Vorstellung und Fragen bzgl Elvanse Dosierung

Hallo alle zusammen,

Ich lese schon eine Weile mit und bin jetzt bereit auch mitzusprechen zumal ich einige Fragen habe, die ich liebend gerne mit euch erörtern würde.

Zuerstmal:
Hi! Ich bin Queenbee.
Der Nick ist eine Anspielung auf einen Ohrwurm, eines Zappasongs, den mein Mann ab und an vor sich her singt.

Ich versuche mich kurz zu fassen, weil ich sonst morgen noch Tippe:
Ich beschäftige mich seit fast 10 Jahren massiv mit meiner Mental Health, weil es mir 2014 massiv den Boden unter den Füssen weggozogen hat.
3 Klinikaufenthalte, zig Therapeuten uns Diagnosen und 3 Jahre Psychoanalyse später kam ich ganz gut klar.
Bis ich mit rauchen aufgehört habe, eine Tochter bekommen habe und seit dem versuche Familie, Haushalt und Beruf zu vereinbaren.

Irgendwann stieß ich auf eine Doku über AD(H)S bei erwachsenen und dachte. Hm… ich glaub mein Mann hat das.
Er geriet leider an einen unfähigen Therapeuten (zumindest in diesem Gebiet) und ist noch nicht diagnostiziert.
Meine Tochter zeigt auch Auffälligkeiten also habe ich mich in Fachbücher eingelesen über AD(H)S speziell bei Mädchen und Frauen.

Und da dachte ich. Well, Queen. Guckst mal lieber selber nach Diagnose für dich.
Ich tat. Ich bekam.
Am 24.10.2023 mit 38 Jahren.

Ich habe also ADHS (welche Form im speziellen erfahre ich noch in meinem Gutachten, das steht noch aus).
Desweiteren bin ich hochbegabt. (Was mir jetzt bisher nicht so viel brachte in Leben, ich habe nicht mal eine Ausbildung geschafft)

Ich habe die Empfehlung für Elvanse 30mg bekommen und hatte letzte Woche einen wunderschönen Honeymoon.
Heute (Einnahmetag 6, Zyklustag2) war es schon schwieriger. Ich nahm die Kapsel um 7:45 Uhr.
Zwar konnte ich konzentriert arbeiten und auch wirklich gut und auch Dinge erledigen, aber ich merke das ich heute ziemlich früh sehr reizbar wurde.
Außerdem schlägt die Müdigkeit ziemlich zu.

Also 7:45 Uhr einnahme
T+5 Stunden alles wirkt wieder anstrengender, überfordernd
T+6 priorisieren fällt schwer
T+8 ich bin ziemlich reizbar

Dazu habe ich heute und gestern ein irgendwie unangenehmes Gefühl im Hals (seltsame Unruhe?!)
Dazu leichte Kopfschmerzen und rauschen in den Ohren, das ich außer beim Honeymoon überraschender Weise scheinbar immer habe.
Schlafen tue ich sehr gut, gestern ab 22 Uhr wie ein Stein. (Vor Medis manchmal von 2030 Uhr bis 6:30 Uhr um mich übernüdet aus dem Bett zu quälen)

Prinzipiell ist alles besser als davor, weil konzentrieren sehr schwer war, Dinge erledigen eine Farce (da stand ein voller Mülleimer neben meinem Trockner, 1,5 Jahre… ich konnte das sch*** Teil nicht ausleeren. Letzte Woche passierte es irgendwie magisch.)

Meine ursprüngliche Idee war 1-2 Monate die 30mg zu nehmen, in die Dosierungstabelle einzutragen und dann weiter sehen.

Jetzt zu meinen Fragen:
Ab wann macht es Sinn an der Dosierung rumzu drehen?
Ab wann macht es Sinn die Dosierung probehalber auf zwei Einnahmen aufzuteilen? (Also 20mg um 8 und 10mg um 13 Uhr bspw.)
Bisher schreibt mir mein Hausarzt das Rezept aus, kennt sich aber nicht aus - sollte ich mir einen Psychiater suchen?
Wie kann ich überdosierung erkennen?
Wie kann ich untersosierung erkennen?

Tausend Dank für eure Zeit.

Liebe Grüße

Queenbee <3

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Hallo und herzlich willkommen!

Kann man im Grunde schon nach einer Woche steigern, so steht es auch in der Fachinfo.

Mehrmals täglich eher erstmal nicht, besser die Gesamtdosis erstmal steigern.

Ich fange selbst gerade wieder mit Elvanse an. Eine Woche 30 mg.

Gestern dann 40 - hab mich damit aber unwohl gefühlt.

Heute morgen um 5:30 wieder 30 - aber um 13 Uhr wurde ich müde und habe bis jetzt zweimal Attentin noch genommen.

Überlege jetzt auch ob ich doch besser mit 40 oder 50 mg weiter mache.

Hallo Justine,

danke für deine Antwort.

Das ist jetzt ein bisschen seltsam zu erklären aber ich fühle mich jetzt an Tag 6 irgendwie falsch dosiert an.
Klar Bauchgefühl ist nicht der beste Ratgeber.
Da ich aber mit Zyklusbeginn (vorgestern/gestern) den Eindruck hatte es passt nicht so hundertprozentig dachte ich eher an leicht überdosiert.
Ist jetzt halt dumm gelaufen dass der Honeymoon mit der zweiten Zyklushälfte zusammenlief.

Da ich aber auch den Eindruck habe, dass es zumindest heute Abend irgendwie belastend ist, ich bin reizbar, ein bisschen weinerlich, wieder sehr Geräuschempfindlich, habe 3 bis 5 Gedanken gleichzeitig …
Hab ich mich gefragt ob es nicht sinnig wäre morgens nur 20mg zu nehmen und mittags nochmal vorsichtig nachzudosieren.

Oder wäre das zum jetzigen Zeitpunkt totaler Quatsch?

Alles was ich hier bisher gelesen habe sagt:
Über und untedosierung fühlt sich ähnlich an.
Wenn der Schlaf abends gut ist, ist es eher keine Überdosierung.
Zyklus kann was mit der Wirksamkeit machen.

Da ich keinen Psychiater habe stehe ich da ein bisschen planlos da.

Das ist dann quasi der Rebound. Dann wirkt Elvanse nicht mehr. Ist zwar noch nicht abgebaut aber dann zu niedrig.

Wenn du morgens die Dosis steigerst solltest du insgesamt auch eine längere subjektiv wahrnehmbare Wirkung haben.

Das muss man ausprobieren.

Es gibt schon einige die teilen die Dosis auch auf. Aber ich denke zum jetzigen Zeitpunkt steht erstmal steigern an.

Fühlst du dich morgens überdosiert? :thinking:

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Schwer zu sagen, ich habe ein Unruhegefühl im Hals, ich weiß beim besten Willen nicht, wie ich das erklären soll. Wie ein flattern, wie wenn man nervös wäre, aber ohne nervös zu sein.

Konzentration und co war zumindest heute und gestern gut. Reizbarkeit etwas erhöht aber sehr viel anders als ohne elvanse :sweat_smile:

Einen Rebound hatte ich in der Honeymoonphase quasi gar nicht, da kamen halt nach und nach die Symptome zurück, aber das war gefühlt etwas später und sanfter.
Aber das ist wahrscheinlich sweet sweet honeymoon geschuldet?!

Du hast dich jetzt dran gewöhnt und wahrscheinlich eine kleine „Toleranz“ aufgebaut. Ist ja normal.

Ich hatte diese unangenehmen Symptome meist mit zu kleinen Dosierungen.

Wahrscheinlich müsstest du die Dosis morgens erhöhen und dann siehst du :thinking:

Ok spannend, dann versuche ich das mal.
Danke :slight_smile:

Ich bin aber auch total hin und hergerissen ob ich erhöhen soll. Heute habe ich mit Attentin ergänzt aber das möchte ich auf Dauer auch nicht.

Bei der Arbeit erlebe ich dann auch die Wirkung nochmal anders als zuhause.

Da ich keine Psychiater habe und mein Hausarzt ungelogen eine Sinnkrise bekam als ich mit der Elvanse Empfehlung von meiner Paychologin da stand… wird das jetzt grundsätzlich spannend.

Danke für deine Sicht. Ich wünsche dir, dass du die richtige Dosierung schnell findest :heart:

Da hast du auch echt Glück. Der Hausarzt darf das nämlich eigentlich gar nicht verschreiben.

Aber auch wenn man einen Psychiater hat - es geht ja doch immer nur durch ausprobieren und try and error.

Tatsächlich dürfen die wohl alle, da es aber BTM sind weigern sich viele.

Ich werde morgen mal am Telefon hängen und schauen ob ich einen Doc finde der das begleitet.

Das stimmt definitiv nicht. Es gibt Verordnungsausschlüsse. Das ist unabhängig vom BTM.

Hab hier schon mal etwas dazu geschrieben:

Aber es gibt trotzdem einige wenige Hausärzte die es tun.

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Ah sehr spannend.
Mein Hausarzt ist ein guter. Definitiv.
Weiß ich jetzt noch ein bisschen mehr.

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Würde ich ihm auch nicht auf die Nase binden :sweat_smile:

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Hallo @Queenbeebaby :wave:

Seit ca 3 Monaten nehme ich nun Elvanse und habe mit einer sehr geringen Dosis angefangen, da ich generell empfindlich reagiere. Auch bei Koffein etc.

In der ersten Zyklushälfte bin ich nicht über 15mg gekommen. Die 20mg habe ich eine Woche versucht, aber die Nebenwirkungen wurden nicht weniger. Also wieder zurück auf 15mg und mittags habe ich dann nochmal 5-10mg nachgelegt.

In der zweiten Zyklushälfte kam ich mit 20mg morgens und 10mg mittags gut zurecht.

Dieses Mal bin ich in der 2. Hälfte bei 25mg ohne ein Nachlegen am Mittag. Der Zyklus beginnt bald wieder neu, dann werde ich mal die 20mg morgens versuchen. Auch ohne nachlegen.

Es macht mir den Anschein, als würde mein Körper sich nur sehr sehr langsam an die Steigerungen gewöhnen. Und wahrscheinlich gehe ich auch noch höher in den kommenden Wochen.

Hoffentlich konnte ich dir einen kleinen Einblick geben!

Liebe Grüße und einen schönen Abend!

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Hi @MsBrightside

Danke für deine Antwort.
Ich bin sehr gespannt, wie es sich entwickelt.
Ich hatte heute einen ganz anderen Tag als gestern, trotz quasi keiner Änderung.

Also wirklich komplett anders.

0 reizbar, super Antrieb, vormittags maximal mittelmäßige bis gute Konzentration …
Gestern haben mich Nebenwirkungen noch geschlaucht, heute kaum.

Ich habe heute mit sehr viel Glück einen Psychiater gefunden, der mich betreut un einen Termin in 2 Wochen bekommen. Bis dahin habe genug Tage gesammelt denke ich :slight_smile:

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Guten Morgen,

lässt du das Koffein komplett weg? Ich hab das anfangs nicht gewusst, dass beides zusammen sich nicht verträgt und hab zwei ziemlich heftige Wochen hinter mir.

Für mich war Koffeinentzug und Dosis reduzieren der Game Changer.

Nehme inzwischen 30mg morgens nach dem Frühstück und fühle mich damit gut. Koffein vorm Frühstück geht auch wieder. Nur tagsüber nicht, da werde ich dann wieder zittrig.

Vielleicht hilft dir meine Erfahrung.

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