Was bedeutet Stolz für euch?

Vielen lieben Dank für deinen ausführlichen und vor allem persönlichen Beitrag :slight_smile:

Da Stolz ein selbstbezogenes Gefühl ist, könnte die Richtung mit dem Egozentrischen schon passen. Ich selbst habe zum Beispiel meine narzisstischen Seiten, die sowas wie Stolz eben erst bekräftigen. Bei dem einen ist es stärker, bei dem anderen eben schwächer.

Ich kann gut verstehen was du meinst! Ich finde es gut, dass du dich über das was du geschafft hast freust. Ich denke, dass dies eine wichtige Sache ist.

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Ja zumal es ja sogar gesund ist gewisse narzissitische Seiten zu haben (ja, tatsächlich!) und es ist auch sicher nicht ungesund auf sich und seine Taten stolz sein zu können!

Ich wollte eben nur schildern, wie es für mich persönlich ist und es freut mich, dass so freundlich geantwortet hast! :blush:

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Sehr gerne! Genau so hatte ich mir das Ganze eig. vorgestellt :slight_smile:

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Als Kind, das in einem rigiden System von Wertvorstellungen aufwachsen durfte, hatte ich kein „Bild“ von Stolz, sondern nur das dumpfe Empfinden, das manche meiner Empfindungen schlecht seien. Ich habe die Maßregelungen erlebt, die es geben kann, wenn Menschen in Systemen festlegen, welche Empfindung als Stolz zu werten ist. Damit ist ja, wie Falschparker schrieb, immer Sünde verbunden. Der Mensch wird klein gehalten, von Anfang seines Lebens an :slight_smile:
Wenn ich mich über etwas gefreut habe, z.B. eine gute Schulnote, wurde das als falscher Stolz gemaßregelt. Okay, ich war stolz auf eine selbst erbrachte Leistung.
Auch heute habe ich kein „Bild“ von Stolz, sondern ich beobachte, warum jemand für mich gerade das Gefühl Stolz ausdrückt und warum er oder sie gerade Stolz empfindet/stolz auf sich ist. Manchmal gibt es für mich gut nachvollziehbare Gründe, warum jemand stolz auf sich ist, manchmal gar nicht. Wenn ich bei mir diese Gefühlsregung feststelle, was aufgrund meiner Geschichte eher selten vorkommt, bin ich eher überrascht.

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Okay danke auch dir @connected für deine Darstellung!

Ich finde die Art und Weise, wie man mit deiner Freude umgegangen ist, mehr als fragwürdig. Fühl’ dich gedrückt (feste!):green_heart:.

Ich denke es gibt einen Unterschied zwischen sich über eine Note freuen oder sich an ihr „aufzugeilen“. Im Kindesalter habe ich von Stolz auch noch keine Ahnung gehabt. War aber auch nicht wichtig, da mein Selbstbild noch gar nicht bestand. Es durfte also erst einmal alles so sein wie es war. Und das halte ich für wichtig. Die Selbstreflexion kommt ohnehin bei den meisten spätestens nach der Pubertät, wo man doch mehr weiß wer man ist und dann entscheiden kann ob man dieser Jemand sein möchte.

Bedeutet das, dass du sowas wie den Stolz mehr aus der Beobachter-Seite heraus betrachtest? Also in sicherer Entfernung?

Macht es dir immer noch Probleme, dass du so früh Ablehnung erfahren hast, oder kannst du mittlerweile eine andere Sichtweise auf das Ganze haben? Also Freude zulassen ohne dich als überheblich zu sehen?

Ich finde es sehr schade, dass du solche Erfahrungen machen musstest. Wo doch Kinder die bei Ihm allerhöchste Stellung haben! Da hat dein damaliges „System“, wie du es nennst, wohl vollkommen versagt…

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Heute verstehe ich natürlich besser, wie die „Dinge gelaufen sind“ und dass sie ihre Auswirkungen haben. Aber dafür gibt`s ja therapeutische Unterstützung.
Ich muss gestehen, dass Dein letzter Absatz bzgl der Kinder und „ihm“ all die Umgangsweisen mit Kindern und aufzuarbeitenden Themen in Kirche ein wenig außer Acht lassen. Aber das ist ein anderes Thema und soll von mir auch nicht weiter vertieft werden an dieser Stelle.

Okay :slight_smile: Vielen Dank nochmal für deinen Beitrag! Lass dich nicht unterkriegen!