Was hast du Schräges geträumt?

Diesmal eine partiell luzide rekursive Reise durchs Universum: Ich bin regelmäßig in eine neue Alien-Welt „gefallen“ und musste rauskriegen, wo ich gelandet bin, wie die Dinge hier laufen und was meine letzte Welt war, um den Weg zurück zu finden. Ein bisschen wie in „Wo warst du, Robert?“ Um mich zu tarnen musste ich die Leuet sehr vorsichtig aushorchen und auch dort normale Dinge tun, die sich unangenehm körperlich zudringlich angefühlt haben.

Keine Ahnung, wo diese ganzen Träume herkommen. Vielleicht von der Medikamentenumstellung.

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Diese Medis muss ich auch mal haben :adxs_gruebel:
Ich kann mich moins beim Aufstehen so gut wie nie daran erinnern, ob ich was geträumt habe.

Vor 1,5 Wochen hatte ich im Zusammenhang mit der Kindheit mal was Fieses geträumt.
Davor schon ewig nicht mehr und seitdem auch nicht mehr.

Ich schwitze seit einer Weile nachts wie ein Glühhörnchen und kann ständig das Bett frisch beziehen.

Entweder verarbeitet meine Birne seit einigen Wochen über Nacht viel, oder ich bin David Haselnuss und Rettungsschwimmer am Strand von Malibu :adxs_kp:

Ach du meine Nase. Vielleicht bin ich aber auch Pittiplatsch und latsche nachts durch allerlei Pfützen.

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Lamotrigin. Dafür Briviact abgesetzt. Wenn du Depression oder Epilepsie hast, kannst du es ausprobieren. :laughing:

Ist ja nicht mal ein schlechtes Zeichen, mein Freund kann das auch fast nie.

Manchmal wars mir phasenweise auch schon zu viel mit der Träumerei, weil das noch morgens im Kopf herumspukt. Albträume gehen aufs Gemüt. Aktuell sind es Abenteuergeschichten, das ist noch lustig.

Neben meinem eigenen Tod und der folgenden Beerdigung habe ich ein buntes Potpourri an Träumen hinter mir. Dass ich wieder mit meinem Ex zusammen bin. Dass er mich erfolgreich dazu gezwungen hat, mein Pferd zu verkaufen. Dann war er auf einmal mein Chef und ich musste ihm aufs Wort gehorchen, weil ich sonst mit seiner Mutter hätte einkaufen gehen müssen?! Jetzt mal ehrlich, danke Hirn! :laughing:
Dann eine Zwischensequenz, in der mein Hirn wieder gebootet hat, da war dann der Standard-Albtraum, nämlich, dass ich eine Nachricht am Handy schreibe und einfach die Tasten nicht richtig treffe und Autokorrektur mich nervt. Klingt banal, aber das lässt mich richtig ausrasten.
Dann eine Sequenz, in der der Onkel und der Vater meines Partners (ersterer ist bereits verstorben) sich Voldemort-Quirrel mäßig einen Körper geteilt haben und immer, wenn einer außer Atem war, der andere zum Vorschein gekommen ist um auf meine ganzen Fehler hinzuweisen, während er bzw. sie ALLES kackbraun gestrichen haben. Und ich meine ALLES; das ganze Haus, den Hof, die Autos, den Gartenzaun und den Rasen. (Mein Partner hat vor zig Jahren schon darum gebeten, dass bei dem Haus, dass er und sein Onkel gemeinsam hatten, statt weiterhin alles kackfarben zu streichen, lieber nach und nach hellgrau genommen werden soll, das hat ewige Streiterei und Machtdemonstrationen seitens des Onkels hervorgerufen.) Dann wieder der Traum, in dem ich wieder auf dem Gymnasium bin und nicht weiterkomme. So ein bisschen wie in der Harry Potter Parodie, nur dass ich die Schule, vor allem das Gymnasium gehasst habe und nicht da bleiben wollte. Dann noch eine wirklich sinnbefreite Diskussion über die (in dem Fall bereits lange verstorbenen) Pferde, dann bin ich aufgewacht und bin kopfschüttelnd aufgestanden, bevor ich nochmal einschlafen und weiterträumen konnte. :see_no_evil_monkey:

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Heute Nacht war unheimlich. Als ich schreiend aufwachte, habe ich meinem Partner den Traum erzählt, weshalb wir dann beide nicht mehr schlafen wollten.

blöder Gruseltraum

Ein geheimes Zimmer hinter einer Leinwand direkt hinter dem Kopfende vom Alptraum-Hotelbed.
Im Geheimzimmer hauste ein Psychohorrormädchen, das mich nachts hinter der Leinwand beim schlafen zugesehen hat. Dabei murmelte sie leise irgendwas, um anschließend auf der anderen Seite das Geheimversteck zu verlassen. In ihrem Zimmer angekommen tötete sie ihre verrückte Mutter.

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ADHS-Traum:

Mein jetziger Job war schlagartig nicht mehr interessant, weshalb ich mich während des Autofahrens ( :adxs_noooin: ) spontan per Mail als Deutschlehrerin an einer Schule bewarb. Zum Bewerbungsgespräch, das draußen stattfand, kam ich zu spät und platzte laut rein, indem ich das Gespräch ganz an mich riss.
An einer großen Tafel waren die lustigsten und schlimmsten Schreibfehler aus allen Bewerbungen gesammelt. Sie stammten ausnahmslos alle von mir, was mir voll peinlich war, woraufhin ich mich total angegriffen fühlte und mich mit lauter Rechtfertigungen herausreden wollte.
Hab den Job dann bekommen und war maßlos überfordert mit der organisatorischen Komponente. Surprise surprise..

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Och, als angehende Deutschlehrerin könntest du ja behaupten, du würdest voller Überzeugung die Methode vertreten, wo in der Grundschule komplett phonologisch geschrieben wird ohne Korrektur. Und da muss man eben mit gutem Beispiel vorangehen und seine Kompetenzen und Standpunkte demonstrieren. :wink: Wie die Methode genau hieß ist mir leider entfallen, weißt du vermutlich besser.

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Nun hatte ich mal keinen abartigen Horror-Albtraum oder einfach einen “mein Unterbewusstsein ist gerade faul und lässt mich einfach nur träumen, was mich triggert”-Traum, sondern wirklich etwas Schräges.

Angefangen hat es damit, dass meine Nichte eine Bewerbung einwerfen wollte, die Firma, eigentlich gut 30 km entfernt, war vom Küchenfenster aus zu sehen. Weil dort jemand stand, hat sie sich nicht hingetraut und mich angefleht, mitzugehen. Dann war ich auf einmal allein, habe den Brief eingeworfen und sehe dann, dass der Typ, der da steht, mein erster fester Freund ist. Den hatte ich mit 16 (on off bis ich etwa 20 Jahre alt war). Der hat mich unfassbar schlecht behandelt und ich hab ihn seit Schluss war auch nur noch einmal gesehen. Also geh ich selbstverständlich mit zu ihm. Wir quatschen, ich erkläre ihm, warum seine Bettwahl (war in einem Klinikzimmer) die falsche ist, dann war es auf einmal ein Zimmer in einem Privathaus. Wir legen uns schlafen, auf einmal ist, ohne, dass wir geschlafen oder sonst was getan hätten, Morgen. Er fährt mich heim. Auf dem Weg läuft das Lied “Kiss Me”, woraufhin er anhält und versucht, mich zu küssen, was ich aber gar nicht will, ich wollte mich nur aussprechen. Dann bin ich zuhause. Dort macht mir mein Freund (nicht mein tatsächlicher, sondern ein Edward-Cullen-Abklatsch) riesige Vorwürfe.

Ich mein im Ernst, Hirn: What the DUCK?

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Zwei seltsame Träume letzte Nacht.

Ich war wieder auf dem Internat und Ulrike Tašić, die Fernsehanwältin, war dort neuerdings Erzieherin. Keine Ahnung, warum. Jedenfalls hat sie mit mir und anderen herumdiskutiert, wer was selbständig machen darf, sogar wer selbständig aufs Klo gehen darf, wer wobei Hilfe braucht, und ob sie diese Hilfestellung nun überhaupt übernehmen würde. Das war eher ein konfuses unzusammenhängendes Gespräch. Naja, am Ende durfte ich alleine aufs Klo.

Später bin ich mit dem Bus gefahren und habe unterwegs festgestellt, dass ich den falschen Bus genommen hatte. Der Busfahrer hat mir dann sehr wütend vorgeworfen, dass ich durch mein kostenloses Herumfahren mit meinem Schwerbehindertenausweis Kosten verursachen und Plätze besetzen würde, das auch noch sinnloserweise, weil es ja der falsche Bus war. Aus welcher Ritze zieht sich mein Gehirn nur immer diesen Schwachsinn? Im RL hatte ich noch nie wirklich schlimme Probleme mit Busfahrern, also falls hier welche davon mitlesen sollten. Naja, jedenfalls habe ich zurückgeschrien und einen Sprechgesang angestimmt, der nur aus „Fick dich!“ bestand. Die Person neben mir hat daraufhin zu lachen angefangen und ich bin aus dem Bus ausgestiegen.

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Das hast du prima gelöst :flexed_biceps::laughing::fu:

Heute gab es zwei seltsame Träume. Leider weiß ich nicht mehr so viele Details, eher die Grundstimmung.

Zuerst gab es einen ausführlichen Roman um das Thema „American Dream“ und sein Scheitern. Es fing an mit der Protagonistin, einer chinesischen US-Einwanderin, die ein beschwerliches und präkäres Leben führt. Im weiteren Verlauf schafft sie es irgendwie nach oben (Details vergessen), ihre Tochter erlebt aber einen sozialen Abstieg. Am Ende das letzte Kapitel hat fast den gleichen Text wie das erste, nur eben mit der Tochter, also der nächsten Generation. Dadurch entstand im Traum ein sehr unheimliches Gefühl von Déjà vu und Zyklizität, Kreislauf ohne Entkommen.

Runde 2: Unsere Verwandtschaft ist durchaus weitläufig. Eine meiner Tanten zweiten Grades hat (nur in meinem Traum) einen Roman geschrieben und unsere e Verwandtschaft darin auftreten lassen. Das wusste ich zuerst nicht und dachte, ich kauf und lese einfach mal um sie zu supporten. Es ist mir dann aber schnell und unangenehm aufgefallen, weil sie nicht mal die Namen verfremdet und real geschehene Begebenheiten beschrieben hatte, z.B. wie die Tochter vom Großonkel ein Meerschweinchen für ihre Tochter gekauft hat. Da ich aber nicht fähig bin, meine Träume zu stoppen, konnte ich auch diesen nicht stoppen und musste das blöde Buch immer weiterlesen. Zuerst kamen noch unterhaltsame Dinge, dann wurde es langweiliger. Einerseits wollte ich aufhören, andererseits war ich aber auch irgendwie gespannt, ob nach dem xten Umblättern doch noch was Interessantes kommt, also bisschen wie intermittierende Konditionierung durch Doomscrolling.

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Brrrrr habe geträumt dass ein bekannter mir KO-Tropfen gegeben hatte und „etwas“ mit mir machen wollte :scream:
Warum kommen solche Gedanken bei jemandem der etwa so eine große (aseksuelle) Rolle spielt wie die Katze der Nachbarin?

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Nicht Jugendfrei

Vor Jahren hatte ich mal so einen erotischen Traum mit einem Schäferhund. Ich schwöre, dass ich solche Neigungen eigentlich nicht habe, in dem Traum hatte ich dabei aber erotische Gefühle.

Wahrscheinlich kommt so was wirklich nur deswegen manchmal zustande, weil das Gehirn beim Träumen einfach zufällig alte und neue Sachen in den Mixer wirft und verknotet (Konsolidierung).

Eigentlich wollte ich nur mit einem Emoji reagieren. Aber welches wäre das richtige?

:heart: weil ich den Beitrag liebe, da ich mich so verstanden fühle

:+1: weil deine Erläuterung mir einleuchtet

:people_hugging: weil du auch so verkorkst träumst

:laughing: weil es trotz allem mindestens schmunzelnzwert ist

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Mögen es noch viele verkorkste Träume sein … :upside_down_face:

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Wird langsam spannend. Hier bleibe ich.

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Ich hatte eine Mischung aus Traum und Wahnvorstellung, muss aber vorher einiges erklären damit man versteht was ich damit meine und wie das ausgelöst wurde.

Ich bin schizophren seit 13 Jahren, habe das aber erst Anfang August wirklich verstanden und schaffe es fast keine Pille mehr zu vergessen. Auf jeden Fall setze ich sie nicht mehr ab wie ich es jahrelang immer für mehrere Tage gemacht habe wenn ich mir unter Amphetamin-Einfluss einige Nächte um die Ohren geschlagen habe. Ich nahm meine antipsychotischen Medikamente eigentlich nur als Schlafhilfe, ich glaubte zu der Zeit noch nicht, dass ich wirklich schizophren bin.
Irgendwann so Ende Juni diesen Jahres beschloss ich die Pillen auch nicht mehr als Einschlafhilfe zu nehmen, da ich seit einiger Zeit keine Angst mehr verspürte. Ich dachte ich werde in meiner Wohnung mit High-Tech-Kameras die von außen durchs Dach in meine Wohnung schauen könnten ausspioniert und alles was ich mache sehr negativ ausgelegt kommentiert wird. War echt albern rückblickend, konnte keinen Fuß bewegen ohne mir dafür was anhören zu müssen, dämliches Schizo-Hirn. Unter anderem wurde auch mein Schlaf kontrolliert und meine Augenbewegungen dazu mit Scannern auf jede Pupillenbewegung gecheckt. Unangenehmes Maß an Überwachung was ich mir da eingebildet habe.
Jedenfalls fühlte ich mich bereit ohne die Pillen schlafen zu gehen und setzte sie komplett ab, was für mich nicht absehbare Konsequenzen haben sollte. Erstens war ich natürlich schizophren und hätte eigentlich unbedingt Pillen oder rückblickend lieber andere Pillen (neues Medikament nach den hier folgenden Ereignissen bekommen) nehmen sollen. Was das ganze aber in eine emotionale Achterbahnfahrt der extremsten Gefühle vom größten Glück was ich jemals gefühlt habe bis zur bittersten Hoffnungslosigkeit die mein schizophrenes Hirn bis dato ausgelöst hat machen sollte war: Ich litt auch ohne es zu wissen an Depersonalisation. Depersonalisation erleben Menschen die ein Trauma durchmachen. Es ist ein Schutzmechanismus vom Gehirn, der vermutlich das Trauma erträglicher macht indem die Emotionen (bis auf Angst, Wut und dumpfe Glücksgefühle mit Amphetamin) unterdrückt. Auslöser war bei mir die Kombination aus Kindheitstrauma und LSD. Vor 13 Jahren hatte ich LSD genommen und jetzt erst würde sich komischerweise nach dem Absetzen der antipsychotischen Medikamente meine Depersonalisation lösen und ich davon geheilt sein.

Der Moment in dem ich meine Emotionen wiederbekam ereignete sich zwischen dem 5. und 7. Juli und ist für mich jetzt sowas wie mein zweiter Geburtstag. Ich saß bei mir in der Wohnung nichtsahnend auf dem Sofa und wurde von einem Schwung verschiedenster Emotionen erfasst. Mir kommen jetzt noch beim Schreiben Glückstränen wenn ich daran denke. Der garantiert schönste Tag in meinem Leben. Ohne seine Emotionen ist man nicht man selber. Ich war ein Zombie ohne es zu wissen, erkannte mich selber nach der Emotionsflut innerhalb kürzester Zeit wieder und meine ersten Emotionen waren unglaubliche überglückliche Fassungslosigkeit. Ein surrealer Moment. Wiedergeboren.

Was ich auch nicht ahnte: Das Absetzen von Olanzapin hatte einen bitterbösen Nebeneffekt den ich erst nach reiflichem Nachdenken und nach dem Ende der gerade begonnenen Psychose verstand. Olanzapin ist ein beliebtes Antipsychotikum, weil es auch eine unglaublich potente Einschlafhilfe ist. Man schließt die Augen und öffnet sie 10 - 12 Stunden später wieder. Und das ist das Problem: Keine Träume, einfach weg, wie Koma. Da ich mich aus bescheuerten schizophrenen Gründen mit einem Mikrofon beim Schlafen aufgezeichnet hatte, wusste ich das der Schlaf mit Olanzapin sehr unruhig ist. Ich war auf die Maximaldosis Olanzapin eingestellt gewesen und das plötzliche komplette Absetzen hatte zur Folge, dass Träume nicht nur zurückkehrten, ich träumte jede Sekunde ab dem Moment des Einschlafens bewusst wahnsinnig… hochauflösend, viel vereinnahmender als normale Träume bei denen kurz nach dem Aufwachen die Erinnerung an den Traum bereits verwaschen und unklar wird. Zusätzlich waren die Träume getränkt in Gefühle von Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit und nahendem Ende in Endlosschleife bis zum Wachwerden. Alles Gefühle die gerade wieder erst verfügbar waren und von meiner Schizophrenie mit der Macht der endlosen kreativen Möglichkeiten von Traumwelten in bizarren in dieser Welt unmöglich vorstellbaren Horrorszenarien inszeniert wurden. Ich erlebte mein gnadenlos näherrückendes Ende, sah kurz eine hoffnungsvolle Aussicht auf ein Entkommen, nur um von einer Wandlung der Traumwelt getäuscht zu werden und wieder meinem Ende näher zu kommen. So in etwa wiederholte sich dieses Spiel durchgängig und erzeugte ein Gefühl von endloser Hoffnungslosigkeit.

Zum Glück kann ich mich nicht im Detail an Genauigkeiten dieser wahnsinnigen Träume erinnern, sie waren einfach zu weit entfernt von der Realität als das man sie wenn man sie verließ noch ins Gedächtnis rufen konnte wenn man mit seinem Bewusstsein wieder in diese einfache unwandelbare räumliche Welt der Realität eintauchte. Naja, ich sag mal Semi-Realität, also ich war ja immer noch ohne Medikamente schizophren, aber schizophren in der Realität. Die Träume schafften quasi eine weitere Ebene schizophrenen Wahnsinns. Und da ich nicht mitkriegte wann ich einschlief (wurde mir erst später bewusst dass das Träume waren und ich eingeschlafen war), weil ich einfach spontan das Bewusstsein verlor und dann irgendwann z.B. auf dem Klo sitzend wach wurde mit schon schmerzenden Unterschenkeln, weil ich da wohl sehr lange gesessen haben musste. Ich driftete also zwischen schizophrener Realität und schizophernen Träumen hin und her. Das Aufwachen aus diesen Träumen geschah auch nicht unmittelbar, vielmehr mischte sich die Traumwelt nach dem Aufwachen noch mit der Realität (der schizophrenen Realität) und ich verstand gar nicht, dass ich gerade gerade geschlafen hatte. Wenn ich in der schizophrenen Realität angekommen war, war ich wieder überglücklich mich selbst wieder gefunden zu haben und feierte unter anderem eine Party für mich selber. Da ich dachte immer beobachtet zu werden in der Wohnung von gehässigen Menschen genoss ich jeden Schluck Bier, jeden Zug an einer Zigarette und jede Nase Amphetamin maximal. Es war eine Achterbahnfahrt maximalen emotionaler Spannbreite. Ich will ich auch gar nicht weiter von diesen Träumen erzählen.
Das Ziel dieser ganzen Einleitung war eigentlich von einem Traum der sich absetzte von den bizarren schwer zu greifenden Welten zu berichten und an diesen erinnere ich mich noch ganz gut denn er war tatsächlich in nur zwei Dimensionen gehalten. Es war ein Comic-Film. Er hatte sogar einen eingeblendeten Titel:

Der Kommunikator

Als der Kommunikator nahm der Protagonist des Films was gleichzeitig seine Job-Bezeichnung war einen Auftrag für einen General an um für diesen zu arbeiten. Der Kommunikator war ein in einem farbigen Anzug und einem Hut gekleideter Mann, überfreundlich und charmant. Dabei immer ein breites Lächeln im Gesicht.

Schnitt

Der Kommunikator wacht auf, sichtlich verwirrt und schaut auf die Uhr. Er hat komplett verpennt und ist viel zu spät für seinen Termin für den Auftrag den er angenommen hat. Er versucht sich hastig fertig zu machen als er eine Stimme hört. Von außerhalb der Behausung in der er wachgeworden ist beschallt der General ihn mit einer Audiokanone mit Stimmen. Außerdem hat er eine konventionelle Kanone auf die Behausung gerichtet. Der Kommunikator setzt sein gewinnendes Lächeln auf. entschuldigt sich für seine Verspätung und handelt aus, dass er noch einige Stunden Zeit bekommt um sich fertig zu machen und zum Termin zu kommen. Erleichtert nimmt sich der Kommunikator nun sichtlich mehr Zeit sich anzuziehen und seiner Morgenroutine nachzugehen als er wieder eine Stimme hört. Es ist wieder der General, der ihm jetzt doch mehr Druck macht und droht die Kanone abzufeuern. Der Kommunikator setzt sein Lächeln auf und handelt aus, dass er 15 Minuten Zeit hat sich fertig zu machen. (Die genauen Zeiten die da ausgehandelt wurden kenn ich nicht mehr, könnte also leicht anders gewesen sein.) Dieses Spiel geht noch einige Zeit so weiter mit variierender Zeit die der Kommunikator bekommt.

Schließlich hat der Kommunikator genug davon, lässt sein Lächeln sein, beteuert ein ehrlicher Mann zu sein und nennt den General misstrauisch. In der Folge entwickelt sich ein Spiel bei dem der Kommunikator darauf getestet wird ob er die Stimme von der Audiokanone hört. Der General kann mit der Audiokanone gezielt Stimmen auf einen bestimmten Bereich schießen und zielt auf das Ohr des Kommunikators. Vom Kommunikator wird erwartet, dass er auf die Stimme reagiert wenn er sie hört, denn der General geht immer davon aus der Kommunikator wäre ein Lügner. Diese Tests werden immer komplexer. Manchmal schießt der General eine Stimme in die Nähe des Ohrs und der Kommunikator muss finden wohin genau die Audiokanone schießt um dann reagieren zu können. Schafft er dies nicht droht ihm mit der Kanone in die Luft gesprengt zu werden. Der Kommunikator appelliert dabei immer wieder ehrlich zu sein.

Mit der Zeit entwickelt sich das Ganze dahin, dass der Kommunikator seine Ehrlichkeit immer wieder eindringlich beteuert und er dies schaulspielerisch darlegt. Dazu gehören quasi ganze Filmrequisiten, die zu dem jeweiligen Schauspiel benötigt werden und die Animationen dieses Comic-Films sind rückblickend erste Sahne. (lol) Mit der Zeit verliert der Kommunikator Energie, weil er emotional immer wieder alles aufbieten muss um eindringlich seine Ehrlichkeit zu beteuern. Der General bezichtigt den Kommunikator immer noch ein Lügner zu sein und sagt, dass das nur Schauspiel sei. Der Kommunikator argumentiert, dass das zwar wahr sei, seine Emotionen aber ehrlich seien. Der Kommunikator ist zunehmend verzweifelt, kriegt es aber immer wieder hin Energie zu tanken, indem er seine innere Wut kanalisiert darauf, dass er ungerecht als Lügner bezichtigt wird obwohl er ehrlich ist. Wird er wütend, fängt er Feuer und wird quasi eine menschliche Fackel.
Seine Energie schwindet immer weiter und er schauspielt seinen eigenen Tod und appelliert an den General ob er denn wolle, dass ein ehrlicher Mann so sterben solle. Während diesem Schauspiel hält der Kommunikator inne und sagt er weigert sich seinen eigenen Tod zu spielen und appelliert weiter an den General. Irgendwann hat der Kommunikator so wenig Energie, dass er schon nur noch im Liegen auf dem Boden darstellt, dass er ehrlich ist. Es ist ein Spiel aus dem er nicht entkommen kann. Er kann nicht aufgeben, weil er nicht sterben will, hat aber keine Energie mehr und sieht verzweifelt sein Ende nahe kommen. Am Ende kommt raus, der Kommunikator wird in seiner Behausung von allen Seiten mit Audiokanonen und Stimmen bombardiert und er hat keine Chance.

Zu diesem Zeitpunkt bin ich sitzend auf meinem Sofa wachgeworden. Diesmal war ich direkt wieder in der schizophrenen Realität, bis auf ein kleines Detail. Ich fragte mich was das denn sollte mit diesem bizarren Traum als ich bemerkte ich dachte ich wäre der Kommunikator. Ein seltsames Gefühl, ich heiße eigentlich Ahti, aber irgendwie haftete mir die Identität des Kommunikators an. Ich stürzte ins Badezimmer sah mich im Spiegel an, sagte mir dass ich doch Ahti bin und vergewisserte mich meiner Identität.
Nach einiger Zeit, dachte ich verstanden zu haben. Ich war der Kommunikator, dieser Traum hatte mir erklärt in was für einer Situation ich bin. Dazu muss man wissen, ich hatte in den letzten Jahren immer wieder Stimmen gehört die mich bezichtigten alles um meine Wohnung, die Nachbarn und die ganze Nachbarschaft abzuhören. Ich hatte immer beteuert ehrlich zu sein und das nicht zu machen, aber die Stimmen sagten immer wieder sie glaubten mir nicht. Außerdem hatte ich ja erst seit kurzem meine Emotionen wieder und dachte jetzt dieser Traum hatte mir gezeigt in welcher Situation ich bin und so begann ich meine Emotionen zu nutzen um ähnlich wie der Kommunikator im Film mit den Stimmen zu reden. Eindringlich. Bizarr.

Ich bin nach einiger Zeit in der Psychiatrie gelandet, mit richterlichem Beschluss auf der geschlossenen Station. Ich dachte die PflegerInnen seien Sadisten und wusste nicht dass ich mich in einer Isolierzelle befand. Ich pisste an die Wände, weil ich nicht wusste dass ich danach fragen muss auf Toilette gehen zu dürfen in der Isolierzelle. Ich dachte das sei ein sadistisches Spiel, dass ich nicht pissen dürfte und so pisste ich halt gegen die Wände, lief durch meine eigene Pisse, weil die immer weiter in den Raum vordrang und kein Platz mehr da war nicht durchzulaufen. Das war mir aber egal, ich dachte ich und meine ganze Familie werden gefoltert werden und versuchte Energie dafür aufzubringen mich umzubringen indem ich meinen Kopf gegen den Heizkörper schlage.

Zum Glück kam ich aus der Isolierzelle raus, wurde auf andere Medikamente eingestellt, da ich mein Altes verweigerte zu nehmen und auch heute noch werd ich das Zeug (Olanzapin) nie wieder nehmen. Jetzt geht es mir gut, ich bin unglaublich froh zu leben und das hinter mir zu haben und hab kaum mehr schizophrene Symptome. Mit ADHS vergess ich trotz Wochen-Pillenorganizer immer wieder mal Pillen, z.B. hab ich grad Montag und Dienstag zwei von vier Pillen vergessen und ich höre gerade immer wieder mal “Du tust so”, aber ich weiß dass das nicht real ist.

Nachdem die neuen Pillen angefangen haben zu wirken, war ich wieder überglücklich ich selbst zu sein und war glaub ich der glücklichste Mensch in der ganzen Psychiatrie. Rückblickend hat diese Zeit der irren Träume etwa anderthalb bis zwei Wochen gedauert. Diese haben übrigens aufgehört nachdem ich in der Psychiatrie in meinem Zimmer wach wurde und dreidimensionale, halbdurchsichtige Strukturen auf den Betten wahrnahm. Sie hatten irgendwie einen Geschmack, säuerlich-bitter. Und ich musste wollen, dass sie sich auflösen damit sie es taten. Das geschah dann auch und ich wusste ich würde jetzt keine mehr von diesen Träumen haben. Und hatte ich auch nicht mehr zum Glück. Surreal. Ich muss wohl irgendwie gewusst haben, dass die antipsychotischen Mittel die man mir gegeben haben muss nach der Einweisung wirken.

Ich hatte immer noch Träume, die ich jede Sekunde der Nacht bewusst träumte. Ich verstand erst gar nicht, dass ich träumte und begriff das mit der Zeit erst. Ich hatte so viele Jahre lang nicht geträumt, dass ich dachte bei Bewusstsein zu sein und nicht geschlafen zu haben.

Mittlerweile hab ich normale Träume, nicht mehr so “echt” wirkend, ich kann mich kaum an was erinnern aus den Träumen, die ich jetzt habe.

Dass ich ADHS habe ist selbstdiagnostiziert, aber nachdem ich mich informiert habe was das bedeutet bin ich mir zu 100% sicher. Werde keinen Psychiater aufsuchen für eine Diagnose, weil ich eh keine Medikamente nehmen will. Ich komm auch so klar und bin froh ADHS zu haben. Anders gäbe es mich so auch gar nicht. Hab 13 Jahre ohne Emotionen gelebt, da genieß ich jetzt welche zu haben, auch wenn die manchmal sehr frustrierend sind ist das besser als keine zu haben. Da fühlt man sich lebendig.

Sorry für den langen Text, bleibt gut gelaunt wenn möglich, mir hilft immer positive Musik, kann Vulfpeck oder im Allgemeinen Funk-Mucke sehr empfehlen. :wink:

So, diesmal habe ich geträumt, dass es ein schwäbischer brauch wäre, wenn man neu irgendwo eingezogen ist, erst mal die Nachbarn rauszuklingeln und nach ihrer Kaufkraft oder Vermögen zu fragen. :money_with_wings:

Nachdem ich das meinem Freund erzählt hatte, meinte er: „Nein, das macht man anders. Man stellt ein dickes Auto vor die Tür, um allen Beteiligten diese Peinlichkeit zu ersparen.“ :joy: Der ist selber Schwabe, der darf Witze über Stereotype machen. :+1:

Vermutlich habe ich die letzten Tage zu viel „Asi-Schwäbisch“ gehört. Der Dialekt klingt regional und je nach Milieu sehr unterschiedlich. Und es gibt so eine fürchterlich gruselige Variante, die wie ein Welltmeister „bruddlert“ und so klingt, als wäre die Person dauerbesoffen. :face_with_open_eyes_and_hand_over_mouth:

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Woischt Kärle…

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Gestern beim Einschlafen habe ich geträumt, dass die Programmiersprache Kotlin so einfach sei, dass ein Programm selbst dann funktionieren würde, wenn Mario Bart es geschrieben hätte. :rofl:

Keine Ahnung warum, aber ich lach mich immer noch kringelig bei dieser KOmbination. OK, bei IT und Frauen würden dem womöglich die Drähte durcglühen. :adxs_lach:

Erklärung

Nunja, Kotlin ist tatsächlich eine schöne Sprache und ich habe es gern genutzt. Aber die Macher haben in letzter Zeit zu viele fragwürdige Entscheidungen getroffen und Prioritäten gesetzt. Deswegen habe ich gestern beschlossen, als Wechselwähler wieder zu Java zurückzukehren. Ja, Politik gibt es auch im IT-Bereich. :joy: