Wie bekomme ich mein Kind wieder zur Schule?

Ist sehr weit hergeholt, ich habe keine hinweise, also, einige wenige habe ich gesehen, aber, hast du schon mal überlegt, ob deine tochter zusätzlich autistisch ist?

autisten sind sowas von hammer stur, das kannst du dir nicht vorstellen. die machen sachen, die andere kinder und adhs kinder nicht machen.

das wäre wichtig zu wissen.

ach ja: druck ausüben bringt nichts in dem fall.

ich schrieb das nur, weil du nicht weiter weißt, und ich selber die schule gehasst hab wie die pest. bin autist mit adhs.

es gibt hier beiträge von anderen autistinnen mit adhs, die solltest du dir mal anschauen, und vielelicht einfach die mal fragen, wie deren kindheit so war.

ps die leute unterschätzen das massiv. ein autist wird sich eher einen arm abnagen, als etwas zu machen, wo er sich gegen entschieden hat. das sind keine normalen kinder, die man formen kann wie man möchte.

ich bin einmal direkt nach einer operation total dicht nach hause gegangen, war straßenbahn + zugfahrt, ich war trotz anähstesie + 4 mal dipidolor so aufgebracht, weil die mich in einen zimmer geschoben haben, was ich nicht kannte, und es war abgemacht, daß die das nicht machen. die konnten mich nicht beruhigen, ich war so voller adrenalin, daß ich auf kein logisches argument eingehen konnte, und ich habe alle als feind empfunden, weil die mich ja verraten hatten. erst als ich im zug saß und aus dem fenster schaute, ging es mir langsam besser. es war dunkel, ich konnte gar nichts sehen. aber so ist das.

musste mich natürlich hinterher entschuldigen.

das irgendwo verstecken vor der schule habe sowohl ich als auch mein bruder gemacht, er ist leider geprungen, weil er druck in der schule und elternhaus nicht aushielt, aber ich denke, er war ebenfalls autist mit adhs.

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Was ist denn mit einem Schulwechsel (Druck wird auch deine Tochter spüren und zusätzlichreagieren), sowas wie in die Vorschule nochmal sich den Ritualen nähern?

Denn Verständnis gibt es wohl nicht und das Problem ist ja übermorgen nicht aus der Welt.

Gibt es sowas wie ne Kur oder sowas für sie ggf. mit Therapie oder Diagnostik, könnte ggf. schneller gehen

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Hallo und auch ich nehme dich erstmal in den Arm.

Ihr seid gute Eltern, du bist einen gute Mutter!

Den Gedanken, dass eure Tochter zusätzlich auch autistisch sein könnte, finde ich auch plausibel. Wenn ihr nach einer Diagnostikstelle sucht, dann fragt unbedingt nach den Diagnostikmitteln. Es reicht nicht aus, nur einen Fragebogen zu kreuzen! Was ihr braucht, ist ein Beobachtungstermin mit ADOS bzw. ADOS2. Alles andere könnt ihr euch sparen.
Ich habe letztes Jahr Autismuszentren angeschrieben und um Adresslisten von Diagnostikstellen gebeten. Diese habe ich abtelefoniert bzw. Mails geschrieben und alles aussortiert, wo nur ein Fragebogen gemacht wird. Wir haben etwa 1 Jahr bis zum Termin gebraucht, welcher dann morgen endlich stattfindet.

Jetzt erstmal: keine Schule. Zur Not unentschuldigt fehlen lassen. Momentan ist jeder Schulbesuch zusätzlich Stress und ein Verstärker der Ängste. Statt dessen macht ihr zu Hause zu einer festen Zeit eine Schuleinheit. Meine Tochter war ja letztes Jahr in einer Tagesklinik. Die war zwar schlecht, aber die Auszeit von der Schule und sehen, dass es auch andere Jugendliche mit Problemen gibt, hat ihr sehr geholfen. Schule ist nicht immer das Beste für Kinder. Zumindest nicht jede Schule und nicht zu jedem Zeitpunkt. Aktuell überwiegen bei euch eindeutig die Nachteile.
Schlimmstenfalls könnte das Jugendamt auf euch zu kommen und irgendwann ein Bußgeld verhängen. Mehr würde nicht passieren. Da bei euch aber der Wunsch nach Schulbesuch da ist und es einen Grund für die Schulverweigerung gibt wird das nicht passieren. Also entspannt zurücklehnen.
Ohne Schulstress habt ihr auch mehr Energie um euch um Arzttermine, Medikation etc. zu kümmern. Das hat Priorität.

Im Umgang mit eurer Tochter kann ich die PANDA-Strategie empfehlen. Wirkt bei uns auch Wunder.

Für Hilfe zu Anträgen gibt es die mobile Behindertenhilfe. Bei uns z.B. von der Diakonie. Dort waren wir auch schon. Die Mitarbeiter gehen dann gemeinsam mit dir die Anträge durch, füllen das aus und schicken es auch direkt mit der Post weg.

Um mal zu reden und alles los zu werden gibt es Beratungsstellen zur Erziehungshilfe. Ich gehe dort regelmäßig hin und habe dort eine gelernte Psychotherapeutin, wo ich einfach mal alles abladen kann und eine Meinung von außen bekomme.

Falls ihr Autismus weiter verfolgen wollt, dann kann das nur hilfreich sein. Ich finde da gerade Accounts auf Social Media hilfreich, weil die oft auch Inhalte machen, wo man sich selber wieder findet und einfach mal verstanden fühlt. Das ist für einen selber immer etwas Balsam für die Seele. Geht mir jedenfalls so. Man lernt selber was über sich, kann Parallelen zum Kind ziehen und bekommt Erklärungen.

Alles Gute für euch!

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Hallo liebe @Hobbyhopper ,

habe mir jetzt mal den Text bzgl. PANDA gelesen. Insbesondere dieser Teil ist wirklich wichtig finde ich:

„Es geht bei PDA absolut nicht darum, gar keine Grenzen mehr zu wahren oder jegliche Anforderung zu beseitigen. Das Ziel sollte aber sein, das Gefühl von Gleichberechtigung zu fördern.“

Die Tips zum Umgang mit so einem Kind das so ein Verhalten zeigt, sind sehr gut. Zu Hause machen wir das auch und zwar eigentlich deshalb, weil wir im Umgang mit dem Kind automatisch festgestellt haben, dass es au diesem Weg dem Kind und uns allen besser geht.

Das Kind fühlt sich am besten, wenn es ernst genommen wird (bei jedem auch noch so winzigem, für Erwachsene irrelevantem, Detail) und soll möglichst das Gefühl haben, dass es die Entscheidung selbst getroffen hat oder zumindest damit einverstanden sein.

(Manchmal einfach 2 Alternativen anbieten welche für den Erwachsen gleich gut sind hilft meistens).

Über was ich bei dem Text nachdenken muss ist aber folgendes:

Wieso wird es nur auf autistische Kinder eingegrenzt?

Vom Gefühl her würde ich sagen, mein Sohn zeigt auch so ein Verhalten, er ist aber kein Autist.
In dem Text über PDA kommt dann eine Aussage, dass oppositionelles Trotzverhalten sich
Zitat „oft als Reaktion auf schwere Vernachlässigung oder Gewalt.“ entwickelt.

Das ist für mich persönlich jetzt schwer zu verstehen, bzw. fühle ich mich persönlich hierdurch angegriffen, da es bei uns in der Familie keine Vernachlässigung oder Gewalt gibt und aber der Sohn dennoch so ein Verhalten zeigt, obwohl er kein Autist ist.

Ich hoffe es ist verständlich was ich meine

Kann es denn sein, dass das ganze vielleicht trotzdem auch für ADHS Kinder zutreffenden könnte (meiner Meinung nach)?

Denn immerhin…
Die Unterscheidungskriterien sind ja nicht so einfach darzulegen (siehe die Tabelle in dem Text).
Insbesondere die Dinge wie etwa Größe oder Oberfläche vom Gehirn - so etwas wird doch nicht festgestellt bei einem Kind…

Für mich sind die Tips dennoch sehr wertvoll und gut!

Man kann sie auch anwenden, wenn man nicht so ganz an das aufgezeigte Konzept dahinter glaubt, ohne dass man einem Kind irgendwie schadet. Das ist meine Meinung dazu. :wink:

LG

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Hier steht nochmal sehr was brauchbares fide ich:

(einfach mit Google automatisch übersetzen lassen).

Achja… und hier noch was bzgl. Zusammenhang mit anderen Störungen:

https://econtent.hogrefe.com/doi/10.1024/1422-4917/a000927

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englisch, vielleicht ist die übersetzungsfunktion brauchbar

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Hallo @Lela

Mein Sohn hat auch nur ADHS und kein ASS und ich habe ihn vor der Medikation sehr im PDA-Profil wiedererkannt und auch die Panda-Strategien intuitiv angewendet.

Ich denke schon, dass das PDA-Profil auch bei „nur“-ADHSlern auftreten kann, wobei ich mir vorstellen kann, dass es bei ASSlern vielleicht noch ausgeprägter sein kann?

Jedenfalls denke ich, du hast sicher Recht mit

Ich werde mal alles in einer Nachricht beantworten.

Habe ich noch da, wollte ich auch nochmal schauen, hatte die Liste eigentlich wegen mir angefordert (hatte nur leider keinen Erfolg), da schaue ich auf jeden Fall nochmal rein.
Und ja, ist ja immer so, dass es erst brenzlig werden muss damit sich jemand dem annimmt.

Wir haben die Diakonie hier, da wollte ich mal anfragen, oder besser mein Mann macht das, ich habs momentan nicht mit telefonieren, ansonsten haben wir eine Therapeutin von der Familienberatung an der Hand mit der wir bald den dritten Termin haben.
Nach einer Familienhilfe wollte ich auf jeden Fall fragen, beim letzten Mal hatte er das zwar auch erwähnt, aber gemeint, das würde ja unserem Kind nicht helfen (ich hatte total verdrängt, dass auch ich Hilfe brauche), für sie hatte er uns eine heilpädagogische Tagesstätte empfohlen, nur leider haben die momentan weder Besichtigungen, noch einen Platz in den nächsten 1,5 Jahren frei.

Ich kann sie über die Schulmanager-App krankmelden, aber nach dem dritten Tag ist ein Attest Pflicht, ab sofort haben wir wohl Attestpflicht ab Tag 1, da wir so viele unentschuldigte Tage haben.

@Nelumba_Nucifera danke für den Tipp, werde ich auch meinem Mann aufladen.

@roseline vielen Dank!

Machen wir, ich werde die Liste vom Kinderarzt gleich nochmal raussuchen. Ich hoffe ja auch sehr auf die Medikation, meine Tochter übrigens auch.

Wir hatten da schon eine Einigung, was das angeht, aber durch die vielen Fehltage hat sich eine ganze Menge angehäuft und leider habe sogar ich mittlerweile Angst und Hemmungen davor, diese anzufangen, einen Teil habe ich schon komplett weggeschmissen… ganz ehrlich sie muss die zweite Klasse eh wiederholen, da mache ich mir wegen den Hausaufgaben jetzt keinen Stress. Ich erhole mich tatsächlich den ganzen Tag von Kleinigkeiten (wenn die Große schon morgens total frei dreht, ist der Tag für mich oft schon gelaufen) und habe selten den Kopf frei, um mich um die Kinder zu kümmern, über die Grundbedürfnisse hinaus.

Das hatte ich auch schon überlegt, auch, dass ich vielleicht eine Aufklärung an unserer Schule anstoßen, oder selbst übernehmen könnte, ich finde es erschreckend, dass sowas grundlegendes, wie Neurodivergenzen, nicht als Pfichtweiterbildung gemacht wird (genauso wie es auch Pflichtstoff im Psychologie und Medizinstudium sein sollte, weil ich der Meinung bin, dass es Grundlage für viele psychische Erkrankungen ist).
Tatsächlich wurde meine Tochter natürlich viel ermahnt in der ersten Klasse und ich denke, dass sie dadurch jetzt so viel Angst vor der Schule hat, sie ist ja auch sehr sensibel, nicht nur was Reize aus der Umwelt angeht, sondern auch bei negativen Rückmeldungen.
In der Schule stört sie gar nicht, sie ist sehr ruhig und zurückhaltend, sie traut sich gar nicht aufzufallen, anders als daheim.
Was eine Hilfslehrerin ist, weiß ich nicht und ich glaube auch nicht, dass es sowas bei uns gibt, sonst wäre das schon passiert, aber wir beantragen ja eine Schulbegleitung, das sollte genauso sein vom Prinzip.
Die Schule weiß generell über alles Bescheid, was wir so machen wegen der Sache, wir sind mit der Klassenlehrerin und mit der Schulpsychologin in Kontakt und auch unsere Diagnostikerin war mit der Klassenlehrerin in Kontakt. Die Schulpsychologin hat mir gestern Abend auch noch geschrieben, angestoßen von der Klassenlehrerin und wir werden am Freitag telefonieren.

Danke für deinen Tipp, ich habe tatsächlich auch im Text geschrieben, dass wir Autismus abklären lassen wollen, da auch ich denke, dass da viel mehr dahinter ist, es gibt daheim dafür noch viel mehr Anzeichen, ich kenne mich im Thema Autismus auch schon recht gut aus, weil ich bei mir selbst auch den Verdacht habe und da auch immer sehr hohe Punktzahlen in jeglichen Screenings erreiche, mein Mann ist auch sehr wahrscheinlich im AuDHS Spektrum, hatte auch seine ehemalige Therapeutin mal vermutet, aber sie hatte da wenig Ahnung drüber, sodass sie das nicht weiter verfolgte.
Ich sehe auf jeden Fall sehr viele Parallelen bei mir und anderen AuDHSlern, vor allem jetzt gerade scheint das bei mir viel stärker durchzukommen. Auch das was du schilderst kenne ich von mir und meiner Schulzeit/Jugend.

@Kathy über einen Schulwechsel denke ich auch nach, sobald das alles besser geregelt ist, ich hoffe, dass wir bei der Montessori angenommen werden, ich wollte sie eigentlich von Beginn an in die Montessori schicken, schon seit sie 3 war, war mir bewusst, dass sie womöglich die normale Schule nicht packen wird, da wusste ich aber noch nicht über ADHS/Autismus bescheid.

Danke auch dir für den Anstoß, das hatte ich auf jeden Fall auch vor, die Diagnostikmittel zu erfragen, nach so einigen Berichten im Autismus-Forum. Das mit den Autismuszentren werde ich auch mal schauen.

Ich möchte auch gerne daheim ein wenig mit der Schule weitermachen, aber ich bekomme das im Moment nicht hin, alles sperrt sich dagegen in mir. Die PANDA Strategie werde ich mir auch ansehen, ich habe ja auch so einige Tipps schon von der Schulpsychologin bekommen, aber ich kann nichts umsetzen in meinem derzeitigem Zustand, auch die Tipps, die ich über die ADHS Studie meiner Hausärztin für mich erlernt habe, kann ich nicht umsetzen (Salami-Taktik, Pomodoro-Strategier und mehr). Ich fühle mich momentan sehr unnütz, ich habe wirklich keinerlei Ressourcen mehr übrig.

Ich folge bereits einigen AuDHS Accounts und einzelnen Autismus Accounts und habe schon so einige Videos auf Youtube durch, sowie Internetrecherchen und eben Beiträge im Aspie-Forum und habe auch schon gut Einblick ins Thema (und wenn ich meine Eltern so ansehe, wundert mich nichts mehr).

Ich mache hier mal nen Cut und lese erstmal, was neu dazukam.
Danke nochmal an alle, bis hierhin!

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Es tut mir sehr leid zu lesen was ihr, deine Tochter, du und dein Mann, durchmachen müsst.

Es wurde ja schon sehr viel hilfreiches geschrieben.

Ich bin, was Medikation betrifft, eher zurückhaltend.

Aber in eurem Fall schließe ich mich an: SOFORT Methylphenidat.

Einige stellen hier Autismus in den Raum. Damit kenne ich mich nur am Rande aus.

Aber ich lese hier so klar eine Angststörung heraus. Wurde die gar nicht diagnostiziert?

Wobei, vielleicht besser so. Methylphendiat gilt nämlich nicht als angstlösender Wirkstoff. Im Gegenteil steht auf den Packungsbeilagen sogar Angst und Panikattacken als mögliche Nebenwirkung!

Aber lass dich da nicht verunsichern: Aus eigener Erfahrung weiß ich:

Methylphendiat hemmt Angst- und Panikgefühle!

Daher ist es mir auch immer noch ein Rätsel, dass dieser Zusammenhang kaum Beachtung findet - oder wenn - dann in negativer Weise.

Ich bin mir sicher, dass die Schulangst deiner Tochter stark nachlassen wird, wenn sie Medikamente bekommt!

Ich drücke euch ganz doll die Daumen!!!

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mein Neffe war überflächlich äußerst aufmüpfig und antiautoritär, bei näherer betrachtung wollte er lediglich alles genau wissen, und fair behandelt werden. er hat halt alles diskutiert, wie zwischen 2 erwachsenen, und nicht lehrer und Schulkind. lehrer können das gar nicht Leiden.

(Autorität akzeptieren Autisten manchmal nur, also, manche Autistten, nicht alle, also nur wenn die Autorität genau erklärt, warum die Autorität akzeptiert werden muß. zb beim Arzt wätre das: "Ich habe Medizin studiert, und weiß sehr vieles, du hast das nicht, und du willst doch gesund werden. " sowas in der Art meine ich.

Jedenfalls kam mein neffe dann auf eine Walldorfschule, und es ging alles viel Besser. hat auch gutes Abitur dann gemacht, und alles war ok.

ob du oder dein mann autistisch sein könnten war meine nächste frage.

Mein Vater ist ganz klar autistisch, und meine Mutter hat sowas von hardcore ads, das ist einfach nur krass. alles ganz genauso wie bei Helga Simmchen.i

Es sind in letzter Zeit viele Adressen ergänzt worden, also wenn sie schon einige Monate alt ist, forder sie ruhig nochmal an.

Ich weiß, es frisst Nerven, wenn man ein Attest braucht und keins hat - aber was wären die Konsequenzen? Der Mann vom Jugendamt kommt doch eh, oder? Abgesehen davon würde kein halbwegs vernünftiger Arzt einen Erwachsenen so zur Arbeit schicken wie deine Tochter gerade zur Schule gehen soll.

Das ist im Moment total in Ordnung! Der ganze Mist frisst wahnsinnig viel Ressourcen, und dann braucht man auch mal Ruhe so gut es geht und muss nicht noch mehr schaffen können. :adxs_trost:

Wenn ihr geschafft habt, wieder mehr Ruhe reinzubringen, und du auch wieder die Kraft verspürst, dich dem Thema zu widmen, dann ist es für euch beide sicher einfacher, wenn das Lernen nicht wie Schule aussieht, sondern einfach mal Spaß macht und interessant ist - also lieber ein Brettspiel spielen, bei dem man Rechnen muss, statt vor einem Arbeitsblatt sitzen, Tiernamen auf den Infotafeln im Zoo zusammen lesen statt ein Lehrbuch. Und man kann auch Sachen lernen, die nicht in einem deutschen Lehrplan vorgesehen sind, einen aber trotzdem schlauer machen. Guck mal - wenn ihr beide wieder so weit seid - auf YouTube nach kreativen Homeschooling-Tipps, da dürfte sich einiges finden lassen.

Es gab bei der ADHS Diagnostik auch einen Differentialtest zu Angststörung, aber der war nicht auffällig. Ich kenne mich mit Angststörungen nicht aus, aber werde mal recherchieren.

Tatsächlich hinterfragt sie sehr oft. Das wurde mir auch von einer Vertretungslehrerin gesagt, sie fand das voll gut. Auch weil sie nach Klärung dann auch mitgemacht hat. Wir machen das auch schon immer so, dass wir ihr alles erklären, warum wir was wie machen, oder wollen usw.

Mein Vater ist tatsächlich auch ziemlich auffällig und bei meiner Mama könnte ich es zumindest nicht ganz ausschließen, aber sie ist eher ADHSler. Und die Seite meines Mannes ist auch nicht unauffällig.

Habe ich schon angefordert, als ich das las, ich kam nur noch nicht dazu, mir diese anzuschauen.

Wegen des fehlenden Attests mache ich mir tatsächlich keine Sorgen, ich denke auch, dass da nicht viel passieren kann, aber wir fragen morgen auch noch den Herrn vom JA.
Ich danke dir für deinen Zuspruch.
Sie ist ja generell sehr lernbegierig, liest alles, was ihr unter die Augen kommt und rechnet auch gerne und verlangt nach Aufgaben. Am Lernwillen hapert es so gar nicht.

Ich bin echt gespannt auf die Termine morgen.

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Wie sähe es denn mal aus mit einer Mutter Kind Kur ?

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das stimmt mich sehr nachdenklich, weil das einfach stimmt. vielelicht würde man mit so einem verhalten sogar zwangseingewiesen werden.

krankschreibung? ist das nicht gerechtfertigt??

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Offtopic: ich habe irgendwie ausversehen auf meinem Handy das Antwortfeld vom unteren Rand an den oberen Rand verschoben und finde nicht, wo es wieder unten anhaftet und das macht mich gerade echt irre :sweat_smile: jemand nen Tipp?

Als Erwachsener ist man aber auch schon kognitiv viel reifer und würde so nicht reagieren bzw maskieren etc.

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Die Reaktion wäre eine andere, aber das darunterliegende Gefühl nicht. :heart:

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hier ein kleiner clip zu dem thema

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Zunächst einmal wurde PDA als einzelnes Syndrom entdeckt und dann später dem Autismusspektrum zugeordnet, weil eine separate Klassifizierung in die ICD nicht möglich war.
Da nach aktuellen Forschungen ASS sowie ADHS eine gemeinsame genetische Ursache haben könnten, liegt der Verdacht nahe, dass PDA auch bei ADHS vorkommt.

Das oppositionelle Trotzverhalten wird im Text klar von PDA unterschieden. PDA wird als Teil der angeborenen Neurodiversität beschrieben. Oppositionelles Trotzverhalten und Störung des Sozialverhaltens sind dagegen häufige Fehldiagnosen, die zu einer Schuldzuweisung an die Eltern führen. Dies wird bei PDA ausdrücklich nicht gemacht.
„Im Gegensatz dazu (PDA) entwickelt sich oppositionelles Trotzverhalten aufgrund einer „normalen“ Neurobiologie, oft als Reaktion auf schwere Vernachlässigung oder Gewalt. Dies führt zu reaktiven Bindungsstörungen.“
Das oppositionelle Trotzverhalten ist tatsächlich als Teil der Bindungsstörung zu sehen und resultiert aus Vernachlässigung und/oder Gewalt. Man grenzt dies aber explizit und entschieden von PDA ab. Was nicht bedeutet, dass nicht auch beides gemeinsam auftreten kann, aber das wäre im Einzelfall zu untersuchen.

Du brauchst dich hier also keineswegs angegriffen zu fühlen! Auch ein ADHS-Kind kann aus meinem Verständnis heraus PDA haben oder dieses Verhalten zeigen, eben weil es bei ADHS und Autismus genetisch gesehen große Überschneidungen gibt. Auch bei ADHS liegt die Ursache für die Anforderungsvermeidung (ich mag Drang nach Autonomie als Begriff mehr) in der Genetik und einer Überreizung des Nervensystems. Auch hier kann die PANDA Strategie helfen.

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