Warum eigentlich morgens mehr MPH als nachmittags?

Ja genau, so ist jedenfalls der Plan😉

Najoa. Ist halt wie bei Kinecteen oder Concerta.
Also so ~22% nicht-retardiertes MPH außen als Überzug mit erstem kleinen Peak nach 1-2h.

Die Kurve steigt also zu Beginn deutlich weniger steil an, als beim Medikinet Adult früher, und baut sich dann erst langsam weiter auf bis zum eigentlichen Peak nach 6-8h.
Wie in der Grafik mit den Wirkkurven dargestellt halt.

Beim Medikinet Adult 20mg war der erwünschte Effekt durch die 50:50 Freisetzung (10mg nicht-retardiert : 10mg verzögert) eben schon viel früher erreicht, während 36mg MPH-HCL den erst nach knapp der doppelten Zeitspanne erreichen würden.

Durch die Booster-Gabe von 10mg Medikinet (retardiert oder auch nicht) hast du dann eben den initialen Peak angehoben und warst näher am 20mg Medikinet Adult dran.

Gut möglich, dass sich in deinem Fall 54mg besser auswirken könnten, weil der 22% Anteil von nicht-retardiertem MPH bei 54mg eben mehr ist, als 22% bei 36mg.

Der Rest wird halt wieder verzögert aber dann kontinuierlich freigesetzt. Da 54mg mehr als 36mg ist, kommt es im direkten Vergleich auch früher zu höheren Plasmakonzentrationen im Blut.

Nach oraler Einnahme von Methylphenidat AL Retardtabletten löst sich der Überzug der Tablette, so dass nach etwa 1 bis 2 Stunden eine initiale maximale Konzentration des Wirkstoffs erreicht wird. In den darauffolgenden Stunden wird das Methylphenidat aus den beiden inneren Kompartimenten schrittweise freigesetzt. Die maximalen Plasmakonzentrationen werden nach etwa 6 bis 8 Stunden erreicht. Danach sinken die Plasmakonzentrationen von Methylphenidat schrittweise ab.

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Danke für deine Rückmeldung! :slight_smile: Ja genau so denk ich mir das auch. Die 20 mg Medikinet waren tatsächlich auch schon zu wenig, weil es mir dann bei 30 mg wieder besser ging. Ich werd mal meinen Doc fragen ob er mir die 54mg verschreibt.

Heute früh hab ich weider nur 36 mg, weil keine 10mg mehr da und ich bin direkt wieder so zittrig unruhig. Die Biochemie dahinter versteh ich aber immernoch nicht. :sweat_smile:

Es scheint so dass mein Kreislauf auf eine bestimmte Plasmakonzentration total empfindlich reagiert. Am Ende sollte es dann aber ja wieder so sein? Muss ich mal beobachten :thinking:

Hab jetzt ein paar Mal hier im Forum gelesen, dass es vereinzelt Menschen gibt, wo dann bei höheren Dosen die krassen Nebenwirkungen wieder verschwinden. Scheine also nicht allein damit zu sein. Beruhigend :sweat_smile:

Ohne dieses Forum würden es wahrscheinlich richtig viele Leute garnicht durchhalten bis zur passenden Dosis! :smiling_face_with_three_hearts:

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Hachja,
jetzt hab ich von meinem Arzt (der echt mega cool ist) nochmal 18mg Methylp. AL verschrieben bekommen, in der Apotheke aber Ratiofarm bekommen (Kinekteen generika)
Zusammen mit den 36 mg sind das ja dann 54 mg.

Gestern das erste mal Ausprobiert und es ist tatsächlich trotzdem immernoch so dass es 3 Stunden gedauert hat bis eine ähnliche Wirkung wie mit den 36 mg plus 10 mg Medikinet retard eingetreten ist.

Bei Methylphenidat AL und Kinekteen sind es ja direkt 22% das wären ja dann 54mg×0,22=11,88mg direktverfügbar. Ist ja dann eigentlich klar dass es immernoch etwas wenig ist am Vormittag. Mhh. Ich werd das trotzdem jetzt mal ein paar Tage so testen. Ist auf jeden Fall schon deutlich besser als die 36 mg, weil ich nicht mehr ganz so zittrig bin.

Wirkung war aber dann den ganzen Nachmittag bis Abends total angenehm, fast komplett ohne Rebound (Jippi :smiley: )
Krass anderes Lebensgefühl einfach!!! Vor allem die Emotionsregulation ist einfach sooo viel Besser, das ist einfach nur abgefahren. Und ich hab ein Bauprojekt abgeschlossen was ich seit Monaten vor mir herschiebe und hab es tatsächlich danach geschafft einfach das Werkzeug usw. wegzuräumen. :exploding_head: :rofl:

Allerdings konnte ich dann Abends überhaupt nicht gut schlafen und hab gefühlt erst in den frühen Morgenstunden überhaupt mal bisschen gepennt. Hoffe das wird heute besser.
Hab aber gestern auch mal wieder dran gedacht Kreatin zu nehmen und das relatvi spät. Hatte damit nie Schlafprobleme, aber es gibt ellenlange Redditthreads dazu, dass Kreatin extreme Schlaflosigkeit erzeugen kann. Lass es heute mal weg und hoffe es war das und nicht die Medis :smiley:

Wie läuft es denn bei dir so @Schlörn ? :slight_smile:

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Joa und jetzt halt mal ne Woche und dann rückblickend mit dem Tagebuch bewerten, wie es gelaufen ist.

Klingt doch erstmal vielversprechend und Nebenwirkungen können sich wieder legen. NEM währenddessen möglichst weglassen, sonst fragt man sich am Ende halt nur wieder :backhand_index_pointing_down:t3:

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..sooo. Ich hab jetzt 5 Tage die 54 mg insgesamt genommen und bin heute wieder zurück auf die 36 mg. Ich habe zwar 3 Tage davon das Gefühl gehabt es ist die bessere Dosis von der Menge her, aber zwei Tage hab ich so krass Depression gehabt, dass es mich gegruselt hat. Gestern ist meine Stimmung dann schlagartig besser geworden, nachdem die Methylp. Wirkung ausgelaufen ist.

Ich hab mir auch schon gedacht, dass es vll garnicht so günstig ist zwei verschieden Präparate (also Methylp. AL und Methylp.-HCI-Ratiopharm) zu nehmen, weil ich ja dann garnicht sagen kann welches von beiden jetzt gut geht und welches Probleme macht. Sind ja zwei verschiedene Freisetzungsmechanismen.
Arzttermin hab ich erst in zwei Wochen wieder. Eine Idee war, vielleicht mal zu wechseln mit den Präparaten. Also das von AL kenn ich ja jetzt schon ne Weile und dann könnte ich einfach 36 mg von dem mit Ratiopharm nehmen und damit ja dann ausschließen dass die Depris davon kommen?

Hachje, kurz hatte ich schon gedacht jetzt hab ichs. :sob: Wenn das so weitergeht mit dem Methylphenidat steig ich auf Elvanse um. bin ja jetzt schon fast zwei Monate am rumtüfteln.

Freu mich wenn da irgenwder ne Meinung zu hat! :smiling_face: Danke!

Hi @arsylang ,

heute bin ich zur Erkenntnis gekommen, dass meine Sprunghaftigkeit bei den Einnahmeschemata nicht so nützlich ist :smiley: Alle paar Tage/täglich nehme ich mir ein etwas anderes Protokoll vor, merke am selben Tag, dass es nicht passt, verwerfe es wieder und mache am nächsten Tag etwas anderes…

Darum habe ich jetzt den Entschluss gefasst, systematisch vorzugehen und mir eine eigene „Protokollabfolge“ zu entwickeln. Hier ganz kurz beschrieben:

Protokoll 1:

  • 3x niedrigste Dosierung über den Tag (ist bei mir Ritalin Adult 10-10-10)
  • mind.(!) 2 Tage ausprobieren und vor allem: ganz genau die Wirkung/Erfahrungen notieren (zu viel/zu wenig/wie lang/…). Und das nicht am Ende des Tages sondern quasi nach jeder Dosis aufs Neue.
    Dann die Notizen auswerten und falls es nicht passt, zum nächsten Protokoll übergehen.
    Je nachdem, was beim 1. Protokoll das Problem war, gehe ich zu…

Protokoll 2:

  • selbes Schema + Zwischendosierung gegen Wirkloch

oder

Protokoll 3:

  • selbes Schema, aber komplett höher dosiert, also 20-20-20

Dann wieder mind.(!) 2 Tage testen, für eine Woche habe ich tatsächlich keine Geduld mehr :smiley:
Falls das auch noch nicht passen sollte, habe ich ein Protokoll 4 vorbereitet, wo ich alle Werte noch anpassen kann, die da wären:

  • Anzahl der Dosierungen am Tag
  • Zwischendosierungen (gegen Wirklöcher): ja/nein + wann einbauen?
  • Höhe der einzelnen Dosierungen
  • Zeitlicher Abstand zwischen den Dosierungen
  • Beginn der Einnahme schon morgens oder erst vormittags?

Ich gehe erst einmal nicht auf 30mg als Einzeldosis hoch, weil das bei mir bisher immer nicht zu passen schien. Habe also einen engen Korridor zwischen 10mg - 20mg - ggf. etwas mehr durch Zwischendosierungen. Zudem ist die Zeit der Einnahme-Abstände in den ersten Protokollen auch erstmal fest bei 3:30 Std., da ich in letzter Zeit nach 4:15 Std. eine deutlichen Abnahme der Wirkung vernommen habe.

Anfangs setze ich einige Werte einfach fest, weil ich sonst aufgrund der vielen veränderbaren Variablen verrückt werden würde :smiley:
Die Protokolle habe ich ganz einfach in Word erstelle und drucke sie mir zum Notieren auch aus.

Ich hoffe, dass dies mir dabei hilft, systematischer zu entscheiden und das für mich passendste Einnahmeschema von Ritalin Adult herauszukristallisieren.
Zur Not geht immer noch: Anderes Medikament/Wirkstoff…

Vielleicht hilft dir dies ja als Impuls??
Liebe Grüße
Schlörn

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Hey @Schlörn schön von dir zu hören und danke für deinen Bericht.

Ja, das macht wohl Sinn mit den engen Protokollen.
Ich benutzte seit ner Woche jetzt auch die Eindosierungstabelle hier aus dem Forum und das klappt ziemlich gut. Ich merke da auch erstmal, wie schlecht ich mich teilweise überhaupt an die letzten Tage und wie di so waren erinnern kann.
Hat sich tatsächlich auch schon als Hilfreich in meiner Therapiesitzung heute rausgestellt. Vielleicht schaff ich es damit endlich mal sone art „Tagebuch“ zu führen :sweat_smile:

Wirklöcher hab ich seit ich auf die anderen Präparate gewechselt bin garnicht mehr. Falls das bei dir nicht besser wird, wär das ja vielleicht auch ne Option? Aber jetzt erstmal bei deinen Protokollen bleiben :sweat_smile:

Ganz liebe Grüße :slight_smile: