Hallo zusammen,
ich bin einigermaßen verzweifelt, weil ich nicht die richtigen Ansätze finde und nicht weiß, was die richtigen Schritte wären. Es geht um unseren Sohn, 12,5 Jahre alt, der nach meinem laienhaften Verständnis viele Symptome einer ADS zeigt. Er ist verträumt, vergesslich und hat große Probleme sich zu fokussieren und/oder sich zu organisieren, sei es in der Schule oder auch bei den Hausaufgaben. Oftmals ist der Frust riesig und seine Selbstzweifel fressen ihn manchmal auf.
Wir möchten ihm so gerne helfen aber wissen einfach nicht, was das Richtige wäre.
Sollten wir ihn überhaupt testen lassen? Führt eine Diagnose nicht zu einer Stigmatisierung und Etikettierung die wir ihm lieber ersparen sollten? Wohin können wir uns denn wenden, um über unsere Fragen ausführlich zu sprechen? Der Kinderarzt ist im Dauerstress und Therapeuten hier in der Gegend haben endlos lange Wartelisten.
Meine persönlich größte Sorge ist aber tatsächlich, dass ihm ein lebenslanges Etikett anheftet und er immer darunter leiden könnte. Andererseits ist mir natürlich bewusst, dass eine (zutreffend) gestellte Diagnose auch ein neuer Anfang sein kann. Nur liest man nicht selten (wie etwas auf adhspedia) auch folgendes: „Die aktuelle Versorgung von ADHS-betroffenen Kindern (…) gilt hinsichtlich Diagnostik und Behandlung als mangelhaft“
Wir wollen unserem Sohn gerne helfen, aber ihn nicht in ein selbst von der Ärztekammer als „mangelhaft“ bezeichnetes System ausliefern. Wie lösen wir dieses Dilemma?
Viele Grüße
Peter