Unterschiede MPH - LDX (Ritalin, Medikinet, Elvanse) Bewertung bezüglich einzelner Symptome

Bin auch Neuumsteiger von Medikinet auf Elvanse. Vor der ++ / - Betrachtung schrecke ich noch etwas zurück, liefere ich ggf. mit 1, 2 weiteren Wochen Erfahrung nach.

Ich bekam auf die Frage den Expertenrat, dass sich der Wechsel auf Elvanse (trotz grds. guter, nebenwirkungsarmer MPH-Erfahrung) lohnen kann, wenn man

  1. dazu neigt, Aufgaben immer als abschreckende „große Berge“ wahrzunehmen und
  2. schnell emotional hochfährt. Dann sei man ggf. mit Elvanse gut/besser bedient.

Mein eigenes Erleben bzw. die ersten Bilder, die mir kamen: Es fühlt sich eher an wie eine sanft schwungvolle Yogalehrerin, die sagt „Es wäre doch toll, wir würden das und das jetzt mal angehen…“ statt der bisherigen „Tritt in den Hintern-Jetzt reiß dich aber auch zusammen, wenn Du es schon nimmst“-Traineransage.

Was mittelfristig besser für mich ist, weiß ich aber noch gar nicht. [Das scheint auch so eine Lernerfahrung von Jahren zu sein, die das Selbstbild perfide infiltriert: „Ohne den verdienten Tritt in den Hintern geht es ja letztlich nicht“.]

Die Muskulatur scheint mir auch deutlich weniger angespannt, insb. um die Hüfte. Kann aber auch an veränderten Lebensumständen liegen, leider keine Laborbedingungen.

Zu Euren letzten Antworten wg. Fokus-Anhaftung: Ähnlich auch meine Erfahrung, mit beiden Medis. Woran man die Aufmerksamkeit hängt, muss man immer noch selbst steuern. Kann auch heißen, dass man Ablenkungen zur Unzeit sogar noch gezielter vermeiden muss. Dass genau das aber besser und bewusster geht, ist ja schon ein Vorzug. So wie in dem Film „Ohne Limit“ - Scheuklappen und automatisiertes Abarbeiten in Lichtgeschwindigkeit - wirkt beides auf mich nicht. Das ist vermutlich die meiste Zeit auch gut so.

Das Lösen und Umlenken, wenn man sich in Gedanken erwischt, fällt mir bei Elvanse etwas leichter. Es scheint alles etwas mehr im Fluss. Und ich komme mir etwas vorausschauender vor, bis hin zur Wahrnehmung von Verkehrszeichen.

Und klar, „nur einmal am Tag“ und zudem nicht immer das Essensthema mitdenken zu müssen, ist eine echte Erleichterung. Wobei - ich glaube @Anders weist da bisweilen so berechtigt drauf hin: Der Bedarf des Gehirns nach sinnvoller Energiezufuhr ist bei uns ja offenbar besonders ausgeprägt und lässt sich nicht auf „nötig bei Medikinet“ verkürzen. Trotzdem etwas mehr Freiheit…

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