Was machen eure Jungs gerne in ihrer Freizeit?

Meiner ist 11 Jahre alt und hat sich die Tage eine längere Bildschirmsperre eingehandelt ( leider zieht gerade nix anderes) Auch eine Chance, weil er erst dann beginnt ernsthaft ( mit oder ohnr Medis) sich zuhause anderen Sachen zu widmen: Zeichnen, lesen, etwas nach Anleitung bauen (Lego, Kosmos) Tischspiele, Puzzeln, sich mit den Meerschweinchen beschäftigen…aber nix ist so spannend wie Gaming. Ausgepägter Sensation seeker. Ich hoffe, dass sich noch andere Vorlieben entwickeln, die das Dopamin fließen lassen :tada:.und ihn glücklich machen. Will sagen: Ohne Suchtpotenzial!
Meine Tochter ist da anderes. Interessiert für viele verschiedene Dinge, frei nach Erich Fromm, wenn man sich nur darauf einlässt, kann fast alles interessant sein…ist auch eher meins ( außer natürlich Fahrradreparatur oder ähnlich frickelige Notwendigkeiten😅)
Bin gerade inspiriert von Halloway und Ratey und deren Idee von einer 5 -Sterne Umgebung für ADHSler… Ich frage mich. wie sie bei meinem Sohn aussehen könnte. …
Wie ist es bei euch? Bewegen euch ähnliche Gedanken?

Unsere Kinder müssen jeden Tag lüften, also raus gehen. Sonst gibt es stimmungsmäßig mehr Stress.

Außerdem helfen Instrumente bei uns. Nach einer halben Stunde üben sind sie auch wieder mehr geerdet. Aber das ist ja auch eine Frage des Interesses. Unser Großer sagte schon mit 3 Jahren, dass er Querflöte spielen möchte und spielt heute mit 16 noch jeden Tag und hat darüber im Orchester auch auch Freunde gefunden. Ein konsequent betriebener Sport würde aber bestimmt das gleiche bewirken.

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Ich lese mal mit. Hier ist im Moment nur zocken, lesen (stundenlang) und Lego angesagt.

Alles ist langweilig. Ich finde es auch schwierig in dem Alter noch zu begeistern.

Ja mir ist das alles auch klar.

Aber die allgemeine Idee von „Medienerziehung“ hat bei uns auch dazu geführt, dass mein Mann den allgemeinen Vorgaben von „1 Stunde Bildschrirmzeit“ gerne gefolgt ist und es ist auch schwer, Smartphones nicht schon mit 10-11 Jahren zu erlauben, weil alle anderen auch schon ganz hantieren. Erst recht, wenn in der 5. Klasse im Lockdown ein WhatsApp Klassenchat eingeführt wird.

Die technischen Begrenzungen werden ständig gehackt und gezockt egal womit, selbst Kleinkinderspiele im Browser.

Heute sind die Smartohones unseres 12- und 15- Jährigen seit einem halben Jahr unter Verschluss und werden alle paar Tage herausgegeben.

Ansonsten haben sie Tastenhandies.

Echte Verabredungen gibt es kaum, weil die anderen auch immer entweder zocken oder warten, dass ihre tägliche Zockstunde naht.

Im Klassenchat läuft meist nur Blödsinn, es ist fragwürdig, zu glauben, das Kind verlöre den Anschluss, wenn es das nicht mitlesen kann. Ja, es verpasst was. Aber je mehr Kinder mitmachen, desto schlimmer auch der Sog für die, die nicht mitmachen.

Heute bedauern wir vieles, das im Lockdown unerlässlich erschien…

Und die sportlichen Interessen werden in der Pubertät oft gewechselt, dann wird auf einmal die Zeit knapp für Sportarten mit 2-3x Woche 2 Stunden Training plus Wettkampf am Wochenende.

Wenn man schwer lernt, braucht man mehr Zeit nachmittags.

Auch die Musikinstrumente werden dann lästig…

Und frische Luft… wer braucht denn sowas…

Es ist eine tägliche Diskussion mit Schmollen, Türen knallen, Gebrüll hier. Und durch Stimmbruch kommt man gegen die lauten Stimmen überhaupt nicht mehr an.

Ja, es braucht leider sehr lange, bis der Dopaminspiegel absinkt, ab dem ein Gaming-Süchtiger bei anderen Tätigkeiten Befriedigung empfinden kann.

Einmal pro Woche zu erlauben, macht eigentlich den Erfolg jedes Mal gleich wieder kaputt, leider, denn man würde den Kids ja doch gerne mal das teure Switchgerät erlauben.

Außerdem verabreden sie sich eben dann zu Freunden, bei denen sie zocken dürfen. Und zu uns will schon lange kein Freund mehr kommen, wenn hier nicht gezockt werden darf… Glücklich diejenigen mit Vollzeit berufstätigen Eltern und der neusten Gaming-Ausrüstung, da stehen die „Freunde“ vermutlich dann Schlange…

Ich empfinde es grade als ziemlich ausweglos :fearful:

Bei uns (11Jahre mit Eltern) ist es auch die reine Katastrophe. Papa sitz den ganzen Tag im Büro am PC und arbeitet. Ich selbst habe im Moment auch arge Probleme, mich jenseits des Bildschirms zu beschäftigen. Das Handy piept, wieder eine Nachricht oder Voicemail. Sofort gucken und reagieren. Dann finde ich die nächste tolle Serie.

Das Kind ist nach seinem langen Tag ( 6:25h bis 16:00) kaputt und müde: Darf ich Computer spielen? „Na gut, 1 Stunde, aber dann machst Du aus!“
In der Zeit hänge ich selber am Tablet. Der Timer piept. Echt, schon eine Stunde rum? Mist.

Hobbies: schlechte Laune und Langeweile. Mit Mama Brettspiele machen, gut wäre ein dritter Mitspieler, der Spaß dran hat (Papa gähnt immer und ist froh wenns rum ist).

Mama liest Fantasy vor. LTB, Asterix und Minecraft Comics liest er selber. Kumpels hat er nur wenige. Die sind auch auf seiner Schule und leben 1 Stunde mit dem Auto entfernt. Mit den Kindern in der Nachbarschaft hat er kein Interesse zu spielen. Wenn ich ihn auslüften lasse, rennt er 15 Minuten schwertschwingend im Garten rum oder springt lustlos auf dem Trampolin. Kommt rein: Darf ich jetzt Computer spielen?

Er war früher beim Kung Fu. Aber dort kamen immer mehr und mehr neue Kinder und die Gruppe wurde zu groß. Zudem ist er mit den Gleichaltrigen motorisch nicht auf Augenhöhe. Deshalb haben wir aufgehört. Echt schade. Sport wäre schon cool für ihn, aber da müssen wir etwas geeignetes finden.

Fürs Wandern ist er zu begeistern, aber nur wenn es richtig in den Wald geht. Das machen wir auch regelmäßig am WE. Dann kommen wir nach Hause: Darf ich jetzt Computer spielen? :sob:

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Aber gute Aussichten:
der Große war früher genauso. Jetzt ist er Mitte 20 und sein Hobby ist Starcraft-Figuren bemalen und sich dann mit anderen zum D&D Spiel treffen. Ganz in real :+1:

Mein Bruder war früher auch so. Allerdings waren das noch Zeiten von „Alarmstufe rot“ und dann counter strike. Am Rechner. Mitspielen war bei uns oft angesagt, mein Vater hat dann mitgespielt und meine Mutter und ich meistens eher zugeguckt.
Am PC spielen war auch mit lesen verbunden und hat die Lesefähigkeiten meines Bruders deutlich gebessert (Bücher liest er erst freiwillig seitdem er erwachsen ist). Er hat früh angefangen, am PC Hausaufgaben zu machen, aufgrund seiner schlechten Rechtschreibung. Auch das hat deutliche Verbesserung der Rechtschreibung gebracht.

Er ist heute mein „Technikberater“ und darf sich demnächst um meine Altersvorsorge am Aktienmarkt kümmern, er hat einen Faible für Finanzen entwickelt :wink: Er hat eine abgeschlossene Ausbildung, einen Meister und zudem einen Bachelorabschluss. Und das, obwohl (und vllt teilweise auch weil) er eigentlich nur am zocken war ab ca 12 Jahren.

Was ich sagen will: gaming kann auch Vorteile haben, es fördert gewisse Kompetenzen und Interessen, es verbindet Kinder, die sich gemeinsam zum Spielen treffen, es macht Spaß. Zockende Eltern wissen das :grin:, es hilft manchmal sehr, sich auf die Spiele der Kinder einzulassen :wink: (ich bin übrigens mit Dime city auf einem DOS Rechner gestartet damals, sehr geeignetes Spiel für siebenjährige :rofl: Ironie und mein ältester zieht mich mittlerweile bei Rayman ab :stuck_out_tongue_winking_eye:) . Das ist natürlich kein Aufruf zu unbegrenztem Videospielkonsum, nur einer zur Anerkennung, dass Gaming auch gute Seiten hat.

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Ja dann wäre es ja schön.

Aber hier geht es mittlerweile um gar nichts anderes mehr… kein Sport, keine Hausaufgaben , keine Freunde treffen, Musikinstrument oder Schulorchester… alles öde… rausgehen…? nö!

Nur online zocken mit Unbekannten oder entfernten, wahrscheinlich auch süchtigen Schulkameraden.

Hund wäre ja schön… der ist so bedingungslos zugewandt… Sohnemann übernimmt das Kuscheln, die Arbeit können ja dann die Eltern machen… und wenn es dann ums Gassi gehen geht, werden auf einmal die Hausaufgaben gasnz wichtig und sind genau fertig, wenn man vom Gassi gehen wieder kommt. :roll_eyes::smirk:

Es hat niemand gesagt, dass es leicht ist :sweat_smile:. Der Weg meiner Eltern, uns unkontrolliert Medien zu erlauben war sicher nicht ideal (mein Bruder und ich sind beide hinter unserem Potenzial geblieben), aber es war nicht alles schlecht. Was sagt dein Sohn denn, was ihm daran gefällt, am zocken?
Als Eltern sind wir eben gefragt, die Regeln sinnvoll aufzustellen, und genauso, den Unmut bei Einhaltung der Regeln auszuhalten. Jesper Juul sagte Mal (so wie ich es erinnere) auf die Frage, warum sich ein Teenager verhalte, als lebe er im Hotel: weil er nichts anderes gelernt hat. Ich erwische mich selbst immer wieder dabei, meine Kinder zu bedienen, weil es oft bequemer und weniger stressig ist als der Kampf um Einhaltung der Regeln/ Aufgabenerfüllung. Und dann denke ich an diesen Satz und mache es beim nächsten Mal besser.

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Bei uns, einer 11 und wahrscheinlich nt, einer fast 14 und ADHS:
Lesen, Lego, zeichnen oder Malbuch, draußen mit den Nachbarsjungs Fußball spielen, Volleyball, Seifenblasen oder Hof bemalen ist auch noch beliebt. Brettspiele mit Mama auch, aber auch ich habe da nicht immer die Nerven und die Zeit zu nach einem langen Arbeitstag plus kochen, Abwasch, Schulstories anhören. Sie helfen gerne beim Kochen, die anderen Haushaltsaufgaben sind deutlich weniger beliebt.

Bei schönem Wetter fahren sie auch zusammen mit dem Fahrrad in den Park zum Fußball spielen oder zum Eisladen, Buchladen, Antiquariat und Zauberladen (Kostüme! Tricks! Kleine Taschenspielereien!) sind auch beliebt.
Der Ältere schreibt gerade selbst an einem Fantasyroman. Der kleinere sortiert gerne seine diversen Sammelkarten.

Aber an allererster Stelle steht hier auch: Handy und zocken. Die Apps auf dem Handy und die Zeit sind von mir kontrolliert. Auf der Switch habe ich keine Zeitbeschränkung drauf bislang, finde die Spiele aber fast alle gut und kreativitätsfördernd, sie unterhalten sich dabei und sind weiterhin für andere Dinge zu begeistern.

Meine Eltern hatten bei mir und meinem Bruder komplett unterschiedliche Zugänge: bei mir war Fernsehen noch etwas, das einmal pro Woche ging. Sandmännchen oder Sendung mit der Maus oder Löwenzahn. Ab der Grundschule selten mal ein Video mit einem Disneyfilm. Sonst nix, bis ich schon so 11 oder 12 war.
Ab 9 oder zehn hatte ich aber einen Gameboy, der allererste, da habe ich viel gespielt.

Bei meinem jüngeren Bruder gab es viel viel mehr Bildschirmzeit.

Wir haben beide studiert, beide eine gute Allgemeinbildung, gelungene Kinder, eine Karriere, beide glücklich und zufrieden.

Darum verteufel ich das nicht. Aber wer weiß, was noch kommt :sweat_smile:

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Meine Jungs sind schon erwachsen(19 und 21) wohnen aber noch zuhause.
Der 19 jährige spielt zwar viel Pc aber er geht auch 2 mal in der Woche zum Fußballtraining und am Wochenenden zu den Punktspielen.

Er trifft sich aber auch auch häufig mit seinen Kumpels zum schnacken oder auf einen Döner.
Mein Großer studiert auf Lehramt und arbeitet nebenher als Bauzeichner, er trifft sich häufig mit Kumpesl zum Klettern in der Halle heute hat er sich mit einigen Leuten von der Uni zum Grillen, schnacken und Volleyballspielen auf einen Wiese verabredet .Er geht auch gerne joggen und trainiert gerade für einen Marathon im Herbst.

Als er noch jünger war hat er Fußball im Verein gespielt, Lego gebaut und mit den Nachbarjungs auf der Wiese und viel gelesen aber auch viel Pc gespielt.

Trotzdem meine Jungs recht viel vor dem Rechner gesessen haben haben sie sich gut entwickelt.
Allerdings habe ich sie da auch viel Minecraft spielen lassen , da baut man selber Häuser man kann sogar ganze Städte bauen wenn man Geduld hat und gut ist.
Ich habe das selber mal gerne gespielt

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Mein 8 jähriger hat auch ständig Langeweile. Kein Vorschlag wird akzeptiert. Nix mit Sport, lesen, Gesellschaftsspiele, Haushalt helfen, mit den Nachbarskindern spielen, Gassi Runde mit dem Hund… ich schlage viel vor, aber er will einfach nichts.

Heute hatte er einen blöden Tag in der Schule. Wenn es sich wirklich so zugetragen hat wie er erzählt, dann war es tatsächlich nicht fair vom Lehrer. Er hatte um 15 Uhr Schluss und hat immer noch unterirdische Laune.

Im Oktober fängt ein Kletterkurs an. Das wollte er mal ausprobieren. Ich bin sehr gespannt wie es ihm gefällt. So Hochseilgarten Klettern findet er ziemlich cool, daher darf ich hoffen.

Aber sonst geht hier auch nur Gaming. Switch oder Xbox. Bei Mario Kart zieht er mich ab :sweat_smile:
Er darf 1 Stunde am Tag und das auch erst nachdem ich die Hausaufgaben mit ihm besprochen habe. Noch während ich zum Kugelschreiber greife um die Aufgaben abzuhaken, kommt schon die Frage „und darf ich jetzt eeeendlich zocken?!“

Es nervt so mit dem Gaming. Aber da ich das selbst zwischendurch ganz gerne mache, kann ich es auch nicht komplett verbieten.

Falls also jemand noch gute Ideen hat um Kids abseits von Medien zu beschäftigen… immer her damit!

Lego ist übrigens raus, das eskaliert immer in Wutausbrüchen…

Schlimm, wenn sämtliche Hobbies deswegen verfallen. Ist hier auch so.

Unter der Woche verbieten scheint das Wichtigste, alles andere ist hier nur unser Mitleid und dann klappt es nicht.

Sonst wird immer nur gewartet und nichts selber angefangen.

Eigentlich müsste es komplett beendet werden.

Wenn diese Dopaminbombe erwartet wird, kann da nichts gegen an stinken.

Elementary hat ein sehr gutes und aufschlussreiches Video zum Dopaminproblem gepostet. Ich suche es mal raus.

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https://adhs-forum.adxs.org/t/ich-weiss-nicht-weiter/12102/7?u=nono

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Was zockt er denn gerne?

Ich hab die Erfahrung gemacht, durch meine Kindheit hinweg, dass es für mich immer besser war, wenn meine Eltern sich für mein Interesse ebenso interessierten, oder aber auch wenn meine Eltern was vorschlugen, was man gemeinsam machen konnte.

z.B. zusammen was basteln oder malen oder zusammen was sportliches machen.

Mich hat es gar nicht motiviert, wenn man mir sachen vorschlug, die darauf abzielten, dass ich mich alleine beschäftigte.
Das hat mich zuweilen ziemlich überfordert, weil ich erstens nicht wusste, für was ich mich entscheiden sollte und wenn ich was hätte, wie ich da überhaupt anfangen solle. Das ergab immer nen fürchterliches chaos im kopf. Deswegen hab ich immer gleich abgeblockt und war knartschig vor langeweile…

Überwiegend Switch und dort alles aus dem Super Mario Universum. Auf der xBox Rocket League, Lego Ninjago oder Jump‘n‘Runs. Er würde gern Ark spielen, das spiele ich sehr gern. Aber das ist schon etwas komplexer und auch erst ab 16 Jahre.
Zelda feiere ich ja auch sehr, aber es ist ihm zu viel mit lesen, sagt er. Selbiges gilt für Pokémon, er hat einfach keine Lust viel zu lesen.

Klar spiele ich immer mal mit ihm auf der Switch. Oft spielen wir am WE einen Grand Prix Mario Kart und wenn er gewinnt darf er länger auf bleiben oder so. Wir waren sogar zusammen im Kino im Super Mario Film.

Ich versuche oft etwas mit ihm gemeinsam zu unternehmen und ihn mit einzubeziehen. Aber er will nie. Bleibt sogar lieber alleine zu Hause während ich einkaufe, anstatt mit zu kommen um zB irgendwas besonderes an Süßigkeiten oder so abzustauben. Der Rewe ist 3 Häuser weiter… Oder beim Sport, ich frage ihn jedes Mal ob er mit machen möchte. Ich mache Yoga, Pilates oder andere Übungen mit Körpergewicht. Alles Dinge die er auch machen kann. Oder draußen Ball spielen. Ich hab extra einen Basketballkorb besorgt. Den nutzen die Nachbarn mehr als mein Sohn (was voll okay ist, das Ding soll ja benutzt werden).
Jetzt im Sommer konnte ich ihn überreden zumindest zu versuchen ob ihm inliner fahren gefällt. Wir haben es ganze 3x geschafft zu üben… das ist echt schade, da ich sehr gerne inliner fahre und das schon seit ich selbst 8 Jahre alt war.

Heute ist wieder so ein Tag. Er will zu einem indoor Spielplatz. Erwachsene dürfen nur zugucken. Wie viel Bock hab ich da hin zu gehen? Richtig, keinen. Zumal keiner seiner Freunde Zeit hat mit zu kommen. Und er alleine langweilt sich dort nach 30 min eh, das kenne ich ja schon. Dafür zahle ich aber keine 30€ Eintritt und fahre ne halbe Stunde mit dem Auto.

Alternativen wie Schwimmbad, Zoo, Fahrradtour mit Eis essen, wandern… Nö. Einfach alles Nö.

Ich würd gern raus gehen und das Wetter genießen. Aber er will nicht. Und wenn ich ihn zwinge, haben wir alle nen doofen Tag weil er nur meckert.

Naja… irgendwie bekommen wir den Tag wohl rum

Achso und malen oder basteln… da fehlt ihm und mir die Geduld, das finden wir beide eher doof :sweat_smile:

Malen und basteln waren jetzt auch eher Beispiele aus meiner Vergangenheit^^

Nun okay. Seine Spielauswahl erklärt aber so einiges.

Diese ganzen Spiele, die er spielt.

  1. Mann muss nicht sonderlich viel Denkarbeit leisten, weil das meistens mental wenig anspruchsvoll ist.
  2. Geht es hier ihm darum „schnelles Dopamin“ zu fördern, was auch funktioniert, weil er bei diesen Spielen sofort eine Belohnung erhält, wenn er etwas geschafft hat. Das gefällt ihm und treibt ihn dann auch an.

Also ist eher sein Novelty Seeking problematisch, weil er automatisch, eher unbewusst, weißt, dass er mehr arbeit in etwas hinein stecken muss, um ein Ergebnis zu bekommen, was ihm zuwider ist. Dann blockt er. Er kriegt bei der Menge der Arbeit, die er in etwas hinein stecken muss, nicht genug Stimulus um auch tatsächlich etwas daraus ziehen zu können oder am Ball zu bleiben.
Und schnelles erledigen von Aufgaben in diesen Spielen, gibt schnelles Dopamin und Adrenalin, er bleibt dann dran.

Alles was irgendwie mehr Arbeit ist und länger als 5 Minuten dauert, um eine Belohnung zu erhalten… „Nein Danke. Ist mir zu blöd.“

Ich fand als Kind Spiele, die auf „Adrenalin“ aus waren, besonders gut.
Ligretto, Halli Galli…

Ich weiß nicht, ob ihr es schon mal mit „gamification“ versucht habt?

„Also… Wer es unter 10 Minuten schafft und schneller ist als alle anderen, beim Rewe zu sein, kriegt ein Eis!“
→ Nur mal so als Beispiel, wie das aussehen kann. :thinking:

@SummerBreeze191
Da haben wir mit Federball und Schwimmbad noch viel zur Auswahl :grin:

Oh Gott Federball haben wir in den Ferien versucht… ein Schläger hat es nicht geschafft. Entweder hat die Sonne geblendet, ich hab in seinen Augen absichtlich blöd gespielt, es war zu windig, der Boden zu uneben (waren auf einer Wiese im Park)… es ist jedenfalls sehr schnell eskaliert

Immerhin hat er sich heute erstmal, für den Moment, wieder gefangen. Er liest das LTB und sein Kumpel baut neben ihm Lego. Keine Ahnung was da passiert ist.