Vereinbarungen/versprechen nicht halten

Hallo an alle ,

Ich bin hier schon lange angemeldet aber eher stille mitleserin, als besonders aktiv.
Aktuell habe ich eine wichtige Frage, bei der die Community vielleicht helfen kann.

Wenn man mit einem AD(H)S betroffen Kind / Jugendlichen (14) eine Vereinbarung trifft , es verspricht sich daran zu halten und es das aber nicht tut. Wie reagiert man dann am besten darauf ?
Nichts scheint zu helfen . Sie bricht es mehrfach beim gleichen Thema. Es sieht auch nicht so aus als würde es ihr leid tun. Manchmal sieht es eher so aus als ob sie das ganz bewusst tut weil keine Konsequenzen zu befürchten sind . Aber welche Konsequenzen sind denn verständlich / angebracht dann in dem Moment?
Angenommen ich wäre die Mutter. Das interessiert mich mehr, ich hab nicht vor das umzusetzen weil
Ich nicht die Mutter Sonden die " Schwägerin " , eher wie ne Freundin bin . Dennoch verbringen wir viel Zeit auch zu zweit und ich weiss ich hab bzgl Erziehung nichts zu melden.
Ist also eher eine Interessens Frage.
Kennt ihr derartiges Verhalten denn ? Wie geht ihr damit um?

Korrektur , die Schwägerin der Eltern meine ich natürlich.
Die Nichte meines Partners.
Sorry für den Fehler.
Und ich Frage interessehalber nicht weil ich sie erziehen möchte

Das ist ein sehr schwieriges Thema.

Werden Vereinbarungen nicht eingehalten, dann gibt es normalerweise Konsequenzen. Halte ich mich z.B. nicht an das Gesetz, dann muss ich mit Konsequenzen rechnen, üblicherweise mit einer Geld- oder sogar mit einer Gefängnisstrafe.

Das Problem bei ADHS ist, dass Betroffene große Probleme haben, aus Konsequenzen zu lernen. Aufgrund verschiedener Probleme wie Zukunftsblindheit, einem Leben im hier und Jetzt, Impulsivität, Egozentrismus, Aversion gegen Verzögerung, Wichtiges von Unwichtigem nicht trennen können etc. fällt es häufig sehr schwer, das Verhalten aufgrund drohender Konsequenzen zu steuern. Die Vereinbarung wird nicht eingehalten, weil die drohende Konsequenz in dem Moment nicht wichtig ist. Und wenn sogar gar keine Konsequenzen drohen… :o

Eltern haben hier nur eine Chance mit einem langen Atem und eiserner Konsequenz, idealerweise ohne Schuldzuweisungen, Abwertungen, Liebesentzug und auf was man in seiner Verzweiflung als Eltern so kommen mag.

Es ist eine Herkulesaufgabe und niemand, der nicht selbst in der Situation war, wird sich das vorstellen können. Möglicherweise werden in deinem Fall schon gar keine Konsequenzen mehr ausgesprochen, weil die Eltern aufgegeben haben. Denn wenn sie auch betroffen sind, ist das mit dem Konsequentsein zusätzlich erschwert.

Hallo Partnerin,

ich erinnere daran, dass es sich nicht nur um ein Mädchen in der Pubertät handelt, was ja auch nicht leicht ist wenn es das allein wäre, sondern auch um eines dem, wenn sich daran nichts geändert hat seit letztem Jahr, eine medikamentöse AD(H)S-Behandlung wissentlich vorenthalten wird. :frowning:

Das ist natürlich kein Freibrief für schlechtes Benehmen. Aber es wird eurer Nichte erst einmal unnötig schwer gemacht, sich gut zu benehmen, selbst wenn sie es wollte.

Was die Eltern am Wenigsten brauchen können, sind Schwager oder Schwägerin, die die Wörter Grenzen und Konsequenzen benutzen.

Nicht dass das Kind nicht Grenzen haben sollte - im Gegenteil, die braucht sie dringend. Aber das ist Sache der Eltern und nicht der übrigen Verwandten. Lasst die Eltern damit in Ruhe, die haben es schwer genug. Und es ist auch nicht eure Angelegenheit.

Meine Tochter (15) galt als schwer erziehbar und wurde von der Mutter ins Kinderheim befördert, ich war im Ausland. Das war vor fast 3 Jahren.

Ich bin zurück gekommen, habe sie da raus geholt und ihr ein Leben mit klaren Regeln und Konsequenzen beigebracht.
Das ganze war ne harte Zeit, hat sich aber gelohnt.

Jugendliche und Smartphone……genau dies kommt weg, immer und immer wieder + einige andere Konsequenzen, die sie sich selber ausgesucht hat.

Seit einigen Monaten musste ich gar keine Konsequenzen mehr durchziehen, es läuft.
Jeder ist seines Glückes Schmied, auch ADHSLer.

Das mit den Konsequenzen ist bei ADHS ein extrem sensibles Thema.

Außenstehende vermuten häufig, dass das unangepasste Verhalten von Kindern/Jugendlichen auf zu wenig konsequentes Erziehungsverhalten der Eltern zurückzuführen sei. Im Umkehrschluss wird vermutet, dass das Verhalten angepasster wäre, wenn die Eltern konsequenter wären. Das ist bei ADHS nicht automatisch so, wie ich bereits schrieb. Nein, es ist stattdessen sehr schwierig und anstrengend und es gibt oft nur kleine Erfolge. Das auf lange Sicht durchzuhalten, besonders, wenn man selbst betroffen ist, gelingt häufig nicht in dem Maße, wie es nötig wäre. Was wiederum den Argwohn der Außenstehenden provoziert. Dass die Erziehung eines Kindes/Jugendlichen die Eltern an die Grenzen der Belastbarkeit bringt, sehen sie nicht.

Auf der anderen Seite darf nicht vergessen werden, dass das Lernen aus Konsequenzen notwendig ist, um später für sich und seine Handlungen die Verantwortung übernehmen zu können.

Danke für eure Antworten.
Puhhh ja das hört sich alles sehr schwer an.
@Falschparker Ja das hast du richtig in Erinnerung ! Keine Medis, keine begleitende Therapie.
Es liegt mir fern den Eltern irgend was zu sagen / raten etc .
Ich empfinde das Verhalten echt aus sehr verletzend .
Meinen alten Beiträgen kann man ja entnehmen, dass auch mein Partner so ist .
Aber irgendwie nicht bei allen.
Vereinbarungen unsere Beziehung betreffen ( wir haben 2 aus einer Krise Tests getroffen) hält er such nicht immer ein. Andere dagegen schon . Wenn er sagt er hilft oder er ist dann und dann dort dann ist darauf Verlass.
Ich bekomme langsam den Eindruck das hier bewusst die „Beziehungsregeln“ gedehnt werden , wenn es gerade passt. Das zermürbt mich und ich bekomme den Eindruck, dass nur mir diese regeln heilig sind . Das ist jedes mal wie als würde man dir ins Gesicht spucken. Sorry für den Ausdruck. Es geht nicht ums Fremdgehen o.ä. ich empinde es trotzdem als Vertrauensbruch, denn ich vertraue auf unsere Abmachung bzw auf sein Wort. So wie er darauf Vertrauen kann. Mir kommt es bei beiden so vor als wäre jegliche mögliche Konsequenz ( bei meinem Partner zb mich zu verlieren) einfach egal. Hauptsache damit durchgekommen. Sagen das es einem leid tut kann man ja viel und versprechen auch aber wenn sich das irgendwann wiederholt, egal die viel Zeit dazwischen liegt, dann kommt mir das wie Absicht vor.
Von der Nichte das Verhalten auch zu spüren zu bekommen nur viel öfter, verletzt mich auch.

Ich bin mittlerweile soweit echt zu sagen ich will beide nicht mehr sehen.
Übrigens mein Partner und ich haben darüber gesprochen. Ich habe ihn schon vor längerem mit meinem Verdacht konfrontiert.
Ich bin mir mittlerweile fast sicher, denn ich hab irgendwann anfang dieses jahr seine grundschulzeugnisse gezeigt bekommem. Was da stand war so wie ein weiteres puzzelteil.
Testen lassen hat er sich allerdings nicht.
Einen Psychologen hat er aufgesucht was extrem schwer war einen zu finden . Leider keiner der was mit dem Thema zu tun hat.

Bei ihr halte ich mich voll raus. Mir wurde letztens gesagt Sie soll keinen Zucker essen wenn sie bei uns ist .
Sie würde dann mehr aufdrehen…
Gehört, akzeptiert, umgesetzt… Fertig.

„Auf der anderen Seite darf nicht vergessen werden, dass das Lernen aus Konsequenzen notwendig ist, um später für sich und seine Handlungen die Verantwortung übernehmen zu können.“

Auf den Punkt gebracht!
Mein Partner hat damit enorme Probleme ! Meistens sind die Umstände oder anderer Schuld.
Was in Konfliktsituation zwischen uns sehr schwer ist.
Wenn wirklich mal selbstreflexion angesagt wäre um seinen Anteil an der Situation oder überhaupt die Entstehung der Situation an sich + meinen Anteil zu analysieren , kommt meinst nur dabei heraus was ich in seinen Augen gemacht habe. Das kann so klar sein wie es will irgendwas findet er immer was an meinem verhalten war alles verschlimmert oder erst zum Konflikt geführt haben soll.
Ich bin nicht ganz so auf den Kopf gefallen und merke , dass das Relativierungsversuche sind. Das verletzt mich aber trotzdem.
Ich meine Fehler sind da um daraus zu lernen. Jeder Mensch macht sie. Sie einzusehen , die Verantwortung zu tragen ist dich der erste Schritt damit man sie nicht umsonst gemacht hat .

ADHS kann keine Entschuldigung für unangemessenes Verhalten sein, schon gar nicht bei einem erwachsenem
Menschen oder beim eigenen Partner. Du entscheidest, was für dich geht und was nicht. Das musst du ihm natürlich mitteilen und er muss sich damit auseinandersetzen. Wie er damit umgeht, liegt in seiner Verantwortung. Er ist erwachsen, ADHS hin oder her…

Dass sich das Verhalten deiner Nichte triggert, weil es dich an deinen Partner erinnert, kann ich einerseits nachvollziehen, andererseits hat sie keine Schuld an euren Beziehungsproblem. Ich denke, statt deine Unzufriedenheit auf die Nichte abzuwälzen, solltest du in den Konflikt mit deinem Partner gehen und eine für dich akzeptable Lösung anstreben, wie auch immer sie am Ende aussehen mag.

Ich hab mich nicht getraut, direkt die Frage zu stellen, ob es dir gar nicht wirklich um seine Nichte, sondern um ihn geht, aber jetzt sagst du es selbst. :wink:

Beim Freund ist es noch wieder anders. Einerseits ist der nicht mehr in der Pubertät. Und andererseits ist er erwachsen und du bist nicht Elternteil, d. h. du erziehst ihn nicht.

Also, eigentlich nicht. Ich kann durchaus sagen, dass meine Frau (wir sind 31 Jahre zusammen) mich ein Stück weit erzogen hat. Aber effektiv war das nur dann, wenn sie es nicht zu offensichtlich machte. :lol:

Und was meine Frau sehr konsequent verfolgt hat, war mich meinen Eltern zu entziehen. Also nicht dass ich weniger Kontakt zu ihnen hatte, keineswegs, aber ich musste lernen nicht mehr ihnen gegenüber Kind zu sein.

Damit schiele ich darauf, dass du schriebst, die Oma (eurer Nichte) habe unangemessen großen Einfluss auf deren Eltern. Hat sie den auch noch auf deinen Freund?

Naja … Es triggert mich nicht wegen meines Partners. Das sind schon verschiedene Menschen .
Es verletzt mich als "Freundin ". Ich mache viel für sie und mit ihr. Gerade in der Corona Zeit war sie viel allein . wenn dann sowas kommt tut mir das weh . Gleichzeitig kann ich aber nicht viel tun, da ich keinen erziehubgsauftrag hab. Ich hab ihr dann gesagt , dass mich das verletzt und deswegen keine Lust habe was mit ihr zu Unternehmen. So wie ich auch bei einer Freundin reagieren würde.
Es kam nur zurück „Okay“ .
Sonst nichts . Als wäre man nur Dreck der sinnvoll ist wenn man sonst niemanden hat.

So ist Es bei meinem Partner nicht. Da wäre ich weg.

Hier forderst du aber etwas, was dein Freund (und seine Nichte) vermutlich ohne Behandlung nicht kann.

ADHS ist (auch) eine Wahrnehmungsstörung. Die die Selbstreflexion verhindert.

Ich erinnere mich noch sehr genau, wie ich früher war. Der oder die andere war schuld, immer. Ich habe es wirklich so verzerrt wahrgenommen. Das habe ich nicht so argumentiert um bewusst von mir abzulenken, es war in meiner Sicht so. Auch wenn es, von außen gesehen, völlig absurd war.

Das habe ich erst erkannt, als ich Medikamente nahm, was ich oft für ein Stinkstiefel war und wie ungerecht ich meine Frau oder mein Kind behandelte.

Das Verrückte ist, ich hielt mich für reflektiert. :roll:

Das war ich auch und ich hatte eigentlich immer eine gute emotionale Wahrnehmung - was andere Menschen betraf. Aber alle Konflikte, mit denen ich selbst zu tun hatte, da hatte ich ein Brett vor dem Kopf.

Von daher sei bitte nicht ungerecht, z. B. in diesem Punkt:

Ja, es sieht von außen so aus, aber bitte geh bis zum Beweis des Gegenteils davon aus, dass sie das nicht bewusst macht.

Nein, sie ist kein Engel und es ist euch gegenüber nicht nett. Aber Berechnung ist es vermutlich wirklich nicht.

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„Damit schiele ich darauf, dass du schriebst, die Oma (eurer Nichte) habe unangemessen großen Einfluss auf deren Eltern. Hat sie den auch noch auf deinen Freund?“

Mittlerweile weniger.
Aber nochmal. Es geht mir diesmal echt um die Nichte. Deshalb hier in der Kategorie.
Zu meinem Partner bin ich abgeschweift weil ich ja seit ich hier bin immer über beide schreibe.
Damals wegen ihm im erwachsenen Forum.
Hier jetzt weil ich mich bzgl ihr hilflos fühle.
Ich will meine Zeit und Kraft nicht mit einer 14 jährigen verbringen, die mir bei solchen Vereinbarungsbrüchen ( deshalb der Vgl zum Partner)
Auch noch das Leben schwer macht.
Bei meinem Partner bin ich nur noch weil er Besserung gelobte und eine Therapie began weil er sich gewisser kindlicher Verhaltensweisen mittlerweile selbst bewusst ist . Was schon mal ein Fortschritt ist.
Da hänge ich mich auch nicht rein welche TH, Test ja oder nein oder oder oder. Das hab ich immer gesagt. (Vgl früherer text) .

Mir ging es darum ob es vielleicht Tipps gibt wie ich ihr klar machen kann, dass so ein verhalten nicht geht , wenn sie weiterhin mit mir und meinem Hund Zeit verbringen möchte . Das ist schließlich Zeit die ich, so hart es klingt auch anders nutzen könnte , als den Corona Babysitter zu spielen und dafür auch noch die Kante zu bekommen von einem Mädchen.
Von meinem Partner kenne ich aber die schnelle Verfügbarkeit wenn ich nicht extrem einfühlsam bin. Gleichzeit das schnell abschalten wenn es in langen empfinden Erklärungen ausufert. So resgiert sie auch.
Demnach fällt mir nur ein auf Abstand zu gehen, was mir aber auch leid tut weil sie niemanden hat. Keine Freunde null. Das war die Motivation

Du bist hier weder Mutter mit Erziehungsauftrag noch Freundin. Denn als Freundin würdest du dir sie sicher nicht antun.

Sondern du bist eine Erwachsene, die einem Kind (eine ADHS-lerin ist ja eher ein paar Jahre zurück) zur Seite steht - einem Kind mit einem Haufen Probleme. Da wirst du mehr einstecken, als du dir von einer Freundin gefallen ließest oder auch von deinem Freund.

Aber das ist auch in Ordnung. Ich vermute, sie wird es dir später danken, dass du mit ihr einiges ausgehalten hast, ohne dich abzuwenden.

Damit will ich nicht sagen, dass du dir von ihr alles gefallen lassen musst! Sag ihr auf jeden Fall, wenn sie dich verletzt. Sie wird auch daraus lernen, aber voraussichtlich leider viel langsamer als eine Nicht-ADHS-lerin!

Sie ist sicher eine Zumutung, aber nicht weil sie dich bewusst ärgern will, sondern weil sie nicht anders kann. Interpretier nicht über - auch wenn sie nur „okay“ sagt, sie hat dich bestimmt sehr gern.

Sorry. Verstehe ich.


:?
Hmmm okay. Das war mir jetzt nicht so klar . Ich dachte die Wahrnehmungsstörung bezieht sich auf andere Dinge.
Aber wie ist es denn dann möglich Eine Vereinbarung einzuhalten die aus so einer Situation erst entstanden ist ?
Mal konkret … einmal zu ihm , dann zu ihr.
Zu ihm habe ich ja schon in der Vergangenheit viel geschrieben. Ich schrieb ja das er in der Vergangenheit oft davon überzeugt wahr mir gegenüber ehrlich gewesen zu sein. Da er es aber auch sehr oft nicht war, hatten wir da ein fettes Vertrauensproblem. Da stellte sich mir also sehr oft die Frage "kann es denn wirklich sein das wir uns so missverstanden haben oder belügt er mich gerade oder redet such raus " .Es gab Fälle da stellte sich im Gespräch eine wirklich , für meine Wahrnehmung , seltsame Wahrnehmung seinerseits dar. Nicht aber eine böswillige Lüge. Eher ein Missverständnis, dass unglaubwürdig wirkt aber wenn man sich in sein erleben hineinversetzt irgendwie Sinn macht.
Damit wir beide wieder zueinander finden können , ich also wieder mehr Vertrauen in sein Wort fassen kann, haben wir ausgemacht , dass ich nicht in eine Art verhörstil verfallen muss wenn ich was wissen will, sondern er einfach von such aus viel erzählt.
Fiktives Bsp " wie war die Arbeit " "gut " . Kommt dann raus er hat an dem Tag die Kündigung erhalten ist ja wohl klar , dass ich das nicht wissen sollte.
Unsere Vereinbarung besagt " erzähl von alleine bis wohin du möchtest oder sag möchte ich Grad nicht aber lasse mir wissen da ist etwas worüber du einfach Grad nicht reden möchtest. Ich lasse dich dann und Frage nicht weiter erstmal . Auf due art wüsste ich aber okay da ist was und lasse ihn. Sagt er nur „gut“ und erzählt mir auch tage später noch nichts , ist Es hinterher wenn die kündigung rauskam, nicht mehr glaubhaft zu behaupten " ich hätte dir schon noch davon erzählt
" Und zu schwören es sei wirklich seine Absicht gewesen und hätte nichts dauerhaft verschweigen wollen .
Klar was ich mein?
Das ist ein fiktives Bsp.
Beliebig austauschbar. Geht es denn dann überhaupt so eine Vereinbarung einzuhalten? Er hat schliesslich nicht wirklich eingesehen, dass es aufgrund des angeknackst Vertrauens für beide besser so damit umzugehen und obwohl es mit sein Vorschlag war . Bzw er hatte nicht selbstreflektiert zu dem Konflikt.

Bei ihr:
Joar … Geht schnell und ein echtes Beispiel . Sie Log mich an ! Hatte Ärger deswegen.
Keiner wusste wo sie war als sie mit mir und dem Hund Gassi war. Meine Standard Frage wann sie heim muss,
Abgeholt wird oder nicht usw aber alles brav beantwortet.
Sie musste mir versprechen das nicht nochmal abzuziehen weil sich alle sorgten und ich dafür den Ärger hatte. Ich hätte schon offen weil ich nichts davon wusste das sie keine Cola trinken soll.
Zack … gleiche Spiel wieder. Diesmal hat sie aber gesagt ihr Vater hat die gefahren aber ich muss sie heim bringen.

Was natürlich such gelogen war. Niemand hatte sie gefahren.

@Partnerin10 Warum sprecht ihr (also du und ihre Eltern) euch nicht einfach ab… es gibt doch Handys!? Ein Telefonat wenn sie aufkreuzt und alles ist gut… kapier ich nicht.

:winken

Warum bist Du für sie zuständig - das ist doch die Nichte Deines Partners?
Wenn diese Familie meint, ADHS sei kein Thema für sie, dann müssen sie selbst miteinander klarkommen.

Wenn sie mit dem Hund rausgehen will, dann unter bestimmten Bedingungen. Und das würde ich auch ganz klar, freundlich und sachlich formulieren.
Wenn - dann. Und dann selbst dran halten (was natürlich nur geht, wenn Du das auch durchziehen kannst und Dir nicht Dein Partner dazwischengrätscht).
Und auch die Konsequenz: ansonsten ist nix mehr mit Hund.
Lügen geht gar nicht.
Vermeide möglichst, moralisch rumzudiskutieren und argumentieren oder Deine Kränkung zu schildern.
Das weiß sie alles, hat sie alles schon oft genug gehört.
Von wegen „ich bin enttäuscht“ oder so. Das nervt nur und sorgt für (innerlich) verdrehte Augen, Ausweichen, faule Ausreden und Lügen.
Wir ADHSler haben schon ausreichend Probleme mit den eigenen Emotionen, schlechtem Gewissen etc.
Das brauchen wir nicht noch von anderen. So zumindest denkt man IN der jeweiligen Situation - auch wenns einem danach peinlich ist.

Hat sie Dich das letzte Mal angelogen und sich nicht nach Deinen (klar artikulierten) Regeln verhalten?
dann heißt es jetzt: Stop. Und zwar: konsequent.
Das musst Du aushalten.
Und das wird hart für Dich. Sie wird nicht nett sein und schon gar nicht einsichtig. Lass Dich nicht beängstigen…
Wenn sie dann das nächste Mal kommt, dann kannst Du einen neuen Versuch starten.

Du kannst evtl. die Bedingungen vorher gemeinsam mit ihr aushandeln. Und auch die Konsequenz. Wenn es denn da Spielräume gibt.
Diese Bedingungen müssen jedesmal verhandelt werden. Die werden sonst wieder vergessen oder über Bord geworfen.

Die eine Sache sind die Dinge, die ihr Leben betreffen - da bist Du vielleicht nicht zuständig.
Da heißt es dann auch: emotional Raushalten.
Aber alles, was Dein Leben betrifft, das ist Deine Baustelle.

Wichtig ist aber auch, das Ganze nicht persönlich zu nehmen.

Du bist in diesen Situationen nur einer von diesen Pollern, der diesem gedankenverlorenen Wusselkopp lästig im Weg rumstehen…
Sie kann sich super-fest vornehmen, alles richtig zu machen - aber da kommt irgendwas quer, was „wichtiger“ ist und schwupps, wird Deine Vereinbarung hintangestellt.
Das muss man auf dem Schirm haben.

ADHS ist nicht gleich ADHS!
Es gibt so viele ausprägungen und schweregrade.
Woher wollt ihr wissen, das bei der Nichte nichts ankommt oder besser, sie nicht fähig ist, was gefordertes Umzusetzen?

Es gibt Regeln, wer sich immer wieder nicht daran hält, kann sich nach einem anderen Trottel umschauen und das Weite suchen…ich kann nicht nachvollziehen, warum man sich von einem anderen Mensch auf der Nase rumtanzen lässt…sie ist nicht mal das eigene Kind.

Es gibt Grenzen, die sind bei mir recht schnell errreicht.