Unsicher wegen Elvanse - hattet ihr ähnliche Unsicherheiten?

Hi!
Ich bin neu hier, noch sehr unsicher über die Handhabung der Seite und Foren.

Ich bin verzweifelt. Mal wieder. Ich wurde vor einigen Monaten mit ADHS diagnostiziert (Endlich mit 26 Jahren) und bin seit Januar dabei mich medikamentös einzustellen.

Als erstes wurde mit Medikinet probiert

  • Da war es dann sicher das ich wirklich ADHS habe (war persönlich immer unsicher ob ich es wirklich hab - „Imposter“) - Medikinet wollte ich nicht fortsetzen durch den krassen Rebound effekt nachmittags - es hat nicht besonders lange gehalten und dann immer total depressiv danach. Dann lieber gar nichts.

Ende Januar hab ich dann mit Elvanse begonnen.
20mg - Kein Unterschied bemerkt ausser typische Nebenwirkungen wie schwitzen, Übelkeit, Bauchschmerzen (Alles was ich auch mit Medikinet hatte).

Ich bin dann hoch auf 30mg - war besser. Aber meiner Meinung nicht gut genug da irgendwann die Wirkung irgendwie nicht besonders gehalten hat was meine Funktionalität anging - ich hab kaum gegessen, übelkeit, bauchschmerzen, schnelle körperliche Erschöpfheit. Ich musste letzte Woche Elvanse abbrechen laut meines Psychiaters. Grund: ich hatte eines Morgens Gelenkschmerzen im ganzen Körper. Und Elvanse hat die Schmerzen gefühlt nur verdoppelt weil ich mich nicht auf anderes konzentrieren konnte.

Mein Psychiater ist im Urlaub, ich hab jetzt wie folgt eine Pause eingelegt bis ich dann sicher war das die Körperschmerzen nicht von Elvanse stammen. Und heute habe ich wieder mit 20mg angefangen. Ich schwitze, hab wieder gewöhnlich Bauchverstimmungen… aber ich hab nicht das Gefühl das es sich im Kopf was tut.

Ich bin verwirrt, verzweifelt und hoffe irgendjemand kann mich ein bisschen aufmuntern oder beruhigende Sätze schreiben. Ich bin so verwirrt warum es nicht wirkt. Ich habe Angst das es bei 30mg auch wieder nur der Fall sein wird das meine Nebenwirkungen viel mehr überwiegen als die positive Wirkung.

Ich hab in 2 Wochen meinen nächsten Termin bei meinem Psychiater. Er meinte kurz vor dem Urlaub zu mir, das wenn Elvanse auch nicht erwünschte Ziele bringt, das ich dann mit Ritalin beginnen sollte - ich habe bei Ritalin gelesen dass dies die gleiche Wirkung (Abgang) wie bei Medikinet hat und mache mir da schon grosse Sorgen.

Vielleicht klammer ich mich auch einfach grade so doll darauf fest weil bei Elvanse nicht mehr den Abgang merke.

Ich entschuldige mich vielmals mit diesem Beitrag - wahrscheinlich sehr verwirrend geschrieben und unübersichtlich. Trotz 20mg Elvanse…

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Erstmal: Du brauchst dich überhaupt nicht entschuldigen! Dein Beitrag ist absolut verständlich, und es ist völlig okay, sich in dieser Phase überfordert zu fühlen. ADHS, die Medikation und die eigene Reaktion darauf – das ist alles ein riesiger Lernprozess, und es ist ganz normal, dass man sich mal verzweifelt fühlt, wenn es nicht so läuft, wie man es sich erhofft hat.

Ein paar Dinge, die dich vielleicht beruhigen können:

  1. Es ist okay, dass die erste oder zweite Medikation nicht direkt perfekt passt.
    ADHS-Medikamente sind super individuell. Was bei einer Person Wunder wirkt, kann bei einer anderen kaum helfen oder starke Nebenwirkungen haben. Dass du noch nach der richtigen Einstellung suchst, ist völlig normal. Viele brauchen mehrere Anpassungen oder sogar Wechsel, bis sie das Richtige finden.
  2. Deine Symptome sind nicht ungewöhnlich.
  • Elvanse kann am Anfang „unsichtbar“ wirken. Manche merken erst später, dass sich ihre Denkmuster oder ihre Reizoffenheit verbessert haben. Andere brauchen eine höhere oder niedrigere Dosis.
  • Nebenwirkungen (Schwitzen, Übelkeit, Bauchprobleme) sind häufig am Anfang. Manche verschwinden nach ein paar Wochen, aber wenn sie zu belastend sind, ist das ein Grund, mit dem Arzt über Alternativen oder Anpassungen zu sprechen.
  1. Dein Körper kann unterschiedlich auf Dosierungen reagieren.
    Vielleicht ist 30 mg zu viel für dich, aber 20 mg zu wenig. Oder dein Körper muss sich nach der Pause erst wieder daran gewöhnen. Es kann helfen, ein paar Tage konsequent dieselbe Dosis zu nehmen, um ein klareres Bild zu bekommen.
  2. Ritalin ist eine gute Alternative – auch wenn du Sorge wegen des „Abgangs“ hast.
    Ja, Ritalin/Medikinet kann einen Rebound haben, aber:
  • Es gibt oft Lösungen dafür (z.B. eine kleine Dosis am Nachmittag, um das Abfallen abzufedern).
  • Einige Leute vertragen Ritalin deutlich besser als Elvanse, besonders wenn sie empfindlich auf Amphetamine sind.
  1. Du bist nicht allein.
    So viele Erwachsene mit ADHS haben genau diese Reise hinter sich – und irgendwann die richtige Lösung für sich gefunden. Es ist ein harter Weg, aber du wirst eine Strategie finden, die für dich funktioniert.

Was kannst du bis zu deinem Termin tun?

  • Beobachte dich weiter, aber sei geduldig mit dir. Vielleicht braucht dein Körper noch ein paar Tage, um sich auf die 20 mg einzustellen.
  • Notiere deine Erfahrungen. Schreib auf, wie lange die Wirkung anhält, welche Nebenwirkungen wann auftreten, ob du überhaupt eine Verbesserung merkst. Das hilft deinem Psychiater, dich besser einzustellen.
  • Erinnere dich daran, dass du die Kontrolle hast. Falls Elvanse nicht passt, gibt es andere Optionen. Es gibt auch nicht-medikamentöse Ansätze, die ergänzend helfen können.

Wichtig:

Falls du merkst, dass es dir wirklich gar nicht gut geht (z. B. starke Schmerzen, extreme emotionale Schwankungen), sprich mit einer Notfallpraxis oder deinem Hausarzt. Du musst nicht warten, bis dein Psychiater zurück ist, wenn es gar nicht geht.

Und zu guter Letzt: Du bist nicht kaputt. Es fühlt sich gerade vielleicht so an, als ob du in einer Sackgasse steckst, aber das ist nicht das Ende. Du wirst eine Lösung finden, und du bist nicht allein damit. :blue_heart:

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:pushpin: Ernährung & Hydration zur Unterstützung von ADHS & Medikation

:one: Proteinreich frühstücken :fried_egg::avocado:

  • Stabilisiert den Blutzucker & verbessert die Wirkung der Medis
  • Gute Optionen:
    • Rührei mit Vollkornbrot oder Avocado
    • Naturjoghurt mit Nüssen & Beeren
    • Haferflocken mit Chia-Samen & Mandelmus
    • Haferflocken mit Nüssen, Apfel & Milch/Sojamilch :bowl_with_spoon::green_apple:

:two: Regelmäßig essen & Blutzucker stabil halten :green_apple:

  • Wichtig, auch wenn der Appetit fehlt!
  • Gute Snacks:
    • Nüsse & Mandeln :peanuts:
    • Hummus mit Gemüsesticks :carrot:
    • Käsewürfel :cheese:
    • Vollkorncracker mit Erdnussbutter
    • Proteinriegel :chocolate_bar:
    • Protein-Brownie (z. B. von DM) :cookie:
    • Proteinshakes (gibt’s auch günstig bei DM) :cup_with_straw:

:three: Magnesium, Zink, Kalium & Omega-3 als natürliche Unterstützung

  • Magnesium :salt: → Hilft bei Unruhe & Anspannung (z. B. in Nüssen, Bananen, dunkler Schokolade :chocolate_bar:, Spinat)
  • Zink :cut_of_meat: → Unterstützt die Dopaminproduktion (z. B. in Fleisch, Hülsenfrüchten, Kürbiskernen)
  • Kalium :sweet_potato: → Unterstützt die Nervenfunktion & beugt Muskelkrämpfen vor (z. B. in Buchweizen, Hirse, Bananen, Kartoffeln, Süßkartoffeln, Spinat, Trockenfrüchten wie Datteln & Aprikosen)
  • Omega-3 :fish: → Fördert Fokus & Gedächtnis (z. B. in Lachs, Leinsamen, Walnüssen oder als Fischöl-Kapseln)

:four: Viel Wasser + Elektrolyte trinken! :droplet::salt:

  • ADHS-Medikamente können zu Dehydration führen → Kopfschmerzen, Müdigkeit, Reizbarkeit
  • Elektrolytmangel kann zusätzlich verursachen:
    • Verspannungen & Muskelkrämpfe
    • Kopfschmerzen & Konzentrationsprobleme
    • Allgemeine Schlappheit & schnellerer Rebound
  • Besser als nur Leitungswasser:
    :white_check_mark: Mineralwasser mit hohem Magnesium- & Natriumgehalt
    :white_check_mark: Prise Salz + Spritzer Zitronensaft ins Wasser
    :white_check_mark: Kokoswasser als natürliche Elektrolytquelle
    :white_check_mark: Hausgemachter Elektrolyt-Drink:
    • 500 ml Wasser
    • 1 Prise Salz
    • Saft einer halben Zitrone oder Orange
    • 1 TL Honig (optional)

:five: Kaffee während der Eindosierung weglassen :coffee::no_entry_sign:

  • Koffein kann Nebenwirkungen der Medikation (Unruhe, Schwitzen, Magenprobleme) verstärken
  • Falls nötig, erst nach stabiler Einstellung in kleinen Mengen testen

:six: Ultra-verarbeitete Lebensmittel & Alkohol weglassen :hamburger::no_entry_sign:

  • Zucker, Fertiggerichte & Fast Food können ADHS-Symptome verschlimmern
  • Alkohol kann die Wirkung der Medis dämpfen & den Schlaf stören

:small_blue_diamond: Fazit:

  • Starte den Tag mit Protein & gesunden Fetten
  • Halte deinen Blutzucker stabil mit regelmäßigen Mahlzeiten
  • Unterstütze dein Nervensystem mit Magnesium, Zink, Kalium & Omega-3
  • Trink genug Wasser mit Elektrolyten, um Dehydration & Verspannungen vorzubeugen
  • Nutze gesunde Proteinquellen
  • Lass ultra-verarbeitete Lebensmittel & Alkohol weg, um deinen Körper bestmöglich zu unterstützen
  • Während der Eindosierung keinen Kaffee trinken, um Nebenwirkungen nicht zu verstärken

:blue_heart: Kleine Anpassungen – große Wirkung! :rocket:

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Hey @Axolotl27

Wenn Medikinet grundsätzlich gut war - abgesehen vom Rebound - könntest du deinen Arzt mal nach Concerta fragen. Gleicher Wirkstoff wie Medikinet, aber flutet viel langsamer an und ab, wirkt viel länger (8-10h) und gibt normalerweise keinen Rebound.

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Dann les doch hier im Forum nach der Wirkung bzw. Erfahrung von Ritalin. Erfahrungen gibt es hier doch genug. Gerade wo Medikinet der Horror war und Ritalin eben nicht bzw. Ritalin der Horror und Medikinet nicht.

Du sllltest durch lesen dir dein eigenes Bild machen, in der Regel hilft das und man fühlt sich nicht ausgeliefert sonder kann dann Sachen zuorden und dadurch anders damit umgehen.

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Vielen Lieben Dank für deine Antwort. Sie hat mich sehr aufgemuntert.
Ich hab das Gefühl seitdem ich begonnen habe, ist es ein richtiger Rollercoaster. Primär auch weil meine andere psychischen Probleme mich mehr zu schaffen machen.

Ich bin sehr durcheinander. Gefühlmässig aber auch ein bisschen wie ich denn jetzt eigentlich so bin - ich hoffe das ergibt für vielen von euch Sinn. Seitdem ich im Januar begonnen habe hab ich generell nich mehr diesen lauten Kopf (ausser Abends halt wieder), aber jetzt nachdem ich 4-5 Tage Pause eingelegt hatte von Elvanse stelle ich mir wieder die Frage ob er laut ist oder nicht. Als wäre alles irgendwie abgeschwächt oder milder und dann später wieder sehr extrem. Ich bin ein Mensch, der sich ständig fragt wie sein eigenes Gehirn funktioniert, versuche es bildlich so möglich von anderen mich zu erkunden um ein besseres Gefühl dazu zu bekommen - Wegen meines ständigen Unsicherheiten über meinen eigenen Kopf bin ich bereits in vielen Diagnosen unterwegs gewesen weil ich so unsicher von mir selbst bin.

Vorher konnte ich z.B. mich immer gut Ablenken mithilfe meines ADHS und jetzt auf den Medikamenten konnte ich für ne Zeit spüren wie es ist sich nicht mehr ablenken zu können und dann totalen Absturz der Gefühle zu haben und erdrückt zu werden…

Heute am Tag 2 mit 20mg bemerke ich nur ständig innere Unruhe, typisches rumfuchteln und pulen mit den Händen und viel Überforderung von allem. Ich bin es ungern leid ständig ‚verwirrt‘ (und überfordert) zu sein. Ich fand am Anfang bei Elvanse es total schön zu merken wie es sich anschlich und sanft wieder Abends verschwand… und jetzt bin ich total unsicher ob ich es merk oder nicht - gefühlt nur an den Nebenwirkungen gerade und davor als ich bei 30mg war (Obwohl es für 3 Tage so gut funktioniert hatte…)

Danke auch nochmal für die Ernährung und Hydration Unterstützung Beitrag. Ich werd mir das definitiv gleich runterschreiben und mich daran anpassen.


DANKE EUCH ALLEN! Es hat mich etwas beruhigt

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Bitte schön!

Verstehe ich das richtig? Elvanse hört abends auf zu wirken? Das heißt, du hast einen Rebound? Wie geht es denn jetzt deinem Magen? Ist das besser? Wie ist dein Schlaf?

Falls du nicht gut schlafen kannst, könnte das eine wichtige Rolle spielen. Schlafmangel beeinflusst das Nervensystem stark, besonders wenn du ADHS hast und Stimulanzien nimmst. Wenn der Körper nicht genug Erholung bekommt, kann es passieren, dass Elvanse anders wirkt – oft weniger fokussierend und stattdessen eher Unruhe, Gedankenrasen oder emotionale Überforderung verstärkt.


Warum?

:heavy_check_mark: Das Nervensystem reguliert Dopamin & Noradrenalin. Wenn du zu wenig schläfst, kann das dazu führen, dass dein Noradrenalin-Spiegel zu hoch bleibt – du fühlst dich dann ständig „aufgedreht“, kannst dich schlechter entspannen und bist schneller gereizt.
:heavy_check_mark: Elvanse verstärkt diesen Effekt, wenn das System unausgeglichen ist. Statt Fokus und Klarheit kann es dann eher innere Unruhe oder Reizbarkeit verursachen.
:heavy_check_mark: Schlafmangel kann paradoxe Effekte auslösen. Statt einer klaren Wirkung kann das Medikament dann zu Erschöpfung, Überforderung und Stimmungsschwankungen führen.


Was kannst du tun?

1. Schlaf stabilisieren

:heavy_check_mark: Gute Schlafhygiene: Möglichst regelmäßige Schlafzeiten, kein Bildschirmlicht vor dem Schlafen, entspannende Abendroutine.
:heavy_check_mark: Magnesium (z. B. Glycinat oder Malat) kann helfen, das Nervensystem runterzufahren.
:heavy_check_mark: L-Theanin oder Ashwagandha könnten unterstützend wirken, um die Unruhe zu senken.
:heavy_check_mark: Melatonin in einer niedrigen Dosis (z. B. 0,5-1 mg) ausprobieren. Falls du es gut verträgst und es nicht ausreicht, um gut zu schlafen, kannst du die Dosis langsam auf 2-3 mg steigern.

2. Baldrian als sanfte Unterstützung

:heavy_check_mark: Könnte dir helfen, ruhiger zu werden – sowohl tagsüber als auch abends.
:heavy_check_mark: Manche berichten, dass Melatonin nicht nur den Schlaf verbessert, sondern tagsüber auch innere Unruhe reduzieren kann, besonders wenn Noradrenalin durch Schlafmangel zu hoch ist.


*Eine schlechte Regeneration macht ADHS-Medikamente weniger effektiv und kann paradoxe Effekte verursachen– statt mehr Ruhe gibt es dann mehr Unruhe. Deshalb lohnt es sich, zuerst den Schlaf zu stabilisieren und dann zu schauen, wie dein Körper auf Elvanse reagiert.

Bedenke bitte, dass es bei Elvanse ein paar Tage dauert, bis du im Steady State bist. Erst dann kannst du anfangen, Wirkung und Nebenwirkungen richtig zu beurteilen. Und wenn du grad zum ersten Mal vom Steady State hörst, dann lies hier mal rein:

Ich bin übrigens grad in der Eindosierung mit Ritalin und habe so gut wie nie mit einem Rebound zu tun.

Viel Erfolg weiterhin! :four_leaf_clover:

Hey, mach Dir keine Sorgen - so ne Einstellung dauert, und wird net von heut auf Morgen zufriedenstellend laufen.

Hatte bei Ritalin viel zu negative Gedanken, Zittrigkeit und schnelles down bei nachlassen. Elvanse ist besser aber geht bei mir aktuell mit Schlafstörungen einher. Muss schauen, ob ich das beibehalte.

Immer offen drüber reden, und schauen, was man noch machen kann.

Die Ernährungstipps von oben zum Beispiel find ich auch sehr interessant und werd mir die nochmal genauer anschauen.

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SCHLAF: Einschlafen ist bei mir weniger das Problem, aber ich kann nur für 3-4 Stunden durchschlafen bin dann wach im Bett, extrem müde und wühle mich im Bett rum bis ich dann wieder schlafe und dann wach ich mehrmals danach auf…

Es ist extrem belastend auch vom Schlafen her, aber es müsste meiner Meinung nicht mit Elvanse zu tun haben.

Wegen Rebound: Fühlen tu ich keinen Rebound. Merke eher so an Frusthunger und zippeln her das es nicht mehr wirkt. Bin hierbei sehr unsicher - aber konzentration und Energielevel her eher keine Wirkung mehr.

Magen: Besser! Also weniger Appetit (ist für mich ein Plus - ich esse z.B. eher mehr normale Portionen oder bin schneller Satt) - aber weniger Übelkeit (nicht mehr das dolle Gefühl mich übergeben zu müssen) - immer noch so leichte Bauchverstimmheiten.

Ansonsten bisschen schummrig…


Ich hätte Melatonin, jedoch hilft es mir persönlich nur beim einschlafen und nicht durchzuschlafen.

Danke dir! Ist tatsächlich neu das Wort - Das hat mein Psychiater nicht erwähnt. Er meinte nur es dauert meist so 3 Tage mit der Abgewöhnung und nicht mit der Stabilisierung. Insbesondere weil die ersten 3 Tage mit Elvanse so gut liefen…

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Es klingt so, als ob dein Problem nicht das Einschlafen, sondern das Durchschlafen ist. Dass du nach 3-4 Stunden wach wirst, müde bist, aber nicht wieder in den Tiefschlaf kommst, kann an mehreren Faktoren liegen:

:small_blue_diamond: Noradrenalin ist noch zu hoch: Auch wenn Elvanse nicht mehr aktiv wirkt, kann dein Nervensystem noch leicht aktiviert sein und dich daran hindern, in einen tiefen Schlaf zu kommen.
:small_blue_diamond: Cortisol-Spitzen: Manche Menschen mit ADHS haben einen ungleichmäßigen Cortisol-Rhythmus, wodurch sie nachts oder frühmorgens plötzlich wach werden.
:small_blue_diamond: Blutzucker-Abfall: Falls du zu wenig isst oder lange nichts gegessen hast, kann dein Körper dich wach machen, weil er Energie braucht.

:bulb: Was du ausprobieren kannst:

:white_check_mark: L-Theanin oder Ashwagandha am Abend – Kann helfen, das Nervensystem herunterzufahren.
:white_check_mark: Melatonin + Magnesium kombinieren – Melatonin hilft beim Einschlafen, aber Magnesium kann helfen, tiefer zu schlafen & Muskelverspannungen zu reduzieren.
:white_check_mark: Kleiner Snack vor dem Schlafen (Protein + Fett) – Z. B. griechischer Joghurt, Käse oder ein paar Nüsse. Falls dein Blutzucker instabil ist, kann das helfen, nachts länger durchzuschlafen.
:white_check_mark: Wasser mit Elektrolyten trinken – Falls Dehydration eine Rolle spielt, kann das helfen, nachts weniger unruhig zu sein.
:white_check_mark: Falls es gar nicht besser wird: Ein Arzt-Check auf Eisenmangel oder Vitamin D kann sinnvoll sein, da beides die Schlafqualität beeinflussen kann.

Bei meiner Einstellung (Elvanse) und hatte ich das gleiche Problem mit dem nächtlichen Aufwachen. Ich hab dann meist eine Kleinigkeit gegessen und Wasser mit Elektrolyten getrunken. Meist habe ich ein paar Züge von der Zigarette (falls du Raucher bist) und etwas Melatonin (als Spray von DM wirkt schnell) genommen. Meist konnte ich dann weiterschlafen. Vielleicht wäre das auch einen Versuch wert?


Rebound oder nicht? :thinking:

Du sagst, du fühlst keinen direkten Rebound, aber merkst Frusthunger & Zippeln, wenn die Wirkung nachlässt.

:small_blue_diamond: Das könnte eine milde Form eines Rebounds sein, besonders wenn du dabei ungeduldiger oder zappeliger wirst.
:small_blue_diamond: Energie & Konzentration sind dann auch weg? Falls ja, könnte dein Körper die Veränderung stärker spüren, als du denkst.

:bulb: Was du testen kannst:

:white_check_mark: Proteinreicher Snack, wenn du merkst, dass es nachlässt (z. B. Nüsse, Käse, Proteinshake).
:white_check_mark: Hydration checken: Viel trinken & Elektrolyte im Blick behalten – oft hilft schon mehr Natrium & Kalium, um Energieeinbrüche abzufedern.


Magen:

:white_check_mark: Super, dass es besser wird! Dass die Übelkeit nachlässt, ist ein gutes Zeichen.
:white_check_mark: Bauchverstimmungen sind noch da?
Falls ja, könnten Magnesium (Glycinat oder Citrat) und Ingwer oder Kamillentee helfen.


:sleeping_bed: Schlaf: Dein Problem ist eher das Durchschlafen als das Einschlafen. Vielleicht hilft dir L-Theanin, Ashwagandha oder Magnesium, oder ein kleiner Snack vor dem Schlafen, falls dein Blutzucker instabil ist.

:thinking: Rebound: Du fühlst keinen extremen Rebound, aber Frusthunger & Zippeln sind ein Zeichen, dass dein Körper merkt, dass die Wirkung nachlässt. Falls du dann unruhiger wirst, kann ein proteinreicher Snack oder mehr Hydration helfen.

:stethoscope: Magen: Super, dass es besser wird! Falls die Bauchverstimmungen bleiben, könnten Magnesium & beruhigende Tees helfen.

:fire: Falls du eine der Strategien ausprobierst, sag gern Bescheid, ob es besser wird! :blush:

Danke dir!

Ich werds mit Magnesium und Ashwaghanda versuchen. Mein Eisengehalt ist im normalen Bereich und mein Vitamin D nimm ich sorgfältig ein (Hab immer zu niedrigen Vitamin D seit Kind auf - müsste an sich jetzt nicht das Problem sein.

Eine Sache die bei mir meisten mitspielt aber nie so dramatisch sind sind Albträume. Aber die wecken mich wenn nur einmal in der Nacht und nicht wie jetzt wo ich 4x mindestens wach werde. Ich danke euch alle für die tollen Vorschläge und halte diesen Beitrag am laufenden :slight_smile:

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Also ich denke das wir wohl da durch müssen, wenn wir Medikamente probieren wollen weil der Leidensdruck so groß ist. Ist halt keine IBU. Und Nebenwirkungen können wie schon beschrieben auch weg gehen wenn man dran bleibt. Fühlt sich natürlich falsch an. Ich bekomme von Elvanse einen Depri Rebound, manchmal Kältegefühl und rotes Gesicht, Kopfweh. Aber Kopfweh war bei Medikinet garantiert:/. Doof ist wirklich das depressiv ähnliche Gefühl. Mir wurde gesagt ich muss Elvanse nicht täglich nehmen, glaube leider aber das dies nicht gut für den Kopf ist. Außerdem bringt bei Einnahme etwas Essen was. Gerade weil ich danach keinen Hunger mehr habe auch.

Sorgen machen bringt dir ja nichts, also bleib gelassen, soweit es dir gelingt…Alles Liebe und viel Erfolg!

Hi euch allen!

Ich wollte mal ein Update geben:

Nach meiner Pause mit Elvanse, hab ich wieder mit 20mg begonnen. Ich hatte irgendwie für eine Woche schlechten Schlaf gehabt und habe begonnen Magnesium und Ashwaghanda täglich einzunehmen.

Bei 20mg hab ich wirklich gemerkt wie unterdosiert ich war. Keine Wirkung, keine Nebenwirkung nichts. Gefühlt emotional und innerlich nur unruhiger. Nach einer Woche dann 30mg aufgestockt.

Bei 30mg keine Nebenwirkungen zu spüren, es hatte etwas geholfen aber hatte immer noch dieses Gefühl von ‚es könnte mehr‘, als wäre ich noch unterdosiert.
Dazu kam noch das ich meine Tage bekam und dann die 30mg Null Wirkung hatte. Verwirrt wie ohne Medikamente, erschöpft, schlechten Schlaf, Verblödung gefühlt.

Ich habe jetzt Endovelle vom Frauenartzt beschrieben bekommen. Womit ich nicht so glücklich bin aber ich soll es nur für ‚6 Monate‘ nehmen und dann könnte ich immer noch entscheiden ob ich fortsetzen soll oder nicht. Seitdem kommt die Unsicherheit was jetzt die Endovelle Pille macht und was Elvanse ausübt. Stimmung und Kopfschmerzen definitiv von dem Hormon.

ABER: jetzt bin ich auf 40mg. Heute ist der 4. Tag mit 40mg. Typische Nebenwirkung wie Herzrasen, schwitzen, schummrig sein mit Übelkeit verbunden und wenig Appetit. Von den Nebenwirkungen weiss ich das die wenn ich mit der Dosis fortsetze sich wieder beruhigen werden.
→ jedoch hab ich grade heute das Gefühl, ich wäre überdosiert evtl? Wieso? Bin blass, Sichtweise nicht klar und kann nicht fokussieren, übelkeit und schwindelkeit, Kopfschmerzen und seit 2 Tagen wieder schlechten Schlaf. Ich sitz hier, schreibe diesen Beitrag und mein Kopf ist dicht und voll als wäre keine Wirkung aber dafür dieses Unwohlsein stattdessen was ‚schlimmer‘ ist als ich unterdosiert war mit 20mg. Die Erfindung habe ich da dieses Schummrig sein viel schlimmer ist als sonst. Irgendwie anders.

Ich habe mit meinem Psychiater gesprochen und ihn gefragt wie man denn eine Überdosierung spüren würde. Er meinte es ist unterschiedlich per Person und das es wiederum auch verwunderlich wäre wenn ich erst heute nach 3 Tagen Einnahme jetzt erst schlechte Nebenwirkungen (und andere Nebenwirkungen) habe das es vielleicht an was anderem liegen muss (evtl. Endovelle?).

Ich habe einen Termin wieder bei Ihm in einem Monat und darf in der Zeit maximal auf 50mg aufstocken und ich jederzeit runterschrauben kann. Plan ist zu schauen welche Dosis sich am besten anfühlt und das ich danach immer noch Concerta und Ritalin probieren kann.

Ich bin grad am untersuchen hier im Forum wegen Endovelle und Überdosierung und bin nur auf dem Schluss bekommen das Hormoneinnahme mit ADHS blöd ist… :skull:

Steady State. Wurde schon mal erwähnt.
Ich habs gerade woanders erklärt und kopiere es hier nochmal rein:

Depressiv und antriebslos bei elvanse - ADHS - medizinisch, neurologisch, therapeutisch* - ADHS-Forum von ADxS.org

"Elvanse hat eine Halbwertszeit von ca. 11 Stunden, was dazu führt, dass es nach 24 Stunden noch nicht komplett abgebaut ist wenn die nächste Dosis genommen wird. Der Rest vom Vortag addiert sich also zu der neuen Dosis. Bis man bei +/- 0 nach der Einnahme landet, dauert es 3-5 Tage. Dann ist immer so viel abgebaut, wie „nachgefüllt“ wird (nennt sich dann steady state).

Abbau von Elvanse vereinfacht erklärt:

Der Abbau erfolgt nicht linear, sondern exponentiell. Das heißt, nach ca. 11 Stunden ist die Hälfte abgebaut, nach 22 Stunden ist aber nicht die zweite Hälfte abgebaut, sondern wiederum nur die Hälfte von der übrig gebliebenen Hälfte (1/4 der ursprünglichen Dosis) - und 1/4 ist immer noch im Körper.

So halbiert sich jeder verbliebene Rest alle 11 Stunden. Und wenn man nach 24 Stunden eine neue Dosis nimmt, addiert sich der Rest der vorherigen mit der neuen Dosis.

Je nachdem wie schnell oder langsam man verstoffwechselt, kann die individuelle Halbwertzeit auch länger oder kürzer sein.

An Tag 3-5 erreicht man dann den Punkt, an dem sich neue Dosen nicht mehr „aufaddieren“, weil gleichzeitig genau so viel abgebaut wird, wie dazu kommt.

Deswegen soll man 3-5 Tage warten, um die Wirksamkeit zu beurteilen. Wenn 30 mg am ersten Tag o.k. sind, kann es am 2. oder 3. Tag schon zu viel sein, weil eben mehr Wirkstoff im Körper ist, als man am Morgen genommen hat:

Beispielrechnung bei 30 mg (mit 12 Stunden Halbwertszeit gerechnet, weil einfacher):
Tag 1:** 30 mg
Tag 2:
30 mg + 7,5 mg (=Rest von Tag 1) —> 37,5 mg
Tag 3:
30 mg + 7,5 mg (von Tag 2) + 1,875 mg (von Tag 1) —> 39,35 mg
Tag 4:
30 mg + 7,5 mg (Tag 3) + 1,875 mg (Tag 2) + 0,47 mg (Tag 1) —> 39,85 mg
Tag 5:
30 mg + 7,5 mg (Tag 4) + 1,875 mg (Tag 3) + 0,47 mg (Tag 2) + 0,12 mg (Tag 1) —> 39,97 mg
Tag 6:
30 mg + 7,5 mg (Tag 5) + 1,875 mg (Tag 4) + 0,47 mg (Tag 3) + 0,12 mg (Tag 2) + 0,06 mg (Tag 1) —> 40,03 mg
Tag 7:
30 mg + 7,5 mg (Tag 6) + 1,875 mg (Tag 5) + 0,47 mg (Tag 4) + 0,12 mg (Tag 3) + 0,06 mg (Tag 2) + 0,015 mg (Tag 1) —> **40,045 mg

Ab Tag 4-5 wird die Differenz so gering, dass kaum noch ein Unterschied zum Vortag zu merken ist (und bei den tatsächlichen 11 Stunden Halbwertszeit ist sie noch geringer). Manche spüren den Unterschied aber trotzdem und außerdem soll die Wirkung einer Dosis ausreichend beobachtet werden, bevor erhöht wird. Deswegen wird empfohlen, erst nach einer Woche die Dosis zu erhöhen."

Außerdem ist es nie ratsam, mit zwei verschiedenen Medikamenten gleichzeitig neu anzufangen, weil man die Wirkungen und Nebenwirkungen nicht mehr zuordnen kann.

Zudem greift Endovelle (Dienogest) in den Hormonhaushalt ein und das kann auch Einfluss auf die Wirkung von Elvanse haben - so wie der Zyklus an sich auch schon.

Dazu dann das auch vor Kurzem angefangen:

Ist das mit Deinen Ärzten abgesprochen?

Übelkeit, Kopfschmerzen, Benommenheit, Schläfrigkeit können Nebenwirkungen von Ashwaganda sein - und noch einiges mehr.

Ashwaganda kann außerdem den Testosteronspiegel erhöhen und den Blutzuckerspiegel senken. Ersteres ist wohl eher nicht günstig, wenn man ein anderes Hormonprärat (Gestagen) nimmt und letzteres ist ungünstig, wenn man Stimulanzien nimmt. Zu niedriger Blutzuckerspiegel kann auch Kopfschmerzen verursachen.

Nahrungsergänzungsmittel können durchaus die Wirkung von „richtigen“ Medikamenten torpedieren.

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Ok, das ist dann glaub ich ein Problem bei mir, da ich am Wochenende immer nichts einnehme, wegen Alkoholkonsum.

Erklärt vll. die Schlafprobleme …

Kommt drauf an.

Während der Einstellungsphase sollten die Medis kontinuierlich genommen werden - eben, um die Wirksamkeit zuverlässig beurteilen zu können und erst mal seine Dosis zu finden.

Wenn man seine Dosis gefunden hat, dann kann man ausprobieren, wie man auf Pausen reagiert. Manche brauchen sogar Pausen (ich z.B.).