Inwieweit wäre das für dich schlecht? Ehrgeiz und andere motivierende Emotionen können aus ganz vielen verschiedenen Ecken stammen. Das ist nicht nur auf den Stolz beschränkt
Nein! Es geht um den Stolz an sich. Den Stolz den jeder Mensch in verschiedenen Formen und mit verschiedenen Hintergründen mit sich herum trägt.
Mein Text ist sehr provokant und hier und da sarkastisch geschrieben (mit Absicht) und vielleicht für den ein oder anderen schwer zu verstehen. Aber er soll ja zum Nachdenken anregen. Einige Dinge betreffen mich, einige halte ich allgemein. Bei wieder anderen schlüpfe ich in die Rolle einer fiktiven Person. Es geht um die Darstellung von Stolz. Wie ich ihn sehe und warum er mir auch Sorgen macht und mich zur Weißglut treibt.
Es interessiert mich einfach sehr, wie andere mit diesem Thema umgehen. Wie sie über das Ganze denken und es bewerten. Welchen Platz Stolz in unserem Leben hat und wo er sich als abscheulicher Parasit in dunklen, uneinsehbaren Ecken versteckt und von dort aus handelt.
Himmel ich hasse es über Gefühle zu reden, das verwirrt mich. Klar kann Ehrgeiz auch durch andere Dinge angefacht werden, ich werde zum Beispiel sehr Ehrgeizig wenn ich meine im Recht zu sein, was ich natürlich des Öfteren auch nicht bin, wer hätte es Gedacht.
Es wäre aber von Vorteil ein Gefühl von Zufriedenheit ( Stolz ) zu haben wenn man etwas tolles erreicht hat, dies würde doch dann auch dem Belohnungssystem in die Händespielen und man würde beim nächsten „Projekt“ ja wieder auf dieses Gefühl hinarbeiten.
Edit: Dann steigert ja Stolz auch das Selbstwertgefühl, übersteigert dies dann ja auch evtl… Das ist ja richtiger Mist. Was ist denn das für eine lästige Emotion
Genau so geht es manchen Menschen im Leben Was bei den einen eine pubertäre vorübergehende Angelegenheit ist, ist bei anderen eben im ungesunden Übermaß zu finden. Oder eben an den falschen Orten ;). Aber den eigenen Stolz zu hinterfragen, fällt eben vielen sehr schwer!
Vielleicht kann der Thread helfen. Vielleicht kann ich meine Meinung zum Stolz ja doch noch verändern. Anders drüber denken ohne meine Werte zu hintergehen. Wir werden sehen!
Wäre da der Umkehrschluss jetzt, dass gerade Menschen mit wenig Selbstwertgefühl dem Stolz hinter jagen? Und was das bedeutet, wenn man dies in einem großen Kontext sieht, richtig Gefährlich werden kann.
Ich glaube jetzt versteh ich erst in Gänze meine aller erste Aussage die ich getroffen habe mit dem Nationalstolz.
Also ich habe schon die Erfahrung gemacht, dass man mit wenig selbstwertgefühl dazu neigt, sich an seinem Stolz (in welcher Form auch immer) festzuklammern. Man merkt dann manchmal, wie viel Wahrheit hinter diesem Stolz steckt und welche Bedeutung dieser hat, wenn man sich gekränkt fühlt und die Situationndann reflektiert.
Ob dieser Stolz nun in noch gesundem Maße vorhanden oder schon neurotisch ist, kommt auf den individuellen Fall an.
Hallo,
in der Bibel kommt das Wort Stolz je nach mir vorliegender Übersetzung 31- bis 79-mal vor und wird ausschließlich negativ bewertet.
Denn der HERR ist hoch und sieht auf das Niedrige und kennt die Stolzen von ferne. Ps. 138,6
Stolz kommt vor dem Zusammenbruch, und Hochmut kommt vor dem Fall. Spr. 16,18
Hoffärtige Augen und stolzer Mut, die Leuchte der Gottlosen, ist Sünde. Spr. 21,4
Den Reichen von dieser Welt gebiete, daß sie nicht stolz seien, auch nicht hoffen auf den ungewissen Reichtum, sondern auf den lebendigen Gott, der uns dargibt reichlich, allerlei zu genießen. 1. Tim 6,17
Stolz ist aus christlicher Sicht Sünde. Wir haben nichts, was wir nicht empfangen haben, und wir bleiben abhängig. Wer stolz ist, möchte unabhängig sein - und braucht keinen Gott.
Vielen lieben Dank @Falschparker !
Ich habe mich über deinen Beitrag sehr gefreut :).
Also stehe ich mit meinem Bild über Stolz ja schonmal nicht komplett falsch da - und auch nicht alleine (wer hätte es gedacht ). Nur an der Umsetzung mangelt es noch. Ich versuche immer, lieber dankbar zu sein und die guten Dinge als etwas zu betrachten, die mir aus gutem Wille und in Gunst geschenkt werden. Ich weiß, dass durch mich (allein) nichts wurde und auch nichts kommt. Dennoch erwische ich mich immer mal wieder dabei Stolz zu sein. Vor allem kommt er im Verdeckten und zeigt sich erst, wenn der Punkt von meinem Gegenüber getroffen wurde (Kränkung, Zorn, Arroganz).
Danke dir für deine Worte
Dann bin ich „Stolz“ Gottlos zu sein.
Dafür trifft mich jetzt bestimmt der Blitz beim Scheißen vom Märchenonkel aus dem Himmel.
Ich nenn das halt Glück und Glück steht über allem. Ich könnte auch in einem Flüchtlingsboot sitzen und im Meer ertrinken, bin aber Glücklicherweise ein weißer Cis Mann und in Deutschland geboren. Sollte man nie vergessen wieviel Glück man hat und daher ist es für mich wichtig sowas auch nicht als selbstverständlich zu sehen, vergesse dies aber leider immer mal wieder und manchmal definitiv auch aus Bequemlichkeit.
@SafariTheDragon für Dich heisst stolz auf etwas oder jemand zu sein also in der Kurz Fassung im Prinzip das Du das Gefühl auf etwas stolz zu sein generell schlecht findest, sondern bist stattdessen der Meinung das Menschen für alles in ihrem Leben dankbar sein müssen und that’s it, was also Deine persönliche Erkenntnis ist und Du für richtig hälst, was aber bedeuten würde das Deine Meinung von Anfang an fest stand und Du hier eigentlich nur noch hören wolltest ob andere Deine Meinung teilen, heisst Bestätigung sammeln, und garnicht eigentlich um eine Diskussion, oder habe ich das jetzt alles falsch verstanden?.
Und heisst das jetzt Deiner Meinung nach das ich nicht stolz auf mich sein darf das ich z.B. gestern ein paar Sachen erledigen konnte die ich schon länger vor mir hergeschoben hatte und nun endlich erledigt habe?, sondern ich soll stattdessen dankbar sein, nur in diesem Fall für was?.
Guten Morgen @Abrissbirne
Ich habe oben meinen Standpunkt zu Stolz ja ausführlich erläutert und nebenbei auch meine Probleme mit dem Thema zu Geltung gebracht ;). Meine Ziel war es, zu erfahren wie andere das sehen, und ob es hier und da die Möglichkeit gibt, meine Sichtweise auf das ganze zu ändern. Meine Meinung zu Stolz hatte ich auch vorher schon! Das habe ich auch nicht versteckt! Steht ja alles oben. Es geht mir ja nicht darum zu erfahren, wer alles genau so denkt wie ich, sondern was es noch für Sichtweisen auf das Thema gibt. Mit deiner Meinung kannst du immer und überall anecken. Also solltest du dich bei der Beteiligung an diesem Thread nicht daran aufhalten, ob mir oder anderen deine Meinung gefällt.
Den Stolz den ich oben als für mich unangenehm beschrieben habe, bezieht sich auf Dinge, die man selbst nicht erreicht hat. Aufgeräumt und Sachen erledigt hast du ja hoffentlich selbst Also darfst du auch gerne stolz darauf sein.
Über den Beitrag von Falschparker hattes Du Dich ja sehr gefreut und Dich dafür bedankt das es noch andere gibt die Deine Meinung teilen und Du nicht alleine dastehst.
Ich habe ja eigentlich schon von Anfang an mitgeteilt was ich denke, z.B. das ich mir über solche Themen ehrlich gesagt garnicht mehr meinen Kopf allzuviel zerbrechen möchte, denn wie gesagt, an meinen Lebensumständen ändert das überhaupt nichts für mich, ich kann mir weder etwas davon kaufen noch macht es mich glücklicher wenn ich mir den Kopf darüber zerbreche ob ein Gefühl wie Stolz sinnvoll oder sinnlos ist, meine Probleme mit Adhs bleiben die selben.
Naja, ich wünsche Dir auf jeden Fall noch einen schönen Tag und frohe Weihnachten.
Ja, über den Beitrag von @Falschparker habe ich mich deshalb gefreut, weil ich in der letzten Zeit das Gefühl hatte, dass Stolz eine Form in der Gesellschaft annimmt, die abseits jeglicher Vernunpft besteht. Also zum Beispiel dieser übertriebene Stolz auf Dinge, für die man nichts geleistet hat und auf die so einige sehr schnell gekränkt reagieren. Man also aufpassen muss, weil man an jeder Ecke wegen allem Möglichen den Stolz anderer verletzt. So geht es in gewissem Maße ja auch mir! Auch ich kann schnell gekränkt werden. Das ganze mag ich aber nicht. Und ich wollte erfahren, wie das Ganze andere sehen und mit solchen Dingen umgehen.
Das du dir nicht mehr so den Kopf zerbrechen willst über solche Dinge, dass finde ich in Ordnung. Ich möchte aber über bestimmte Dinge schon nachdenken. Am besten natürlich in einem gesundem Maß. Dafür ist doch hier ein guter Platz zum Austausch.
Ich wünsche dir auch schonmal frohe Weihnachten
Nur noch eine kurze Frage, was heisst für Dich „wofür man selbst nichts geleistet hat“?, Sorry bin neugierig.
Wie die Beispiele mit den Händen und Füßen oder Mensch sein die ich oben genannt habe. Nur bezogen auf alles andere Alles was du nicht in den Händen hälst, also nicht selbst erschaffen, erarbeitet oder in irgendeiner Weise beeinflusst hast. Auf das kann man in meinen Augen nicht Stolz sein. Das ich in Deutschland geboren bin zum Beispiel.
Aber: Ich kann stolz sein Deutscher zu sein, wenn ich zum Beispiel etwas zu dem beigetragen habe, dass Deutschland ausmacht.
Und was ist dann mit Menschen die z.B. aufgrund mangelnder oder keiner Ausbildung arbeitslos sind und keinen Ausbildungsplatz oder Hilfsarbeiter Job finden, egal wie sehr sie sich auch anstrengen?.
Oder sogar solchen die eine sehr gute Ausbildung haben aber trotzdem keinen Job finden?.
Also Menschen die sich zwar am Allgemeinwohl beteiligen möchten, aber nicht können.
Genauso mit Menschen die aufgrund körperlicher, geistiger oder psychischer Beeinträchtigungen oder Krankheit keinen Beitrag im Arbeitsleben leisten können?, auch weil sie wollen, aber nicht können?.
Es gibt doch so viele andere Bereiche in denen man Wirken kann? Allein schon im eigenen Umfeld? Wie kommst du darauf, dass es nur die Arbeit betrifft? Und warum sollte ein Arbeitsloser stolz darauf sein dürfen, nicht arbeiten zu können??
Keiner würde einem Vorwürfe machen, weil er sich aus psychischen oder körperlichen Gründen nicht an gewissen Bereichen beteiligen kann. Aber stolz kann derjenige trotzdem nur auf Dinge sein an denen er mitwirkt.
Und selbst wenn ein Mensch glaubt, er könne auf nichts stolz sein. Würdest du sagen, dass Stolz eine Sache ist die man unbedingt im Leben braucht? Also ohne die man nicht glücklich sein oder werden kann?
Ich habe ja garnicht geschrieben das ein arbeitsloser stolz darauf sein sollte das er arbeitslos ist.
Das Gegenteil ist ja der Fall, arbeitslose Menschen schämen sich ja in der Regel dafür das sie arbeitslos sind, sogar dann wenn sie nichts dafür können.
Wenn man mal länger arbeitslos ist gibt einem praktisch kein Arbeitgeber noch eine Chance.
Und was meinst Du mit dem „Wirken“?, geht es Dir hier um religiöse Ansichten?.
Und Nein, ich meine nicht das man stolz im Leben „unbedingt“ braucht, dass es aber Situationen oder Umstände geben kann bei denen man auch mal stolz auf sich oder andere sein darf, und das dass dann nicht verwerfliches ist.