Ja, nach einigen Berichten im Vorgängerforum scheint es ADHS-Ambulanzen zu geben, wo sehr dilettantisch gearbeitet wird, man zu verschiedensten Stationen geschleust wird und eine Hand nicht weiß was die andere tut.
Aber natürlich gibt es auch gute.
Du meintest aber vermutlich eine Psychiaterpraxis, nicht Psychologe.
Ich habe dort angerufen und mir einen Termin geben lassen. Das hat natürlich etwas gedauert, weil ich erst einmal auf der Warteliste stand. Dann kam der Anruf
wegen dem Termin, war dann recht zeitnah zum Anruf. Ich brauchte eine Überweisung. Die konnte aber auch mein Hausarzt ausstellen. Dann hatte ich mein
Erstgespräch und bekam Fragebögen mit auch einen Bogen für meine Eltern. Danach hatte ich noch 3 weitere Termine incl. des Abschlussgespräches.
Hhm ?
Ich war bei einem Psychologen in seiner Praxis , der hat mich diagnostiziert und therapeutische/psychologisch begleitet
Und hat mich dann für das Rezept zu einem Psychiater geschickt und dieser hat es dann verschrieben .
Zu dem Psychiater muss ich meist nur wegen dem Rezept und manchmal will er mich kurz sehen .
Mein Hausarzt hatte auch mal ein <Rezept ausgestellt
Am Donnerstag habe ich mir ein Termin für den Hausarzt geben lassen. Ich hoffe ich kann ihn davon überzeugen mich zu einem Psychiater/Neurologen zu überweisen.
Seit dem ich ADHS auf dem Schirm habe fallen mir lauter Dinge auf, die mir vorher schon bekannt waren aber nun in einem komplett neuen Kontext zu meinen Sekundären Problemen stehen. Dabei waren es die Sekundären Probleme die ich immer als primär angesehen hab.
An dieser Stelle möchte ich mich mal bei dem Forum bedanken.
nicht dass ich etwas gegen deinen Hausarzt hätte, aber sehr wahrscheinlich kannst du diesen Termin überspringen.
Die meisten Psychiater brauchen nicht einmal eine Überweisung- wenn doch, wird man es dir bei der Terminvereinbarung sagen.
Und auch dann musst deinen Hausarzt nicht überzeugen, in den allermeisten Fällen holt man sich eine Überweisung bei der Anmeldung und ist in 10 Minuten wieder draußen.
Die Zeiten, dass man 10 € „Strafe“ zahlen musste, wenn man nicht zuerst beim Hausarzt war, sind Gott sei Dank vorbei.
ich kann mich da nur Falschparker anschließen. Mach einfach direkt einen Termin bei einem Psychiater aus. Ich denke, da wirst du höchstwahrscheinlich
auch ohne Überweisung hingehen können und wenn nicht, dann sagt man dir das schon.
Du kannst dich natürlich zwecks Diagnose auch an eine ADHS-Ambulanz wenden. Du musst mal schauen, meistens haben die Uni-Klliniken Spezialambulanzen.
Da würdest du dann auf Fachleute treffen. Bei einem Psychiater kommt es halt darauf an, ob er sich mit ADHS auskennt.
Ich hatte jetzt auch mal versucht bei einer Uniklinik die eine ADHS Ambulanz hat zu erreichen, ging leider keiner dran. Ich werde da heute nachmittag nochmal anrufen.
Also die Psychiater die mir angezeigt werden, die auf ADHS spezialisiert sind, haben privat Praxen. Ist das normal, dass man für eine Diagnose selber bezahlen muss? Bzw anders gefragt, habt ihr eure Diagnosen selber bezahlt?
ich habe meine Diagnose in einer ADHS-Ambulanz bekommen und das lief ganz normal über meine Versichertenkarte.
Wenn du natürlich nur Psychiater angezeigt bekommen hast, die auf Privatbasis arbeiten, dann musst du natürlich die Diagnostik bezahlen. Erkundige dich am Besten schon
mal im Vorfeld was es kostet.
Ich habe 2003 meine Diagnose selbst bezahlt, aber es war keine Privatpraxis. Die Diagnose wurde privat abgerechnet, die Folgetermine gingen auf Chipkarte.
Inzwischen hat mein Arzt allerdings seine Kassenzulassung abgegeben und arbeitet nur noch privat. Ich muss aber nur noch einmal im Jahr hin und kriege meine Rezepte vom Hausarzt.
Ich habe selber bezahlt (kostet leider so 300-400 Euro oft), dafür aber auch schnell einen Termin bekommen, auf den ersten nur ca. 8 Wochen gewartet und dann ging es auch zügig weiter, innerhalb von gut drei Monaten ab der ersten Kontaktaufnahme hatte ich die Diagnose. Nach der Diagnose geht jetzt alles über die Kasse, auch die Medikamente (sofern sie Kasse sie bezahlt, Attentin wird meist für Erwachsene nicht übernommen) .
Auch sonst wenn später nochmal was ist, ist es vielleicht in einer Praxis nicht so anonym wie in einer Klinik. Aber das ist nur eine Vermutung, denn ich war diesbezüglich noch nicht in einer Klinik…
für meinen Psychiater benötigte/benötige ich auch keine Überweisung
und bei meinem Hausarzt kann ich ansonsten Überweisungen auch telefonisch oder auf seinem Onlineformular bestellen.
Bisher habe ich die immer so bekommen.
Du kannst auch nach Psychologen suchen, die eine Diagnostik machen. Ich denke die Wissen dann auch meist wie der Weg ist um an die empfohlenen Medikamente zu kommen.
So war bei mir der Weg.
Bin mir nicht mehr ganz sicher , aber für den Psychologen musste ich für das Erstgespräche/Probatorik glaube ich auch noch keine Überweisung haben ???
Wenn eine private Diagnostik den Weg erheblich schneller macht und man es sich leisten kann würde ich diesen Weg gehen, besser kann man nicht in sich investieren. (wenn es dabei rauskommt)
Privat kann ich mir zurzeit nicht leisten. Das könnte ich mir voraussichtlich erst in einem Jahr leisten.
Nach dem ich mal den Anrufbeantworter bis zum Schluss angehört habe, ist die Information auch mal durch gedrungen, dass die telefonische sprechzeit nur morgens 1std hat und nachmittags 1 Std hat. War schon eine kleine Herausforderung in dem Zeitfenster anzurufen x)
Die ADHS Ambulanz nimmt nur Patienten auf, wenn sie eine Überweisung von einem Psychiater haben.
Ich wurde aber schonmal auf die Warteliste gesetzt. Wartezeit dauert 6 Monate.
Jetzt muss ich nur noch einen Psychiater finden der vor Oktober einen Termin frei hat.
Am Telefon wurde mir gesagt, wenn ich keine Überweisung habe werde ich zurück gewiesen.
Ansonsten brauche ich noch meine Zeugnisse von den ersten 6 Schuljahren.
Also wenn ich eine ADHS-Ambulanz wäre und möglichst viele Ratsuchende abschrecken möchte, würde ich genau solche Hürden einbauen.
Rocco, vielleicht brauchst du gar keinen Termin beim Psychiater, sondern musst nur einen finden der heilfroh ist, sich nicht selbst mit der ADHS-Diagnostik beschäftigen zu müssen, und dir sozusagen die nötige Überweisung an der Türschwelle gibt? :lol:
Ja, ich weiß was du meinst. Gerade die Uhrzeit zwischen 14 Uhr und 15 Uhr ist die Uhrzeit wo ich sehr konzentriert bin bei der Arbeit. Also um 14:45uhr habe ich auf die Uhr geguckt und dachte mir nur… oh, beinahe verpasst…
Morgens die Uhrzeit ist meine ich von 7:30 bis 8:30 Uhr. Da bin ich gerade auf der Arbeit angekommen, muss mit meinen vorgesetzten reden etc.
Ich weiß auch gar nicht mehr wo meine Zeugnisse abgeblieben sind. Ob meine ehemalige Schule die noch hat?
Das mit der Überweisung von einem Psychiater kann ich noch sehr gut nachvollziehen. Manche Hausärzte sind ziemlich schnell mit Überweisungen und Rezepten.
Ich hab auf Youtube einen Vortrag gesehen, da meinten die Psychiater, dass sie mit Diagnosen kein Geld verdienen und mit den therapieen ihre Brötchen verdienen. Ich kann das schon ganz gut nachvollziehen. Unikliniken haben den Vorteil, dass die staatlich gefördert werden.
Mhm ich hab schon was gesichtet, einen Psychiater/psychologen der in seinen Referenzen ADHS Therapie anbietet aber keine Diagnose macht.
Fänd ich eigentlich ganz gut als erst Kontakt und dann nach der Diagnose wieder zu ihm.
Aber das ist Zukunftsmusik. Ich muss morgen früh mal ein paar psychiater telefonisch abklappern und dann kann ich weiter sehen.
Kann vielleicht dein Hausarzt einen oder genau diesen Psychiater ansprechen…? Sofern du einen Hausarzt hast… Ich habe schon mal erlebt, das ein Arzt für mich bei einem andern Arzt einen Eiltermin ausgemacht hat…
Dann könntest du von dem vielleicht auch erst einmal die Überweisung kriegen und dann den eigentlichen Termin, nachdem du bei der Klinik warst?
Ich wüsste auch nicht, warum man da groß filtern müsste. ADHS ist so häufig- 4 % der Erwachsenen- dass jede/r der/die selbst meint das haben zu können, auch zur Diagnostik zugelassen werden sollte.
Denn das nimmt doch niemand zum Spaß auf sich.
Im Gegenteil, ich habe inzwischen so Einige kennengelernt, die trotz sehr deutlicher Indizien sich mit Händen und Füßen wehren, das Thema an sich heranzulassen. Die drehen dann noch ein paar Ehrenrunden, und ärgern sich hinterher über die verlorenen Jahre.
Corona bedingt muss man zurzeit ja Termine bei einem Hausarzt machen, am Montag hab ich einen Termin für Donnerstag vereinbart. Also morgen wollte ich genau das mal Ansprechen, ob er mich vermitteln kann… Ich mag meinen Hausarzt, mir erscheint er ein sehr kompetenter Arzt zu sein… Das Problem ist, dass ich erst seit einem Jahr bei Ihm bin und er mich noch nicht so gut kennt.
Ich hab mit ihm ja schonmal über Persönlichkeitsstörung und Drogenmissbrauch geredet. Damals hat er sich sehr viel Zeit für dieses Gespräch genommen, aber weiterhelfen konnte er mir auch nicht wirklich. Es tat nur mal gut, dass ich mich jemanden anvertrauen konnte, weil ich damals dachte ich steigere mich in eine Sache hinein. Er hat mir gesagt ich soll mich an eine Drogenberatungsstelle wenden und mich mit betroffenen Austauschen.
Ich war zu dem Zeitpunkt schon in der MPU Vorbereitung. Das ist eine Gruppentherapie angeleitet von einer Suchtberaterin. Da arbeitet man auf warum man Drogen konsumiert hat. Das fängt bei der Kindheit an und hört mit der Gegenwart auf.
Jetzt kann ich mit einem ganz anderen Background zum Arzt gehen, weil ich „meine“ zu wissen was meine Probleme sind. Ich glaube das ist schon eine ganz gute Voraussetzung im Bezug darauf dass er mir evtl. weiterhelfen kann.
Psychiater und Psychologen sind nicht das selbe… bring ich aber auch gerne durcheinander…
Aber:
Nicht nur Psychiater (Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie) können Diagnosen stellen. Ich war damals bei einem Dipl. Psychologen mit Adhs-Schwerpunkt, an den ich mich einfach per Email gewendet habe… eine Überweisung war nicht notwendig. Kosten für Erstgespräch und Diagnostik sind auch nicht angefallen… (komplett über die KK abgerechnet) Hätte es Geld gekostet wäre es mir das aber Wert gewesen, auch wenn ich es mir erstmal hätte leihen müssen.
Einziger Nachteil, der Psychologe darf keine Medikamente verschreiben… und der frisch diagnostizierte ADHSler hat sich natürlich nicht schon vorsorglich um einen Facharzttermin gekümmert, um die Medieinstellung direkt in Angriff nehmen zu können… :roll: War zwar ein bisschen Rennerei, aber an der 3. oder 4. Adresse hatte ich einen Allgemeinmediziner gefunden, der bereit war mir das Medikinet bis zum Fa-Termin auf Privatrezept zu verordnen… (ist btw auch heute noch mein Hausarzt)
Also wenn du für die Diagnose zu einem Psychologen gehst- mach parallel Termine beim Facharzt, vielleicht ja bei dem, den du schon im Auge hast… :idea:
Auf der einen Seite, ja sehr wünschenswert, auf der anderen Seite würde ich die Kompetenz und Hilfsbereitschaft in Frage stellen, wenn mir einer einfach ungesehen eine Überweisung erstellt. Ein erst Gespräch fände ich schon ganz gut. Da ist aber auch dieser Zwiespalt. Auf seiner Seite steht etwas von 5 Monaten Wartezeit.
ADHS bedeutet ja nicht gleich, dass man therapiert werden muss oder? Also in ganz günstigen fällen, wenn Job stimmt, soziale Umfeld stimmt, glückliche Beziehung und man durch Hobbys oder diverse andere Sachen Stressregulationen findet. Ich denke die wollen nur Diagnosen erstellen wo ein Leidensweg vorhanden ist. Wobei ^^ für jemanden der keinen Leidensweg hat sind die dinge zu organisieren wesentlich leichter als für welche die einen haben. :lol:
Also mir Spuckt der Gedanke schon seit 8 Jahren durch den Kopf nicht Neurotypisch zu sein. Ich hab auch ganz bewusst Amphetamin genommen, weil damit so viel mehr möglich war als ohne. Nur ist diese Selbstmedikation keine gute Idee, weil ich natürlich als nimmersatt total überdosiert war und ich dadurch andauernd gegen den Reset Knopf gekommen bin.
Ich habe auch immer diese Stimmungsschwankungen und dadurch kommen auch immer andere Meinungen auf. Ja ich habe ADHS… ach komm so schlimm ist es nicht… oh man ich muss mir Hilfe suchen… Ach Quatsch brauchst du nicht, irgendwie bekommst du das hin… Und das sind Gedankensprünge innerhalb von Minuten. Dadurch gestaltet es sich schwer für mich, Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Aber ich habe für mich erkannt, dass ich diesen Gefühlen trotzen muss und auch wenn es sich falsch anfühlt, einfach mal ins handeln zu kommen.