Wieviel Leidensdruck muss man sehen

Vor ein paar Monaten musste ich mit 2x30mg Elvanse Hartkapsel vorlieb nehmen, da die 60mg nicht mehr lieferbar waren, war dann kurzeitig überfordert, durcheinander und wütend weil ich mehrere Apotheken abklappern musste, Telefonieren und mein eigentlicher Plan, schnell rein und raus und fix nach Haus, durchkreuzt wurde.

Die 70mg Elvanse Hartkapsel ist aber Problemlos verfügbar die ich mittlerweile einnehme.

Haben nicht die meisten von uns erst mal selber die Diagnose gestellt und dann im 2. Schritt versucht, eine offizielle Bestätigung zu bekommen? Bei mir denkt von außen auch keiner, dass ich ADHS habe und würde mir vielleicht auch den Leidensdruck absprechen.

Ich kenne Deine Bekannten nicht und kann das nicht beurteilen. Aber überleg mal, wie es anders rum wäre, wie Du das empfändest, wenn Dir jemand „Dein“ ADHS absprechen wollte, weil er meint, dass Du zu wenig leidest? Dann würde das wahrscheinlich beim Bullshit-Bingo landen. Nächste Frage: Wann ist der Leidensdruck ausreichend? Das ist doch sehr individuell, wo der eine nur mit den Schultern zuckt, ist der nächste fix und fertig. Die eine leidet im stillen Kämmerlein, die nächste lebt ihr Leid in der Öffentlichkeit aus.

Du könntest sie fragen, wie sie darauf kommen und ob sie denn eine offizielle Diagnose haben oder zumindest anstreben oder es nur vermuten. Vielleicht sind sie auch schon lange in Behandlung und Du erkennst deshalb von außen nichts.

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Stimme erst einmal zu, wären es nicht solche Menschen, die auf einer Beerdigung fragen warum der Tote gestorben ist und Dir dann erzählen das sie die selbe Krankheit hatten, aber viel viel schlimmer…

Es geht nicht um das Absprechen, es geht um berechtigte Zweifel und den Jungen der immer „Wölfe“ ruft bis ihm keiner mehr glaubt.

Zum letzten Fragenteil: eine Person ist finanziell so aufgestellt das es keine Wartezeiten sondern schnell eine Diagnose plus Medikamente gab…

Alles im allen wurden aus entfernten Bekannten bereits am Wochenende Bekannte, welche ich aus meinem Umfeld entfernt habe. So etwas muss ich nicht um mich herum haben.

Das (Deine Pünktchen v.a.) hört sich für mich so an, als glaubtest Du nicht an diese Diagnose. Aber vielleicht interpretiere ich da auch was rein, was nicht da ist. Letztendlich hat er das gemacht, was hier auch einige tun, nämlich als Selbstzahler die Diagnostik finanziert. Das spricht doch eher für einen Leidensdruck, zumindest ist das für eigentlich alle Selbstzahler hier das Grund, die Kosten dafür auf sich zu nehmen, um endlich Gewissheit zu haben und eine medikamentöse Therapie zu bekommen. Warum sonst sollte er dafür Geld ausgeben und Medikamente nehmen? Das macht man doch nicht einfach so.

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Nein, ich glaube es mindestens dieser einen Person nicht.
Dort gibt es schon eine Vorgeschichte mit kosmetischen Operationen,
Narzissmus und Geltungsdrang.
Vermutlich sind die Medikamente als Studentenspeed gedacht.
Mutmaßungen, ich weiß.

Trotzdem befremdet mich das inflationäre Erscheinen neuer Leidensgenossen mehr als dass ich mich freuen könnte das heutzutage viele Leute Hilfe bekommen, wenn es mich vermuten lässt das diese Personen anderen, wirklich betroffenen, die seltene Ressource „Ärzte“ wegschnappen.

Synchronizität! Will heißen, würde ich mir überlegen ein blaues Auto zu kaufen, würde ich überall nur Menschen sehen, die blaue Autos fahren und denken, dass in letzter Zeit gefühlt alle Menschen nur blaue Autos fahren.

Nach Corona outen immer mehr meiner Kollegen* ihr Leidensdruck, egal, ob Adxs, Burn Out, Depressionen etc. Und/ oder sagen einfach, wo ihre Grenzen liegen. Es hat nichts mit Rechtfertigung oder Faulheit zu tun, sondern mit Selbstschutz. Und ich finde es gut!

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Freut mich, dass Du die Erfahrung machst.

Ich habe gestern zufällig einen Bericht über das Interview gelesen, dass die ehemalige Trainerin der Fußball-Frauen-Nationalmannschaft gegeben hat über ihre psychischen Probleme (Ex-Bundestrainerin Voss-Tecklenburg räumt Fehler ein | sportschau.de).

Das waren gerade im Netz noch sehr viele sehr harte Sprüche von „Dann taugt sie für die Aufgabe eben nicht (mehr) und hätte selbst gehen sollen.“ Da dachte ich wieder, dass die Decke des Mitfühlens immer noch sehr dünn ist an manchen Stellen.

Ich finde das Thema weiterhin sehr sensibel. Eine Information, die raus ist, ist raus. Und die Reaktion der Außenwelt kann sich ändern, je nach dem Bedarf und der Stimmung.

Ändert aber nichts daran, dass wir ohnehin nichts daran ändern können, wie andere mit ihrer eigenen mentalen Gesundheit umgehen. Wenn es uns selbst belastet, wie sie das tun, bleibt da wohl nur Rückzug und überlegen, warum das der Fall ist.

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Mein Umfeld (außerhalb der Familie) weiß von meinem ADS so viel, wie es gerade nötig ist. Wenn ich gerade mit etwas beschäftigt bin und sie wollen mir eine (mehr oder weniger) wichtige Info zukommen lassen, dann mich mit Namen ansprechen, warten bis ich meine derzeitige Tätigkeit unterbrochen und Blickkontakt hergestellt habe. Dann bin ich aufnahmebereit.

Alles andere führt zu Chaos. Und das muss ich mir gerade im Job nicht geben, mal abgesehen davon wäre es unfair meinen Chef 20 Minuten auf mich einreden zu lassen und dann muss ich alle 5 Minuten rüber laufen und nachfragen, weil ich mir nichts gemerkt habe.

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Kann sein, muss aber nicht.

Narzissmus, Geltungsdrang oder kosmetische Operationen könnten auch Kompensationsversuche einer ADHS sein.

Dazu kommt - nicht alle ADHS-ler sind gute Menschen, mit denen man viel zu tun haben möchte.

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Also ich merke das auch, dass es plötzlich mehr ADHS Diagnosen gibt. Aber spätestens mit den Medikamenten weiß man es doch, ob es wirklich vorliegt.
Ich hab erst nicht so richtig dran geglaubt. Dachte, dass ja jeder irgendwelche Probleme hat oder spezielle Effekte.
Aber mit den Medikamenten glaube ich das nun. Denn sie wirken so wie sie bei ADHS wirken sollen.
Das müsste man dann bei den anderen auch erkennen können.

Die Wirkung oder Nichtwirkung von ADHS Medikamenten ist kein grundlegendes Indiz für ADHS. Es gibt auch Nonresponder bei denen trotz ADHS die Medikamente keine Wirkung zeigten.
Es gibt auch welche die eine hohe Dosis benötigen und manche nur ganz wenig, dass ist ebenso kein Indiz für die Stärke von ADHS.

Von daher denke ich, dass die Medikamente auch bei Menschen ohne ADHS wirken könnten.

Ansonsten wäre die Diagnose ja ganz easy. Einfach den Medikamentetest machen :wink:

Nicht ganz. Wenn das Medikament wirkt, und zwar in Bezug auf ADHS-Symptome, und das über den Placebo-Effekt hinaus und längere Zeit, sehe ich keinen Anlass, ADHS anzuzweifeln.

Zumal hier ja eine ADHS-Diagnose vorliegt, die halt nur @Dokma nicht plausibel findet. (Ich habe gerade mal in deinen Verlauf geguckt, ob du er oder sie bist, dabei stieß ich auf die Stammkunden-Kaffeetasse von der Müllabfuhr. :adxs_lach:)

Wenn das Medikament nur wacher und etwas konzentrierter macht, so wie Kaffee oder Tee, kann man da natürlich nicht sicher sein. Es gibt ja mehr ADHS-Symptome wie Impulsivität, mangelnde soziale Wahrnehmung, Ruhelosigkeit.

Das mit dem Medikamententest funktioniert vor Allem nicht umgekehrt. Keine Wirkung = keine ADHS wäre falsch.

Hm, ich habe gelesen, dass die Medikamente bei nicht ADHSler aufputschen, so wie Amphetamine das eben tun. Und Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Kokain und Speed bei mir nicht so gewirkt haben wie bei meinen Freunden. Ich sagte immer, dass ich nicht verstehe wie man davon abhängig werden kann. So toll ist das doch gar nicht.
Deshalb denke ich, dass das eigentlich gute Anzeichen dafür sind, ob man es hat oder doch eher andere Probleme grundlegend für einige ADHS-Symptome sind.

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[quote=„ulschke, post:22, topic:15597“]
Haben nicht die meisten von uns erst mal selber die Diagnose gestellt und dann im 2. Schritt versucht, eine offizielle Bestätigung zu bekommen? Bei mir denkt von außen auch keiner, dass ich ADHS habe und würde mir vielleicht auch den Leidensdruck absprechen.[/quote]

Ist bei mir ähnlich. Obwohl ich inzwischen seit einiger Zeit diagnostiziert bin, zweifeln einige an ADHS in meinem Fall. Eine Freundin hat sogar gefragt, ob ich auch eine Zweitmeinung eingeholt habe.
Natürlich, ADHS-Diagnosen sind ja so leicht zu bekommen, da holt man sich doch mal locker eine Zweitmeinung. :sweat_smile:
Bei mir ist es auch so, das ich total stark maskiere und meine Symptome fast komplett mit mir selbst ausmache, das hat zu absolut schrecklichen Schlafstörungen und einer Angststörung geführt, Erkrankungen wegen denen ich über ein Jahr krankgeschrieben war. Aber nicht mal mein Psychiater hat erkannt, was der Grund dafür war, bevor ich ihn darauf gestoßen habe.

Hauptsächlich die Leute, die nicht nur kleine Ausschnitte aus meinem Leben, sondern sehr viel mitbekommen, finden die Diagnose stimmig.

Ohne zu wissen, dass ich ADHS habe, habe ich mich sehr lange für meine ADHS-bedingten Unzulänglichkeiten geschämt. Ich wurde in der Schule schlimm gemobbt dafür, dass ich so eine Chaotin und so tollpatschig war. Und wahrscheinlich war ich auch manchmal eine echte Nervensäge.
Ich habe irgendwann wirklich alles dafür getan, um keine zu sein und so gut wie möglich zu maskieren. Ich habe gelernt, gut zuzuhören, mich so wenig raumnehmend wie möglich zu verhalten und wie gesagt, mein Chaos und meine Unruhe zu verbergen. Das ist alles sehr zulasten meiner Gesundheit gegangen.

Für mich war die Diagnose eine Riesenerleichterung und ich habe durchaus das Bedürfnis, Menschen davon zu erzählen. Natürlich nicht allen und jedem, aber meine Freunde wissen es — guten Bekannten erzähle ich es auch manchmal, wenn ich eine Veranlassung dazu sehe. Ist es ist das, was man als hausieren bezeichnen würde?

Wie auch immer, auch ich erlebe in meinem Bekanntenkreis derzeit einige Leute, die mit ihrer Vermutung ADHS zu haben, herauskommen. Und ich nehme bei Ihnen ebenfalls eine große Erleichterung wahr. Personen, die einfach mal so behaupten ADHS zu haben, kenne ich (glaube ich) nicht.
Ich versuche, diese Leute zu unterstützen und sie zu ermutigen, sich diagnostizieren zu lassen und teile meine Erfahrungen diesbezüglich mit ihnen.
Wir dürfen nicht vergessen wie schwer es ist, an eine Diagnose heranzukommen, weil die Versorgungslage so schlecht ist. Ich finde Selbstdiagnosen valide.
In der Diagnostik ist es ja sogar so, dass die Selbstanamnese die Fremdanamnese schlägt. Sprich, wenn eine Person bei den Interviews Symptome angibt, aber die Person, die sich an der Fremdanamnese beteiligt, diese Symptome nicht bestätigt, dann wiegt die Selbstanamnese dennoch mehr. Das wohl nicht ohne Grund.

Ich finde, wir sollten solidarisch mit denen sein, die vermuten, von ADHS betroffen zu sein. Schließlich kann diese Disposition einen extrem hohen Krankheitswert mit verkürzter Lebenserwartung mit sich bringen, wenn sie nicht erkannt beziehungsweise ernstgenommen wird. Das wünsche ich niemanden. Ich wünsche niemanden, Komorbiditäten zu entwickeln, weil die ADHS erst spät oder gar nicht erkannt wird und diese Person ab irgendeinem Punkt in ihrem Leben stark maskiert.
Abgesehen davon: Umso mehr Leute ihre ADHS erkennen und offen damit umgehen, umso besser wird das für die Versorgungslage sein.

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ich glaube, das kann ich dir pauschal nicht beantworten.
ich selber habe gar keinen Stress damit, ob jemand draußen rumturnt und jedem erzählt, er hat ADHS.
Ich brauchte die Diagnose vom Arzt, um endlich Erklärungen für mein Leben zu finden und ab da Frieden zu schließen. Eine Selbstdiagnose hätte da niemals gereicht. ich habe auch den Selbsttest adxs.org gemacht, aber eben nur zur Orientierung.
Und da haben wir schon zwei Unterschiede, an denen man erkennen kann, ob es sich um echte ADHSler handelt oder nicht.

  1. Durch die Selbstzweifel, die ja typisch sind, würden echte ADHSler nie nur eine reine Selbstdiagnose akzeptieren
  2. wir posaunen es nicht auf der Straße raus, weil wir wissen, wieviel Vorurteile es gibt
    fakes würden es jedem unter die Nase reiben. Auch die werden sich vielleicht was anhören müssen, aber wenn man sein ganzes Leben lang gelitten hat, trifft es einen umso mehr, das einem nicht geklaubt wird. Fakes ist das egal, denke ich.
    Und ich glaube, wir als Diagnostizierte würden ganz schnell erkennen, an Körpersprache Mimik Gestik und auch an was fake sagt und wie er es sagt.
    Und in meinem Fall, meiner Diagnose ging ein 47 Jahre langer Leidensweg voraus, denke ich, das man sehr schnell erkennen würde, ob es echt ist oder nicht.

Da bin ich dann nicht die Regel. Das Wort Entwicklungsstörung finde ich überhaupt nicht schlimm.
Durch genetische Disposition und z. B schweren, anhaltenden wiederkehrenden Traumatisierungen in der Kindheit ist das Gehirn in bestimmten Abschnitten dauerhaft geschädigt, also entwicklungsgestört. Es ist, wie es ist.

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n der Regel will kein Mensch sich eine Entwicklungsstörung selbst andichten und sie Akzeptieren, eher das Gegenteil.

Das war in Bezug auf Menschen, die sich eine ADHS oder ASS Diagnose Wünschen, weil es „in“ ist. Die Hype These oder wie auch immer man das nennen soll. „andichten“. Bist du so eine Person?

Das war auch auf die anderen Kommentare bezogen, bezüglich des Wortes Entwicklungsstörung.

Bin ich was für eine Person?

In der Regel will sich kein Mensch eine Entwicklungsstörung „andichten“ aufgrund eines „Hypes“ heraus, sondern weil man das tiefe Bedürfnis hat, eine Erklärung für seinen Lebenslangen Leidensdruck sucht und sich mit der Diagnose auch identifizieren kann. Identitätsfindung, denke ich, würde auch passen.

Damit wollte ich zum Ausdruck bringen das ich diese, Hype These, ADHS zu haben sei „in“ nicht unterstütze. Es mag zwar solche Leute geben, denke aber die werden verschwindend gering sein.

Ob du so eine Person bist, die sich aufgrund der „Hype These“ mit einer Entwicklungsstörung selbst Diagnostiziert. Das habe ich jetzt aufgrund deiner Antwort, auf meinen Beitrag, so Verstanden.

Wie ich schon sagte, finde ich es insbesondere in Anbetracht der Versorgungslage okay, sich selbst zu diagnostizieren, dennoch hast du mit dieser Aussage wahrscheinlich bezüglich der meisten Fälle absolut recht.

Das ist jetzt nicht persönlich auf dich bezogen, der Beitrag ist an dieser Stelle ein Sprungbrett für mein Argument. Ich glaube, es entspringt einer verzerrten Wahrnehmung, dass es eine relevante Zahl von Leuten gibt, die sich eine solche Diagnose wünschen. Ich denke, davor sind wir alle nicht gefeit, da die meisten von uns ja viel im Internet unterwegs sind mit unseren Interessen und Themen.
Wir mögen das also denken, weil wir uns in einer Filterblase befinden. Seitdem ich mich viel mit ADHS befasse, bekomme ich unzählige Beiträge auf Twitter zu dem Thema in meinen Feed gespielt, die mit viel Humor verfasst sind und entsprechend Zustimmung erhalten. Das kann dann schon mal suggerieren, dass ADHS oder ASS „in“ ist.

Ja, denke ich auch. Es gab schon immer Leute, die sich Krankheiten fälschlicherweise zuschreiben. Das sind aber Einzelfälle, bei denen das Problem psychologisch betrachtet ganz woanders (wo auch immer) liegt. Oder sie sind einfach auf der Suche nach einer Lösung für ihr Thema und liegen falsch, was ja bei psychischen beziehungsweise psychiatrischen Erkrankungen oft so ist, da diese schwer zu fassen sind. Natürlich gibt es das auch hier und da bei ADHS.

In Wahrheit ist die Disposition noch immer höchst stigmatisiert. Den Begriff „Modediagnose“ betrachte ich übrigens als etwas zynisch und lehne ihn ab, da er fälschlicherweise suggeriert, dass es begehrenswert sei, neurodivergent zu sein.

Wie gesellschaftlich akzeptiert etwas ist, dafür ist oft das Thema Beruf/Arbeit ein guter Indikator.
Man sollte es sich ganz besonders gut überlegen, ob man sich in der Arbeit outet. Das kann schnell nach hinten losgehen, gerade wenn es irgendwann um das Thema Beförderung geht, zum Beispiel. (Dennoch würde ich niemanden entmutigen wollen, zu sich selbst zu stehen.)

Außerdem denke ich, es gibt hier zwei gegenläufige Bewegungen. Bei Kindern wird ADHS heutzutage vielleicht zu schnell vermutet, bei Erwachsenen insbesondere jenseits der 30 noch immer zu selten.
Ich persönlich kenne einige Leute, von denen ich mir denke, dass sie ADHS haben, die aber irgendwie ihren Umgang damit gefunden haben (oder auch nicht), aber selbst nie auf die Idee kämen. Das sind in meinem Umfeld wesentlich mehr, als solche, die im mittleren Erwachsenenalter plötzlich mit einer Selbstdiagnose oder Vermutung herauskommen.

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vielleicht gibt es da einen Zusammenhang, in Bezug auf die Kinder.

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