Wie äußert sich das bei Euch...?

Hallo ADHS-Diagnostizierte! :slight_smile:

Ich bin noch ohne Diagnose und mich würde es interessieren wie sich Aufmerksamkeitsprobleme und Konzentrationsprobleme bei euch äußern?

Würde mich jmd fragen, ob ich Aufmerksamkeitsprobleme oder Konzentrationsprobleme habe würde ich ganz spontan aus dem Bauch heraus mit „Nö“ antworten.
Bezogen auf meinen Status Quo.
Aber den hinterfrage ich momentan. Vllt merke ich es einfach nur nicht?
Deswegen wollte ich Euch mal fragen wie das so ist als ADHSler?
Da gibt es ja eben von-bis. Spektrumserkrankung.
Vllt sind sie bei mir eben nicht so stark, dass sie mich massiv beeinträchtigen???

Wenn ich drüber nachdenke, überlege ich, ob folgende Sachen Beeinträchtigungen sind:

-gelegentlich doppelte Wege
-wenn ich irgendwas machen sind meine Gedanken meist auf Wanderung. Also wenn ich zB Plätzchen backe, dann denke ich über irgendein Thema nach. Ich bin selten bei der Sache…aber das muss man ja auch nicht immer.
-auf Arbeit bin ich die Vergessliche und Verpeilte - dabei empfinde ich das gar nicht so…aber wie gesagt, dass ist eben mein Status Quo schon seit Ewigkeiten…und ich merke es nicht?
-habe extreme Probleme mir Wege zu merken, deswegen lasse ich es meist sein.
-wenn ich mein Instrument übe: ich muss mich schon sehr anstrengen strukturiert zu üben. Wenn die Übung zB auch nur 3 Minuten geht. Ich mache vieles im Autopilotmodus oder denke dabei über irgendwas anderes nach
-Musikunterricht: wenn mein Lehrer mir was über Musiktheorie erzählt und er zu lange ausholt oder Sachen anspricht, die wir schon hatten bin ich gedanklich woanders, fragt mein Lehrer spontan Grundlagenwissen ab bekomme ich es nicht zusammen. Betonung liegt auf spontan. Wenn wir eine Thematik behandeln und dann sagt er: so, wie ist der G-Dur Akkord, dann hab ich das Gefühl mein Hirn ist erfroren. Einfach weg. Obwohl ich das weiß. Haben wir vorher aber über eine ähnliche Thematik gesprochen, dann weiß ich es. Das war letztens ganz extrem und er hat mich gefragt, ob es mir gut geht…da war ich schon bisschen verwundert über mich…
Und das bei einem grundsätzlichen Interesse für Musik.
-Kopfrechnen: wenn ich große Zahlen getrennt addiere…also erst Zehner und dann Einser oder so, dann hab ich beim nächsten Rechenschritt das Zwischenergebnis schonwieder vergessen. Das Problem hatte ich schon immer. Dachte mir aber nichts dabei.
-mein Freund sagt: wenn ich manchmal irgendwelche Sachen mache, dann bekomme ich drum herum nichts mehr mit (Aufmerksamkeitsproblem?). Das ist ihm schon mehrmals aufgefallen. Tunnelblick-Modus.
-Autofahren ist eine einzige Katastrophe. Da gibt es nur 2 Modi. Entweder ich fahre völlig gedankenverloren bekannte Strecken oder ich bin massiv überfordert. Beides ist gefährlich für die Mitmenschen deswegen fahre ich seit 2 Jahren nicht mehr.
-Uni: wissenschaftliches Arbeiten ist eine einzige Quälerei. Alle 5 Minuten bin ich wieder im Internet am Surfen oder gucke auf Zalando :nothere Das geht manchmal 2h bis ich dann in der Thematik drin bin. Dann geht’s aber meist. So einigermaßen.
-sonst: seit Harry Potter habe ich nicht mehr wirklich gelesen. Seit der Arbeit quasi gar nicht mehr. Da fehlt mir die Ruhe für…habe ganz viele angefangene Bücher. Es muss dann schon extrem gut sein, damit ich es zu Ende lese. Filme gucken geht eher, muss aber eben auch ulta gut sein. Aber ist das nicht normal?

Also das ist das was mir so einfällt. Aber auch erst seitdem ich intensiv drüber nachgedacht habe und ADHS im Raum steht.
Ist das normal oder ist das krank??? Ich kann’s absolut nicht einschätzen.

Vllt könntet ihr das bewerten/einschätzen (keine Sorge, ich gehe natürlich trotzdem zur Diagnostik, wenn ich einen Platz habe)? Nur so als grobe Orientierung?

Wie äußern sich die Probleme bei Euch?

Grüße und vielen Dank,

Irrlicht

Hallo Irrlich
bei mir ist das ähnlich

trifft auch auf mich zu


Das Problem habe ich auch



Autofahren ist bei mir durch die Einahme von Elvanse viel enspannter geworden

Ich lese aber viel und habe auch immer viel gelesen

Seit ich Elvanse nehme kann ich sogar bei lauter Musik Texte schreiben

Eigentlich eine sehr gute Frage.
Wenn mich jemand fragen würde, ob ich Konzentrationsprobleme habe, würde ich spontan sagen „ja volle Kanne“.
Aber es ist gar nicht so leicht, das zu gliedern und aufzulisten. In der (noch nicht so lange zurück liegenden) Diagnose wurde ich dazu aber eindeutig befragt.


Dieses Abdriften auf andere Internetseiten kenne ich jetzt aktuell aus den Onine-Veranstaltungen an der Uni. Wie von alleine klickt meine Hand ins Browserfenster und öffnet Instagram. Manchmal fällt mir auch irgendein Wort oder Name auf und ich google das und steige ab in ein Rechercheloch, während ich eigentlich dem Seminar folgen sollte.

Das Lesen von Texten ist auch eine enorme Herausforderung. Ich muss oft mehrfach ansetzen, auch über mehrere Tage verteilt. Mich richtig dazu zwingen den Text zuende zu lesen.
Wenn ich mal vorankomme, schweife ich auch hier regelmäßig ab. Merke das dann auch erst nach einer halben Seite und muss wieder von vorn beginnen, weil ich nichts mitgenommen habe. Lustigerweise geht mir das auch so, wenn ich vorlese, da hör ich mir dann selbst nicht zu und die Gedanken wandern :lol:
Schnelles Überfliegen klappt auch nicht. Entweder ich muss mich durch jede Zeile prügeln oder drifte weg.

Die eigene körperliche Empfindung haut mich auch oft raus, wenn ich versuche zu folgen. Dann schmerzt der Rücken, dann muss ich mich umsetzen, dann muss ich mich gerade hinsetzen, dann sacke ich wieder zusammen und hibbel auf dem Stuhl und knacke meinen Nacken. Da gehts nahtlos über in Symptome der Unruhe.

Ich habe mich bis jetzt außerdem erfolgreich vor dem Schreiben einer Hausarbeit gedrückt, weil ich mir nicht zutraue die dafür notwendige Literatur 1. zu lesen 2. zu verstehen 3. den Überblick zu behalten und 4. die Disziplin zum Schrieben mehrerer Seiten aufzubringen (vom Zitieren und formalen Kriterien will ich gar nicht erst anfangen).
Aber da ist auch irgendwie das Problem: das Konzentrationsproblem hat einen Rattenschwanz aus Ängsten und Motivationsproblemen. Ich finde es schwer abzugrenzen.

Sonst fallen mir eher Schusseligkeitsfehler ein: Im Urlaub vor ein paar Jahren war ich mir ja sicher, beim Packen an alles gedacht zu haben und hatte dann zwar genug Schlüpper und Shirts, aber keine einzige Jacke dabei.


Der Stapel der angefangenen Bücher wächst parallel zum schlechten Gewissen, sie nicht weiter zu lesen (und sie den Leuten, die sie mir geliehen haben, nicht zurück zu geben).

Und das mit dem Kopfrechnen war auch noch nie mein Ding.

Noch ein paar abschließende Gedanken: Ich habe ja an der Schwere meiner (Konzentrations)Probleme auch viel gezweifelt und mache das auch immer noch. Zumindest denke ich, dass ich noch halbwegs gut wegkomme und Dinge erledigt bekomme. Dafür brauche ich nur enorm viel Kraft, während das anderen eben leichter fällt.
Da MPH eine positive Wirkung zeigt, denke ich mir auch langsam, dass es nicht nur an meiner eigenen Blödheit liegen kann.

Von der Diagnostik ist mir noch eine Rückfrage der Psychologin im Kopf. Ich hatte erzählt, dass ich Aufgaben nie zu ende bringen und das auch nie gemacht habe. Und sie hat gefragt: „Nehmen Sie es sich denn immer wieder fest vor? Versuchen Sie es immer wieder aufs Neue?“
Und ja, ich scheitere daran immer wieder von Vorn.
Am Ende kommt auf den selbst erlebten Leidensdruck an.


Voll ineressant!
Geht mir mit MPH genauso.
Konnte vorher nicht im Geringten Nachvollziehen, wie man das Radio laufen lassen kann beim Zeitung lesen.

Gestern Abend konnte ich sogar beim Fernsehen ein Buch lesen.
Ich habe langsam echt Hoffnung wieder arbeiten zu können.
Das wäre so schön

Kapiere ich nicht wie das gemeint ist?


Dito.
Beim Autofahren fahre ich konzentriert unkonzentriert. Mich lenken z.B. Autoschilder (muss immer die Quersumme ausrechnen) ab.

Dito

Sonst dazu noch lesen, besser kann ich es nicht erklären:

Ich dachte ebenfalls, ich hätte keine so schlimmen Konzentrationsprobleme :lol: :lol:
Und das ständige abdriften, lange Gespräche absolut nicht folgen können bzw. Unfähigkeit zuzuhören. Nach spätenstens 15 Minuten muss ich weg, mich bewegen oder oder…
Und dieses hin und her mit den Tabs kenne ich leider zu gut.

@ratte68 hat keine Probleme zu lesen und hat ADHS.
Andere wiederrum haben massive Probleme zu lesen und haben ADHS.
Diese Erkrankung ist wirklich schwer zu verstehen.

Ich würde mich irgendwo dazwischen einfinden, bei mir ist es sehr ambivalent. Ich kann ellenlange Texte lesen, wenn es mich interessiert (das sind dann die Situationen wo ich bspw. nicht ansprechbar bin). Langweilige Texte oder Texte, die schwer zu verstehen sind, da wird es schon schwerer. Bei langweiligen höre ich auf oder überfliege sie nur flüchtig. Bei schweren Texten kommt es auf den Inhalt an. Da muss ich ans Politikmodul denken, da haben wir immer Kloppertexte bekommen - teilweise mit alter Grammatik, also total verschwurbelt etc. Wenn es mich interessiert hat, dann war das machbar für mich. Und Ablenkung spielt auch eine Rolle: wenn wenig da ist, dann kann ich mich eher auf einen Text konzentrieren. Zudem habe ich meist auch ein sehr gutes Sinnverständnis der Texte, liegt zB meist über den meiner Kommilitonen.
Ich weiß nicht, ob ich da Konzentrationsprobleme habe…

Ja, das habe ich auch ganz massiv. In der „echten“ VL spiele ich dann meist mit meinem Smartphone rum. Ich muss dazu aber auch sagen, dass ich ein wenig unterfordert bin. Ich sehe keine Notwendigkeit aufzupassen, weil die Prüfungen ultra easy sind (Privatuni hust).
Mich würde es mal interessieren, wie meine Konzentration ist, wenn es wirklich anspruchsvoll wird und ich folgen muss! Das wird mir da aber nicht passieren, von daher kann ich es nicht beurteilen.

Haha, ich fühle mit Dir. Die Situation habe ich gerade auch. Hab den ersten Termin für die Abgabe verstreichen lassen. Habs nicht gebacken bekommen. In 4 Tagen muss ich abgeben und ich habe 8/10 Seiten mit Müh und Not zusammen bekommen.
Meine Therapeutin hat mir zur Salamitechnik geraten und das hat einigermaßen funktioniert. Also immer ein klein wenig was vornehmen und das dann machen. Und dann wieder. Ja, es geht. Normalerweise mache ich es so, dass ich nichts mache und mich dann 3-4 Tage verschanze und nichts anderen mache als die Hausarbeit. Klappt auch, aber danach bin ich echt im Arsch.
Wie auch immer: ne Meisterleistung wird das nicht. Es fällt mir echt schwer. Zitation usw wie du schon gesagt hast. Trotzdem lege ich dann beim Schreiben eine Perfektion an den Tag (also grammatikalisch, Layout, etc), die mich eher behindert als das sie mich voran bringt.

Ich überlege, ob ich einfach ein „Coping-Master“ bin. Ich kann eine ungeheure Disziplin an den Tag legen, wenn ich muss. Im ungesunden Maß. Ich ignoriere dann auch meine Bedürfnisse, das wird dann einfach erledigt, basta.
ich nehme mir allerdings auch immer Sachen vor, die ich nie anfange. Termine, Formulare dauern bei mir teilweise Monate, wenn nicht sogar Jahre. Steuererklärung zB. Da bin ich sogar im Verein, aber selbst das bekomme ich nicht gebacken.
Ich mache es erst dann, wenn Fristen entgültig ablaufen oder die Kacke am Dampfen ist.

Ich weiß nicht, ob ich Leidensdruck habe… :frowning:
Es funktioniert ja alles, es ist bloß so beschwerlich…

Ich drücke Dir ganz fest die Daumen :slight_smile:


Achso, ich meine damit, dass ich öfter doppelt laufen muss, weil ich wieder was vergessen habe oder Dinge eher in einer anderen Reihenfolge hätte abarbeiten müssen und ich dadurch manches doppelt machen muss. es gelingt mir ja alles, aber eben mit doppeltem Aufwand - manchmal.

Und was ist, wenn es dich interessiert? Wie ist es dann?

Mhmm…also wenn ich das alles so lese, dann denke ich, dass ich das doch kein ADHS habe…

Auf einer Psychotherapeuten-Homepage habe ich gelesen, dass ein es Zeichen von Konzentrationsproblemen sein kann, dass man Schwierigkeiten hat, die Aufmerksamkeit umzulenken. Das würde ich hingegen sofort unterschreiben! Ich fühle mich massiv davon gestört, wenn mich Arbeitskollegen während der Tätigkeit ansprechen oder mich volllabern. Ich hasse DAS! Da habe ich innerlich manchmal sogar ein Aggressionsproblem. Ich bin so wütend! Da muss ich mich immer sehr sehr dolle beherrschen.
Und oben beschriebenes Problem bei Themenwechseln. Es ist so, als müsste ich meine „Hirnmasse“ vom vorgherigen Thema erstmal ablösen, als würden sie daran festkleben. Das braucht so ein paar Minuten…Frage: noch normal???

Des weiteren steht auf der Seite:

„vermehrte Ablenkbarkeit durch Außenreize.“
Eher ja.

„Probleme mit der Merkfähigkeit, die oft als „Vergesslichkeit“ erscheinen“
Nach meinen Mitmenschen zu urteilen: ja

Auf jeden Fall super interessant Eure Erzählungen. Gerne mehr! :smiley:

Es ist eine Spektrumsstörung, d.h. bei den wenigsten kommen gleichzeitig alle Symptome vor. Einiges was andere User hier erzählen, trifft ebenfalls nicht oder wenig auf mich zu.
Lasse es einfach abklären, außer Zeit und Geld hast du schließlich nichts zu verlieren.

Dann natürlich ja.
Auch wenn ich nicht „zuhöre“ kann ich oft/meistens das Wichtigste aus dem Gespräch etc. doch aufnehmen. Ich höre halt nicht bei jedem Wort zu und blende die unwichtigen Sachen aus.

Ja, das kann ich auch meisterhaft. Dann fallen irgendwelche Reizwörter und ich bin wieder kurz aufmerksam. Wenns dann wieder ins blabla geht schalte ich wieder ab.


Oh weh, das böse Wort mit ‚S‘. Da bekomme ich schon vom Hören ein beklemmendes Gefühl.


Für mich war das der Knackpunkt. In der Schule bin ich mit Minimalaufwand (ab und an anwesend sein und Klausuren wenigstens zum Nachschreibetermin wahrnehmen) easy durchgekommen und damit unterm Radar geflogen. Dazu ein attestierter hoher (oder erhöhter) IQ. Ergo: die Arme ist unterfordert und alle Auffälligkeiten kommen daher.
Ab der Uni konnte ich mir den Inhalt der Texte aber nicht mehr zusammenreimen aus den Gesprächen derer, die sie auch gelesen haben. Da stieg die Seitenzahl von 2 auf 50. Und als ich mich dann wirklich mal versucht habe reinzuhängen, bin ich an meine Grenzen gestoßen. Gehört ja auch Bürokratie und Selbstorganisation zum Studium und dann eben die Fülle der Themen…


Sich in unwichtigen Details verlieren ist auch mein Laster und hat mich in Praktikums- und Arbeitsverhältissen schon ordentlich in die Bredouille gebracht.


Aus meiner Erfahrung, Beobachtungen aus meinem Umfeld und auch dem ein oder anderen Beitrag im Forum, kommt ein bisschen das Gefühl auf: wer den Ruf weg hat, smart zu sein, kommt später zur ADHS Diagnose. Oder zumidnest gibt es weniger Impulse von Außen, das abklären zu lassen.
Also klar, wenn du einfach viele Umwege und Tricks findest und dir selbst ein Schnippchen schlägst, fällt es lange nicht auf, was dahinter liegt.
Also auf, auf zur Dignose! Du wirst das sicher rausfinden

Also Mathe war ich immer Spitzenmäßig, hatte ich auch oft ne eins :mrgreen:
Allerdings :
Textaufgaben hatte ich immer gelesen und wollte anfangen zu rechnen.
Als ich plötzlich merkte das ich Text vergessen habe :o

Oft komm ich spät von der Arbeit nach Hause.
Wenn ich dann morgens los haste zum Auto ( mit Sicherheit bin ich mal wieder spät dran,
fällt mir mal wieder auf, dass ich gar nicht weiß wo der Wagen steht :ai

Scusi! :smiley:


Im Abitur habe ich schon „gestrugglet“. Aber ich hab auch 29,9% Fehlzeiten gehabt (30% war die Obergrenze) und ich war mit WoW spielen beschägtigt, da stand die Schule natürlich hinten an :nothere . Zudem hatte ich da meine erste depressive Episode und ich hatte starke Probleme mit den Mitschülern. Mobbing/Schwänzen etc. Das eine bedingte das andere. Gute Schulleistungen und Fokus auf Schule war nicht möglich, es plätscherte alles so vor sich hin. Ein paar Wochen vor den Prüfungen hab ich mich hingesetzt, den lückenhaften Stoff gelernt und dann durchschnittlich bestanden. Zu keinem Moment hatte ich irgendwie das Gefühl, dass ich unterfordert war. Schule war einfach eine Krankheit für mich, die ich irgendwie abschütteln wollte (also hauptsächlich das Abitur). Ich frage mich heute, was ich hätte schaffen können, wenn ich mich angestrengt hätte. Wahrscheinlich auch nicht sooo gut. Ich glaube ich bewerte das über. Meine mittlere Reife war auch nur die 2,1 und da habe ich mich bemüht. Also ich denke, dass mein IQ eher normal ist. Ich hatte mit 15/16 mal einen IQ Test und der war eher schlecht - haha :lol: Das einzige was ich noch weiß ist, dass meine Biologie-LK Lehrerin nach dem Unterricht zu mir meinte, dass ich wesentlich mehr könnte und auch mehr als der Durchschnitt meiner Mitschüler und sie nicht versteht, warum ich es nicht mache.
Naja, die Konsequenzen daraus trage ich bis heute. Ich wünschte ich hatte damals die Weitsicht gehabt und mein Abitur abgebrochen. So wie ich drauf war…dann könnte ich es jetzt mit Fokus und besserem mentalen Zustand nachholen. Wie auch immer, hätt der Hund nicht gesch***, …


Ahoi! :slight_smile:

Ich habe eine Privatschule besucht da wurde viel mehr verlangt als auf einer staatlichen Schule.Habe mich ziemlich anstrengen müssen um einen Realschulabschluss zu schaffen.

Habe einen Realschulabschluss mit einer 3-.
Meine besten Fächer waren Mathe, Kunst und Sport.
Da hatte ich immer eine 2.
Dann habe ich nach meiner Lehre zur Arzthelferin gemacht, welche mir keine Probleme bereitet hat aber auch keine Freude gemacht hat .
Habe meine Prüfung ohne viel Aufwand mit einer 3 bestanden.

Dann habe ich zur Überbrückung der Zeit eine Hauswirtschafsschule besucht.
Da hatte ich einen Durchschnitt von 1,5.
Mathe,Deutsch , Englisch , Politik und alle anderen theoretischen Fächer 1.
In Handarbeiten hatte ich eine 3 in Kochen eine 4
Danach habe ich die Azsbildung zu meinen jetzigen Beruf begonnen und habe durch fleissiges Lernen mit 3 bestanden.

.


Hallo @Ratte68
Ich wollte damit grundsätzlich auch nicht alle privaten Institutionen angehen. Bloß in meinem bestimmten Fall trifft das Klischee halt zu. Ich war ja zuvor auch schon an einer staatlichen Uni und daher kann ich diesen Vergleich ziehen.

Alles gut
Ich habe da ja auch fürs Leben viel gelernt.
Habe eine gute Allgemeinbildung und konnte meinem Sohn im Gymnasium in Mathe, Chemie und Bio noch bis in der 8 Klasse beim Üben für die Arbeiten helfen.

Mein Problem ist , dass ich egal wie gut ich in etwas bin , manchmal nicht drauf zugreifen kann als ob es grade gelöscht sei.

Selbst das kleine 1x1 ist manchmal nicht abrufbar egal wie oft ich es immer mal wieder nachlerne um peinliche Moment zu vermeiden , bei mir war letzten noch 8x4=24 :o :wink:

Perfekt formuliert, das Gleiche bei mir!
Allein der Gedanke an einen schweren Text der kein Interesse weckt aber durchgearbeitet werden muss bereitet körperliche Schmerzen :smiley:

So, ich lese schon seit ein paar Tagen mit, jetzt hab ich endlich mal Zeit ausführlich zu antworten (allerdings nicht zu ausführlich, da dieser Bereich auch für Gäste sichtbar ist, wenn ich das richtig verstanden habe).


Ich sage immer: ich hab einen Orientierungssinn wie eine tote Kuh. Mein Freund sagt: nee, eine tote Kuh hat nen besseren Orientierungssinn als du :stuck_out_tongue:
Das Problem habe ich schon immer - ich arbeite jetzt mehrere Jahre schon dort, aber manche Orte finde ich trotzdem immer noch nicht…


Oh jaaa! So geht es mir auch! Also mittlerweile nicht mehr so stark, aber kommt immer mal wieder vor. Ich nenne den Tunnelblick-Modus den „Hyperfokus“. So konzentriert auf eine Sache, dass man nur noch das wahr nimmt (ist ja bei uns eigentlich so ganz anders, aber im Hyperfokus kriegen wir eben nix anderes mehr mit). Und manchmal reagiere ich sogar drauf und weiß hinterher nix mehr davon :shock:


Ohne Medikamente fahre ich nicht mehr Auto! Bei einer Reizüberflutung wusste ich einmal beim anfahren nicht mehr, wie man die Gangschaltung bedient. Ohne Medis sind die Verkehrsschilder für mein Hirn nicht vorhanden - ich nehme sie einfach nicht wahr. Seit ich gut eingestellt bin, fahre ich viel besser Auto (wurde mir gesagt).


Ich hab mal einen Spruch gelesen, den fand ich sehr passend: „ich habe so lang ein Motivationsproblem, bis ich ein Zeitproblem habe“. Soll heißen, wenn man etwas tun muss klappt das (zumindest bei mir) am Ehesten noch, wenn ich Zeitdruck habe. Also quasi eine Deadline.


Oh das kenne ich auch. Ich hab zwar immer gern und viel gelesen, aber wenn das Buch nicht gut genug ist - oder mich was beschäftigt - schweifen meine Gedanken ab und irgendwann merke ich es dann und muss erst die Stelle suchen wo ich aufgehört habe, mir zu merken was da steht…

Und was mir bei mir auch ganz stark aufgefallen ist: ohne Medis kann es passieren, dass ich in den unpassendsten Situationen einschlafe. Zum Beispiel bei nem Actionfilm im Kino (ich erinnere mich noch an die Szene, als James Bond mit dem Auto durch irgendein Fenster kracht, aber danach … kein Schimmer, bin eingepennt), beim Fernsehen auf dem Sofa, beim Lesen (wenn es nicht spannend genug ist) und einmal sogar abends als wir schon im Bett lagen und uns unterhalten haben - ICH habe geredet. Und bin eingepennt. Und wieder aufgewacht weil ich nebenbei weitergesprochen habe und mir dann irgendwie klar wurde, dass das keinen Sinn ergibt :nothere Ist sowas auch noch ADxS?


Das ist mMn der Punkt, der den Unterschied macht. Wir wollen die Sache zuende bringen, tun es aber nie, weil … zu müde, das ist noch interessant, oh schau mal hier … und das immer und immer wieder … ich weiß nicht, aber andere - versuchen die es auch immer wieder?


ich würde sagen - Hyperfokus


das sind dann die die ich 100 mal lesen muss, weil ich nebenbei einschlafe - selbst wenn ich vorher nicht müde war.


Und DAS ist bei mir genau umgekehrt. Ich höre es zwar, kriege aber nicht alles mit und meistens sind es die wichtigen Sachen, die ich nicht mitbekomme…


Oh jaaa - wenn es nicht direkt vor der Tür stehen würde… ich hab aber in einem riiiieeeesigen Parkhaus auch schon mal über eine halbe Stunde mein Auto gesucht (und kam zu spät zu einer Verabredung) weil ich mich absolut nicht mehr erinnern konnte wo ich es abgestellt hatte. Und bei der Arbeit genauso: es gibt 2 bestimmte Etagen wo ich immer parke - da suche ich dann als erstes - wenn die aber voll sind, dann muss ich mir die Nummer und/oder das Stockwerk aufschreiben… (vor der Renovierung war das einfacher, da hatte die Wand in jedem Stockwerk eine eigene Farbe - und farben kann ich mir viel besser merken).


Naja, in dem Zusammenhang finde ich persönlich die Frage „warum du es nicht einfach machst“ ziemlich daneben. Ich meine, wenn du gekonnt hättest, dann böttest du das doch gemacht - oder nicht? Ich hab in der Schule (undiagnostiziert) gelernt wie ein Ochse und meine Mittlere Reife war trotzdem nur eine 3 - beim zweiten Anlauf…
Der IQ - Test… ich hab mal gehört, ein ADxSler kann bei einem IQ Test genausowenig das volle Potential abrufen wie sonst auch. Daher kann der durchaus schlechter ausfallen…

Hm, ich hab gerade keine Ahnung, ob mein Geschreibsel irgendwem irgendwas bringt, aber ich bin zu müde um das alles nochmal durchzulesen.


Das Problem habe ich auch häufig besonders wenn Menschen sich extrem kurz fassen und die Sätze nicht ausschmücken.
Dann verstehe ich den Anfang und irgendwann merke ich ich habe irgendwie alles nicht richtig verstanden.

Passiert mir ständig wenn ich zurück ins Parkhaus komme fällt mit ein das ich mir vorgenommen hatte mir das Stockwerk zu merken in dem das Auto steht.

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