Ich hasse Navis auch wie die Pest und bin der Meinung, dass sie zur digitalen Verblödung beitragen. Manchmal benötige ich sie auch, aber meistens haben sie mich eher in die Irre geführt als mir geholfen.
Interessant ist, dass ich eher intuitiv fahre und mich immer dann verfahre, wenn ich mich auf Navi oder Karten verlasse, wobei ich Karten noch nie wirklich lesen konnte und meistens genau in die gegengesetzte Richtung laufe oder fahre.
Das witzigste, was mir jemals passiert ist, war eine Fahrt zu einem Geschäft in einer mir nicht sonderlich bekannten Stadt. Ich hatte eigentlich eine Vermutung, wo dieser Laden liegen könnte und fuhr erstmal intuitiv in die Innenstadt, parkte dort auf einem Parkplatz und lief anhand einer mir vom Routenplaner ausgedruckten Karte (Googlemaps gab es damals auf dem Handy noch nicht) wie blöd durch die Gegend und merkte irgendwann, dass ich mich vollkommen verlaufen hatte.
Dann dachte ich, es wäre besser, nochmals vom Ausgangspunkt (Parkplatz) zu starten…
Als ich dann wieder an meinem Auto stand, bemerkte ich, dass ich (intuitiv) genau gegenüber des Geschäfts geparkt hatte, das ich die ganze Zeit suchte, das ich aber beim Aussteigen leider nicht bemerkt hatte.
Das hat mich mal wieder gelehrt, dass ich mich auf meine Intuition absolut verlassen kann.
Ich war auch mal eine Woche in Österreich ohne Karte und Navi unterwegs. Meine Tante fragte mich damals sorgenvoll, wie ich denn so überhaupt an mein Ziel gelangen würde. Meine Antwort war dann, dass ich die Richtung und mein Ziel kennen würde, es Autobahnschilder geben würde und ich irgendwann zwischen Salzburg und Wien in Krems die Autobahn verlassen müsse und sich mein Ziel auf einem Berg befinden würde, den ich wohl nicht verfehlen könne.
So war es dann auch. Mein Ziel prankte majestätisch in der Abendsonne und ich bin einfach auf Sicht gefahren… So komme ich irgendwie immer an.
Und auch während der Woche habe ich keine Karte gebraucht. Wien war ausgeschildert und so wie ich reingefahren bin, bin ich auch wieder rausgefahren und Stift Melk habe ich 30 Jahre nach meiner 1. Abifahrt auch wiedergefunden. Einfach an der Donau entlang.
Aber ich gebe zu, in absoluten Ausnahmefällen, wenn ich keine Idee habe, wo ich hin muss, benutze ich auchmal Googlemaps.