Wie sind eure ADHS Symptome mit den ihr zu kämpfen habt

Hi liebe ADHS Mitglieder,
mich würden eure ADHS symptome Interessieren und wie ihr damit umgeht.
Was sind eure Schwierigkeiten beim ADHS als Erwachsene?

Meine Probleme sind:
-Ungeduldig am liebsten alles Sofort
-Unkonzentriert und wen ich mich für etwas konzentrieren dann darf ich nicht gestört werden, sonst weder ich sofort wütend.
-Gefühle schwanken, manchmal Traurig und nachdenklich, dann der Gedanken rodeo in kopf, was was zu machen ist auch wen es kleinste sachen sind.
-Motovation für etwas alleine zu tun.
-Gröstes Problem ist lesen da lese ich 2 sätze und schon habe ich keine lust mehr.
-Sachen die kompliziert sind schiebe ich gerne von mir weg.
-kann mich nur auf sachen konzentrieben die mir spaß machen.
-Meine zündschnur ist sehr kurz rege mich schnell auf
-Und kaum Ideen oder Innovationen für etwas dafür bin ich zu Faul😂
-Esse gerne, schlafe gerne und mache nur was mir spaß macht gerne alles andere :grimacing: naja

Über eure erfahrung danke ich

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Same, Zustimmung, absolut :grin:
Vor allem lesen…wenns mich nicht interessiert, dann Gute Nacht… :sweat_smile:

Ansonsten:

  • Prokrastination
  • mangelnde Konzentration
  • Ungeduld
  • zappeligkeit
  • spreche zu schnell, bin ungeduldig, wenn amdere langsam reden und nicht aus dem Quark kommen :sweat_smile:
  • emotionales Auf und Ab, Rejection Sensitivity at it’s best

Was ich dagegen tue: ich nehme Elvanse und ansonsten lebe ich damit
Elvanse mildert es ab, ich kann mich besser regulieren und steuern und der Rest gehört einfach zu mir. Ich bin wie ich bin, ich tu ja keinem was Böses :woman_shrugging:

Liebe Grüße :love_you_gesture:

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Kann auch mit Komorbiditäten sein, hab zwar keine diagnostiziert aber man hat ja auch noch nicht geschaut:

  • Prokrastination vom Feinsten
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Ach das Lesen, hab allein im Forum hier schon Probleme mitzukommen und nicht gedanklich abzuschweifen
  • Emotionale Dysregulation, kann mich über Positives schwer aktiv freuen, hab ne Heulattacke wenn ich andere enttäuscht verletzt hab, obwohl die die Opfer meiner Taten sind
  • Mein Gegenüber immer wieder unterbrechen beim Reden, weil Sie zu langsam reden und ich mir einbilde schon zu wissen was sie sagen
  • Fingernägel kauen / Haare zupfen / an Pickel/Schürfwunden ziehen
  • Hyperfokus auch nur in absoluten Notsituationen ( Bachelorthesis in 3 Tagen Vor Abgabe geschrieben)
  • Anzweifeln der eigenen Diagnose ( ich such doch nur Ausreden)
    Gerade, wenn ich von euch im Forum lese denk ich manchmal so schlimm geht es mir doch gar nicht, obwohl ich selber massive Probleme habe.
  • Hab auch immer das Gefühl andere beurteilen gerade, ob ich wirklich ADHS haben könnte oder nur schauspieler ( ist aber in meinem Kopf)
  • Hab auch Impostersyndrom das ich mir mein Masterstudium nur mit gutem Willen erschlichen habe. Dabei habe ich vom ADHS bis Mitte meines Masterstudiums nichts gewusst
  • Ach und Selbstverletzung mit Kopf gegen die Wand rennen in schlimmen Beziehungsstreitereien ( und das mit 30 :roll_eyes: ). Ich weiß manchmal echt nicht wie sie es mit mir ausshält.
  • Hab auch das Gefühl ich beschäftige mich nicht genug mit dem Thema, weil ich Medis nie so genau eingestellt habe. Bin gerade bei Elvanse 50mg und es hilft halt. Habe das Gefühl selber manchmal nicht zu wissen was ich fühle.
  • Ich rasiere mir gerne auch mal selber die Haare kurz, wenn sie mich nerven, weil ichs nicht gebacken bekommen zum Friseur zu gehen.

Hoffe das war jetzt nicht zu ausführlich. Elvanse hilft mir enorm mich emotional stabil zu fühlen und Aufgaben anzugehen. Hatte vorher Medikinet aber im Nachhinein immer depressive Phasen. Und sonst versuch ich an meinen Stellschrauben zu arbeiten und mich sonst so zu akzeptieren wie ich halt bin. Selbstliebe ist bei mir auch eher ein neues Konzept :sweat_smile:

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@Thode
Danke für dein beitrag, du hast viel beschrieben was mich auch betrifft.
Mir geht es auch so das ich sehr oft immer denke das andere gerade über mich schlecht reden oder denken.
Das mit der Medikamententen einstellung und nicht wissen wie es mir geht gut oder schlecht- geht mir genau so ich nehme auch 50mg Elvanse, habe mir 30mg angefangen, mich würden aber die unterschiede interessieren wie mein körper auf andere Dosis reagiert wie manche hier beschreiben die nehmen 2 oder 3 mal an Tag um den ganzen Tag ab zu deken damit wie ist es den wen ich Morgens 20mg nehme, mittags 20 mg spät Nachmittag 20mg
Die gesammt dodis ist dan 60 aber verteilt auf 3x20 was das mit dem körper macht.
Weil 30mg sind mir zu wenig gewesen da merke ich fast garnichts

Da kann ich glaube ich leider nicht helfen. Hab gerade glaube ich noch ein Post von dir gelesen mit deinem Gewicht. Ich bin selber auch bei 110kg auf 1,93m. Ich bin selber erst vor kurzem von 30mg auf 50mg gegangen. Zuerst hatte ich Probleme weil ich dachte ich wäre zerstreuter damit. Allerdings habe ich momentan viel Stress und glaube dass rührte eher davon.
Seitdem ich mich aktiv hinsetzte und meine Sachen abarbeite geht es auch mit der Konzentration besser. Die 50mg scheinen auch länger zu wirken, wenn auch für mich schwer zu merken wenn es abklingt. Bei Medikinet habe ich das gleich gemerkt, weil dann der Rebound kam.

Am meisten merke ich aber gar nicht die Wirkung selber sondern eher wenn ich das Medikament nicht nehme, wie unglaublich zerstreut ich dann einfach bin und es einfach nicht schaffe, die dringenden Aufgaben anzugehen. Daher weiß ich viel mehr, dass es mir eigentlich hilft.

Bin aber selber auch am Überlegen, ob es besser wäre zu splitten, weil ich die Wirkung vielleicht doch in nächster Zeit länger brauche und zusätzlich Nachtschichten schieben muss, um alles gebacken zu bekommen. Ich merke vor allem, dass ich halt schauen muss was zu trinken, weil ich das während der Arbeit wieder vergesse und später ordentlich bereue, weil mich Elvanse gefühlt auch ordentlich austrocknet.

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Hallo Pini,

Meine Symptome (26/m):

  • ich fühle mich schnell durch Aussagen oder Verhaltensweisen von anderen verletzt
  • fühle mich oft ängstlich, vor allem in sozialen Aktivitäten
  • hab immer das Gefühl mein Verhalten rechtfertigen zu müssen, was andere echt nerven kann
  • Unachtsames Verhalten, zu schnelles Autofahren, leichtsinniges und riskantes Konsumverhalten (in Vergangenheit ohne Medikation)
  • Kann mich nicht länger als 15 Minuten auf eine Sache konzentrieren
  • ich brauche in fast allen Bereichen sehr oft Bestätigung von anderen, ob mein Verhalten angemessen ist
  • einige Unsicherheiten
  • ich bin gefühlt alle 6 Monate in einer neue Lebensphase und hinterfrage meine Freunde, Arbeit und Partnerschaft
  • tausende ansträngende Gedanken über Gott und die Welt und vor allem belanglose Dingen
  • habe sehr oft ein unerfülltes Gefühl/Gefühl als wäre etwas falsch, sobald etwas konstant neutral und gleichbleibend gut läuft.
  • egoistischen Dopamin orientiertes Verhalten in Beziehungen (suche oft Streit oder Diskussionen, denn nach einem Streit gibt es immer ein Hoch)
  • ich bin wirklich schnell frustriert oder beleidigt wie ein kleines Kind :smiley:
  • emotionale Moderation und Regulation kaum möglich, ist von Tageslaune und äußeren Einflüssen abhängig
  • ungeduldiges Verhalten (bspl. sobald ich mir was bestellt habe ist nichts mehr anderes in meinem Kopf bis es da ist und ich muss 100 mal schauen ob das Paket schon verschickt wurde) :smiley:

Es gibt mit Sicherheit noch weitere Punkte, aber dass ist jetzt erstmal so das Wichtigste.

Ich nehme aktuell Elvanse Adult 10mg morgens + 10 mg mittags + (Bei Bedarf auch 5 mg Abends).
Bin Schnellverstoffwechsler und habe nur eine Wirkung von 4-5 h.

Die Medikation hilft mir vor allem in der Arbeit meine Aufgaben und privaten wichtigen TO Dos zu erledigen.
Auch mit Medikation habe ich noch leichte Probleme mit meiner Emotionalen Regulation und Impulskontrolle. Also Medikation ist nur ein unterstützendes Werkzeug, und keine Lösung oder Heilung.

VG
Chris :wink:

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Das allerschlimmste Symptom, mit dem ich kämpfe, ist meine totale Zeitblindheit.

Nichts, was irgendwie mit Zeit zu tun hat, bleibt in meinem Gehirn haften. Ich weiß nie, wie lange irgendwas dauert, wie lange etwas her ist oder ob „in drei Wochen“ kurz oder lang ist… Meine Waschmaschine wäscht jetzt 1h 50 min… ich brauche mehrere Gedankengänge, bevor ich eine Idee davon habe, dass das etwa zwei Stunden sind und in zwei Stunden noch Nachmittag ist…

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Liebe @Seven Oh ja so ähnlich geht es mir auch, Du glaubst garnicht wie viel besser das mit der Waschmaschine bei mir jetzt ist, seit ich Quasi „daneben sitze“, weil ich halt nur eine kleine Wohnung habe und die Waschmaschine deshalb eigentlich immer sehe, und die Wäsche kann ich ja dann auch nur in meinem kleinen Badezimmer aufhängen, heisst in ein paar Fusstritten ist das erledigt. :grinning:

Aber gut, dass hilft Dir ja jetzt nicht weiter, da Du vermutlich in einem Einfamilienhaus wohnst.

Aber wäre es zum Beispiel möglich das Du die Waschmaschine in Deiner Küche aufstellst, oder jedenfalls relativ in Deiner Nähe, so das Du akustisch und visuell immer „mitbekommst“ das dass Wäsche Programm zu Ende ist?.

Und hast Du einen Tumbler?, (meine damit einen Wäschetrockner), dann müsstest Du die Wäsche nicht aufhängen, sondern nur von einer Maschine in die nächste rein schmeissen, danach musst Du sie dann „nur noch“ zusammen legen und in die Schränke rein räumen. :sweat_smile:

Und falls Du das vergisst, dann ist die Wäsche wenigstens trocken. :heart:

Hi ihr lieben,
Also das mit den Zeiten hatte ich auch mal, bis ich nicht angefangen habe mir Notizen zu schreiben und mit Kalender Terminkalender zu arbeiten am Iphone.
Das kann ich nur empfehlen ich schreibe mir da alles Sachen die ich für wan erledigen muss, oder einkaufen muss etc.

Somit habe ich überblick wann ich was zu machen habe und erfülle alle Aufgaben pünktlich.

Das kann ich nur empfehlen, bei mir hat es auch etwas gedauert bis ich mich dran gewöhnt habe und ab dann ging alles einfacher mit Aufgaben und Terminen

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Zeitblindheit ist auch bei mir ein großes Thema.

Termine kann ich gut einhalten dank Google Kalender und zig Erinnerungen in verschiedenen Abständen (1 Tag vorher, 6 Stunden vorher, 1 Stunde und noch mal 30 min vorher)
Trotzdem schaue ich dann ständig auf die Uhr und bin total gestresst.
Stelle mir für alles timer, egal ob Wäsche, kochen oder egal was.
Unser Haushalt ist mit allem ausgestattet, was sich per App oder irgendwie automatisiert steuern lässt.
An der Arbeit wird alles in die taskliste eingetragen mit Datum , Priorität und Notizen.
Mein Postfach läuft regelmäßig über, weil ich alle Mails aufheben muss.
Aber Nur so hab ich es überhaupt bis hierher geschafft.
Ohne die ganze Technik wäre ich verloren.

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Ein Symptom ist bei mir z.B. thematisch irgendwo abzutauchen und alles rund herum zu vergessen wie zB hier im Forum.

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Hi Crizzledizzle,

Du hast mein Verhalten komplette beschrieben mir geht es genauso
Jetzt habe ich mit 40mg Elvanse adult angefangen, für den anfang gefällt es mir gut mal sehen ob es so bleibt

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Immer wieder erschreckend, wie viel auch auf mich zutrifft, obwohl hier einige verschiedene Perspektiven und Formulierungen für ihre Probleme finden, kann ich mich damit teilweiser sehr identifizieren. Bei dem ein oder anderen Punkt, kommt jedoch auch meine typische Angst, dass es doch kein ADS ist, sondern Borderline o.Ä.

Bei mir aktuell ganz krass, dass ich gefühlt seit Wochen nicht mehr richtig abschalten kann, meistens nur temporär und ich immer wieder traurig/betrübt, sauer, erschöpft, überfordert, niedergeschlagen bin. Es scheint so als zweifle ich alles an, was nicht niet und nagelfest ist… So als würde alles immer wieder in mir kollabieren, da ich so sensibel, fragil auf Stress und Herausforderungen (Arbeit, Umzug) reagiere und mich reinsteigere und andererseits basalste und banalste Alltagstätigkeiten so unbeständig und schwerfällig sind und ich mich am liebsten tagelang verkriechen will und mich sozial komplett isolieren will, da mir alles über den Kopf wächst.

Wieviel Anteile hat mein eigentlicher Charakter, meine Biografie und meine Programmierung, was davon ist die Depression, die Angststörung, was davon ist ADS oder was ist es sonst evtl. noch? Die Erde bewegt sich, die Menschen bewegen sich, aber ich fühle mich wie blockiert und verloren.

Freude und Zufriedenheit, ach was sage ich da, einfach die Abwesenheit von negativen Gedanken und Gefühlen wäre mal gut. Mehr Ruhe und Zuversicht wären mal toll.

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@Raphael da ich mich Deiner Beschreibung nach sehr verbunden fühle weil ich sehr ähnlich bin, würde ich sagen das es eine Mischung von allem ist, was ja irgendwie auch logisch ist, denn nichts im Leben lässt sich streng voneinander trennen oder in Schubladen stecken.

Da Adhs bekanntlich nie allein kommt, sondern meistens gepaart mit anderen Komborditäten, ist es also kein Wunder das man sich durch seine zusätzlichen psychischen Erkrankungen zusätzlich belastet und gestresst fühlt.

Depressionen verstärken den Hang zum Grübeln natürlich ganz massiv, während meiner schlimmsten Depressionen da konnte ich mein Kopfkarussel praktisch kaum noch stoppen, jetzt wo es mir endlich wieder besser geht, ist das bedeutend besser, endlich kann ich mich gedanklich Quasi wieder abgrenzen, was sehr angenehm ist.

Ich werde immer ein nachdenklcher Mensch sein, weil das einfach auch meinem Charakter entspricht, aber trotzdem, je weniger depressiv, desto weniger Kopfkarussel, dass ist schon eine grosse Entlastung.

Was natürlich auch sehr starke Auswirkungen bei einer Verstärkung der Adhs Symptome hat, dass ist und bleibt meiner persönlichen Erfahrung nach, und deshalb überzeugten Meinung nach, ganz klar der Faktor Stress.

Heisst alles was uns in unserem Leben unter Stress setzt, vor allem negativer Stress, hat extreme Auswirkungen, erschwert einem das Leben doppelt und dreifach.

Hingegen wirkt ja alles was einen glücklich macht positiv und gut auf uns aus, macht uns was glücklich dann verleiht uns das Flügel.

Und deshalb wiederhole ich es immer wieder, wir Adhs’ler* müssen darauf achten das wir unser Leben so übersichtlich wie möglich gestalten, heisst: Simplify your Life, Minimalismus.

Und als nächstes: umgib Dich mit positiven Menschen und denke positiv.

Und noch was ganz wichtiges: halte Dich von Drogen fern, Drogen machen nicht nur süchtig, ziehen einen psychisch runter und zerstören Menschenleben, auch wenn manche sogar legal sind wie Nikotin und Alkohol, aber auch Cannabis ist nicht besser, dass zu behaupten ist meiner Meinung totaler Humbug, man stelle sich vor: Kiffer haben Kinder, und diese Kinder sind ihren Eltern ausgeliefert während diese benebelt herum laufen, furchtbar und unverantwortlich ist sowas.

Aber ich schweife ab, um was es geht: halte Dich fern von allem negativen, seien das Menschen, Orte, Situationen und so weiter, achte stattdessen auf alles was Dir gut tut und sich gut auf Dich auswirkt, und zwar körperlich wie psychisch.

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Meine Kernprobleme sind:

  • Ich vergesse sehr viel - auch Urlaubserinnerungen etc, als ob ich nie wirklich dabei gewesen wäre.
  • Bei Überlastung dissoziere ich (kA, ob das der richtige Begriff ist, ich bin auf jeden Fall nicht mehr richtig anwesend, manchmal über Tage)
  • Ich kann nicht systematisch vorgehen.
  • Alle paar Wochen will ich mein Leben komplett umkrempeln.

Probleme, die andere mit mir haben:

  • Ich vergesse sehr viel (auch andere Menschen, was die viel zu persönlich nehmen…)
  • Ich höre nicht zu bzw. finde fast alles langweilig
  • Stimmungsschwankungen
  • Fixe Ideen machen mich wenig berechenbar, generell bin ich nicht zuverlässig
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Mich freut es irgendwie, dass es mir in vielen Bereichen so ähnlich geht. Früher einfach immer gedacht, bin halt irgendwie komisch😂.

Ich komme schlecht mit bestimmten Formen von Trubel klar. So passiert es mir hin und wieder das ich mich nach einem Besuch in der Stadt übergeben muss oder Kopfschmerzen bekomme.

Ich scheine in mehreren Bereichen eine normabweichende wahrnehmung zu haben.

Bin häufig gestresst, angespannt, launisch, gereizt oder dann im nächsten Moment wieder gut drauf.

Ich neige zu Wutanfälle und bin sehr impulsiv. Andere Unterbrechen kenne ich sehr gut und mir wird häufig gesagt ich rede zu schnell und zu laut. Außerdem sind meine Entscheidungen teilweise schlecht durchdacht.

Ich habe eine Alltagsvergesslichkeit, verliere viel und ansonsten ein recht gutes Gedächtnis. Außer für Wege und Formen, das prägt sich so gar nicht ein.

Langes sitzen und zuhören, bei für mich uninteressanten Dingen, fällt mir schwer. Ich kann meine Beine und Finger nicht still halten. Als Kind exessives Fingernuckeln um was zu tun zu haben. Inzwischen natürlich durch anderes ersetzt😉.

Ich rauche zu viel.

Und noch ein paar andere Dinge die ich bestimmt gerade vergesse und das sind auch nur die störenden Dinge.
Ich denke jeder von uns ist außerdem mit einem großen Rucksack auch positiver Dinge hier auf dieser Welt.

Ich habe mal einen Bericht gesehen von einer Künstlerin, die hatte eine Erkrankung bei dem der ganze Körper fast komplett versteift. Die hat dann gemalt und die Bilder kamen sehr gut an und die Künstlerin hat gesagt, dass sie ohne diese Erkrankung vielleicht gar nicht mit dem Malen begonnen hätte und das hat mich irgendwie sehr berührt.

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Bei mir relevant: ich…
…bin sehr leicht ablenkbar
…prokrastiniere alles, was unangenehm oder anstrengend ist – zum Teil jahrelang
…habe starke Stimmungsschwankungen wegen Nichtigkeiten
…bin sehr schnell von neuen Aktivitäten oder Produkten begeistert – und verliere dann nach anfänglich übermäßiger Beschäftigung wieder das Interesse daran
…bin schnell beleidigt und fühle mich schnell von Kommentaren oder dem Verhalten meiner Mitmenschen angegriffen
…fange wegen belanglosen Dingen an zu heulen oder fühle mich wie ein kleines Kind, weil mir irgendetwas, das objektiv betrachtet total unwichtig ist, für mich sehr bedeutsam ist
…vergesse während des Sprechens, was ich eigentlich sagen wollte, oder komme dabei vom Thema ab
…habe massive Schlafstörungen, gelegentlich Zwangsstörungen und Ängste
…neige zu emotionalem Essen
…esse regelmäßig sehr knusprige Aufbackbrötchen, weil ich vergesse, nach ihnen zu schauen
…bin sensorisch extrem empfindlich
…lese ganze Seiten eines Buches, ohne wahrzunehmen, was ich da eigentlich lese
…belohne mich im Voraus
…kann mich schlecht konzentrieren, wenn mich etwas nicht interessiert
…und wenn ich mich trotzdem versuche, zu konzentrieren, kaue ich an meinem Oberteil oder meinen Haaren herum – habe jetzt eine kurze Haarsträhne, die immer ein bisschen absteht, wenn ich nicht aufpasse :see_no_evil:

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Guten Morgen,
Danke für dein Beitrag.
Du hast es auf den Punkt beschrieben und mich auch damit Beschrieben.
Es ist sehr Belasten damit durch den Alltag zu gehen.
Was unternimmst du dagegen.
Gibt es Ideen oder Vorschläge von anderen?

Liebe Grüße

Perfekt zusammengefasst @Fliederieke
Bis auf die Haare geht es mir oft ähnlich…
Wir sind alle Zwillinge :people_hugging:

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Fliederike und yoshii, in euren Beschreibungen erkenne ich mich auch zum größten Teil wieder.
Einiges von dem „organisatorischen“ Kram habe ich leidlich im Griff, da habe ich über die Jahre so meine Strategien entwickelt.

Was mich am meisten belastet, ist diese ständige innere Unruhe und Anspannung
Gut zu erkennen, an den Zahn abdrücken, am Rand der Zunge.
Habt ihr mal eure Zunge beobachtet?
Darauf hat mich eine frühere Ärztin gebracht, da es mit meiner Selbstwahrnehmung auch nicht so weit her ist und ich irgendwelche Anzeichen brauche, um überhaupt zu wissen, wie es mir gerade geht
Das ständige Skinpicking, kneten und verdrehen von Händen und Füßen nehme ich selbst auch kaum wahr, kann das auch gut verstecken

Sobald mein Gehirn nichts konkretes zu tun hat, oder eben wenn die konkrete Aufgabe langweilig ist, schaltet es in den Modus: ich löse jetzt mal alle Probleme der Welt, egal, ob tatsächlich oder konstruiert
Logisch, dass mich das dann permanent überfordert und zu weiterer Anspannung beiträgt.
Wie gerne würde ich morgens einfach mal ausschlafen oder wenigstens noch ein bisschen gemütlich liegen bleiben, aber mein Hirn fängt leider direkt an zu rattern und dann ist es vorbei mit gemütlich

Und meine sozialen Kompetenzen sind leider auch mies.
Wenn ich Leute nicht sehe, sind sie auch innerlich sehr weit weg und ich melde mich dann viel zu selten.
Daran arbeite ich, ebenso wie an der Neigung, die Leute vollzuquatschen und zu unterbrechen, das ist etwas besser geworden

Ach ja: emotionales Essen. Das hat mir in den letzten 2 Jahren fast 20 Kilo zusätzlich eingebracht, für den Selbstwert ein Riesen Problem.
Da kommt mir jetzt die Appetitlosigkeit durch Medikinet sehr entgegen, allerdings kommt der Appetit am Abend dann wieder.
Zumindest nehme ich nicht mehr zu

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