Wie sage ich meinen Eltern, dass ich ADS habe

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und habe ( auf Anhieb) nichts zu diesem Thema gefunden.
Ich habe vor 3 Wochen die Diagnose ADS (leichte Form, da gut kompensiert) erhalten.
Es ist für mich unheimlich aufwühlend.
Zum einen bin ich so froh, dass ich weiß woher meine Probleme rühren aber andererseits macht es mich auch echt traurig und wütend.
Wahrscheinlich ist das unfair, aber ich bin echt enttäuscht von meinen Eltern.
Warum haben sie das nicht bemerkt?
Die ADS Ausprägung wird laut Neuropsychologe als Kind deutlich höher gewesen sein ( das sähe man an meiner Charakterakzentuierung)
Jetzt frage ich mich seit erhalten der Diagnose, wie ich es meinen Eltern ( bzw meinem Vater, da meine Mutter letztes Jahr plötzlich verstorben ist) sage.
Ich will ihn nicht beschuldigen, aber es wird auch schwer, ihm das ganze neutral zu erzählen.
Nächste Woche habe icj einen Termin bei meiner Psychologin und werde das auch mit ihr besprechen.
Aber ich denke es ist sehr hilfreich zu wissen wie es Leute handhaben, die selber betroffen sind.

Ich freue mich auf Erfahrungsberichte und Tipps!

Meine eigene Erfahrung möchte ich jetzt hier gerade nicht ausbreiten. Aber dir eine Anregung geben, womit du dich vorher evtl. beschäftigen solltest (also vor deinem „Coming out“):
Welche Reaktion deines Vaters hättest du gerne? Wonach sehnst du dich? Was brauchst du?
Das sollte dir sehr bewusst sein. Ist deine Psychologin eine, bei der du eine Therapie machst? Die dich also länger betreut? Das wäre richtig gut. Dann könntest du mit ihrer Unterstützung herausfinden, was du jetzt brauchst, und wie du es dir selbst geben kannst, falls damit zu rechnen ist, dass dein Vater es dir nicht geben kann.
Dann könntest du, besser vorbereitet und emotional gefestigter, irgendwann mit deinem Vater darüber sprechen. Falls es dir dann richtig und hilfreich erscheint.
Ich denke, du brauchst gerade Hilfe und Unterstützung und Halt, und den wird dir dein Vater in dieser Sache möglicherweise nicht bieten können, so dass du dich vielleicht noch alleingelassener mit deinen Fragen und Gefühlen fühlst. Das wäre wohl nicht so gut gerade.

Ja, meine Therapeutin kennt mich seit 2 Jahren und sie ist auch diejenige, die das Thema ADS in den Raum geworfen hat.
Ich bin ihr da sehr dankbar! :innocent:
Wahrscheinlich hast du recht und es wird mir nicht so viel helfen mit ihm darüber zu sprechen…
Ich bin ganz hin und her gerissen.

Du musst ja nicht entscheiden, dass du nie mit ihm darüber sprichst. Du kannst dich entscheiden, erst dann mit ihm darüber zu sprechen, wenn du dir genau überlegt hast, welche Reaktionen kommen könnten, und wie das dann jeweils für dich wäre. Und dich entscheiden, dann das Gespräch zu suchen, wenn du dich dem Gesprächsverlauf einigermaßen sicher gewachsen fühlst, egal, welchen Verlauf es dann nimmt :thinking:

Ergänzung:
Vielleicht wäre eine vorläufige Lösung, einen Brief zu schreiben, den du gar nicht abschicken willlst?
So könntest du all deine Gedanken, Gefühle, Fragen formulieren, konkretisieren und aus dir herauslassen, und deinem Kopf etwas Entlastung bieten? Vielleicht schreibst du auch keinen Brief, sondern einen Dialog, mit den erhofften? Mutmaßlichen? Befürchteten? Reaktionen deines Vaters?

Das mit dem Brief ist eine super Idee und das mit dem Dialog auch.
Denn den Dialog führe ich seit 3 Wochen in meinem Kopf und das nervt mich unheimlich und bringt mich auch nicht weiter!
Ständigt taucht er in meinen Gedanken auf.
Das ist unter anderem auch ein Grund warum ich das Gespräch endlich hinter mich bringen möchte.

Ich bin Mama von drei Kindern, von denen zwei nun ihre AD(H)S-Diagnose haben. Bei unserem Sohn hätten wir die auch schon vor einigen Jahren bekommen können, da es in der Kita und Grundschule schon sehr schwierig war. Erst Ende der vierten Klasse sind wir zum Kinderpsychologen gegangen.

Ich fand die Lehrergespräche vorher immer schwierig, weil wir unseren Sohn meist verteidigt haben: Streit war ja, weil er geärgert wurde und er hat sich verteidigt; wenn er im Unterricht nicht zuhört, interessiert es ihn wohl nicht usw. Wir wollten nicht, dass unserem Sohn der Fehler zugeschoben wird, weil der für uns ein toller Junge ist.

Von „mein Kind hat ab und zu Ärger“ zu „mit meinem Sohn stimmt was nicht, wir müssen zum Psychologen“ war ein großer Schritt, den ich erst gehen konnte, als wir das Ausmaß zu Hause erlebt haben, als wir in der Corona-Zeit mit ihm ständig Hausaufgaben machen mussten und das echt katastrophal war.

Dieses „wir haben doch unseren Sohn lieb, mit dem ist alles in Ordnung“ hat mich lange abgehalten - auch weil ich mir echt Mühe gegeben habe und nicht mit sinnvoller Hilfe gerechnet habe. Ich kannte mich mit dem Thema vor der Diagnose viel zu wenig aus.

Bei meiner Tochter (13) haben wir nur deswegen eine ADS-Diagnostik gemacht, weil sie phasenweise sehr traurig war und ich dazu bei der Kinderpsychologin meines Sohnes angerufen habe. Sie sagte, dass wir in inserem Fall zunächst die ADS-Diagnostik machen sollen, weil das bei Mädchen anders als bei Jungs ist und das in der Famiie liegt. Erst hielt ich das für totalen Blödsinn, weil meine Tochter schon immer super in der Schule war, aber bei ihr sind es emotionale Probleme. Mein Mann findet die Diagnose bis heute komisch, weil unsere Tochter so gut „funktioniert“.

Ich fürchte, du kannst keine zu mitfühlende Reaktion von deinem Vater erwarten, solange er sich damit nicht befasst und du ihm erklärst, was du eigentlich hast. Das Thema ist in der Gesellschaft noch zu unscharf. Ich kann aber sehr deinen Ärger verstehen, dass das nicht viel früher erkannt wurde.

Alles Gute! :heart:
Katha

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@BeautyQueenMars

Wie @anon94021787 bereits sagte: Du musst dich deinem Vater nicht offenbaren wenn du nicht möchtest.
Wichtig ist, dass DU dich damit wohl fühlst. Alles andere ist Kontraproduktiv.

Gleiches gilt im übrigen auch bei (sofern vorhanden) restlicher Familie / Bekannten.

Du musst dich niemandem offenbaren wenn du nicht möchtest. Kann dich niemand zu zwingen :wink:

Im Zentrum deiner Aufmerksamkeit solltest vor allem du selbst stehen.
Du musst mit der neuen Situation erst einmal zurecht kommen und dich vermutlich auch neu finden.

Alles weitere ist erstmal zweitrangig.

Jetzt müsste man wissen, wie alt du bist…
Ich bin 50, leide seit meiner Grundschulzeit darunter… es war damals noch nicht „üblich“ auf ADS zu testen. Man ist wohl immer davon ausgegangen, dass die Krankheit zwingend auch zur Hyperaktivität oder zumindest zu mehr Schwierigkeiten (Schreiben / Lesen / Rechnen) führt als nur zu Konzentrationsstörungen und Schusseligkeit. Da mir das alles fehlt, wurde ich auch nicht diagnostiziert. Als es dann im Erwachsenenalter soweit war, habe ich meinen Eltern davon erzählt. Die haben sich dann erstmal entschuldigt, das sie mich damals ständig geschimpft haben, weil ich immer alles mögliche vergessen habe, so trödelig war, ständig alles verlegt habe, aber jetzt sei ihnen ja alles klar und man hätte mir früher helfen müssen, aber es konnte ja keiner ahnen…

Eigentlich war es gar nicht meine Absicht, sie mit irgendwas zu konfrontieren, ich war einfach nur glücklich, dass es einen Grund für meine Schwierigkeiten und meine Selbstzweifel gibt und musste das einfach jemandem erzählen.

Daher: Sei nicht so streng mit deinem Vater / deinen Eltern. Gerade ADS wurde damals häufig erst sehr spät erkannt, ich glaube nicht, dass deine Eltern da mit Scheuklappen durch deine Kindheit gelaufen sind. Überlege dir, worauf du genau hinaus willst. Das mit dem Aufschreiben ist eine gute Idee.

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Ich bin 35 Jahre alt.
Ich glaube meine Generation ist eine, in der AD(H)S durchaus bekannt war, allerdings noch sehr verpönt wurde.
Ich weiß ja auch, dass meine Eltern mir im Grunde nichts böses wollten.
Aber es fehlte schon extrem an Verständnis.
Es gibt so Sätze aus meiner Kindheit, die ich wohl nie vergessen werde und die Grund für mein nicht vorhandenes Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein sind.
„Typisch (Vorname)!“
"Du musst dich einfach besser konzentrieren! "
„Mal wieder 5 vor 12!“
„Von wegen vergessen, du hattest keine Lust darauf“
„Sei nicht so faul!“

Daher denke ich, selbst wenn für meine Eltern ADS eine NoGo Diagnose gewesen wäre, hätte man seinem Kind etwas mehr Verständnis oder Hilfe zukommen lassen können.

Gerade für meine Mutter war der Grund für alles was die Psyche betrifft Faulheit und Schwäche.
Mir ist auch klar, dass ihr das anerzogen wurde.
Deshalb ist es für mich so schwierig die Gefühle zu ordnen. Einerseits bin ich sauer, andererseits weiß ich auch, dass es keine Absicht war.

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@BeautyQueenMars Oh Gott wie ich diese Aussagen noch selbst kenne…

Bin zwar „erst“ (noch) 32, jedoch kam bei mir absolut ähnliches!
Sätze wie „Stell dich nicht dümmer als du bist“, „Du kannst schon, du willst nur nicht!“, „Konzentrier dich endlich mal!“ oder auch „Sitz jetzt gefälligst still!“ und noch viele weitere haben meine Kindheit / Jugend mehr als nur geprägt.
Sie haben sie rückblickend vergiftet.

Bin selbst erst seit Jahresanfang diagnostiziert und sehr froh zu wissen was mir fast mein ganzes Leben versaut hat :wink:

Ist eine sehr gesunde Sichtweise, Hut ab.

Absolut!
Denke dass bei unserer Generation (sind ja nicht so weit auseinander) vieles hätte besser gemacht werden können.
Ja, ADHS war bekannt.
Nein, wirklich getestet wurde eigentlich nicht darauf (zumindest was ich so nachvollziehen kann).

„Der Junge ist einfach unruhig“ Ja und warum? Gibt´s da evtl. einen Grund?
Wie wäre es mal das ganze mit einem Spezialisten abzuklären?!

Daher haben es die jüngeren Generationen (oh Gott jetzt fühle ich mich alt) vmtl. etwas leichter.
ADS / ADHS sind (hoffentlich) weiter verbreitet / bekannter und werden (hoffentlich) öfter diagnostiziert und behandelt.

Bin ich mehr als nur bei dir. Mir geht es oftmals sehr ähnlich.

Hoffe sehr dass du damit irgendwann deinen Frieden finden kannst. Bei mir ist es z.B. noch ein weiter weg weil ich vieles noch aufarbeiten muss. Aber gut, dafür gibt´s ja die nun laufende Langzeittherapie :wink:

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Das hört sich bei dir ja alles sehr ähnlich an.
Hast du es deinen Eltern erzählt?
Leider bin ich ja der Möglichkeit beraubt es meiner Mutter zu erzählen…auf sie bin ich tatsächlich mehr sauer/ wütend/ enttäuscht.
Mein Vater hatte mit unserer Erziehung nicht viel zu tun.
Und diese ganzen Sätze kamen eigentlich immer von meiner Mutter.
Natürlich kann ich verstehen, dass es für sie auch anstrengend gewesen sein muss.
Ein Kind mit AD(H)S bringt viel Unruhe, Chaos ins Haus und man muss sich mehr und intensiver mit Kleinigkeiten beschäftigen.
Ich bin mir im Nachhinein sicher, das meine Mutter Jahre lang kurz vor einem Burn- Out stand.
Sie ging damals arbeiten ( in meiner Generation nicht so üblich) und dann auch noch Haushalt (immer alles Tip Top perfekt) und zwei Kinder.
Gerade deshalb verstehe ich nicht, warum sie sich/ uns keine Hilfe geholt hat.
Ihr Leben wäre dann vermutlich auch etwas leichter gewesen.

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Vater ja, Mutter nein.
Zu ihr habe ich keinen Kontakt mehr. Ist zu viel passiert.

Jap, same!
Ein Großteil des Mülls kam von ihr.

Problematisch ist (unter anderem) wenn dein potentieller Gesprächspartner von Natur aus uneinsichtig ist.

Ergo will ich auch nicht dass sie was davon erfährt.

Was ich in der letzten Zeit für mich gelernt habe ist, dass ich versuche mich nur noch mit Menschen zu umgeben die mir gut tun. Das gilt sowohl im privaten Umfeld als auch (und ganz besonders) für die sogenannte Familie. (Wer da jetzt Frustration findet / rausliest darf sie gerne behalten :wink: )

Bei mir hätte die Diagnose schon vor spätestens rund 25 Jahren sein können.
War (laut den Grundschulzeugnissen) ein Paradebeispiel für eine Fallstudie.

Wenn du dich sowohl darüber als auch über anderes gerne näher austauschen möchtest kannst du mich gerne privat anschreiben, öffentlich einsehbar führt mir das sonst etwas zu weit :slight_smile:

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Hallo @BeautyQueenMars,

Ich (~40) wollte es erst meinem Vater nicht sagen. Zu meiner Mutter habe ich kaum noch Kontakt.

1 Jahr nach meiner Diagnose hatte ich eine starke Depression / Angststörung. Als ich es meinem Vater erzählte hat er es nicht ernstgenommen. Ich bin ja „nur“ ADS und ohne Hyperaktivität ist ihm das völlig unbekannt.
Generell habe ich das Gefühl, dass wir ADSler nicht so als Problem wahrgenommen werden. Ich bin nie aufgefallen. Habe Konzentrationsprobleme bin introvertiert und oft müde. Da glaubt jeder bei mir ist alles gut.

Nutze die Gelegenheit, vielleicht stoßt du auf mehr Verständnis!

@ BeautyQueen:
Du kannst es natürlich deiner Mutter noch erzählen. Sie kann es nicht mehr hören, aber wenn es eine befreiende Wirkung für dich hätte, dich an ihrem Grab darüber zu „beschweren“ was sie damals falsch gemacht hat, solltest du das tun. Möglichst, wenn keiner in der Nähe ist. Oder schreib ihr einen Brief (ob du ihn dann dort verbuddelst oder verbrennst und daran denkst, dass der Rauch jetzt zu ihr aufsteigt… Irgendeine Lösung wirst du schon finden).

Vorteil: Du kannst von ihrer Reaktion nicht enttäuscht werden. Du solltest nur alles tun, die Belastung von der Seele zu bekommen und evt. kommst du mit ihr ja auch wieder ins Reine.

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Der Neuropsychologe bei dem ich war sagte zu mir:

Im Grunde genommen sehe ich AD(H)S nicht als Störung an.
Die Störung ist unsere Gesellschaft, die diesen Leuten immer weniger Raum gibt.

Das finde ich so was von Wahr!
Klar ist es nervig, wenn man ständig Dinge vergisst oder aufschiebt. Aber in dieser extremen Leistungsgesellschaft ist es fast unmöglich als ADSler Schritt zu halten.
Wenn die Gesellschaft etwas entspannter wäre und man nicht immer alles zu 110% und zeitgleich erledigen müsste, wäre es auf jeden Fall lebenswerter.

In meiner Diagnose heißt es ja, ich habe nur eine leichte Form, da ich gelernt habe zu kompensieren.
Das hört sich ja sehr nett an, aber für mich ist alles doppelt so anstrengend. Durch das kompensieren merkt meine Umwelt nicht viel von meinen Problemen, aber ich habe das Gefühl seit Jahren über meinem Limit zu leben.
Ich gehe 20 Stunden die Woche arbeiten, in einem Job der unheimlich stressig ist, da man viele Dinge zeitgleich machen muss.
Ich habe 3 Kinder (13, 11 und 4 Jahre) von denen mindestens einer ADHS hat und versuche irgendwie den Haushalt hinzubekommen.
Und wenn bei nur einem dieser Aufgabenfelder Probleme auftreten (meist der Haushalt :disappointed_relieved:) habe ich das Gefühl nichts auf die Reihe zu bekommen.
Ich weiß, dass man seine Einstellung diesbezüglich ändern muss und hoffe das im Laufe der Zeit hinzukriegen.

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Oh Gott Pass bitte sehr gut auf!
Ich hab diesen Punkt aktuell erreicht dass ich sehr kurz vor Kollaps stand!
Bin aktuell die 3. Woche deswegen krank geschrieben weil absolut nichts mehr ging!
Meine Freundin sagte mir die Tage dass es vor zwei Wochen noch so war als hätte sie mit einer Wand gesprochen weil ich auf nichts mehr reagiert habe.

Schau bitte dass du irgendwie Unterstützung bspw für den Haushalt bekommst (evtl Partner einspannen?).

Das klingt sonst so als ob du dich Grad mit großen Schritten dem oben beschriebenen Punkt näherst und das gilt es mit aller Macht zu verhindern. Auch weil du wegen deiner Kinder entsprechende Verantwortung hast

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Da stimme ich dir voll ind ganz zu. Diese unglaubliche Dynamik in der heutigen Zeit setzt mir als vergesslicher Langsamdenker sehr zu. Ich habe für mich beschlossen einen Gang zurückzuschalten, da ich mir eingestehen musste, dass ich nicht so leistungsfähig bin wie ein Normalo.

Diese Erkenntnis war und ist für mich leider immer noch schwer zu verkraften.

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Du hast einen stressigen Halbtagsjob, 3! Kinder (1 mit ADHS) und den Haushalt. Zu glauben, du bekommst nix auf die Reihe… Total absurd, sorry.

Red dir bloß so einen Scheiß nicht ein. Ich wäre längst im Sanatorium bei den Aufgaben.

Such dir Hilfe. Spann den Nachwuchs ein. Wenn finanziell machbar, eine Putzfrau 1 Mal pro Woche für 2 Stunden kostet nicht die Welt. Wenn du dich kaputt machst, wird’s deutlich teurer.

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Mit der Putzfrau habe ich schon öfter überlegt.
Finanziell ist es echt knapp bei uns.
Ich würde mir mal wünschen, dass jemand der strukturiert und ordentlich ist mit mir zusammen das ganze Haus entrümpelt und ordnet.
So als Neustart…
Bei uns ist es doppelt schwer. Zum einen bin ich echt unordentlich und chaotisch und zum anderen haben wir nur 70qm Wohnraum. Mit 5 Personen also ziemlich beengt.

Ich wüsste aber nicht wo man so jemand herbekommt und vor allem wie teuer so etwas wäre.

Bezüglich des Chaos habe ich noch eine Frage.
Ich habe zum Beispiel das ganz große Problem, dass ich alles was ich wegräume auch einfach aus meinem Kopf streiche.
Also ganz nach dem Motto: aus den Augen, aus dem Sinn.

So weiß ich z.B. nach einem Jahr nicht mehr, dass ich irgendwo noch, sagen wir mal Blumentöpfe habe. Also werden neue gekauft.

Habt ihr ähnliche Probleme?
Wie geht ihr damit um?
Habt ihr gute Skills?

Ich habe mir schon überlegt, ob ich mal eine Liste anfertigen soll, mit allem Kram der nur sporadisch gebraucht wird und dort vermerke, wo ich es hingeräumt habe.

Es gibt mit Sicherheit auch bei euch in der Umgebung eine Beratungsstelle für solche Fälle. Ansonsten Google mal nach „Nachbarschaftshilfe“ oder „Familienhilfe“ oder so, die Beratungsstellen von Caritas und Co…, frag beim Sozialamt nach, ob die da einen Zuschuss zahlen würden. Da ihr 3 Kinder habt, weiß vielleicht auch das Jugendamt Rat.

Fragen kostet nix. Nur Mut! Ich drück die Daumen!

Zu den anderen Problemen:
Vielleicht hilft so eine Art „Lageplan“. Ich hab nämlich das gleiche Problem (mit dem Unterschied, das meine Frau kauft und ich nur einräumen darf). Jetzt hab ich zumindest die Regale beschriftet. Zettel und Listen verschwinden nämlich ganz gerne mal…

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