Von Elontril zu Elvanse

Eigentlich müsste der Thread nun umbenannt werden in „Elvanse xx mg“ …

Der Gutachter heute Morgen möchte sich meiner Reha nicht in den Weg stellen, hat aber gleich gesagt, dass ich mir nicht allzu große Hoffnungen in Bezug auf ADHS machen soll, da es kaum Kliniken (der Deutschen Rentenversicherung) gibt, die mit der Erwachsenendiagnose umgehen können. Der gute Mann ist ADHS-Spezialist („es gibt niemanden, der mehr ADHS-Patienten gesehen hat“ (naja)) und hat mir die Diagnose noch mal bestätigt. Auch er hält große Stücke auf Elvanse und kann mir nur raten, es damit zu probieren (aber den Entschluss hab ich ja schon vorher gefasst).

Mein Psychiater hat mich auch gleich heute Morgen zurückgerufen und widerstandslos 30 mg Elvanse adult verordnet. Heißt also, dass ich morgen den 1. Versuch damit starte.

Und ich bin weiterhin gespannt …

@Schusselchen
Na dann viel Glück!
Und was die Reha betrifft, da kann ich dir leider auch nicht viel Hoffnung machen. Meine wurde zu Beginn des Jahres abgelehnt.
Und als ich über den VdK Widerspruch einlegen wollte, sagte mir der Jurist, dass derzeit die meisten Anträge aus Kostengründen abgelehnt würden.
Und das mit den Kliniken stimmt nur halb, denn du hast Wahlrecht in Bezug auf die Klinik. Es muss keine Klinik der Rentenversicherung sein. Das sagen die nur sehr ungern. Ob die Wunschklinik dich dann aufnehmenden kann, steht auf einem anderen Blatt…

Danke, @Andromache für den Hinweis mit der Klinik.

Wenn ich jetzt jemanden kennen würde, der eine Rehaklinik kennt, die mit „uns“ was anfangen kann …
Im Netz finde ich an Akutkliniken nur private und für Reha keine, außer einer in Bad Münder, von der ich nicht überzeugt bin.
Was nicht heißen soll, dass es nicht noch mehr gibt …

@Schusselchen:
In Bad Münder war ich bereits. Für meinen Burnout hat das damals gepasst, aber ADHS na ja…

Aber mein Arzt berichtete mir jetzt, dass eine sehr gute Ärztin, die er gut kennt und die wirklich fundiertes Fachwissen in Bezug auf ADHS hat, jetzt dorthin gewechselt wäre. :slightly_smiling_face:
Und außerdem hat Bad Münder Einzelzimmer!!!

Als gute ADHS Akutkliniken gelten die Schönkliniken, die auf ADHS spezialisiert sind. Und es gilt auch noch die Klinik Lüneburgerheide. Aber von der gibt es ambivalente Berichte.

Ich bekam 2017 auch eine Klink bewilligt die nicht von meiner RV kam. die Klinik hatte sogar ein Formular auf der Internetseite wo gleich der Paragraph mit Wahlrecht drauf stand und Punkte zur Begründung, hab dann ordentlich was formuliert und es wurde bewilligt.

Ooooh, Einzelzimmer!

Der Gutachter meinte, er empfehle der DRV eine Klinik, von der er weiß, dass ADxSler gut aufgehoben sind. Leider hab ich den Ort, den er mir genannt hat, wieder vergessen.
(Ich hab aber auch wirklich mies geschlafen letzte Nacht)

Ich schau aber, dass meine Wünsche respektiert werden. Ich ärgere mich jetzt seit fünf Monaten damit rum, incl. Widerspruch und Gutachter, nun wird sicher alles gut. :slight_smile:

Und ich habe gleich dazu geschrieben ,wenn aus Kostengründen dagegen entschieden wird, würde ich die Differenz zu einer RV-Klinik zzahlen :wink:

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Ich habe jetzt mal den ersten Beitrag umbenannt, ich bin nicht ganz sicher ob es sich auf den gesamten Thread auswirkt.

Test…

Edit (immer diese ‚Edit‘… :roll: ) Jep… wirkt sich aus! :smiley:

@Schusselchen hast du das Elvanse schon versucht?

Die Sache Rehaklinik sehe ich bei Adhs kritisch. Meiner Meinung nach bringt es reichlich wenig, ‚unsereins‘ für 4 5 6 Wochen bei Vollpension und wechselnden Alibi-Therapie-Angeboten in einem Haus mit großem Garten unterzubringen, weil wir die Probleme des Alltags dort einfach nicht haben…

Ich würde eine Ambulante Therapie, die dich da ‚abholt‘ und unterstützt wo du (und die Probleme) nunmal bist/sind- Zuhause… :!: dem immer vorziehen!

Ausserdem bist du schon so lange hier unter uns, das du von der Psychoedukation dort nur enttäuscht sein kannst… das ‚Wissen‘ was dort vermittelt wird, passt auf einen Flyer! Für mich waren es 6 Wochen verschwendete Lebenszeit… aber, hat auch nicht wehgetan. Wem es also nur darum geht ‚mal raus‘ zu kommen, dem würde ich das empfehlen.
Bei bzw gegen Adhs dagegen… ein klares NOPE! Sry…

Ich kann mir das auch vorstellen das es da nicht all zu viel neues gibt, aber wenn man schon in Reha geht wäre es doch gut wenn es den Schwerpunkt gibt.
Der Input ist dann ja auch in einem anderem Kontext,

Es gibt ja auch noch zig andere Sachen die einem dort gut tun und einfach mal raus hilft auch.

Aber ansonsten Ambulant mit konkreten Bezug auf den eigenen Alltag bestimmt 1000 mal besser.

Danke @Falschparker! :slight_smile:

@Anders - Ja, ich hab heute 30 mg genommen. Allerdings kann ich nicht wirklich was berichten, weil … Ja, weil … Ich war weder ruhiger, noch konzentrierter, aber auch nicht unruhig oder so. Am Nachmittag, so gegen 17 Uhr, wurde ich extrem müde (hab das Pulver kurz vor 8 heute Morgen genommen). Einzig, dass ich heute den ganzen Vormittag über das Gefühl hatte, nicht richtig sehen zu können (durchaus nebenwirkungsverdächtig, aber …) und meine Augen sich ab dem Nachmittag anfühlen, als entwickle ich eine Bindehautentzündung, ist komplett anders als sonst.
Aber eben auch nix wirklich Negatives, ich werde also morgen brav die nächste 30er nehmen.

Beim Thema Reha reicht es mir, wenn ich in eine Klinik komme, die weiß, dass es ADHS gibt, dass man mit der Diagnose auch Medis nehmen kann und sie wissen, in welche Richtung der Hase läuft. Ich erhoffe mir einen Austausch mit anderen Betroffenen, muss meine Akkus aufladen (nein, Reha ist kein Urlaub :smiley: ) und versuchen rauszufinden, was ich für mich tun kann. Ich gehe auf dem Zahnfleisch und da ist es gut, wenn ich aus dem häuslichen Umfeld rauskomme.
Ambulante Therapie mache ich ja schon und da bin ich auch froh drum.

Und, dazu noch, als ich die Reha beantragt habe, war die alleinige Diagnose „schwere Depression“ und ich ärgere mich nun seit fast sechs Monaten mit der DRV herum - bis hin zum Gutachter - jetzt „gebe ich nicht auf“ …

Bei mir hat damals ein Sachberabeiter von der Krankenkasse geholfen, der Antrag zu ihm und dann hat er darauf noch so ein Dringlichkeitsding gemacht und dann zur DRV

Aber ich war auch schon länger Krankgeschrieben und Besserung war nicht in Aussischt.

Meine liebe DRV hat mir die Reha in 2018 mit der gleichen Diagnose und den gleichen Symptomen (nach Ablehnung und Widerspruch) genehmigt. Leider hat das damals so lange gedauert, dass meine Chefs mich entlassen haben, ich nach dem Entlassungsstichtag nicht mehr krank geschrieben sein wollte und konnte (wegen der erneuten Lücke im Lebenslauf und der drohenden finanziellen Misere nach monatelangem Krankengeld) und daraufhin einen neuen Arbeitgeber gesucht und gefunden habe, bei dem ich nicht schon im ersten Monat wochenlang fehlen wollte. Natürlich kam der Bescheid erst, nachdem ich den Arbeitsvertrag unterschrieben hatte. Dass ich mich im neuen Büro noch weiter in den Sumpf reite, konnte ich nicht wissen, denn es war ja „nur eine Depression“. Und die hätte sich ja verabschieden können, wenn es beim neuen AG gestimmt hätte. Und ohne meine Konzentrationsschwierigkeiten. Der Ablenkbarkeit. Der HS. Der daraus resultierenden Fehler sowie dem sich immer weiter drehenden Teufelskreis … Blöd gelaufen - aber die DRV teilte mir damals mit, dass ich jederzeit einen neuen Antrag stellen könne.

Das ist ein guter Tipp @Nelumba_Nucifera, sollte ich jemals wieder in so eine Lage kommen - was ich nicht hoffe - werde ich es auch so versuchen.

Wenn die DRV so weitermacht, könnte es gut sein, dass ich wieder einen neuen Arbeitgeber habe …

Wie ist es denn heute mit dem Elvanse gelaufen? Veränderbesserschlechterungen (oÄ) zu verzeichnen?

LG

Nicht schlecht, würde ich sagen. Momentan hab ich plöde Kopfschmerzen, ob das das Wirkende beschreibt, kann ich allerdings nicht wirklich sagen (ich hab richtig ausgeschlafen und die Tablette erst nach 10 heute Morgen genommen. Einen Wirkeintritt habe ich nicht bemerkt).
Im großen Ganzen war ich ganz gut drauf heute - wie gestern, weder besonders hibbelig noch besonders ruhig. Die Augen sind auch nicht mehr so schlimm wie gestern.

Morgen also: weitermachen! :slight_smile:

Frag doch mal bei der Krankenkasse nach ob Die dir nicht jetzt schon helfen können?
Es ist ja auch in deren Sinne das sie nicht zahlen müssen :wink:

Als ich damals in die Reha fuhr traf ich im Zug einen alten Bekannten , der bei der DRV arbeitet .
Er sagte manche Anträge sind so schlüssig und es fehlt keine Kreuzchen , keine Unterschrift , die winkt man so durch .
Er selbst hatte aber auch schon bei der eigenen DRV Probleme gehabt, bei dem Antrag seiner Frau und musste er gar einen Sachbearbeiterwechsel beantragen.

In der Reha war eine Patienetin wegen Burnout und sie war Angestellte der DRV. Irgendwie auch schräg , das die DRV den eigenen Mitarbeitern wegen BurnOut eine Reha zahlen muss :lol:


Na ja, im Akkord Anträge ablehnen kann nervlich auch ganz schön belasten… war damals bestimmt nicht der Antrieb für sie, im ‚Gesundheitssystem‘ [size=50]räusper[/size] arbeiten zu wollen :smiley:


Guter Plan… Berichte mal wie es läuft, der Gedanke zu wechseln treibt ja so einige um, für die es auch interessant sein oder werden könnte :wink:

So, da bin ich wieder. Und, hm, wie soll ich das nun schreiben?

So richtig gut ging es mir die letzten Tage nicht. Das mit den Augen war vorgestern und gestern wieder da - ich habe das Gefühl, nicht richtig sehen zu können, sie sind sehr trocken und fühlen sich an, als wolle eine Bindehautentzündung kommen.
Dazu kommt, dass ich, wenn ich z. B. am Schreibtisch sitze, eine Art Restless-Legs-Syndrom hatte, also meine Beine/Füße fast schon zwanghaft bewegen musste. Gestern war ich den ganzen Tag sehr müde und nicht ich selbst (anders weiß ich es nicht zu beschreiben). Auch vorgestern hab ich mich nicht „original“ gefühlt. Klar, ich will ja eigentlich nicht mehr original sein (:D), sondern ruhiger und stabiler - aber das was mir Elvanse seit Dienstag beschert, fühlt sich nicht so gut an als dass ich es so lassen wollte.

Ich habe mich vorhin entschieden, heute nur die halbe Dosis zu nehmen und die Kapsel in Wasser aufgelöst.
Obwohl meine Herzfrequenz laut Uhr gerade bei nur 85 ist, fühlt es sich an, als würde mein Herz rasen. Ansonsten kann ich momentan noch nichts zur „halben Wirkung“ sagen.

Nun frage ich mich, ob ich über-/unterdosiert bin oder Amphetamin nicht vertrage oder ob ich das einfach noch ein paar Tage aushalten soll oder …?
Sorry, dass ich das nicht besser beschreiben kann.

Es klingt spontan nach überdosiert. Wieviel nimmst du denn jetzt und wie lange schon? Ist das noch die Einstiegsdosis?