„…und ich solle mich nicht selbst so unter Druck setzen…“, ich finde, man sollte diesen Arzt unter Druck setzen… das Internet bietet da doch so einiges an Möglichkeiten…
Unter Druck setzen? Warum denn? Einfach abhaken genügt doch.
Andromache, das ist ein Neurologe, also kein Psychiater, ich meine dann muss er ja auch nichts von ADHS verstehen?
Aber selbst wenn, wäre er auch nur einer unter vielen.
Also was solls, mach einfach einen Termin bei einem kundigeren Facharzt, kann ja auch weiter weg sein, du musst ja nur einmal oder jedenfalls selten hin.
Mein Psychiater ist vor Kurzem gestorben, und ich hatte im Oktober einen Termin bei einem anderen (vierzig Jahre jünger). Eine Fahrwegeinsparung war damit nicht verbunden, der neue hat seine Praxis in derselben Stadt, etwas über zwei Stunden einfacher Weg mit Öffis.
Liebe Andro,
das tut mir echt leid für Dich.
Adressliste kriegst Du ja hier per Mail, und unabhängig davon wäre ich für eine PN mit der Arztadresse sehr dankbar, um eine entsprechenden Hinweis in die Adressdatenbank aufnehmen zu können.
LG
UlBre
Ach so, und den Blutdruck solltest du natürlich im Auge behalten. Ich kriege inzwischen auch Blutdruckmedikamente zusätzlich zum MPH, glaube aber das wäre genauso, wenn ich kein MPH nähme. Mein Vater und mein Bruder mussten ihren Blutdruck schon viel früher im Leben behandeln lassen als ich.
bei hohem Blutdruck wäre auch eine Kombination von MPH und Guanfacin eine Option, da Guanfacin blutdrucksenkend wirkt.
Auch wenn Guanfacin bei Erwachsenen nicht der Bringer sein soll, wäre es vielleicht einen Gedanken oder auch einen Test wert.
Eine Kombinationsmedikamentierung ist grundsätzlich möglich:
<LINK_TEXT text=„https://www.adxs.org/adhs-behandlung-th … -bei-adhs/“>https://www.adxs.org/adhs-behandlung-therapie/medikamente-bei-adhs-uebersicht/medikamentenkombinationen-bei-adhs/</LINK_TEXT>
Viele Grüße
UlBre
@Andromache echt blöd, sowas…
… wäre ja schön, wenn es auch anders ginge… bloß, weshalb reden die Ärzte, die sich auskennen, nicht davon?
Ist das so? Bei der - sicher etwas holzschnittartigen - Unterscheidung, dass der Neurologe vor allem körperliche Störungen des Nervensystems behandelt, während der Psychiater für seelische Erkrankungen ohne eine nach außen hin erkennbare Veränderung der Körperfunktionen zuständig ist, trifft doch fast das Gegenteil zu?
Viele der seelischen Komorbiditäten würden wir doch gar nicht rumschleppen, wenn die „körperliche Störung“ richtig und am besten noch rechtzeitig behandelt würde.
Mir scheint ausgehend von Andros Schilderung eher, dass er sich als für die körperlichen Baustellen zuständiger Facharzt in die seelischen Bereiche (Perfektionismus, etc.) vorwagt und vielleicht besser daran täte, bei Dopamin, Synapsen und deren Funkkontakt zu bleiben.
Keine Ahnung, ich bin kein Arzt. Ich weiß nur, dass die richtige Fachrichtung für ADHS der/die Psychiater*in ist. Selbstverständlich muss der körperliche Zusammenhänge beachten.
Ich war eine absolute Katastrophe bei den Tests 



Gut für die Diagnose… Aber ich kam mir schon richtig dumm vor… Nennen sie mir in 30sek alle Wörter mit k die ihnen einfallen… Mir sind vllt 6 Stück eingefallen, worunter eins kacken war… 
Dann war da so ein Balken auf dem Monitor der hoch und runter ging und ich sollte immer reagieren, wenn der Balken ausschlägt… Der test ging eine halbe Stunde… Nur dieser Balken und ich im Raum. Dieser test hat mich richtig nervös gemacht… Vor allem hab ich mich die ganze Zeit gefragt hää schlägt der gerade aus… Schlägt er nicht aus… Weil der Balken sich immer unterschiedlich nach oben und unten bewegt hat… Keine Ahnung… Und auch kein Bezugspunkt. Oder so. Einfach ein weißer Balken auf schwarzen Hintergrund. Hat mich total kirre gemacht…
Und dann war da auch noch die ganze Zeit dieses blöde Telefon am blinken… 
Oh ja, Konzentrationstests, die kenne ich aus der Ergo. Ich kam mir dabei auch richtig dämlich vor. :nothere
Für die Diagnose ist es ja gut gelaufen bei dir. Hat der Arzt schon irgendetwas dazu gesagt?
Der Termin ging 3std und die Frau hat gesagt, dass muss jetzt ausgewertet werden und im Februar wird das besprochen…
Edit: es ist immernoch die selbe Anlaufstelle der erste termin war mit einem arzt und heute der war mit der Psychologin, sowie ich das verstanden habe…
Je mehr du berichtest, desto mehr lesen wir davon, wie man ADHS-Diagnose nicht machen soll.
Dabei sind die doch eigentlich die Fachleute, und die Diagnoseleitlinien kann Jeder im Internet nachlesen. :?
@Rocco , ja, bei mir wars ähnlich mit den Tests 
Hab dann „die Testung untersucht“, weil ich sonst den Fokus nicht hätte halten können, weil das so nervig langweilig war. Hab dann das, was angezeigt wurde ausgemessen mit einem Lineal das da rumlag 
Ich hoffe, dass die sich noch einkriegen was deine Behandlung betrifft! :anfeuer
Ich habe z.B. überhaupt keine Tests machen müssen.
Fragebogen ich Kindheit Reha
Fragebogen ich Kindheit Bei der Diagnostik
Beide Bögen mit Abstand ca ½ Jahr scorten sehr ähnlich
Fragebogen meinVater Kindheit
Fragebogen aktuell
Geführtes Interview
Anamnese /Kindheit und schulisch/berufliche Laufbahn
Zeugnisse
Bei der Diagnose musste ich auch keine Tests machen.
Ich hatte auch keinen Fragebogen den ein Elternteil ausfüllen musste.
Hallo
Ich wollte mal kurz ein Update meiner Odyssee geben 
Im Dezember hatte ich jetzt kurzfristig einen neuen Diagnosetermin bekommen. Ich habe mich mit der Ärztin 90 Minuten lang unterhalten und sind gemeinsam ein paar Fragebögen durchgegangen.
Wir haben viel über die Schulzeit gesprochen und welche Probleme ich aktuell in meinem Alltag habe.
So habe ich ihr etwa von einem Einkauf im Supermarkt zwei Tage zuvor berichtet. Ich habe nach dem Einkaufen den Einkaufswagen weggebracht, die Einkaufswagen verbunden, meinen Euro aus dem Einkaufswagen ins Portmonee gesteckt und dann auf dem Heimweg festgestellt, dass ich vergessen habe, meine Waren aus dem Einkaufswagen zu nehmen.
Eigentlich hätte es noch einen zweiten Termin mit einem Computertest geben sollen, aber der war wohl nicht mehr nötig. Die Ärztin fand die Ergebnisse eindeutig genug.
Ich fand mich dort auch ganz gut aufgehoben. Die Ärztin hat sich echt Zeit genommen und man hat gemerkt, dass sie wusste, wovon wir sprechen. Insbesondere bei unserem Gespräch über das Thema Medienkonsum war sie über YouTube und Computerspiele wie Fortnite auf dem Laufenden.
Wie vermutet war dann die abschließende Diagnose am Ende auch der „überwiegend unaufmerksam Subtyp“.
Ein paar Tage später hatte ich dann einen Termin zur Kontrolle von Herz, Blut- und Leberwerten.
Wieder ein paar Tage später hatte ich dann einen Termin in meiner neurologischen Praxis, wo ich dann Medikinet 10 retard verschrieben bekommen habe.
Ich nehme jetzt seit zwei Wochen morgens eine 10mg Kapsel.
Allerdings ist die Wirkung schon sehr seicht. Würde ich nicht wissen, dass ich morgens die Kapsel genommen habe, ich könnte es anhand der Wirkung nicht mit Bestimmtheit sagen.
Ich bilde mir ein, dass ich eine höhere Bereitschaft habe, mich mit Dingen zu befassen, die ich sonst vor mir her geschoben habe. Heiligabend war ich ein wenig enttäuscht, dass online die Formulare für meine 2020 Steuererklärung nocht nicht abrufbar waren. Ob das tatsächlich an dem Medikinet liegt, kann ich aber nicht sagen.
Was sich nicht verändert hat, ist meine Fähigkeit (und Bereitschaft), mich geistig länger mit diesen Dingen zu befassen.
Meine Tagesmüdigkeit hat etwas abgenommen, mein Hungergefühl ist unverändert. Ich habe aber gemerkt, dass ich kein Durstgefühl mehr habe. Manchmal stelle ich abends um 23 Uhr fest, dass ich gestern zuletzt was getrunken habe.
Wie ist da Eure Erfahrung, ist das normal?
Verbessert sich das bei einer höheren Dosierung?
Hallo Canis Minor,
normal ist eigentlich nicht, länger als eine Woche bei der Dosierung 10 mg zu bleiben. Man will ja eigentlich in einer überschaubaren Zeit seine passende Dosis finden.
Ich habe für meinen Steuerberater gerade die Unterlagen für die Steuererklärung 2019 unterschrieben (natürlich per E-Mail wegen Nichtansteckung). Vielleicht nimmst du ein anderes Medikinet als ich. ![]()
Haha, ich musste auch einen super langweiligen Computertest (Tap-Test) machen. Schwarz-weißer Bildschirm. Der Test hat die Diagnose dann noch bestätigt. Dabei saß noch eine Arzthelferin mit im Raum und machte sich fortwährend Notizen. Irgendwann fing sie an, recht wild in den Schränken herum zu kramen - ich nehme an, das war Teil des Tests. :lol:
Meine Psychiaterin meinte damals zu mir, dass sie meistens richtig liegt, wenn sie jemanden zu diesem Test schickt. Der übrigens bei einem anderen Psychiater gemacht wurde. Was ich gut fand wegen möglicher „Befangenheit“.
Hallo,
Nachdem ich in der Kindheit eine ADHS Diagnose erhalten habe und diese mit Ritalin behandelt wurde und ich dadurch zu ruhig geworden bin, wurde das Medikament abgesetzt. Aufgrund einer Zwangsstörung habe ich mich 2014 in einer Psychologischen Therapie begeben. Diese Therapeuten hatte den Verdacht geäußert das ich ADHS haben könnte. Also bin ich zu meinen Neurologen gegangen und habe ihn gebeten ein Test durchzuführen bzw. mich zur Spezial Klinik zu überweisen. Darauf haben die mich in einen extra Raum geschickt wo mir ein paar fragen gestellt wurden. Die Diagnose hieß, ich hätte kein ADHS da ich knapp drüber liege um ein Punkt.
Also habe ich das meine Psychologin gesagt und sie meinte ich sollte mir noch eine weitere Meinung holen. Also habe ich mir ein neuen Neurologen gesucht. Dann bin ich fündig geworden und es war ein Ärztin geworden.
Ich habe mit dieser Neurologin ein Termin vereinbart. Nach 2 Treffen hat sie ebenfalls gesagt das ich eventuell ADHS haben könnte. Darauf hat sie mich zur EOS Klinik in Münster überwiesen. Nach 5 Wochen Wartezeit auf ein Termin, war es endlich soweit.
An diesen morgen ging natürlich vieles schief, ich habe mich verfahren und kam dadurch zu spät.
Dann habe ich nicht mal den weg gefunden… OHJE…
Als ich dann endlich da ankam wo ich hin musste, wurde mit mir ein Gespräch geführt. Das ging bestimmt ne Stunde oder so.
Dann gab es ne Menge Fragen und ein Fragebogen. Nachdem ich damit fertig war, gab es eine MIttagspause. Nach der Pause wurde ich an einem Computer gesetzt, dort musste ich verschiedene Sachen machen, logisches Denken, Schnelligkeit, Mathe etc. etc., nach diesem Computertest wurde ich wieder zu ein Gespräch geschickt.
Dann war die ganze Prozedur zu Ende.
Wenige Wochen später hat meine neue Neurologin ein Bericht erhalten und wir hatten ein Termin, sie hat mir gesagt das ich ADHS hätte in mittelmäßiger ausgeprägter Form.
Darauf wurde ich mit Stratera eingestellt, was ich nicht vertragen habe, nach mehrmaliger Rücksprache konnte ich das Medikament absetzen und dann wurde Medikinet ausprobiert. Damit bin ich bis vor kurzem sehr gut gefahren.
Das ist meine Erfahrung mit der Diagnostik und mit verhalten der Ärzte.
Hier ein Update zur Realität der ärztlichen Versorgungslandschaft für ADHS in Deutschland: ▷ ADHS bei Erwachsenen: Versorgung muss optimiert werden! | Presseportal
Es tut sich etwas, wenn auch nach wie vor viel zu wenig…