Hallo zusammen,
ich bin neu hier bzw. habe mich damals schon mit diesem Account angemeldet, aber nie etwas gepostet.
Zu mir ich bin männlich 33 Jahre alt. Ich versuche mal mein bisheriges Leben in kürzere Abschnitte zu untergliedern.
Meine Kindheit war nicht so schön, Vater nie kennengelernt (verstorben), Mutter war starke Alkoholikerin. In der Schule waren meine Noten von Klasse 1-5 und darüberhinaus bis zum Hauptschulabschluss eher mittelmäßig. Laut Zeugnissen war ich auch jemand, der sich schnell ablenken lies. Ansonsten war ich eher ruhig, introvertiert, schüchtern, faul oder eher Antriebslos, ist bis heute noch so. Soviel weiß ich noch, dass die Grundschullehrer mal meiner Mutter geraten haben mit mir zum Psychologen zu gehen. Den Rat hat sie aber nie befolgt. Ich wollte damals schon, weil die Kindheit mies war, wenige bis gar keine Freunde schon oftmals weglaufen, aber vielleicht ist das auch eine „normale“ Reaktion in der Kindheit.
Im jugendlichen Alter hatte ich auch eher wenige Freunde und auch einige, wo ich im Nachhinein denke, mit denen abgehangen zu haben, hat mir auch nicht so gut getan. War oftmals nur feiern und Alkohol im Vordergrund. Letztendlich habe ich meinen Hauptschulabschluss gemacht, dann den qualifizierenden Huptschulabschluss und danach eine Ausbildung als Anlagenmechaniker für Sanitär- Heizungs und Klimatechnik. Die Ausbildung habe ich gehasst, wurde da als inkompetent hingestellt, war generell eingeschüchtert und habe regelrecht Panik bekommen, wenn ich mit einen bestimmten Gesellen unterwegs war. Die Ausbildung habe ich mit biegen und brechen dennoch durchgezogen. Erste und einzige Freundin hatte ich in dieser Zeit auch, was aber nach 2 Jahren zubruch ging.
Direkt nach der Ausbildung habe ich mein Abitur auf dem zweiten Bildungsweg nachgeholt, war da auch eher so mittelmäßig. Bin einmal sitzengeblieben wegen Latein. Wo ich das Jahr wiederholt habe, habe ich mit Klassenkameraden richtig gepaukt, da liefs auch eine zeitlang mit 1 & 2 in den Arbeiten, aber danach hatte ich auch keine Lust mehr bzw. konnte mich nicht zum lernen begeistern. Gelebt hatte ich da in dem Wohnheim was extra für Schüler war. Dort mussten nach etwa zwei Jahren alle ausziehen, wegen Renovierung. Also hieß es erste eigene Wohnung und neben dem Schülerbafög noch einen Minijob antreten. Die Wohnung hatte ich eigentlich nur zum Schlafen genutzt, gegessen habe ich auswärts bzw. oft auch zuhause, da meine Mutter mit meinem Bruder in die gleiche Stadt gezogen sind. Den Haushalt, also aufräumen, putzen usw. habe ich nur sporadisch gemacht. Abi habe ich auch nur so lala bestanden, mit 2,9, habe auch ehrlich gesagt nur eine Woche vor den Prüfungen gelernt, konnte mich dazu ebenfalls nicht aufraffen oder habe es aufgeschoben. Danach habe ich den vorherigen Minijob auf Teilzeitbasis weitergemacht. Zu dieser Zeit hatte ich mich auch erneut verliebt, habe einen Korb bekommen und war ziemlich angeknackts und habe dabei auch überaus emotional reagiert, war auch wütend, habe ihr damals unschöne Dinge an den Kopf geworfen. Und mich richtig reingesteigert, auch Tage danach. Und viel gegrübelt. Generell ist mein Selbstwertgefühl nicht wirklich vorhanden, ich war komplett am Boden zerstört, wusste gar nichts mehr mit mir anzufangen.
Letztendlich war ich dann ungefähr ein viertel Jahr stationär in Behandlung(2018). Diagnose war Depression, habe erst gegen mitte des Aufenthaltes Escitalopram bekommen, am Ende waren es 20mg. Ich war und bin immer noch der Meinung, die Alttagsstruktur dort, hat mir gut getan, aber durch das Medikament habe ich nicht wirklich eine Besserung gemerkt.
Therapie hatte ich nie, habe mich auch erhlich gesagt nie darum gekümmert, immer zu schnell aufgegeben, obwohl ich weiß, dass die Wartezeiten verdammt lang sind. Nachdem Aufenthalt weitergearbeitet, dann kam Corona, Schließung des Betriebens, Arbeitslosigkeit. Aktuell arbeite ich wieder seit 4 Jahren auf Teilzeitbasis. Zwischenzeitlich auch mehrere Studeingänge probiert, konnte mich da auch nie zum lernen aufraffen und alle innerhalb des 1. oder 2. Semesters abgebrochen. Schulden auch gehabt, bzw. bin aktuell noch am abstottern, im August ist es soweit, da bin ich Schuldenfrei. Die kamen durch unüberlegte spontankäufe(fürs „Hobby“ nach kurzer Zeit verworfen) zustande und Kredit aufnahme.
Bei der aktuellen Arbeit und auch früher schon, betrifft auch andere Mitmenschen, ich steigere mich schnell in Dinge rein, lasse es nicht gut sein, staue dadurch wut an und lasse diese irgendwann, auch unangemessen raus. Mir wurde auch schonmal gesagt, ich würde da pupertär reagieren. Aber nicht nur Wut, ich habe auch schon öfters emotionale Ausbrüche gehabt, wo ich weinen musste.
Und das peinlichste für mich, ich lebe aktuell mit 33 Jahren, bei meiner Mutter und Bruder. Gab Phasen wo ich mit Leuten was unternommen habe, aktuell hocke ich abseits arbeit nur zuhause und lasse mich von Social Media berieseln
Der Text klingt doch schon ziemlich wirr und ich würde gerne noch mehr reinpacken, aber ich belasse es mal dabei.