Medikinet: "Falscher Fokus"

„Stoff“ lasse ich jetzt mal so stehen. :wink:

„Besser“ ist ganz individuell. Ich habe es einige Monate ausprobiert und bin zurückgewechselt. Mir war die Wirkung zu subtil und für mich im Ergebnis schlechter als gar nichts. Hat mich wahnsinnig verträglich gemacht, aber so auch diverse frühere Coping-Strategien ausgehebelt, ohne etwas an die Stelle zu setzen. Ich wäre evtl. mit Elvanse eine gute Yoga-Lehrerin, sofern im Angestelltenverhältnis und nicht mit der Buchhaltung des Yoga-Studios belastet.

Einige meiner blumig-kryptischen Gedanken zu „Drill-Instructor MPH“ ./. „Walla walla Elvanse“ findest Du bei Bedarf und auf eigene Gefahr zB hier und hier sowie im dortigen Thread.

Aber wie gesagt: sehr individuell und jeder nach seinen Bedürfnissen. Wenn Du den Eindruck hast, der Gedanke „Wie toll könnte die Welt mit Elvanse sein?“ wird immer lauter, dann frage Deine/n Behandler und probiere es aus. Der Zweifel zieht sonst dauerhaft Energie ab, nach meiner Erfahrung.

Ich würde nur nicht zu schnell zu viel hintereinander ausprobieren. Und auf keinen Fall zu dicht in Examensnähe noch Experimente machen. Im besten Fall kennst Du dann zum Klausurenzeitpunkt ungefähr Deine individuelle Wirkkurve und das verträglichste Proviant einigermaßen. (Wenigstens bleiben Dir als Mann Zyklusschwankungen erspart…)

Been there. Done that.

Daher Versöhnung-mit-Dir-selbst-Einladung: Das ist auch eine hard core Anforderung in einer extremen Lebensphase, mit oder ohne ADHS.

Wenn Du richtig gut an Dich rankommst, kann es vielleicht sogar schon der Bereich von Extrembelastung sein, in dem ADHS dann wieder ein Vorteil sein kann. Geh daher offen ran: Wenn Du das Arsenal durchprobiert hast und „ohne ist besser als mit“, dann ggf. auch ohne. Es ist ein Pfeil im Köcher. Lohnt sich m.E., sich da so unvoreingenommen wie möglich zu beobachten. Die Lernphase kann andere Anforderungen haben als die Klausurenphase, die andere Hormone mit sich bringt.

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