel mehr auslöst und blockiert. Keiner würde nem Rollstuhlfahrer aus dem Stuhl schubsen und sagen „ist doch nur Spass“ und alle würden sagen stell Dich nicht so an, lauf doch einfach weiter. Deswegen ist öffentlichkeits Arbeit für die Neurodivergente Bewegung so wichtig, wie Ich finde, damit wir auch Barrierefrei durchs Leben gehen können.
Deswegen werde Ich mit der Schwerbehinderten Beauftragten der Klinik meinen Ausweis beantragen und dann muss der Arbeitgeber mir meinen Arbeitsplatz gestalten, dass er meinem Bedürfnissen entspricht und nicht umgekehrt.

Wenn du Entwicklung bei anderen wahrnimmst, gelingt Dir das bei Dir selbst auch?
Manchmal sieht man seine eigenen Erfolge nicht richtig weil man zu sehr auf andere schaut.

mit lieben Grüßen

M&M

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Oh Mann @MoleAndMonkey . Ich hab keine Nachricht bekommen, dass Du noch geantwortet hast. :frowning_face: Das tut mir sehr leid, v.a. weil es mich immer wieder sehr berührt, was Du schreibst. :orange_heart:

Normalerweise bekomme ich immer eine E-Mail von hier, dass jemand geantwortet hat. Erst heute, als ich mich nach glaub 14 Tagen mal wieder angemeldet habe (warum, das kann ich auch bei Gelegenheit mal berichten, hört sich aber etwas „spooky“ an), sah ich es bei meinen Profil-Nachrichten.

Ich möchte Dir gern auf jeden Fall noch antworten, das kann ich jetzt aber nicht ad hoc. - Und ich hoffe, Du hast die Woche gut überstanden? Hab immer mal gedacht, wie es Dir wohl geht.

Lieben Gruß erstmal
P.

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Hey @MoleAndMonkey,

tut mir leid, dass ich heute erst antworte. Hatte ja oben schon geschrieben…

Ist Dein zweiter Neustart gelungen? Gut, dass Du vorhast, einen SB-Ausweis zu beantragen. Das kann in solchen heftigen Situationen schon etwas bringen.

[quote=„MoleAndMonkey, post:70, topic:20336“] Ich habe dass Glück, dass Ich einen neuen Vorgesetzten habe, der ehemalige Vorgesetzte war schon eher Narzisst oder war einfach so überfordert, dass er seine eigenen Unsicherheit an anderen abgearbeitet hat. Der ehemalige hat nebenher auch ein Angst in mir bedient, die mit meiner Kindheit zu tun hat. Ich glaube, dass er dass auch ausnutzen wollte.
Ok der neue ist eigentlich ganz nett, glaube Ich, aber diesmal versuche Ich das ganze auf Distanz zu halten. Er soll mir erstmal Beweisen, dass er mein Vertrauen verdient hat. Ich habe da einen neuen radikalen Ansatz entwickelt und werde erstmal zu vielem Nein sagen, man kann sich ja immer noch überzeugen lassen das ein ja angebracht ist. Aber lieber einmal zu viel Nein, als zu allem Ja sagen und hinterher bereut man es oder merkt dass man ausgenutzt wurde.

Das hat bei den Kollegen auch für Verwirrung gesorgt. Alles war unorganisiert und der neue Vorgesetzte nicht erreichbar. Das hat dann schon ein paar Tage gebraucht, bis sich mein Unmut so aufgestaut hat, dass Ich gesagt habe, so geht dass nicht ( unterstützt vom Betriebsrat, der mir eine sehr große Hilfe ist.)

Aber Ich möchte meine Leistung nicht klein reden ;), dass war schon eine sehr gesunde Reaktion auf dass was dort stattgefunden hat.[/quote]

So ist es. Und das mit dem „Nein-Sagen“ bzw. Abgrenzen ist ein wichtiges Thema. Auch für mich. Sag mal, bist Du eigentlich auch HSP? Vieles, was Du schreibst, hört oder fühlt sich für mich so an, und hier im Forum habe ich gelesen, dass es mit ADxS, ASS und HSP häufig Überschneidungen gibt.

Ich frag, weil ich seit einiger Zeit dieses Thema am Wickel habe (mein Mann ist HSP, bei mir will ich das immer nicht wahr haben, weil es bei ihm so viel deutlicher ist) und vor kurzem ein sehr gutes Buch darüber gelesen habe. Nach dem Lesen dachte ich, naja, ist bei mir vielleicht doch was dran. Vor allem die Themen mangelnde Abgrenzung, mangelnde Selbstzentrierung bzw. mangelnde Aufmerksamkeit auf die eigenen Körpersignale, gerade im Kontakt mit anderen, und auch welchen Anteil man (bzw. dann „wir“ als HSP) durch den starken Harmonie-Wunsch auch an mitmenschlichen Konflikten haben, weil „wir“ oft vieles aufstauen, bis irgendwann die Wutbombe platzt (mir immer wieder passiert), hat mir total die Augen geöffnet, was ich selbst da eigentlich mache. - Naja, ich ufer schon wieder aus, tut mir leid.

Jedenfalls, in vielem, was Du schreibst, finde ich mich wieder. Natürlich nicht darin, dass andere erstmal zu mir kommen, bevor sie selbst nachdenken, wie Du hier schreibst (da bin ich egoistisch geworden):

[quote=„MoleAndMonkey, post:70, topic:20336“]Ich hatte auch dass Gefühl, dass die Kollegen sich dachten „der Boris hat zu allem eine Idee, also frag Ich ihn erstmal bevor Ich selber nachdenke“. Ich kann halt entweder meine Arbeit machen oder für andere Nachdenken, aber beides geht nicht, bzw. kostet mich so viel Energie, dass Ich mich wieder aufreiben würde, wenn Ich dem jetzt keinen Riegel vorschiebe.

Ich denke viele von „uns“ haben die Fähigkeit, alle möglichen Infos die man im Kopf hat miteinander zu verknüpfen und für vieles einen Lösungsansatz findet, wie auch immer der aussieht. Also kurz gesagt kreatives Denken, ohne jetzt an den IQ zu denken.
Die Kollegen haben deswegen den Eindruck Ich wäre super Schlau und hab für alles eine Lösung parat.[/quote]

Das ist wohl die Autarkie und die Geschicklichkeit, die man sich aneignet oder aneignen muss, wenn man eben nie Unterstützung bekommen hat und einen kreativen Geist hat - und eben doch mit IQ! Und das nutzen die anderen halt gerne aus Bequemlichkeit aus, wenn man nicht gut auf sich aufpasst. - Arbeiten für andere, und der eigene Energietopf ist dann leer.

Ich freu mich sehr, dass Du einen Therapietermin bekommen hast. Ist ja fast wie ein 6er im Lotto. Bei ganz konkreten Dingen, die man für sich entwickeln will, kann VT wohl, ähnlich wie im Coaching, hilfreich sein, manche machen auch Rollenspiele, ähnlich wie Du es von der Therapeutin aus der Theatertherapie schreibst. Ich wünsch Dir jedenfalls, dass der Therapeut Dir liegt und Du für Dich etwas erreichen kannst.

Was Du über die Trennung Deiner Eltern schreibst und wie es mit Deinem Vater war, ist mir ziemlich nahe gegangen. Sowas hinterlässt Spuren, gerade bei Menschen, die hochsensibel sind. Es ist echt fies. Ich denk manchmal, man wird nicht gefragt, ob man überhaupt in dieses Leben will, kriegt als Kind ungefragt lauter so „nette Geschenke“ und hat dann ein Leben lang (jedenfalls bei mir) damit zu tun, sie wieder loszuwerden.

Auch das, was Du über Deine Ex-Frau und Deine Ex-Freundin schreibst, geht mir nahe. Muss zur Zeit alles sehr schmerzhaft für Dich sein, zusätzlich zu Deinem Neuanfang auf der Arbeit. In so heftigen Zeiten ist dann Therapie doppelt wertvoll. Aber weißt Du, was mich freut, bei all dem? Du hattest weiter oben geschrieben, dass Du Schematherapie hattest und den kleinen Boris und seine Bedürfnisse dadurch besser bzw überhaupt erst fühlst und Dich v.a. auch nach ihm richtest, ihn vielleicht umarmen und trösten kannst. DAS ist in meinen Augen eine super Entwicklung, und als „Therapie-geplagte“ weiß ich, wovon ich rede. Selbstmitgefühl und Selbstfürsorge ist inzwischen für mich das Wichtigste überhaupt. Ohne das geht man echt unter.

Mir hat ja genau in der Richtung die IFS-Therapie geholfen bzw. es geht immer noch weiter. Ist auch eine Teile-Therapie, ähnlich wie Schema. Ich kann gar nicht sagen, was für Aha-Erlebnisse ich zwischendurch hatte, die dauerhaft als Veränderung wirken. Für mich unglaublich, weil ich das bei den vorigen Therapien nicht hatte (u.a. Verhaltenstherapie, Transaktionsanalyse, tiefenpsychologisch orientiete Therapie).

Gerade der Kontakt zu meinen inneren (verletzten, traurigen, bedürftigen) Teilen und meine Fürsorge für sie machen für mich einen unglaublichen Unterschied aus, auch wenn ich es oft noch aus den Augen verliere.

Kannst Du bei der Schematherapie auch noch weitermachen? Oder war das nur für die Klinik? Ich glaube, das ist echt was Gutes.

Ja, das ist so. Die Teile-Arbeit mit meiner Coachin und dem IFS geht sehr tief, und ich räume mit meinen „netten Geschenken“ auf, ganz konkret an den alten traumatisierenden Situationen oder den schlimmen langen Zuständen, ohne dass sie mich überschwemmen, weil ich während dessen gut auf meine verletzten Teile achte, was ich ihnen zumuten kann. Was ich nie gedacht hätte: ich bekomme immer mehr innerlich einen Freiraum, aber auch sowas wie einen Frieden mit damals und auch mit meinen ADHS-Problemen wie meinen häufigen Tiefs (atypischen Depris), Maskierung, Sturm im Kopf, meinen zwischenmenschlichen Problemen usw., kann mich selbst (bzw. meine Teile) damit mehr annehmen. Allerdings hilft mir dabei natürlich auch das Medikinet, mit dem ich gut klar komme (nach einigem Probieren) und die Sitzungen bei meinem Facharzt.

Lieber @MoleAndMonkey, ich wünsch Dir, dass es Dir ebenso geht.
Freu mich, von Dir zu hören. :slightly_smiling_face:

LG P.

PS: Keine Ahnung, warum das mit dem Zitieren auf einmal nicht klappt. Hab alles gemacht wie immer. Vielleicht kann jemand helfen? Das wär sehr nett.

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Bist du am Handy unterwegs? Dann ist das wie hier auch, ein Mysterium… :adxs_kp:
mal klappt es, so wie heute. Ab und zu ist es aber bei mir nicht möglich, eine Textpassage zu markieren. Das Display ist dann wie „taub“.
Am Laptop hatte ich noch nie Probleme damit…

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Hallo @sommerlaune,

Danke für Deinen Hinweis. Ich schreib über meinen Laptop, hab gestern mehrmals versucht, das Zitierte richtig hinzubekommen, nachdem ich gesehen habe, dass es im Text nicht angenommen war. :frowning_face:

Ich lass es jetzt einfach so. Kann ich zwar nicht gut (weil gelernt, nur perfekt ist gut :face_vomiting:), ist wohl aber ok so, damit ich mal langsam lerne, etwas einfach mal so stehen zu lassen. Letztens habe ich sogar ein wichtiges Schreiben mit einem von mir entdeckten Rechtschreibfehler abgeschickt, da war ich richtig stolz auf mich. Das konnte ich noch nie. :disappointed_relieved:

LG & Dir einen schönen Tag
P.

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@Perlentaucherin wir haben zumindest eine Lernaufgabe gemeinsam :adxs_daumen: ich übe das nach dem Mantra: „gemacht geht vor perfekt“…

Inzwischen hilft mir das oft, wenn ich blockiert bin weil die Aufgabe so groß ist… nicht immer allerdings höre ich dann auch auf, wenn die eingeräumte Zeit um ist. Klappt aber, wenn ich anschließend einen Termin habe, und eben, um überhaupt anzufangen.

das allerdings hatte ich nie. Wie zitierst Du da? Ich markiere den gewünschten Text und dann wird bereits „zitieren“ angeboten.

Wünsche dir eine gute Nacht!

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Hey @sommerlaune,

Jaaaaa. Danke Dir. Da bin ich noch lange nicht. :sleepy: Es ist soo krass eingefleischt (bzw. eingeprügelt, ich war als Kind total flusig, wie meine Mutter immer meinte) und hat in meinem Leben soo viel Energie gefressen. Etwas mal nicht korrekt abzuschicken oder bewusst etwas mit gefundenen Fehlern abzuschließen, fühlt sich für mich noch extrem unnatürlich an und widerstrebt mir total.

Naja, wir sind alle auf dem Weg. Ich arbeite dran. Irgendwann schaff ich es, alles einfach drauf los zu machen, ohne Bedenken. Yeah. :adxs_jaaay:

Ich zitiere immer so, wie jetzt hier, heute klappt es. Zitieren wird ja oben angezeigt, das war gestern auch. Sehr seltsam …

Lieben Gruß & Allen einen schönen Tag
P.

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