Wie bekomme ich mein Kind wieder zur Schule?

Auf den nebenschauplätzen PDA, rejection dingsbums dysphoria, hochbegabung, dyskalkulie, dyslexie,

bei allen diesen sachen, die man solo oder komorbid mit was größerem haben kann, gibt es soviel Widersprüche, Unklarheiten und Fehlinterpretationen und Klischees. daß man da ganz genau drüber sprechen muß, was man meint.

Ich habe zum Beispiel Dyskalkulie, kann grundsätzlich sehr schlecht im rechnen, es ist aber nicht unmöglich.

was mich absolut killt, ist links und rechts verwechseln, vergessen auf welcher straßenseite man fährt, mit welcher hand ich schreibe. mich dauernd verirren, manchmal total blockade mit einfacher logik haben, distanzen nicht einschätzen können, usw, übel lange nicht kapiert, wie die uhr mit den zeigern funktioniert, schlechte balance, kann keinen ball fangen.

und das ist alles teil von dyskalkulie, aber dann eben doch nicht, je nachdem, wen man fragt.

total bekloppt

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Das klingt gut!
Dieser ganze Hausaufgaben-Druck oder bei Fehltagen nacharbeiten zu müssen fällt dann weg und das ist so viel wert! Sie kann in ihrem Tempo lernen, ihre Interesse einbringen usw.
Ich verstehe wirklich, dass du gerade am Rande deiner Kräfte bist :purple_heart:
Vielleicht könnte es dennoch schon akut Druck rausnehmen. Was müsstest du für einen Wechsel tun? Vielleicht könntest du euch zumindest schon mit Dringlichkeit auf die Warteliste setzen lassen?
Ist natürlich an jeder Schule anders, aber ich denke tlw. haben die auch mal einen ‚Zusatzplatz‘ für Härtefälle. Und wenn sie dann dennoch erstmal nicht geht, wäre vielleicht trotzdem die Situation etwas entspannter…

Natürlich ist Schule nicht die Ursache, aber gerade deswegen finde ich es so sch****, dass da tlw. schon in der Grundschule so ein Druck ist, dass z.B. die regelmäßige Teilnahme oder das Aufholen von Unterrichtsstoff über die (psychische) Gesundheit gestellt wird. Daher ein großes :purple_heart: von mir, dass du sie dennoch zu Hause lässt!
Ich verstehe auch nicht, wieso der Kinderarzt sie nicht mehr krank schreibt. Ich meine auch nicht einzelne Tage, wie wäre es mit ein paar Wochen um z.B. Medikation usw. gut anzugehen und euch Erholung zu verschaffen…

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Ja es ist echt zum Verzweifeln mit diesem Schuldruck. Auch die Kleine melde ich direkt zur Montessori an, zum Glück wird meine Mama die Kosten übernehmen, sonst hätte wir keine Möglichkeit dazu. Obwohl ich das heute auch mal beim Termin mit dem JA ansprechen werde. Vielleicht kann er auch helfen einen Platz zu bekommen.

Mein Mann hat gestern beim Kinderarzt angerufen und bekommt für die zwei Tage eine Krankschreibung, aber nur weil er drun gekämpft hat und es heißt aber wieder, danach nicht mehr. Ich werde wirklich mal meine Hausärztin fragen. Ich habe demnächst ein Gespräch mit ihr, um nochmal die ADHS Studie an der ich teilnahm zu besprechen und auch die Wirkung des Bupropion.

Achja, danke noch für deinen Beitrag (ich bin immer dankbar, vergesse aber manchmal es zu schreiben :sweat_smile:)

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Vielleicht könnte dein Mann heute/nächste Woche bei der Montessori-Schule anrufen und sagen, wie dringend es ist und ggf. fragen, ob er mal hospitieren kann. Das kommt oft gut an und bietet die Möglichkeit dort mit den Menschen ins Gespräch zu kommen (und ggf. schneller rein zu kommen).

Zusätzlich kann es helfen der Schulleitung der Montessori-Schule eine Mail zu schreiben, in der ihr euren Fall kurz schildert und um ein Beratungsgespräch bzgl. des Wechsels bittet. Am besten auch nicht lange aufschieben und nicht zu lange mit quälen - ich weiß, viel einfacher gesagt als getan. Es ist nur ermutigend gemeint, will dir keinen Druck machen!

In dieser Mail würde ich zum einen benennen, dass deine Tochter aktuell quasi nicht mehr bereit ist zur Schule zu gehen - der Leidensdruck also sehr groß und sehr akut ist - und zum Anderen beschreiben, dass sie in einem anderen Setting ein sehr aufgewecktes, wissbegieriges, … Kind ist.
Vielleicht gibt es ein-zwei besondere Themen/Interessen von ihr, die könntest du als Beispiel nennen: „Wenn sie sich z.B. mit dem Thema XY beschäftigt, bemerken wir, dass sie Spaß daran hat und sehr motiviert ist, sich komplexes Sachwissen anzueignen, sich mit Zahlen und Rechenaufgaben dazu beschäftigt, eigene Geschichten zu dem Thema schreibt, Bücher dazu liest,….“ —> also was halt auf sie zutrifft, wahrscheinlich nicht alles, war nur als Beispiel/Inspiration gedacht.
Damit wird deutlich, dass es nicht an ihrer grundsätzlichen Lernbereitschaft liegt, sondern das System extrem unpassend für sie ist.

Ich denke du musst den ersten Punkt nicht im Detail beschreiben, nur dass es eine starke ‚Verweigerungshaltung‘ und einen sehr großen Druck in der aktuellen Schule gibt. Genaueres dann auf Nachfrage oder eben in einem persönlichen Gespräch.

Merke ruhig auch an, dass du das Montessori-Konzept sehr gut findest und ggf. dass es dir sehr empfohlen wurde - ein bisschen Honig schadet ja nicht :wink:

Ich weiß natürlich nicht, ob das inhaltlich so für dich stimmig ist, aber vielleicht hilft es euch ja als Ansatz ein bisschen…

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Der Dame folge ich auf Insta :grin:

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Ich liebe rechnen und Zahlen und Tabellen ja, meine Tochter mag Mathe auch sehr. Aber dennoch habe ich ein Problem mit Zahlen im Kopf zu behalten, was Kopfrechnen unglaublich anstrengend macht, wenn ich will kann ich mir Telefonnummern und Bankverbindungen merken, das mache ich aber mit Melodien (also ich brauche eine bestimmte Melodie beim sprechen der Zahlen, um sie korrekt wiedergeben zu können, anders aufzählen wird schwierig) oder Mustern (auf der Tastatur zb). Mit der Uhr hatte ich auch echt Schwierigkeiten und brauche auch noch immer etwas mehr Zeit um die Uhrzeit korrekt wiederzugeben, für links und rechts habe ich mir eine gute Strategie zurechtgelegt, aber auch da gehts selten „aus dem FF“. Was mir auch auffällt bei mir, ich habe als Kind oft weiß und gelb vertauscht und das passiert mir auch heute noch oft, wenn ich ganz spontan rede, ich merke das natürlich, das das falsch ist und korrigiere mich. Messer und Gabel in die richtigen Hände zu nehmen sind auch so Probleme, ich weiß manchmal nicht mehr, wie es richtig geht und probiere es eben aus XD. Und auch im Thema Rechtschreibung habe ich Probleme seit der Kindheit, nämlich vor allem bei Groß- und Kleinschreibung. Wenn ich schnell schreibe, mache ich da oft Fehler und schreibe Großgeschriebens klein und Kleingeschriebenes groß, ich bemerkte die Fehler letztendlich, aber manchmal muss ich auch echt überlegen oder googeln. Das alles ist mir schon immer sehr unangenehm, aber ich glaube, das muss es nicht sein, es ist nicht weil ich zu dumm bin, es gehört einfach zu mir.

Das werden wir angehen, der Antrag für die Große ist auch schon ausgefüllt, der für die Kleine liegt noch blank hier.
Ich mag das Konzept tatsächlich und hätte mir das auch für meine Schulzeit gewünscht, letztendlich bin ich so oder so meiner Meinung nach nicht arbeitsfähig und bin glücklich mit meiner Selbstständigkeit, auch wenn ich davon noch keinen finanziellen Nutzen habe. Heißt also, von mir aus kann sie bis zur 10. in der Montessori sein, das macht sie nicht weniger arbeitsfähig, egal was andere davon halten, ich glaube sogar, dass es ihr erleichtert, sich zu finden und das was sie gerne machen möchte.

Und jetzt noch das Ergebnis des heutigen Gesprächs. Der Herr vom Jugendamt ist auch der Meinung, dass es nichts bringt, sie in die Schule zu schicken, wir müssen den Druck für alle rausnehmen und schauen, dass wir als Familie wieder auf die Beine kommen und werden in ca 4 Wochen dann wohl auch eine Familienhilfe zur Seite haben. Er hat uns auch Anlaufstellen wegen Autismus genannt und wegen des unentschuldigten Fehlens von der Schule meinte er, solle ich gleich mal mit der Schulpsychologin reden (heute 13 Uhr) um sicherzustellen, dass wir nicht mit einem Bußgeld rechnen müssen, was er auch total dämlich fände, da es an unserer Situation ja nichts ändern würde, dass wir unsere Tochter nicht zur Schule bekommen. Ich glaube auch nicht, dass wir mit sowas rechnen müssen, da wir ja alles machen, damit es wieder läuft. Ich bin gerade erleichtert und guter Hoffnung :slight_smile: .

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Prima Neuigkeit!!! ps Dame auf insta: ich finde ihre stimme supercharmant, und sie kann sehr gut erklären

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Mit der Schulpsychologin ist es nun auch geklärt, wir bleiben bis nach den Faschingsferien daheim und sie wird mit der Schulleiterin sprechen, dass getan wird was geht, um kein Bußgeld zu verhängen, sie weiß nur nicht, wie da die Regelung ist.
Und wir werden, wenn sich alles soweit beruhigt hat, auch anfangen einfach so für uns Aufgaben aus den Schulheften zu machen. Damit sie nicht nach den Ferien zwar eingestellt ist, aber dann im Stoff nicht mehr hinterherkommt und dadurch dann entmutigt wird.
Auch die Schulpsychologin war der Meinung, dass, je länger sie fehlt, es umso schwerer wird, ich habe das aber dementiert, ihr gesagt, dass es bei uns ja immer schwieriger wurde mit jedem Tag, den sie ging, bis es nicht mehr ging und es einfach nichts bringt. Hat sie eingesehen. Sie wird auch der Klassenlehrerin nochmal durchgeben, was wir jetzt geredet haben. Ich habe ihr auch gesagt, dass der Herr vom Jugendant auch der Meinung ist, dass es nichts bringen würde, sie da jetzt zur Schule zu zwingen etc. Das wird sie mit in ihr Gespräch fließen lassen, das hat sicher auch nochmal mehr Gewicht, wenn auch das Jugendamt quasi der Meinung ist.

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Ich bin ja fast schon miterleichtert, dass die Gespräche so ausgegangen sind. :heart:

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Ich auch :sweat_smile:. Aber ich konnte beide Gesprächspartner auch gut einschätzen, da habe ich zum Glück ein gutes Händchen für. Und zum Glück sind beide auch einigermaßen informiert über solche Themen. Die Klassenlehrerin ist uns zwar auch wohlgesonnen, aber sie hat wirklich keine Ahnung von Neurodivergenzen, da wäre ich wohl weiter auf Skepsis gestoßen, aber so bekommt sie das jetzt von der Psychologin mitgeteilt, die da ja nachweislich Kompetenzen hat, die habe ich als Mutti ohne Studium in die Richtung natürlich nicht, auch wenn ich wahrscheinlich besser informiert bin als die Psychologin, aber ich verstehe, dass viele da den Fachpersonen eher Beachtung schenken.

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Hallo,
ein paar Ideen noch für dich bezüglich deiner Gedanken zum Schulwechsel…

Pros und Kons gut abwägen und nicht zu schnell entscheiden.

Wenn sie ohnehin die Klasse wiederholen muss - vielleicht hat die nächste Lehrerin ja bessere Kompetenzen im Umgang mit ihr?

Vielleicht würde sie sich dann in der neuen Klasse eh wohl fühlen?

Hat sie ein Umfeld / Freundeskreis aus dem sie dann herausgerissen wird?

Soll einfach nur ein Gedankenanstoß sein.

LG

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Wir werden ja auch sehen, wie es mit den Medikamenten laufen wird. Mit Freundinnen hat sie ja jetzt schon kaum Kontakt und die wohnen auch alle in unserer Stadt. Sie hat auch normalerweise keine großen Probleme Kontakte zu knüpfen, sie ist fast zu offen :sweat_smile:.