Was haltet ihr von dieser Studie?

Ja das ist sehr interessant und erklärt ja das Mensch sein als solches auch. weil wir früher nur in Gruppen überleben konnten, sind Menschen so soziale Wesen und brauchen den anderen Menschen. Wir sind nicht dafür ausgelegt allein zu sein. Und Frauen müssen wahrscheinlich tatsächlich vorsichtiger sein, allein wegen der körperlichen Konstitution und brauchen daher noch mehr die Gruppe. Wir Menschen sind echt interessant.
Nur was ist dann mit den Frauen, die eher aggressiv, impulsiv reagieren und den Männern die eher ängstlich, vorsichtig reagieren? Tun sie das vielleicht auch aus geschlechterspeziefischen Gründen nur eben mit der Verhaltensweise des eher anderen Geschlechts?

Quasi auch als masking. Sagen wir ich begegne einem Bär, wenn ich aus Angst wegrenne, sieht mich der Bär als Beute und wird mich fressen. Ich habe keine Chance, weil der Bär viel schneller ist. Meine einzige Überlebenschance, ich bleibe stehen und mach mich breit und groß. Eventuell beeindrucke ich den Bär und er zieht ab und ich habe überlebt. Ich habe also so getan, als wäre ich ein würdiger Kampfgegner vor dem man Angst haben muss.

Ich war trotz biologischer und gefühlter Weiblichkeit eher impulsiv/aggressiv und das hat mir in der Schule viele Probleme eingebracht, bis ich das besser maskieren und kanalisieren konnte.

In der frühen Kindheit war das kein Problem, da mich mein Vater betreut hat und eh lieber einen Jungen gehabt hätte, er hat das wohl noch gefördert.

Leider starb er, als ich 8 war…
Deshalb sind das nur second Hand Erinnerungen

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Ja ich meine da könnte man sich ja auch fragen, ob das aggresive Verhalten, in deinem Fall von deinem Vater, sogar als erwünschtes Verhalten bestärkt wurde. In der Schule war es nicht mehr erwünscht und du hast dir andere Strategien überlegt.

Ist natürlich alles sehr wage.

Ich war auch immer eher impulsiv mit Wutanfällen. Aber eben auch schon immer sehr ängstlich und ich könnte mir vorstellen, dass ich eher so gehandelt habe wie die beschriebene Bärensituation. Wenn ich mich eben verletzt und nicht verstanden gefühlt habe wurde ich wütend, vielleicht um zu zeigen ihr wollt nicht verstehen was ich sage und reagiert für mich selbstwertschädigend, also muss ich meinen Selbstwert schützen und das eben dann mit Kampf oder so.

Aber auch das sehr wage.

Nur war ich immer sehr friedlich, wenn ich mich verstanden und angenommen gefühlt habe. Dann war auch ok wenn mir Sachen gesagt wurden, die an meinem Verhalten nicht ok sind.
Du wut aus totaler situativer Überforderung ist allerdings geblieben. Nur nicht mehr in so starker Ausprägung.

Ich werde immer noch sehr schnell wütend, kann das aber besser handeln und mit mir selbst ausmachen bzw einigermaßen vernünftig kommunizieren.
Wie das in der Kindheit war, kann ich leider nicht mehr rekonstruieren, es ist einfach zu lange her

Rollenerwartungen glaube ich weniger.
Mädchen und Frauen habein eine deutlich größere Ausrichtung auf Sozialverhalten und Gruppenzugehörigkeit als Jungs und Männer.
Wenn Freundinnen sich unterhalten, reden sie über sich und andere in der Gruppe, wenn Freunde zusammen sind, machen sie eher etwas als über sich zu reden.

Klar sind das Gruppenzuweisungen, statistische Verteilungen. Das sagt nichts über einzelne, aber es trofft für die Beschreibung der Geschlechtsunterschiede eben doch zu.

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Ja das ist eindeutig so. Mädchen und auch noch Frauen unterhalten sich viel eher über emotionale Themen und reflektieren ihre Freundschaft auch denke ich mehr. Das ist glaube ich bei Jungs und Männern wirklich deutlich weniger.

Ich war immer wie ein halber Junge , ein Lausbub/Lausegirl . Entsprach eher dem typischen jungen ADHS Bild.
Dann müsste an der These Unterschied Mödchen Junge ja was dran sein :joy:

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Ja nur wenn wir vom klassischen Mädchen und Jungen Rollenverständnis ausgehen und das auf ADHS beziehen, kommt mir dennoch die Frage auf, was sind die Gene und Hormone und was ist erlernt. Viele Sachen werden bestimmt genetisch oder durch Hormone bestimmt. Aber auch da gibt es ja eine große Varianz, wieviel bekommt welches Mädchen, welcher Junge von welchen Hormonen mit. Und unterscheiden sich zum Beispiel Kinder schon im Testosteron wert? Aber das weiß ich überhaupt gar nicht und müsste das mal nachlesen.

Ich glaube meine Eltern konnten nur Kinder mit „Schnippi“ Habe drei Brüder und ich „mit ohne Schnippi“ war wiederum vom Verhalten her oft am „jungenhaftesten“ :crazy_face:wenn man jetzt so direkt in alten Klischees spricht .

Das räumliche und soziale Umfeld sollte man dabei aber auch nicht außer Acht lassen
Bei mir könnte durchaus auch eine Rolle gespielt haben, dass ich ja Anfang der siebziger Jahre in einem kleinen Dorf aufgewachsen bin und wir auch tatsächlich recht arm waren
Vater Frührentner und die Mutter Näherin, zum großen Teil Selbstversorger
Da waren alle Kinder, egal, ob Jungs oder Mädchen den ganzen Tag draußen und haben im Dreck gespielt, sind auf Bäume geklettert und erst abends zum Essen wieder nach Hause gekommen
Wir hatten praktisch keine Spielsachen, Puppen, Kindersendungen oder irgendwelche Einflüsse von außerhalb des Dorfes
Da entwickeln sich Rollenbilder vermutlich auch anders, als Sagen wir mal zum Beispiel in den 90er Jahren in einem Akademikerhaushalt in der Stadt

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Den Bericht der sich auf verschiedene Forschungen bezieht habe ich gefunden. Halt nur aus dem Tagesspiegel dennoch interessant.

Das sagt dann schon das sich Kinder eigentlich wenig unterscheiden.

Wir konnten auch noch frei und wild mit wenig Konsum draußen spielen.
Vorgelebte Rollenbilder spielen denke ich auch noch ne Rolle .

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https://www.zeit.de/wissen/2010-06/hirnentwicklung-kleinkinder-geschlechter/seite-2

Auch interessant die wird schon im Tagesspiegel Artikel erwähnt.

Auch da habe ich jetzt geguckt. Jungen und Mädchen unterscheiden sich nicht in ihrem Östrogenspiegel bis zum Eintritt der Pubertät.

Ist auf ADxS.org gut mit Quellen belegt.
Link siehe oben.

Ist damit vorrangig das Östrogen gemeint?

Also irgendwie kann ich keine Studie finden, wo die Östrogenspiegel unterschiede bei Kindern vor Eintritt der Pubertät genannt werden.

Aber ich bin da manchmal auch etwas blind.