Unterschiede MPH - LDX (Ritalin, Medikinet, Elvanse) Bewertung bezüglich einzelner Symptome

Wachheit bei mir: deutlich verbessert. Wenn denn „Wachheit“ als Gegenteil von Müdigkeit und Lethargie gemeint ist.
MPH: +
LDX: +++ (im Verhältnis zu vorher)
Von „Fatigue“ zu normaler Leistungsfähigkeit.

Ich bin immer noch sehr skeptisch gegenüber Elvanse. Ich nehme 20mg morgens. Ich könnte jetzt auf 40 erhöhen. Habe ich diese Woche aber noch nicht getan.

Wachheit über den Tag ist da. Gefühlt war sie mit MPH stärker. Abends schlafe ich schwer ein. Dafür ist es morgens immer sehr schwer, wach zu werden.


Wie kommst du von 20 auf 40mg?
Elvanse Adult gibt es doch nur ab 30mg. Eventuell passt es besser.

Wenn Du von 20 auf 40 springst, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Du Deine Skepsis bestätigst, deutlich höher als wenn DU langsam hochdosierst…
20 und 40 mg /60, 60) sind Elvanse, Elvanse adult sind 30, 50 70 mg.
Das ist das absolut identische Mittel, nur in anderen Größen.
Die Zulassung vom einen ist auf Kinder, die vom anderen auf Erwachsene beschränkt. Bürokratieunfug.
Letztendlich hat das Takeda (früher: Shire) auch erkannt - das dürfte ein Grund gewesen sein, Elvanse adult genau zwischen die Größen von Elvanse („für Kinder und Jugendliche“) zu setzen: um die Dosierungsabstände zu verkleinern.

Wenn Du auf keinen Fall Kapseln teilen willst, oder dein Arzt Schiss davor hat, dann geh wenigstens den Schritt über die 30er.
Es gibt genug Leute, für die macht schon der Unterschied zwischen (z.B.) 22 und 26 mg den zwischen zuwenig und zuviel aus…
Damit verringerst Du aber das Risiko wenigstens, von der Unterdosierung in die Überdosierung zu springen und dann zu fehlschlussfolgern, Elvanse täte nicht wie es solle.

VG

UlBre

Wir sind ja ein geschützter Raum, also kann ich ja offen sein. Ich bitte euch, von nicht-konstruktiver Belehrung Abstand zu nehmen.

Ich nehme morgens eine Tablette Vitamin D3, eine Elvanse 20mg und einen Zug Cannabis aus dem Verdampfer.
Damit komme ich sehr gut klar und habe aktuell kein Bedürfnis es weiter anzupassen. Bei Bedarf ziehe ich am frühen Nachmittag nochmal am Cannabis.

Über mein Cannabisexperiment habe ich an anderer Stelle schon geschrieben.
<URL url="https://adhs-forum.adxs.org/t/zwaenge-sucht-und-der-strafende-elternmodus/92/1]<LINK_TEXT text=„https://adhs-forum.adxs.org/viewtopic.p … t=60#p3406“>https://adhs-forum.adxs.org/t/zwaenge-sucht-und-der-strafende-elternmodus/92/1]

Mein Arzt hat mir Elvanse 20mg verschrieben und hat gesagt ich soll bei Bedarf 40 probieren, aber nicht mehr als 60. Ich habe zeitnah den nächsten Termin bei ihm zur Kontrolle der Einstellung. Allerdings ohne dass mein Arzt mir das Cannabis verschreiben würde.

Ja, ich weiß was jetzt an Ratschlägen kommt…
Aber ich möchte nochmal betonen: Ich beobachte mich genau. Meine Frau ist voll eingeweiht und beobachtet wie es mir geht. Und: Die Dosis Cannabis ist sehr genau und seeehr gering dosiert.
Ich bin nicht eingeschränkt, sondern aufmerksamer, sozialer, fröhlicher, weniger gestresst und kognitiv in allen Belangen präsenter im Alltag.

Durch das Elvanse habe ich das Gefühl dass diese positive Wirkung länger anhält. Beides ergänzt sich in meinen Augen sehr gut.

Meine Theorie, die ich hier bestätigen will : LDX und MPH halten den Dopaminspiegel im synaptischen Spalt länger aufrecht?! Aber die Dopaminausschüttung am Morgen kann/muss ich durch Cannabis überhaupt erst ankurbeln.
Neben dem ADHS bekämpfe ich wohl gerade vor allem eine komorbide Angststörung oder Depression.


Echt? :lol:


Klingt gut!
Anpassen muss man wahrscheinlich irgendwann doch, aber es geht ja genau darum: sich wohl zu fühlen.
Bei +20 mg würde ich mich nicht mehr wohlfühlen sondern quadratisch durch die Decke gehen.
Aber da mag jeder anders ticken und das muss jeder selbst rausfinden.

@hannes ich meine sogar, dass LDX/DX/AMP generell sowohl ausschüttet als auch die Wiederaufnahme hemmt.
Eventuell passen 30mg dann exakt ohne zusätzliches Cannabis.

Wenn ich LDX von MPH unterscheide, gibt es folgende positive Aspekte:
• kein Rebound
• Mehr Sport weniger MPH, genauso umgekehrt → LDX gleichmäßiger Wirkungsverlauf
• LDX nicht nur D&NA, sondern auch andere Wirkungen aufs Gehirn-> was?
• Aktivierenderen Einfluss auf die Kognitivität als MPH
• Nicht den Drang etwas lernen zu müssen sondern einfacher differenzieren können

Nachteile wären dann:

  • nicht so eine hohe selektive Aufmerksamkeit
  • nicht so eine starke Motivation Dinge anzugehen

Bitte nehmt mir das nicht böse, wenn ich das ganze etwas salopp formuliere.
Bitte um Bestätigung/Ergänzung/Korrektur.

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Und jetzt bitte nochmal in ganzen Sätzen - dann kann man auch darauf antworten :wink:

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Ich würde gerne einmal MPH von LDX differenzieren.
LDX bietet gegenüber MPH den Vorteil,

  • dass man nach Wirkzeitende keinen Rebound verspürt.
  • dass die Wirkungsintensität/stärke gleichbleibender ist, weil man beim MPH früher nachnehmen muss und dadurch die MPHkonzentration schwankt.
  • dass LDX mehr Teile des Gehirns „aktiviert“ bzw mit denen arbeitet. (Mehr als nur D und NA-Wiederaufnahmehemmer wie bei MPH).
  • dass man nicht zu sehr in „Arbeiten/Tätigkeiten“ versinkt (Fokus).

MPH bietet gegenüber LDX den Vorteil,

  • dass man über einen besseren Fokus und eine bessere selektive Aufmerksamkeit verfügt.
  • dass man stärker motiviert ist subjektiv schwere Aufgaben anzugehen und zu bewältigen.

Bitte um Bestätigung/Ergänzung/Korrektur.
Danke.

Hi,

das höre ich öfter.
Ich frage mich, ob das bei allen so ist…


Ich bekomme zurzeit kein LDX, würde es aber beim nächsten Gespräch mit dem Arzt ansprechen wollen.

Mich würde es freuen, wenn sich diesbezüglich noch mehr Leute melden. (:

Ich bekomme 70mg Elvanse morgens und kann im Vergleich zu Methylphenidat 80mg retard nur sagen, dass MPH viel potenter ist und die Wirkung von Methylphenidat auch besser verträglich ist für mich. Laut der Umrechnungstabelle der Amphetamine sind 70mg Elvanse lediglich nur 40mg Medikinet retard. Ich finde das Elvanse irgendwie muskelentspannender wirkt aber ich mich mit Medikinet viel besser konzentrieren kann. Nur leider habe ich mit Medikinet eine zu hohe Toleranz und das Präparat wirkt nicht mehr gescheit. Deshalb lasse ich mich auf das DL-Amphetaminsulfat nächste Woche umstellen. Hoffentlich macht das mein behandelnder Facharzt auch mit, denn der sieht in solchen Medikamenten keinen sehr grossen Nutzen in relation zu den Nebenwirkungen. Er sagt immer er hat Angst mich in eine Psychose zu schießen, weil er mir noch 300mg Elontril dazu gibt. Aber ich werde ihn dann wohl öfters danach fragen müssen, dann macht er das schon.
Wie hoch ist eigentlich die Höchstdosis vom DL-Amphetaminsulfat in Miligram der Kapselform? Das kann ich im Internet nirgendwo nachlesen. Weiß das zufällig jemand?

@Dregoudi Vielleicht bist du schon über das Ziel hinaus!? Nur so’ne Idee… :wink:

Gibt es welche von Euch, die nach Tagesbedarf zwischen MPH und Elvanse wechseln oder ggf. auch je nach längeren Phasen wie absehbar intensive Wochen am Schreibtisch, Ausmist-Phasen o.ä.?

Ich habe noch einen Mini-MPH-Rest aus der Zeit vor der Umstellung und hatte nur diese Reserve dabei.

Der Fokus am Schreibtisch gefiel mir besser (obwohl ich m.E. sogar schon vergessen hatte, dass ich anders unterwegs bin). Dauerhaft wechseln will ich (noch) nicht unbedingt wieder, weil die Muskelspannung und die Flexibilität bei der Einnahme, aber zB auch so etwas wie Stures Dranbleiben beim Aufräumen bei Elvanse schon vorteilhaft ist bei mir.

Wenn die Essensplanung usw. am jeweiligen Tag kein Problem ist, könnte ich mir aber MPH an Schreibtisch-Tagen vorstellen. Beim nächsten Termin bespreche ich das mal, ob das darstellbar ist. Oder hat einer von Euch schon Gegenargumente gehört? Verzeihung, wenn ich die Antwort irgendwo überlesen habe.

Danke!

Was Medikinet angeht bin ich definitiv über das Zeil hinaus geschossen :slight_smile:
Bei anderen Medikamenten habe ich noch keine Toleranz und das ist auch gut so :mrgreen:


Darf ich fragen und erfahren, warum du diese Toleranz entwickelt hast?
Hast du die Medikation deiner Tätigkeiten angepasst? Sprich, wenn es ruhiger zuging weniger, genau dasselbe umgekehrt?

Ich stelle mir gerade die Frage, ob die Toleranz auch bei gleichbleibender Medikationshöhe und unterschiedlichen sportlichen Aktivitäten bezogen auf bestimmte Zeiträume, gleich bleibt/nicht erhöht wird?
Sprich: Angenommen man wäre bei 10mg morgens und 10mg mittags perfekt eingestellt. Dann wird man einen Monat lang jeden Tag 30 bis 90 Minuten joggen gehen. Dies wird natürlich auch die Effektstärke und den Neurotransmitterhaushalt verändern, auch wenn es nur vorübergehend und nicht langfristig ist.
Dann muss man aber aufgrund einer schweren Erkältung 3 Wochen aussetzen, so dass man eventuell kurzzeitig über- oder unterdosiert ist.
Nachdem man sich erholt hat, kann man mit den sportlichen Aktivitäten 3 Monate weiter machen, bis man sich dann zB das Knie aufschlägt und mehrere Wochen pausieren muss.

Fazit: Das würde dann heißen, dass man immer wieder neu eingestellt werden müsste, oder das Stimulanzien für diese Person nichts wären.

Eventuell hat @UlBre dazu eine These mit oder ohne Argumenten.


Wie kam es zu der Toleranzbildung?

@Elementary gute Frage. Mich würde es auch interessieren, was dein Arzt zu den LDX Tagen in Abwechslung mit den MPH Tagen sagt.

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Ja, das sehe ich tatsächlich so. Wobei wahrscheinlich nicht jeder gleich empfindlich ist. Es ist ja auch nicht jeder gleich empfindlich gegen Über-und Unterdosierung. Manche reagieren da schon bei 2 mg zuviel oder zu wenig empfindlich, andere scheinen es eher ab 10 mg zu spüren…

Bei Frauen im fruchtbaren Alter kommt der wechselnde Östrogenspiegel über den Monat hinzu, der ebenfalls einberechnet werden muss, wei Östrogen den Dopminspiegel erheblich verändern kann (z.B. in Abhängigkeit der COMT-Genvariante)
Akuter Stress kann ebenfalls was ausmachen, da er den DA- und NE-Spiegel erhöht, die bei AD(H)S ja beide verringert sind.

Ich glaube, ich entwickle mal eine Eindosierungsberechnungshilfeunterstützungstabelle… Da denk ich eh schon ein Weilchen dran rum…

Viele Grüße

UlBre

@UlBre wieder eine geile Wortschöpfung… diese Eindosierungsberechnungshilfeunterstützungstabelle…

… diesbezüglich kann man Alpha ja doch etwas vermissen…

… jaa die gute alte ADW… eure Wortschöpfungen von damals sind nun alle unwiederbringlich verloren…