Wechsel Elvanse zu Methylphenidat AL - Wieder starker Hunger & Appetit

Hallo ihr Lieben,

ich habe meine Diagnose seit Okt. 2023 und ab da 2-3 Monate Medikinet adult bis 40mg getestet. In der Zeit ist mir keine wirkliche Wirkung aufgefallen bis auf Herzrasen bei 40mg.

Jetzt habe ich Anfang Februar mit Elvanse gestartet und bis vor ca. einer Woche von 30mg/40mg/50mg getestet.

Generell ist es mir bei beiden Medikamenten schwer gefallen einzuschätzen, ob sich meine Symptome tatsächlich verbessert haben.

In der Zeit seit Oktober habe ich eigentlich viel geschafft und wieder ganz andere Belastungen als noch im Oktober (Okt. arbeitslos seit fast einem Jahr, Stand jetzt Vollzeitweiterbildung etc.), deswegen weiß ich nicht, was ich von den Medikamenten erwarten kann und was überzogen/unrealistisch ist.

Das Ding ist: Weil ich nicht den Eindruck hatte, dass Elvanse genug geholfen hat und ich mich teilweise aggressiver gefühlt/verhalten habe, wollte ich nochmal etwas anderes testen.

Seit knapp einer Woche nehme ich jetzt Methylphenidat AL 20mg morgens, seit 2 Tagen noch 10mg mittags (gestern andersrum). Seit ich Elvanse abgesetzt hab, ist mein starkes Hungergefühl von davor allerdings mit voller Wucht zurück.

Ich bin weiblich, unter 30 und wiege aktuell 97kg. Seit November habe ich 6kg abgenommen. Durch das Elvanse hatte ich zum ersten Mal in meinem Leben ein relativ ausgeglichenes Essverhalten. Viel weniger hoch kalorisches snacking, kleinere Portionen, nicht permanentes Knurren im Magen.

All das ist seit dem Wechsel auf Methylphendiat Al weg. Ich bin so unzufrieden und möchte aber liebsten das Elvanse wieder nehmen und das andere zurückgeben.

Hat jemand eine ähnliche Erfahrung gemacht und Tipps? Ich habe diese Woche keine Therapie und nerve mein Umfeld schon täglich damit. Beim Psychiater war ich 5 Tagen schon wegen dem Wechsel weg von Elvanse und hatte von der Sorge bzgl Appetit erzählt. Er meinte, dass es eigentlich eine Nebenwirkung ist und es deshalb nicht gut wäre, wenn es so weiter geht.

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Huhu :slight_smile:

Nur um es kurz festzuhalten, das ist eins der Generika von Ritalin Adult. Also schon mal ein leicht anderer Wirkverlauf als beim Medikinet damals (steigt nicht so schnell an im Blut).

Wie war das mit dem Appetit denn früher bei Medikinet? Damals hattest du ja sogar bis zu 40mg.

Du nimmst also aktuell die Hälfte des Wirkstoffs von damals und hast auch gerade gerade einen Medikamenten Wechsel hinter dir. Bis sich das einpendelt nach dem Elvanse, dauerts sicher 1 Woche. Die hast du ja schon rum.

Dann muss du eben erstmal wieder die optimale Dosis für morgens finden.

Hat man die gefunden und beobachtet, wie lange die Wirkung hält, findet man die passende Mittagsdosis, um die Wirkung vom Morgen zu erhalten.

Oft ist die Mittagsdosis dann 1/3 oder 1/2 von morgens und sollte dann nochmal solange wirken.

Was den Mampf angeht:

Elvanse hatte eine lange Halbwertszeit und da wurde der Wirkstoffgehalt im Blut viel langsamer abgebaut. Das dürfte den Appetit daher länger unterdrückt haben.

*Wobei Nahrungsaufnahme natürlich nicht schädlich ist. Man könnte z.B. auf langkettige Kohlenhydrate und vor allem ausreichend Proteine setzen.

Das hält alles länger satt, ist sowieso gut fürs Körperchen und lässt vor allem den Blutzuckerspiegel nicht so stark steigen und wieder abfallen = keine Heisshungerattacken.*

Bei MPH (Ritalin Adult / Medikinet Adult und deren jeweiligen Generika eben auch) schleicht der Wirkstoff wesentlich schneller und rapider aus.

Wenn das Hirn nicht genug Dopamin bekommt, wäre Heißhunger jedenfalls eine der typischen Reaktionen darauf, denn Futtern sorgt wieder für mehr Dopamin.

Also entweder reicht die aktuelle Dosierung + Tagesabdeckung einfach noch nicht (gehe ich mal von aus), oder der große Hunger kommt durch den schnellen Abfall des Wirkstoffs im Blut.

Ich nehme an, der Hunger ist nicht permanent da, sondern kommt ca. 4-6h nach der morgendlichen Einnahme dann eher plötzlich?

———————————

Ich bin Anfang April ebenfalls von Elvanse auf Ritalin Adult umgestiegen und aktuell sehr zufrieden mit Wirkung auf die meisten Symptombereiche und auch allgemein bzgl. Körper- und Wohlbefinden.

Seit optimaler Dosis morgens + Erhaltungs Dosis mittags (ca. 30 Minuten vor Wirkende der Morgen Dosis) + proteinreicher Ernährung, komme ich ohne Probleme von 08:00 - 19:00 über den Tag und habe weder Heißhunger Attacken, noch Rebound.

Ich hatte mir für die Umstellung ein paar Tage Urlaub genommen.

Ich bekam jeweils eine N2 Packung

  • 10mg Ritalin (Off-Label-Use / Privatrezept)
  • 10mg Ritalin Adult (Kassenrezept)

Zur Eindosierung begann ich mit dem Untetardierten, da teilbare Tablette und kürzer wirksam.

Ich begann also mit 5mg, um

  1. den Wirkstoff MPH kennenzulernen bzw. zu beobachten, ob und wie mein Körper darauf reagiert (Nebenwirkungen)

  2. herauszufinden ab welcher Dosis es überhaupt und wie genau wirkt

  3. herauszufinden (wenn es gut wirkt) - wie lange. Ich rechnete mit den klassischen 3-4 Stunden, da unretardiert. Das passte dann auch so.

Bei 5-10mg war ich einfach nur müde und entspannt.

Das hatte nach den 6 Monaten mit Elvanse zwar auch mal was und tat kurzfristig auch mal gut, aber das durfte kein Dauerzustand werden, weil ich wenige Tage später wieder arbeiten musste.

Bei zu niedriger Dosis hatte ich dann auch noch keine Appetit mindernde Wirkung.

Wenn der Wirkstoff dann auch noch rapide ausschlich, war plötzlicher Heißhunher immer das Zeichen, dass Fräulein Rebound zu Besuch kam bzw. das Hirn auf der Jagd nach Dopamin war.

Da ich keinerlei großartigen Nebenwirkungen hatte und auch den Blutdruck + Puls regelmäßig kontrolliert und dokumentiert habe, bin ich dann weiter hochgegangen bis 20mg (immer noch unretardiert) wo ich ab 15mg eine spürbare Verbesserung bemerkte und bei 20mg dann nochmal besser.

Dann bin ich auf Ritalin Adult gewechselt, denn ich wusste ja, alles unter 15 ist schon mal zu wenig für mich.

Habe trotzdem den ersten Tag 20mg Adult (ersetzt 2x 10mg unretardiert ca. 3h versetzt) genommen, um zu sehen, wie sich das mit der verzögerten Freisetzung bemerkbar macht.

Keine Probleme gehabt, also 30mg Adult (ersetzt 2x 15mg unretardiert ca. 3h versetzt) probiert.
Das lief schon ganz gut.

Dann 40mg Adult (ersetzt 2x 20mg unretardiert ca. 3h versetzt) probiert.
Das war dann perfekt für mich.

Diese Dosis behalte ich nun seit paar Wochen schon bei.

Ich könnte natürlich nochmal höher, um zu sehen, ob ich dann drüber bin, aber bin sehr zufrieden so bisher. Also kein Bedarf.

Habs im Arbeitsalltag beobachtet und dokumentiert, wie es wirkt und ab wann Fräulein Rebound wieder anklopft. Das sind in meinem Fall dann ca. 6 Stunden in denen es ausreichend und gut wirkt.

Dann hatte ich auch schon mit der Findung der Mittagsdosis begonnen. In der Regel sollte es so 1/3 oder 1/2 der ersten Dosis sein, um die Wirkkurve wieder nach oben zu pushen, ohne sich überzudosieren.

Also 10mg Adult etwa 5,5h nach der Einnahme der Dosis am Morgen und 2 Tage beobachtet.

Reichte nicht, also 20mg Adult und wieder beobachtet. Perfekt und dann auch wieder ca. 6h ausreichende erhaltende Wirkung.

Yippiii… wir sind schon bei 19:00 Uhr angekommen

Bei Bedarf nehme ich dann ab 19:00 mal 5-10mg Ritalin Unretardiert. Das reicht dicke und erhält dann noch etwas die Wirkung vom Mittag. Dann aber nur für weitere 3-4 Stunden, weil unretardiert / kurzwirksam.

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So sieht mein Tag dann z.B. aus:

  • 08:00 Uhr - 40mg Ritalin Adult (Wirkdauer ca. 6 Stunden. Nach der Einnahme gibts gleich Frühstück inkl. ausreichend sättigender Proteine)

  • 13:30 Uhr - 20mg Ritalin Adult (Wirkdauer ca. 6 Stunden. Mittagessen gibts so um 12:00 herum schon)

  • 19:00 Uhr - Bei Bedarf 5-10mg Ritalin ohne verzögerte Freisetzung (Wirkdauer ca. 3-4 Stunden). Und eben Abendessen ab 17:00 Uhr herum (inkl. Proteine und alles was sonst noch lange sättigt. Manchmal auch ab 20:00 - bin da flexibel :smile:)

Zwischendurch kleine Mahlzeiten / Snacks (z.B. Banane mit Erdnussbutter, Beeren, Nüsse, Proteinshake mit 60g Eiweiß verteilt über den Tag)

Das Hirn benötigt gutes Futter und macht daraus Glucose. Die wiederum braucht das Hirn und davon bei Behandlung mit ADHS Stimulanzien sogar noch mehr, weil dadurch der Verbrauch steigt. Es verbessert also wiederum die Wirkung.

Langkettige Kohlenhydrate + Proteine + rechtzeitig die Folgedosis einnehmen (30 Min. bevor der Rebound kommt) +guter Schlaf = Win Win :1st_place_medal:

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Würd ich so aus meiner Erfahrung, als Ex-Übergewichtiger (-23% vom ursprünglichen Gewicht) nicht unterschreiben, mir hat die Medikation beim Abspecken ab 2022 sehr geholfen (auch beim Gewichthalten):

  • Medikinet Adult: Keine Fressattacken während der Wirkung, erst spät abends wenn man es noch nicht ins Bett geschafft hat.
  • Ritalin Adult & Generika: Tagsüber schon „hungriger“, der Effekt am Abend war nicht so extrem wie beim Medikinet Adult
  • Elvanse: Kein Hungergefühl, komme tagsüber im Grunde ohne Essen aus (was auch nicht gut ist). Auch spät bends keine Fressattacken.

Dein Gehirn kann das Hungergefühl falsch interpretieren. Kann sein, dass du nur Durst hast. Also versuche es mit mehr Flüssigkeit. Ruhig 4 Liter. Du wirst die Porzellanabteilung nur die ersten paar Tage öfters aufsuchen, der Körper lernt die Flüssigkeit aufzunehmen. Du wirst damit auch 2-3 kg zunehmen, aber das ist nur Wasser. Also nichts schlimmes.

Weiter hilft eine entsprechende Flüssigkeitsaufnahme dem Stoffwechsel, Körperfett wird so besser abgebaut. Wenn du weiter abnehmen willst, trinke keine Kohlenhydrate.

Falls du von körperlicher Aktivität erschöpft bist, darfst du gerne einen halben Liter Milch (1,5%) trinken. Milch rehydriert ideal und ist voller Elektrolyte. Die Proteine aus der Milch wird dein Körper auch dankend annehmen.

Sollten dennoch Heißhungerattacken oder die Lust auf einen Snack aufkommen, ist Buttermilch ein bewährter Tipp. Hab ich immer im Kühlschrank stehen.

Allgemein half mir auch tagsüber Obst und Gemüse gegen die Fressattacken am Abend. Da waren die kontrollierbarer. Liegt wohl an den Ballaststoffen, die langfristig „stopfen“.

Mach dir keine Sorgen vor Fett in Milchprodukten und Fleisch, davon wird man nicht „fett“.

Vereinfachte Faustregel ist: 7000 kcal entsprechen 1 kg Körperfett. Wollte ich 1kg Körperfett loswerden, musste ich 7000 kcal einsparen bei der Nahrung oder Aktivität aufbringen. Heißt aber nicht, dass man gar nichts oder zu wenig isst. Da wird der Stoffwechsel gestoppt und man baut Muskulatur, die ja aus Proteinen besteht und vom Körper in Kohlenhydrate umgewandelt wird.

Noch zur Medikation: Wunder darf man nicht erwarten, ist am Ende eine Art der Gehhilfe.

Je nach dem wie gut Wirkung auf deine Symptomatik bei dir mit dem Ritalin ist, könntest du Elvanse und Ritalin Adult kombinieren (zeitgleiche Einnahme). Da muss man aber sehr achtsam bei der Dosierung sein. Jedes Mittel und Wirkstoff zeigt bei jedem etwas andere Wirkung. Elvanse lässt mich runterkommen und bewirkt eine ganz gute Symptomreduktion bei der Impulsivität. Bei RitalinA/MPH werde ich aktiver, wacher, aber auch gereizter und damit eher impulsiver.

Das höchste was du hattest waren also 50mg bei Elvanse. Ich würde zunächst ruhig noch die 60 und 70mg probieren. Das könnte deinen Gründe für das Probieren von Ritalin Adult beheben. Kann sein dass die Impulsivität bei dir mit Elvanse-Unterdosierung zusammenhing.

Elvanse würde ich eigentlich ganz rauslassen aus dem Vergleich, weil anderer Wirkstoff, aber vielleicht kann ich meine Logik auch hier anwenden.

Also, natürlich nur, wenn meine Logik stimmt :laughing:

Die da wäre:

Elvanse
Starker Anstieg / schnell viel Wirkstoff im Blut → Appetitlosigkeit → keine Wirkspitze mehr nach dem Peak → langsames mildes Ausschleichen → kein Heisshunger → milderer und späterer Rebound als bei MPH

———————

Medikinet Adult + Ritalin Adult haben in der jeweiligen Dosisstärke exakt den gleichen Wirkstoffgehalt, setzen diesen aber anders frei.

Gleicher Wirkstoff + Wirkstoffgehalt → anderer Verlauf → unterschiedliches Wirkempfinden.

Medikinet Adult → schiesst schneller hoch zum Peak → kein Hunger während der Wirkung, wie du sagst → schleicht rapide aus → Heißhunger / Rebound

Ritalin Adult → steigt (sagen wir mal) nur halb so hoch und fällt sogar minimal wieder ab → erste Wirkspitze (und optimaler Serumspiegel also noch nicht erreicht) → steigt dann mit der zweiten Schubrakete aber ähnlich hoch und sogar noch einen Ticken höher als Medikinet (zweite Wirkspitze) → schleicht rapide aus → Heißhunger / Rebound

Der Knick beim Ritalin Adult dürfte dann auch der Grund sein, warum du an anderer Stelle schonmal beschrieben hast, es wirke im Vergleich zum Medikinet erst nach 1,5 Stunden.

Du hast aber wahrscheinlich beim Ritalin Adult dann einfach noch nicht den nötigen Serumspiegel, um es als gute Wirkung zu empfinden.

Der Wirkstoff + Gehalt ist ja immernoch exakt gleich.

Also so irgendwie würde ich es mir erklären.

Auf Feinheiten, wie z.B. unterschiedlich verwendete Inhaltsstoffe / Füllstoffe, Stoffwechsel etc. gehen wir besser nicht ein.
Dann simma morgen noch dran :see_no_evil::joy:

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Dem Patienten ist der Wirkstoff aber völlig gleich. Es geht in erster Linie um das „Wirk“ und „Besser Wirk“.:grinning:

Die Indikation ist gleich und daher sind Vergleiche okay und sollten nicht rausgelassen werden. Am Ende gehts darum, woraus am meisten beim Individuum profitiert wird. :wink:

Elvanse bei mir aber auch. :wink:

Am Ende ist das präferierte Mittel auch nur ein besserer Kompromiss.

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Elvanse ja sowieso wegen Cmax nach 1,5h / Umwandlung von LDX in D-AMP.

Das wäre diese Grafik dann.

Also bei Ritalin Adult und Medikinet Adult am besten immer gut futtern wegen Blutzuckerspiegel.

Das dürfte die Wirkspitzen dann etwas abpuffern, finde ich.

Wer schneller Antrieb braucht und zur Einnahme essen kann, steigt mit Medikinet Adult ein.

Wer das nicht braucht, könnte dann vielleicht mit Ritalin Adult gut / besser klarkommen.

Also alles nur grob gesagt natürlich.

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@Mkjvjbko ich muss mal was ergänzen, bevor du die Flinte ins Korn wirfst:
Ich nehme seid ca 2,5 Jahren Elvanse und kann dir sagen dass der Hunger definitiv zurückgekommen ist.

Heisst, ich habe überhaupt keinerlei Appetimangel! das war am am Anfang amders, da hatte ich wenig Appetit und da ich eh nicht viel esse und dünn bin war die Gefahr da, dass ich ins Untergewicht rutsche und der Arzt mir das Medi weg nimmt.

Das hat sich völlig gelegt und ich habe normalen Appetit. Und meine Dosis beträgt zwischen 60 und 80 täglich.

Ich sage dir das, damit du informiert bist bevor du ggf wieder zurückwechselst und dann enttäuscht bist.

Mein Rat: lass es einmal ruhig angehen versuche bei einem Wirkstoff zu bleiben.
Denn dein neues Medikament ist ein Generika von Ritalin und sehr gut in der Wirkung auf die adhs Syntomatik!

Gib dem Ganzen eine Chance…es muss sich erst mal einpendeln und dann wirst du auch feststellen , dass die Impulse zu essen weniger werden

wichtig ist allerdings bei Adhs medikamenten dass du für eine ausreichende Kohlenhydrat Versorgung tagsüber sorgst, denn unser Gehirn arbeitet unter Volllast und wird gut gefordert
Also ich empfehle dir nimm eine Banane , ein paar Mandeln mit, das macht echt was aus bei spontanem Hunger.

Ich wünsche dir ganz viel Glück!
Bitte gib nicht auf, denn Eindosierung ist was für geduldige Menschen und, ja ich weiss das sind wir leider nicht , aber ich darf dir sagen es lohnt sich… bleib dran !

Viel Glück wünsch ich dir :adxs_wink:

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Also erstmal möchte ich ein RIESIGES Dankeschön an alle aussprechen, die sich so schnell zurückgemeldet haben. :blush:

Es ist alles wirklich schwer für mich für, weil ich zusätzlich zum ADHS seit 19 Jahren mit Typ 1 Diabetes, Zöliakie und einer Schilddrüsenunterfunktion diagnostiziert bin. Hatte also schon immer viel zu tun, um einfach am Leben zu bleiben und wurde mind. alle 3 Monate von Diabetolog:innen kritisiert, warum ich es nicht auf die Kette bekomme.

Dementsprechend sind bei mir noch mehr Variablen da, die einen Einfluss auf meinen ADHS und die Wirkung der Medis haben. Das also nur FYI!

Hatte anfangs den Eindruck etwas weniger Appetit zu haben aber wirklich nur leicht bzw. es hat sich sehr schnell eher wieder gelegt. Generell ist nach der Diagnose im Oktober aufgrund meiner Lebenssituation alles erstmal noch schwieriger geworden. Im Januar hat alles aber durch Unterstützung meines Umfelds (& vielleicht der Medis) wieder besser geklappt.

Theoretisch nehme ich das MPH erst wieder seit Freitag, also noch keine ganze Woche. Ich weiß, dass die Empfehlung ja ist mind. 5 Tage zwischen Dosiserhöhungen zu warten. Das habe ich bisher immer gemacht, in meiner aktuellen Verzweiflung und weil ich deutlich höhere Dosen Elvanse & Medikinet gewohnt bin, habe ich es vielleicht überstürzt.

Durch den Typ 1 Diabetes sind Blutzuckerschwankungen leider relativ häufig bei mir. Ich frage mich also manchmal, ob und wie das meine Medikamentenwirkung im Moment und nachträglich beeinflusst.

Das klingt ungelogen nach meinem absoluten Traum. Irgendwie finde ich das sehr traurig aber die ganze Situation mit viel Stress aufgrund der anhaltend starken ADHS Symptomatik + meiner Lebenssituation (Weiterbildung, viele persönliche Events) ist einfach Heavy.

Tatsächlich kommt der Hunger und Appetit schon kurz nach dem Essen wieder. Vor allem nach dem Frühstück, aber auch nach dem Mittagessen/Abendessen. Beim Frühstück sogar, wenn ich viel und proteinreich + Kohlenhydrate esse. Genauso war es vor dem Elvanse auch. Also, dass ich immer sehr schnell wieder hungrig geworden bin, obwohl ich genug esse. Sehr ausgewogen zu essen fällt mir aufgrund von starken Problemen mit Texturen (v.A. bei Gemüse) sehr schwer. Ich verbessere mich stetig und versuche einiges an Rohkost einzubauen, aber vor der ADHS Diagnose habe ich das ständige Hungergefühl + Bedürfnis nach Sweet/salty snacking dem Diabetes und der Insulinzufuhr zugeschrieben.

Heute war es z. B. so: 6Uhr aufgewacht + Medis genommen, 6:45Uhr-7:30Uhr langsam High Protein Erdbeerjogurt gegessen, 9:15Uhr Hunger fängt an also entkoffeinierter Kaffee mit Milch + Zucker, 10Uhr Hunger wird fast unausstehlich, 10:30Uhr kleine glutenfreie Käselaugenstange, direkt danach immer noch gefühlt leerer Bauch.

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Mit wie vielen Tagen schätzt du denn, dass ich rechnen sollte bei der Umstellung? Ich kann aktuell leider keinen Urlaub nehmen.

quote=„SneedleDeeDoo, post:2, topic:19396“]
Habe trotzdem den ersten Tag 20mg Adult (ersetzt 2x 10mg unretardiert ca. 3h versetzt) genommen, um zu sehen, wie sich das mit der verzögerten Freisetzung bemerkbar macht.

Keine Probleme gehabt, also 30mg Adult (ersetzt 2x 15mg unretardiert ca. 3h versetzt) probiert.
Das lief schon ganz gut.

Dann 40mg Adult (ersetzt 2x 20mg unretardiert ca. 3h versetzt) probiert.
Das war dann perfekt für mich.
[/quote]

Heißt das, du hast die Dosis täglich erhöht? Ich bin mir nicht sicher, wie lang ich welche Dosis nehmen soll bis ich weiß, dass sie passt?

30mg MPH habe ich ja in den letzten Tagen nur über den Tag verteilt genommen. Wäre es sinnvoll heute/morgen morgens nur eine Einzeldosis von 30mg zu testen, am Tag drauf 40mg?

Der Tipp bzgl. genug Trinken kann ich nur zustimmen, dass mache ich allerdings schon. Hoffe sehr, dass das weniger aufs Klo müssen dann bald einsetzt. :adxs_lol:

Das finde ich einen guten Ansatz, danke! Mehr Rohkost in solchen Momenten essen. Nur schade, weil ich durch das Elvanse dieses Ganze Thema Heißhunger nur noch bei diabetischen Unterzuckern hatte, die ich ja von davor auch gewohnt war. Aber dass nach ein paar Tagen ohne Elvanse plötzlich das Hungergefühl so penetrant wird. Hatte ich nicht erwartet.

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Ich hatte erst von 30mg auf 50mg Elvanse gewechselt und musste dann Off Label für einen Monat auf 40mg runtergehen, weil ich regelmäßig trotz guten/unveränderten Blutdruckwerten Druck auf der Brust gespürt habe. Ist mit den 40mg weg gegangen und den restlichen 50mg danach auch nicht wiedergekommen. Das war der Grund, warum mir die 60er/70er gar nicht mehr in den Sinn kamen, aber vielleicht auch eine gute Idee, falls es langfristig mit dem MPH nichts wird!

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Wie genau meinst du das? :slight_smile:

Vielen Dank dafür! Das war auch der eigentliche Grund, warum ich den Test mit Ritalin Adult bzw. in meinem Fall wegen der Krankenkasse dem Generika MPH probieren wollte. Eben genau weil ich dachte, dass Nebenwirkungen nicht für immer halten. Die Tatsache, dass es aber schon nach wenigen Tagen so bergab für mich gegangen ist, hat mich einfach aus der Bahn geworfen.

Ich habe leider auch voller Frust heute wieder viel Süßes und Fettiges gegessen. Ich will aber nicht wieder die 6kg zunehmen und in die ganzen Sachen, die ich mir neu gekauft habe nicht mehr reinpassen. :frowning:

Ich habe davor viel viel viel gelesen und auch Eindosierungs-Pläne verschiedener Ärzte + Studien + im Amerikanischen Raum gesucht und verglichen.

Mein Weg war daher keiner, der hier standardmäßig empfohlen werden würde.

Aber ja, habe dem Arzt meine Vorhehensweise vorher beim Termin erklärt + alles was ich sonst noch wo gelesen hatte.

Und dann habe ich mich quasi in 12 Tagen selber eindosiert, falls du das meinst.

Da ich nur 10mg Adult hatte, neigten die sich also schon recht schnell dem Ende zu und das zweite Rezept gabs dann gleich in 40er und 20er Kapseln.

Dann eine Email geschickt und erklärt, wo ich ausgekommen bin und dass sich bei 40-20-0 deswegen dann folgende Packungsgrössen anbieten würden…

→ Gelbe Liste geguckt → Produkt Name + Packungsgröße + PZN und Dosierung in die Email gesetzt und nochmal um das Kreuzchen bei Aut Idem gebeten.

Dann hin, kurz nochmal mit dem Doc besprochen und schon ging es wieder zur Apotheke :slight_smile:

Das ist aber sicher nicht der gängige Weg.

Ich bin zwar kein Arzt, aber es war in Absprache mit ihm und ich wusste, was ich da tue. Klingt vielleicht überheblich, ist es aber wirklich nicht.

Hab mich quasi 1 Woche täglich stundenlang nur mit MPH und allem drum herum befasst bevor ich überhaupt um einen Wirkstoffwechsel gebeten habe.

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Dankeschön :innocent: Ich denke, dass ist der beste Ansatz. :slight_smile: Hoffentlich kann ich meine bisherigen kleineren Portionen und selteneres Snacking öfter beibehalten. Vielleicht frage ich meine Diabetologin auch nach anderen Medikamenten bzgl. Appetitreduktion.

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Oh ja. Also bei Diabetis Typ 1 kommen da nochmal andere Faktoren mit ins Spiel.

Gut, dass du sie erwähnt hast.

Hoffe, ich hab die nicht weiter oben irgendwo übersehen :see_no_evil:

Also da wirds dann ja mit der Ernährung nochmal kritischer. Gibts dafür keine Ernährungspläne vom Fachmann vielleicht? Abgestimmt auf erhöhten Glucosebedarf, aber eben nach Diabetiker Richtlinien oder sowas?

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Die guten Kohlenhydrate.

Ausreichend sättigende Proteine (kann man für sich nach Körpergewicht und Aktivität berechnen).

Gesunde Fette.

Regelmäßig essen. Vor allem bei Appetit mindernden Stimulanzien, die den Energieverbrauch ankurbeln. Man platzt dann ja nicht plötzlich. Es muss einfach sein.

Alles rund ums ADHS Hirn und Proteine und Neurotransmitter aufsaugen vielleicht.
Wenn das Prinzip grob verstanden wird und sinnvoll erscheint, passt man die Ernährung vielleicht noch eher an.

Ich speicher eher weniger Links ab.
Stattdessen hangel ich mich durchs Netz.
Kanns nicht erklären und alles so wiedergeben :see_no_evil:

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Habe dazu bisher noch nicht genauer recherchiert, finde es aber generell schwierig etwas konkretes zu Diabetes Typ 1 + ADHS zu finden, das hilft. Leider haben meine Ärzt:innen ja keinen Kontakt untereinander, was allerdings sehr helfen würde.

Bezüglich erhöhter Glucoseverbrauch muss ich mich mal informieren. Ich will nun mal aber auch nicht wieder das verlorene Gewicht zurückgewinnen. :frowning:

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:grin: ich erinnere mich noch an November 2022 und die ganzen Jahrzehnte davor mit starkem Übergewicht. Hoch, runter, hoch, runter, noch mehr hoch :drum:

Heute mit -40kg und trotz mehr Futtern nehme ich (wahrscheinlich auch dank der Stimulanzien) nicht wieder zu. Und das, obwohl sich meine Bewegung seit dem Winter drastisch reduziert hat und ich nicht mehr regelmäßig und lange wandern war :man_shrugging:

Heisst, mein Bedarf muss ja mächtig gestiegen sein, wenn ich das Gewicht schon seit ca. 6 Monaten (seit 4-5 sogar ohne viel Bewegung) halte. Sonst hätte ich längst einen Jo-Jo Effekt erlebt, wie ich es von früher kenne :slight_smile:

Gesunde und regelmäßige Ernährung führt nicht zu mehr Gewicht. Man könnte sich ja zur Not auch wirklich seinen Bedarf errechnen lassen und das dann für eine Weile tracken, um sich daran zu gewöhnen bis es automatisch läuft. Das dauert leider bisschen.

Unregelmäßige bzw schlechte Ernährung und dauerhafter Kalorienüberschuss bewirken eben das Gegenteil.

Der Metabolismus spielt da leider eine große Rolle und der läuft hier heute besser denn je :slight_smile:

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Hier nur zur Info: Ist seit 3/24 nicht mehr off-label (wissen die Ärzte nicht)

Grundsätzlich heißt es: Wenn die ADHS-Symptomreduktion nicht ausreicht, erst die Dosis erhöhen und dann erst Präparat wechseln. Leider wechseln viele frühzeitig oder geben schnell auf. Obwohl der gewünschte Effekt vlt. bald eingetreten worden wäre.

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