In der FAZ erschien am 15.11.2023 ein Artikel mit der Überschrift
„ Der unheilvolle Einfluss derTabaklobby. Wenige Länder gestatten Tabakfirmen so viel Einfluss wie Deutschland. In der Kritik steht auch Gesundheitsminister Karl Lauterbach.“
Ich vermisse bei dieser Thematik in der öffentlichen Debatte den Aspekt der Bedeutung des Rauchens - wie auch Cannabis - als Selbstmedikation bei ADHS.
Kommen wir Deutschen vom Rauchen nicht weg, weil bei uns das Berufsleben eine besonders hohe Effizienz fordert?
Müssen dann schon leichte ADxSler sich mit Nikotin Cannabis Alkohol pimpen und kommend wegen Dopaminmangelerscheinungen nicht davon los?
Warum aber haben unsere Politiker so viel Verständnis für das Problem? Oder werden sie einfach gut bezahlt?
In Asien trifft das noch eher zu. Nikotin dient quasi dem täglichen Push und beruhigt die gestresste arbeitende Bevölkerung.
Es rauchen richtig viele Menschen, wobei ich zunächst die Verbrennung via klassischer Zigarette kritisch sehe. Die Iqos & Co sind sicherlich hinsichtlich Gefäss-und Lungenimpact weniger gefährlich, wobei sie aber einfach nur der neue Markt für Phillip Morris & Co darstellen um Konsumenten langfristig zu binden.
Alles in allem hilft nur Aufklärung und ein gutes Vorbild sein für junge Menschen
Auf die Politik kann man ganz sicher nicht zählen, das zeigt sich ja gerade themenübergreifend mehr als deutlich ^^
Ich habe schon den Eindruck, dass heutzutage weniger geraucht wird. Sehr angenehm finde ich das Rauchverbot in Kneipen. Früher konnte ich nach einer halben Stunde wieder gehen, da ich am husten war und meine Augen tränten.
Ich habe zum Glück nie damit angefangen, habe aber sicher passiv viel abgekriegt, da mein Vater sehr viel und auch im Auto geraucht hat
Ich bin Glücklicherweise auf das Dampfen von Liquids umgestiegen, zwar auch nicht Gesund aber wesentlich weniger schädlich als eine Zigarette. Geraucht habe ich seit ich 14 war, habe schnell gemerkt das es Gewisse Symptome des ADHS lindert, beim Cannabis das gleiche, dass hat recht gut geholfen, bis ich es dann Übertrieben habe.
Für mich ist Elvanse die Wirksamste, Sinnvollste Alternative, bin Weg vom Cannabis.
Mag sein, aber zumindest in Japan darf man nicht überall rauchen. Es ist sogar verboten. Es gibt ausgewiesene Zonen in denen es erlaubt ist. So ist zumindest ein wenig was getan, dass man nicht übermäßig passiv raucht…
Dass weniger geraucht wird, nehme ich auch so wahr, und bin ebenso heilfroh über die Ausweitung der Rauchverbote in den letzten Jahren und Jahrzehnten. Allerdings würde ich ein generelles Verbot niemals befürworten, bin auch prinzipiell für eine komplette Legalisierung aller Substanzen, aber bitte sollen doch Unbeteiligte davor geschützt werden zB durch Passivrauchen beeinträchtigt zu werden.
Der Artikel ist leider hinter der Paywall, aber das hier: „Der Anteil der 14- bis 17-jährigen Raucher verdoppelte sich von 2021 zu 2022 knapp, von 8,7 auf 15,9 Prozent.“ ist zwar erschreckend, aber ganz ehrlich, in den 90ern und frühen Nullerjahren hat doch gefühlt jeder in dem Alter geraucht, das waren bestimmt an die 50% oder? Klar, wünschenswert wäre es, politisch (wieder) aktiver zu werden, viel Vertrauen habe ich da aber nicht.
Ich selbst habe früh angefangen und lange viel geraucht, bis ich irgendwann an dem Punkt war, wo ich einfach keine Lust mehr darauf hatte, weil es mir immer bewusster wurde, wie eklig es ist und wie viel Einschränkung der Lebensqualität es bedeutet. Dann habe ich mir 10 Jahren von einem auf den anderen Tag aufgehört und das auch - ganz ADHS untypisch - komplett durchgezogen.
Ehrlich gesagt, habe ich psychisch keine Veränderung seitdem festgestellt, allerdings wurde ich ein Jahr danach das erste mal schwanger und seitdem hat sich natürlich alles verändert, so dass sich der Effekt vielleicht nicht mehr feststellen lässt. Aber dass es mich effizienter gemacht hätte oder ähnliches kann ich im Nachgang nicht behaupten.
In bestimmten Situationen bekomme ich ab und zu bis heute ein leichtes Craving, das ist aber mehr so ein allgemeines Bedürfnis nach Dopamin und führt dennoch nicht dazu, dass ich wirklich konkret Lust auf eine Zigarette habe, geschweige denn mir wirklich welche kaufen würde.
Die müssten soviel verdienen, dass sie nicht angewiesen sind auf Lobbyisten, um mal lecker essen zu gehen im Wellness Urlaub 5 Sterne.
Plump ausgedrückt, dass sie nicht angewiesen sind auf „Bestechung“ sondern von oben herab auf die Lobbyisten schauen.
Ich finde diesen Ansatz interessant, bin jetzt aber nicht gerade bewandert in Menschlichem Verhalten und sowas, Denke aber wenn jemand frei von allen Finanziellen „Sorgen“ ist, in einem Übermaß, kann er bessere Entscheidungen treffen. Vor allem wenn der Geldgeber der einfache Bürger ist, quasi. Der einfache Bürger wird dann zum Lobbyist
Also eeeeigentlich ging es mir um die Frage, inwieweit bzw zu welchem Prozentsatz der Raucher unerkanntes ADHS Grund für Nikotin- und Cannabisgenuss ist…
Denn dann lässt man natürlich auch nicht so leicht davon…
Die Tabak Steuer bringt dem Staat jährlich Milliarden ein, habe heute im vorbeigehen im Radio gehört, dass z.B. Neuseeland jetzt das Rauchen doch nicht verbieten will, anscheinend weil ihnen dann nachher die Einnahmen durch die Tabak Steuer fehlen würde.
Um Quasi anhand des Prozentsatz an Rauchern in der Bevölkerung darauf tippen zu wollen das dass alles Adhs’ler sein können, davon halte ich persönlich nichts.
Nikotin macht extrem schnell abhängig, habe mal gelesen das Nikotin von dem her ungefähr vergleichbar mit Heroin sei.
Wer einmal damit angefangen hat der kommt nur äusserst schwer wieder davon los, wenn überhaupt, deshalb ist Nikotin eine wirklich schlimme Droge, und dabei ist es im Endeffekt egal ob man das Nikotin dampft oder qualmt, tödlich ist das Rauchen sowieso.
Für einen Raucher nicht, der nicht vom Nikotin los kommt. Die aktuelle Studienlage besagt, dass das inhalieren von Nikotin versetzten Dampf „Dampfen“ sehr wahrscheinlich, wesentlich weniger schädlich ist als das verbrennen von Tabak „Rauchen“. Beides sollte man natürlich nicht machen, das sollte klar sein. Es geht aber um Schadensbegrenzung bei Nikotinabhängigen in diesem Fall.
Langzeitstudien scheinen das Problem zu sein und da lässt sich auch schwer unterscheiden ob die Probleme dann nicht vom vorherigen „Rauchen“ kommen.
hier noch was zum Nikotin Entzug mit Hilfe von E Zigaretten
Das Deutsche Krebsforschungszentrum hatte auch ein Statement von sich gegeben diesen Jahres, dieses ist aber nicht mehr abrufbar oder ich bin zu blöd es zu finden.
Die verschenken die Dinger ja nicht aus Leichtsinn in England an Raucher.
@schlingelprinz also ich persönlich glaube nicht daran das dass dampfen weniger schädlich ist.
Ich habe es selbst schon ausprobiert, habe dann nach nicht langer Zeit allergische Reaktionen darauf gezeigt.
Das fing an mit einem kratzigen Gefühl im Hals an, ausserdem hatte ich tränende und juckende Augen, bis zu einem Engefühl in der Brust sowie im Hals, und ziemlich unangehmen Husten Anfällen, ausserdem fühlte ich mich zusätzlich extrem schwach und tatsächlich ständig wie benebelt.
Als ich dann Fenistil Tropfen einnahm und das dampfen liess, ging es mir schlagartig besser.
Deshalb bin ich dann wieder zu den herkömmlichen Zigaretten zurück gekehrt, weil ich halt leider Nikotin süchtig bin.
Habe mir übrigens wieder mal vorgenommen das ich im neuen Jahr mit dem Rauchen aufhören möchte.
Ich kann das so nicht stehen lassen, dass es zu allergischen Reaktionen kommt ist bekannt. Die sind meist nur von kurzer Dauer in der Umgewöhnungszeit und natürlich sollten sie nicht so ausgeprägt sein wie bei dir. Wichtig da wäre auch zum Fachhändler zu gehen und nicht diese, scheiß Dinger nehmen, aus der Tankstelle. Da gibt es gewaltige unterschiede und von den Einweg Dingern sollte man sowieso die Finger lassen, die sind eine Richtige Umweltschweinerei, werden aber bald, zum Glück, verboten.
Aber als vergleich möchte ich mal zusätzlich anführen. Als ich mit dem Rauchen begonnen habe * Hust Hust Hust, Spuck Spuck Spuck.* Wenn ich zu viel geraucht habe an einem Party Abend, hatte ich einen Kater von Zigaretten und Lungenschmerzen usw.
Ich hoffe du schaffst den Absprung, das wäre sehr schön. Beides sein lassen ist die beste Alternative
dass Dampfen wesentlich weniger schädlich ist als Rauchen, ist erwiesen, ich habe mal gelesen 95 %, d. h. man schädigt sich nur noch zu einem Zwanzigstel.
Mir selbst wäre auch ein Zwanzigstel noch zu viel, ich habe noch nie geraucht oder gedampft. Aber für Menschen, die von Nikotin nicht loskommen, ist es eine Möglichkeit.
Und ja, natürlich ist Tabak eine verbreitete Selbstmedikation bei ADHS.
Ja, die Lobby ist mächtig, und das liegt auch nicht an der Höhe der Diäten. Immerhin ist man beim Tabak schon viel weiter als beim Alkohol.
Ich bin für die Legalisierung von Cannabis (was ich selbst auch niemals vorhabe zu konsumieren), aber noch wichtiger finde ich dass für Alkohol alles gilt was für Cannabis vorgesehen ist - absolutes Werbeverbot, hohe Besteuerung, kein Alkoholverkauf wo Kinder sind - also in Fußballstadien, auf Weihnachtsmärkten usw., kein offenes Alkoholangebot in Supermärkten, sondern nur in getrennten Bereichen, wo nur Erwachsene Zugang haben.
Da ist die Politik leider noch weit weg von. In Baden-Württemberg ist vor knapp 10 Jahren das gleiche passiert wie jetzt in Neuseeland - ein Gesetz, was Alkoholverkauf nach 22 Uhr verbietet, wurde nach einem Regierungswechsel wieder aufgehoben.